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Über das Kämpfen

K
Update 1

Neuer Job = done!

Eigentlich sogar neue Jobs = done! Ich hatte die Wahl. Ich nahm den einen. Der andere - befristete - darf eine andere Person retten.

btw: ich habe immer geschrieben, hier darf gerne mitdiskutiert werden!

23.06.2017 15:22 • x 4 #466


J
Gratulation, liebe KBR.

23.06.2017 15:32 • x 1 #467


A


Über das Kämpfen

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aquarius2
Glückwunsch zum neuen Job! Gleich gehe ich aus dem Haus, bei uns im Haus ist Sommerfest und ich treffe mich mit anderen Kollegen, die auch Nachtdienst haben. Muß mal wieder mein Profil bei X... aktualisieren. Im Moment geben sich die Kollegen die Klinke in die Hand, die gehen, jeden Monat einer. Nur ist es im Moment bei uns so, dass ich einen sehr guten Altvertrag habe und ich würde mich fast überall finanziell verschlechtern und ich habe im Gegensatz zu manch anderen sehr liebe Vorgesetzte und Kollegen.
Genieße die letzten Tage für die alte FIRMA und starte dann neu durch.

23.06.2017 15:41 • x 1 #468


K


sehr ge.il!
ich freu mich sehr für Dich - man, das wurde aber echt mal Zeit für gute Nachrichten!

23.06.2017 15:50 • x 1 #469


G
Das ist mal eine tolle Überraschung am heutigen Tage. Freue mich riesig für dich! Darauf einen oder zwei!

23.06.2017 16:22 • x 1 #470


U
Prima Sache. Rock on KBR

23.06.2017 17:56 • x 1 #471


K
Update 2

Kaum ist eine Entspannung im Job zu erwarten, träume ich wieder von ihm, bin ich wieder wütend auf ihn und verschärft sich fremdbestimmt die familiäre Front, die ja ohnedies auch schlimm genug wäre.

Es kommt vermutlich zum Showdown mit meinem Vater in ein paar Wochen, da eine Begegnung sich nicht vermeiden lässt. Ich kann nichts dagegen tun. Ich habe einen Vorteil: ich weiß, dass es passieren wird. Er nicht. Möge sein Herz das mitmachen.

Hatte ihn heute nach 14 Monaten zudem versehentlich am Handy meiner Mutter. Ohne Worte. Beweist nur, dass Abstand gut ist.

Meine Mutter muss auch wieder unters Messer.

Fatalismus macht mich sich breit.

Ich dachte, ich hätte nun in diesem Jahr alles durch, aber Papperlapp und Firlefanz. Wie naiv von mir. Ich sollte es doch langsam besser wissen. Hey, das Schicksal hält mich auf Trab und tanzt mir auf der Nase herum. Zeitgleich in unterschiedlichen Angelegenheiten Ladungen zum gleichen Gericht zu haben, ist in einer (fast-)2-Millionenstadt schon ein irrwitziger Zufall.

25.06.2017 21:09 • x 1 #472


aquarius2
Zitat von KBR:
Hey, das Schicksal hält mich auf Trab und tanzt mir auf der Nase herum.


Da bist du nicht alleine...

25.06.2017 22:33 • #473


G
Zitat von KBR:
Hey, das Schicksal hält mich auf Trab und tanzt mir auf der Nase herum.




PS: Du hast Mai l. Wenn auch nur eine Art Prä-Mail.

26.06.2017 19:53 • x 1 #474


K
ihr trefft euch vor Gericht?
KBR - ich empfinde es als schwierig, etwas zu schreiben. Vieles wird nur durch die Blume bemerkt.
Und durch die Blume antworten - obwohl das, wie Du geschrieben hast - durchaus gewollte ist.

