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Über das Kämpfen

K
@Küstenperle Ich danke Dir.

Ja, in diesem Jahr fühlt sich das wirklich für mich so an. Wer hoch fliegt, kann auch tief fallen.

... aber - so hoffe ich - er kann auch umso höher wieder aufsteigen!

14.06.2017 20:49 • x 3 #451


K
... wird allerdings schwer - der Schwerkraft entgegen.

14.06.2017 21:19 • x 1 #452


A


Über das Kämpfen

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Waldfee47
Zitat von Küstenperle:
Das tut mir sehr leid.

mir auch.
Alles Liebe dir @KBR

14.06.2017 21:50 • x 2 #453


K
Strafe - für was auch immer - durch Aufmerksamkeitsentzug, Kommunikationsverweigerung sowie noch mehr. Jeden Tag jetzt.

Ich bin kein Pepetum mobile. Ich brauche Energiezufuhr über Liebe, Anerkennung, Wertschätzung, Interaktion. Ich weiß nicht, welcher Lebensbereich das jetzt noch bedienen kann. Echt nicht mehr.

Ich bin nicht doof, ich kenne Maßnahmen, Mittel und Wege und kann Situationen auch von außen betrachten und mich fragen, was würde ich anderen in der gleichen Situation raten. Mir fällt einfach nichts mehr ein. Ich bin mit meinem und anderer Menschen Latein am Ende.

Ich bin alles leid.

14.06.2017 23:52 • x 1 #454


Waldfee47
Ich schicke dir eine Portion Kraft..
was immer es ist.. ich hoffe für dich, dass bald alles besser wird.

15.06.2017 21:14 • #455


K
Man muss ein Schwein sein
Manchmal.

Leider bleibt es kryptisch, da ich mir nicht selber schaden wollen würde, falls über Veröffentlichung zu viel Info in falsche Hände gerät (aber es ist mein Tagebuch und daher muss es dokumentiert werden):

Ich bin froh, dass ich manchmal auch Schwein sein, Informationen sehr gezielt, aber selbstverständlich nur in besten besten Absichten, einsetzen kann. Wir denken uns an dieser Stelle ein Unschuldslammsmiley.

Ihre Tour hätte sich die Zielperson zwar im Großen und Ganzen ohne mich verk*ackt, aber so ein kleiner Sargnagel von mir ist als kleiner Gruß auch mit dabei.

16.06.2017 14:25 • x 1 #456


K
5 Monate
Da sind wir also. Fünf Monate nachdem ich verlassen wurde. Fünf Monate mehr auf der Habenseite meines Singlekontos. Wenn mein Geldkonto auf der Habenseite so gut mit Ersparnissen gefüllt wäre wie mein Singlelebenkonto, könnte ich den Rest meines Lebens in Saus und Braus leben. Das wäre nur fair.

Vorgestern dachte ich noch daran, dass heute fünf Monate vorbei sind. Heute fiel es mir tatsächlich erst um 7.30 Uhr ein und zwar nachdem ich, ohne trübe Gedanken (!), unser Lieblingsfrühstück nur für mich bereitet und genossen habe. Wer weiß, was er jetzt für ein Lieblingsfrühstück hat.

Heute hätten wir uns auf die Rückreise aus dem Urlaub gemacht, damit er rechtzeitig zu Beginn seiner Urlaubssperre wegen zurück ist. Dieser mich so melancholisch stimmende Zeitraum ist nun also auch bald vorbei. Wir wären wohl noch nach Paris gefahren. Kaum zu glauben, dass ich mich vor noch gar nicht so langer Zeit noch damit befasste, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, wenn man in Frankreich heiraten wollte. Aus heutiger Sicht komme ich mir selten dumm vor.

Tatsächlich gab es seit fast fünf Monaten und der Zusendung meiner Sachen keinen Pieps mehr von ihm. Ich wollte das so. Er hält sich daran. Ich auch. Aber mein Ego schreit Vermiss´ mich, Du A*sch. Es schreit auch noch Leide, weil Du einen großen Fehler gemacht hast. und Ich habe eh etwas Besseres verdient, einen Besseren!

Aber das ist nur mein Ego. Der Rest von mir wünscht ihm, dass es ihm gut geht, wohin immer sein Weg ihn auch führt. Ich sehe vor meinem geistigen Auge aus der Vogelperspektive unseren gemeinsamen Weg und wie er sich seit Jahreswechsel teilt, auseinander driftet und immer weiter voneinander wegführt. Die Strecke, die er zurück gelegt hat, ist wohl viel länger als meine. Ich vegetierte ja doch sehr lange in Schockstarre fassungslos im Straßengraben.