Naja. Das ist eben auch nicht so einfach, das verfällt natürlich in Allgemeinplätze a là: hey, das wird schon ..
oder: es sind Deine Eltern, die sind vielleicht nicht mehr lange da, willst Du wirklich die Zeit bis dahin mit negativem verbinden?
Du hast einen neuen Job, eine bestimmt schöne Wohnung, kannst wieder laufen, Dein Sofa hat keine Hinternbeule mehr und hast ein neues Tattoo.
Guck nach vorne, freu Dich auf all das was kommen wird - Leben ist echt kurz

26.06.2017 20:11 • #475


K
@Küstenperle
Nein, wir treffen uns nicht VOR Gericht. Wir haben am gleichen Tag parallel dort verschiedene Prozesse. Meine Eltern in ihrem als Kläger und ich in einem anderen Prozess im Ehrenamt.

Mit dem Positiven und der Länge des Lebens hast Du Recht, wobei ich Letzteres ja eher gut finde und - ich mag es kaum schreiben - mein Fuß anfängt, neue Probleme zu machen.

Allgemeinplätze. Ja. Aber sie sind an vielen Stellen wahr. Natürlich stelle ich mir die Frage, wie es mir geht, falls es zu keiner Aussprache, Lösung oder wie auch immerr mehr kommt. Wie sehr man darunter leiden kann, sah ich ausgerechnet an meinem Vater und seiner verstorbenen Mutter.

Aber, wie auch immer mein Vater ist, ich kann es in mancherlei Facetten nicht mehr ertragen, egal wie sehr ich ihn liebe. Er zieht mich runter, er laugt mich aus. Er raubt mir Kraft. Ich brauche diese für mich selbst. Ich atme wieder frei, seit ich keinen Kontakt mehr habe. Ich spüre das neue Atmen jeden Tag.

Meine Mutter ... ein Umgang mit ihr ist durch die Verbannung durch meinen Vater ebenfalls schwierig. Sie ist nur begrenzt dazu in der Lage, sich dagegen zu positionieren. Aber dazu kann man als Außenstehender wirklich nichts sagen. Ich selber kann es ja nicht einmal.

Wie auch immer, es belastet. Aber immer noch weniger als Kontakt mit meinem Vater, also bleibt es weiterhin so, bis es mal anders wird.

Das mit den Blumen habe ich trotz mehrmaligen Lesens nicht verstanden. Sorry.

26.06.2017 20:30 • #476


K
Zitat von gibby:
PS: Du hast Mai l. Wenn auch nur eine Art Prä-Mail.


Lösungen haben sich aufgedrängt.

26.06.2017 20:34 • #477


K
hey - durch die Blume etwas mitteilen bedeutet - undeutlich - niemand, der so belesen und auch norddeutsch ist, kann das nicht kennen? ... kennste echt nich?

ich verstehe was Du sagst, ich glaube, ich versteh das besser als Du denkst.
Meine Eltern waren beide süchtig, ich habe sehr früh mein Heil in der Fluch gesucht (und natürlich viel zu früh um alle beieinander zu haben - mega viel Blödsinn angestellt aber immerhin immer für mich selber gesorgt)
Irgendwann, meine Ma war da schon nicht mehr und man, ich hatte einfach die Nase voll davon, als Erwachsene wütend auf meine Eltern zu sein.
Jeder Hintergrund ist anders und ich lese Dich länger, also, bei uns war das eher anders - die Stärke war da eher in der weiblichen Seite der Familie (meine Mutter hat auch 5 Schwestern, alle ziemlich gaga mein Vater ist mir persönlich heute sehr nah, einfach weil ich aufgehört habe, Verantwortung abzugeben. Er ist 77, hat beide Eltern als Kind im Krieg verloren und wurde von der Oma groß gezogen.
Der ist mir nie fürsorglich gegen über getreten - immer eher fordernd - und doch weiß ich sehr sicher, er liebt mich.
Hat er mir nie gesagt oder so, aber ich weiß das. Und kann über alle Verfehlungen sehr generös hinweg sehen. Es ist nun mal so, wie es ist.
Er hat auch wenig mitbekommen in seiner Jugend, was soll er weitergeben? Da bin ich ganz ruhig mittlerweile und das tut mir selber sehr gut.
Ähm, ich hab kürzlich, als ich in der Apotheke war, an Dich gedacht (ohne Keks!) da gibt es ja so Apothekenzeitungen und da ging es darum, das man heutzutage eben bei Problemen des Bewegungsapparates eher alternative Behandlungsmöglichkeiten in Betracht ziehen sollte, vor dem operieren. Meine Tante hat sich eine Hallux Valgus? schneiden lassen .. kann heute noch nich gut laufen.
Gut, das war eher kosmetisch, bei Dir ja medizinisch - trotzdem. LASS DEN ANDEREN FUSS IN RUHE

26.06.2017 20:46 • #478


K
@Küstenperle
Wenn ich Dich richtig verstehe, schreibst Du mir, Du hast Frieden mit dem, wie Dein Vater ist, geschlossen, weil er ist, wie er ist und kaum die Möglichkeit hatte, anders zu werden. Es tut mir leid, dass Du es so schwer hattest mit Deinen Eltern.

Ich habe die Kriegskinder- und Kriegsenkelliteratur durch. Das war hilfreich. Ich weiß, warum mein Vater voller Minderwertigkeitskomplexe steckt. Ich weiß, dass er mich liebt. Ich liebe ihn. Das ist unbestritten und stelle ich auch nicht in Frage. Ich erkenne an, dass meine Eltern alles getan haben, was sie für das Richtige hielten, um uns groß zu kriegen und ich denke, dass niemand mehr von seinen Eltern verlangen kann. Ich bin ihnen dankbar dafür.

Meine Eltern können keine Konflikte austragen. Eine andere Meinung als die ihrige bedeutet, dass ihrerseits die gesamte Beziehung in Frage gestellt wird. Wie? Du hast eine andere Meinung? Du kritisierst und gar? Du sagst uns, wir überschreiten Deine Grenzen? Dann haben wir wohl alles falsch gemacht! Du musst ja eine schreckliche Kindheit gehabt haben?!

Sie haben es nicht anders gelernt. Aber das bedeutet nicht, dass es meine Verpflichtung ist, ihre Defizite zu Lasten meiner eigenen Lebensqualität länger, als ich es tat, auszuhalten.

Ich möchte eine vertraute Kollegin zitieren, die über ihre Eltern sagte Sie wollten das Beste für uns, sie taten und gaben ihr Bestes und dennoch war es vollkommen am Bedarf (der Kinder) vorbei.

Als wir groß wurden, wurde noch nicht so auf das Kind als Individuum geachtet, wie es heute der Fall ist. Es war eine andere Zeit. Es ging mehr darum, ordentlich angezogen zu sein und zu essen zu haben. Darüber hinaus gehende Bedürfnisse wurden eher nicht beachtet. Das ist okay. So war nunmal das Verständnis davon, Kinder groß zu kriegen in dieser Zeit. Damit hadere ich nicht.

Aber ich habe mein gesamtes Erwachsenenleben versucht, gegen die destruktiven und negativen Einflüsse meines Vaters meine Seele zu schützen. Als von Depressionen Betroffene, die permanent damit kämpft, dem Leben schöne Seiten abzugewinnen, ist es für mich unmöglich, länger Zeit mit einem Menschen zu verbringen, aus dessen Mund ausschließlich negative Dinge kommen. Alles ist schlecht. Alle Menschen haben schlechte Absichten. Er weiß alles besser. Verschwörungstheorien noch und nöcher. Er ist eigentlich ein guter Mensch, aber er verdirbt es sich mit allen anderen, weil er immer mit dieser Ich-weiß-was-Mentalität unterwegs ist und über andere Menschen redet. Er sät damit Zwietracht und Zweifel - bevorzugt in Angelegenheiten anderer, die ihn nichts angehen. Es bereitet mir körperliche Schmerzen, es schnürt mir den Atem ab. Wenn so ein Redeschwall über mich nieder geht, möchte ich nur da sitzen und heulen. Jeder Versuch, ihn zu bremsen, ihm zu sagen, dass mir das nicht gut tut, dass ich das nicht möchte, erreichte sein Ziel nicht. Weder vernünftige, noch scherzhafte, noch laute Ansagen erreichten ihr Ziel.