Es ist endgültig. Wenn ich jetzt daran denke, kullern immer noch ein paar dicke Tränen um etwas Verlorenes. Es ist wie die Erinnerung einen geliebten verstorbenen Menschen.

Es ist schon länger nicht mehr diese bleiernde Traurigkeit, die sich rund um die Uhr über alles legt und mich handlungsunfähig macht. Es sind jetzt eher Momente oder Phasen, in denen ich sehr allein, verzweifelt oder einsam bin. In den anderen Momenten beschäftigen mich die Herausforderungen des Lebens, die mich zurzeit schier verzweifeln lassen, weil es seit zu langer Zeit zu viele sind.

Doch bei allem Verlust und bei allem, was in der Zwischenzeit noch an Ungutem geschah und geschieht, habe ich den Alltag wieder aufgenommen.

Es ergeben sich neue Kontakte zu bemerkenswerten und bereichernden Menschen. Diese sind auch gut für mein verletztes Ego, denn ich habe das Gefühl, zumindest in Teilen gesehen und angenommen zu werden und dass nicht alles ausschließlich Stagnation ist. Es ist natürlich anders als große Liebesgefühle, begehrt und umsorgt zu werden. Esist kein Ersatz dafür. Es ist etwas, das auf anderen Ebenen stattfindet. Dafür sagen mein Ego und der Rest von mir Danke.

Wie schlecht es mir geht und wie nötig ich Zuwendung und Freundlichkeit habe, wurde mir gestern morgen bewusst, als ich Dankbarkeit für die gute Laune und Freundlichkeit der Bäckereiverkäuferin verspürte. Es ist wie ein bisschen Aloe Vera auf die empfindliche Seele. Erschreckend, wie bedürftig ich bin.

Eine Chance auf Vernarbung der Wunden kann ich noch nicht erkennen. Im Moment sehe ich für die Zukunft eher nässenden Stellen, die von Zeit zu Zeit wieder heftig aufbrechen werden. Ich befürchte, das sie sich immer dann wieder bemerkbar machen werden, wenn mir jemand zu nahe kommt. Aber vielleicht wandelt sich auch das im Laufe der Zeit.

Gestern sprach ich mit einer jungen Frau, der sehr übel mitgespielt worden ist, was vermutlich nicht passiert wäre, wenn ich nicht so lange krank gewesen wäre. Ich hätte das vermutlich verhindern können und finde es auch überhaupt nicht richtig, was da passiert ist. Doch jetzt ist es zu spät. Ich finde, sie hatte es verdient, bei mir ihrer Wut und Enttäuschung Luft machen zu können und mir die Geschichte aus ihrer Sicht zu erzählen. Sofern sie das denn wollte. Denn klar war, dass ich jetzt nichts darüber hinaus Gehendes mehr für sie tun kann. Bevor ich krank wurde, war ich für sie verantwortlich.

Ich habe versucht, den Supergau auf den letzten Metern noch zu verhindern, aber man hat mich infolgedessen kalt gestellt und entmachtet. Ich bin zu unbequem, weil ich von Menschen statt Ressourcen spreche und mit ihnen wie Lebewesen statt Inventar umgehe. Die letzten Jahre bedeutete das, sehr viel abfedern zu müssen.

IHN hat das oft geärgert, denn er hat gesehen, wieviel Kraft es gekostet hat und dass ich darüber oft vollkommen erschöpft war. Mein Zuhause bei ihm war ein großer Teil meiner Kraftquelle.

Die junge Frau ist sehr verzweifelt und hat viel geweint. Doch in all ihrer Verzweiflung sagte sie u.a. zu mir Du hast zurzeit auch keinen leichten Stand, oder?

Denn selbst zu ihr und trotz ihrer eigenen existenziellen Sorgen hatte sich herumgesprochen, wie man mir gerade mitspielt. Das und andere Begebenheiten der letzten Tage hat mir gezeigt, dass ich doch vieles richtig mache. Auch das ist Balsam für meine Seele. Ich möchte nicht anders sein, als ich bin. Ich werde damit immer anecken, aber ich kann nicht den leichteren Weg gehen statt den moralisch vertretbaren, um es bequemer zu haben. Das entspricht mir nicht.