Darüber hinaus war der Punkt erreicht, an dem ich nach 40 Jahren Duldsamkeit (frei nach dem Motto: der Klügere gibt nach) nicht mehr bereit war, mich von meinem Vater wegen irgendwelcher Nichtigkeiten sinnlos anbrüllen zu lassen, während es zeitgleich als selbstverständlich angesehen wurde, dass ich meinen Eltern immer und immer wieder helfe, einspringe, mein eigenes Leben zurück stelle, mir alles gefallen lasse, zuhöre usw. Undank ist der Welt Lohn.

Mein Vater betrachtet mich als sein Eigentum und sich selbst als unanfechtbare Autoritätsperson, ohne zu verstehen, dass man sich eine solche Position verdienen muss und dass er es mit einer Erwachsenen zu tun hat. Das alles ist Audruck seiner Hilflosigkeit und Unterlegenheit. Das ist mir bewusst. Das tut mir für ihn unfassbar leid. Es tut mir leid, dass er ein so unglücklicher Mensch werden musste und dennoch bin ich nicht bereit, das länger über mich ergehen zu lassen. Ich bin für sein Leben nicht verantwortlich.

Wer mich, wer meine Zuneigung, meine permanente Hilfe, meine Pflege, meine Verstand, meine Fürsorge, meine Versuche, die schönen Seiten des Lebens vor Augen zu führen, meine Warnsignale und Grenzen nicht zu schätzen weiß bzw. akzeptiert, kann nicht länger einen aktiven Platz in meinem Leben einnehmen. Ich muss meine Gesundheit schützen.

Interessant war: eine meiner Freundinnen hat diese Probleme nie so richtig verstanden, bis vor kurzem ihr Mann mit meinem Vater in eine Diskussion bzw. in die Situation geriet, einen dieser destruktiven Monologe meines Vaters über sich ergehen zu lassen. Seitdem weiß sie, wovon ich spreche.

Doch. Natürlich kenne ich den Audruck durch die Blume, aber ich hatte dennoch nicht verstanden, was Du mir sagen wolltest.

26.06.2017 21:38 • #479


K
Zitat:
Alles ist schlecht. Alle Menschen haben schlechte Absichten. Er weiß alles besser. Verschwörungstheorien noch und nöcher


das ist schlimm! Klingt schlimm!
Fürchterlich für das Umfeld (gerade das nahe, Deine arme Ma) und auch für das der Kinder. Wie geht Dein Bruder mit der Situation um?

hmm ... okay, ich glaube zu verstehen - und trotzdem bist Du als schon sehr erwachsener Mensch extra nah an Deine Eltern gezogen um da zu sein - es ist gut, dass Du Deine Gesundheit schützt. DAS (also das destruktive im gegenüber) das kenne ich so nicht.
Auch wenn ich meinem Vater immer mal gerne sage: tätowiere Dir einfach NEIN auf Deine Stirn. Aber da lachen wir dann drüber.
Bin mir nicht sicher, ob diese Generation generell mit Minderwertigkeit behaftet ist, es ist eben einfach ne andere Zeit gewesen.
Ellenlanges Geschwurbel über Schlechtigkeiten der Welt oder gar Verschwörungstheorien - brech - das wollte ich mir auch nich anhören!
Glaube auch, dass Du ein sehr fürsorglicher, liebevoller Mensch bist - selbstsicher und klug - und weich und verletzlich.
Ist sicher eine persönlich anstrengende Mischung, aber die beste die es gibt -

Freue mich sehr, dass wenigstens an der Jobfront Licht am Ende des Tunnels ist!

26.06.2017 22:12 • #480


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