Selbst vor Jahren in der Therapie sagte man mir, ich würde niemals erreichen, mir dickfellig alles am Allerwertesten vorbei gehen zu lassen. Bestenfalls fände ich einen Umgang damit, der für mich selbst nicht gesundheitsschädigend ist. Es ist schon verrückt, wie Menschen in der Lage sind, sich selbst zu schaden und das Leben schwer zu machen.

So geht es weiter.

17.06.2017 07:50 • x 3 #457


aquarius2
Auch ich kämpfe gerade an allen Fronten nicht nur mit ihm, auch auf der Arbeit.

17.06.2017 21:56 • x 2 #458


K
Trauerarbeit
Das Gefühl des Liebeskummers wird immer mehr verdrängt von dem Gefühl der Trauer um einen Verstorbenen oder etwas Verstorbenes. Kein Wunder, denn Ich trage ja auch meine Liebesgefühle zu Grabe. Ich bin in den letzten Tagen oft sehr traurig und weine.

Aber vielleicht bilde ich mir die veränderte Gefühlslage auch nur ein, damit überhaupt irgendetwas im Fluss ist.

Die Aktivitäten dieser Tage sind noch einmal mit viel Konfrontation in Form von Erinnerungen verbunden. Konfrontation statt Vermeidung. Es nützt ja nichts.

18.06.2017 12:47 • #459


K
Neuer Gedanke
Über einen anderen Thread kam ich auf den Gedanken, mir die Frage zu stellen, ob ich dankbar sein müsse, dass er mich wegen einer anderen Frau verlassen hat und er mir infolgedessen im Rahmen der Trennung seine erbärmliche Seite zeigte. Diese Seite, die ich andernfalls nicht gesehen oder erkannt hätte oder - was noch schlimmer wäre - vielleicht erst viel später.

Ich denke noch darauf herum. Ich weiß nicht viel über diese Frau und will auch gar nicht mehr von ihr wissen, aber ich weiß, dass beide sich schon lange und gut kennen. Wie es halt so ist, wenn man jahrelang zusammenarbeitet und sich gut versteht. Wenn man die Familiengründungen, Scheidungen etc. des jeweils anderen miterlebt und -begleitet hat. Oft wissen Kollegen mehr voneinander als Ehepartner.

Diese Frau also wollte meinen Freund. Nach all den Jahren, die sie ihn kannte, wollte sie ihn nun. War es, weil er wieder gebunden war und äußerlich an Attraktivität gewonnen hatte? War es aufgrund ihrer eigenen Bedürftigkeit in Folge ihrer Trennung? Ich weiß es nicht. Im Moment würde ich es eher so einschätzen, dass das etwas über seine Qualität als Mensch aussagt, wenn eine Frau sich einem Mann zuwendet, den sie schon so lange kennt und der bis dahin ein platonischer Freund gewesen ist.

Aber die Gründe dafür, warum die beiden sich auf einer anderen Ebene als zuvor gefunden haben, sind gar nicht so wichtig. Denn das ändert nichts an meiner Situation. Doch die Beantwortung der obigen Frage führt mich wieder an einen anderen Punkt, der viel wichtiger ist, der mich umtreibt und schier irre macht, weil ich an diesem einfach nicht weiter komme.

Wo ist mein blinder Fleck in Bezug auf ihn und unsere Beziehung? Was blende ich immer noch aus? Was lag im Argen, dass das passieren konnte? Was war nicht okay, als er sich der anderen Frau zuwandte? Wo bin ich nicht ehrlich zu mir selbst?

Wo habe ich die Sperre im Kopf oder im Herzen, die verhindert, mir sagen zu können Hey, das war nur irgendein Mann, mit dem du ein Stück des Weges gegangen bist. Er hatte diese und jene unzumutbaren Schwächen. Hättest du wirklich damit leben wollen?

Ich kann es nicht sehen.

19.06.2017 04:55 • x 3 #460


aquarius2
Zitat von KBR:
Wo ist mein blinder Fleck in Bezug auf ihn und unsere Beziehung? Was blende ich immer noch aus? Was lag im Argen, dass das passieren konnte? Was war nicht okay, als er sich der anderen Frau zuwandte? Wo bin ich nicht ehrlich zu mir selbst?


Das sind schon harte Fragen.

19.06.2017 07:47 • x 1 #461


G
Zitat von KBR:
Wo habe ich die Sperre im Kopf oder im Herzen, die verhindert, mir sagen zu können Hey, das war nur irgendein Mann, mit dem du ein Stück des Weges gegangen bist. Er hatte diese und jene unzumutbaren Schwächen. Hättest du wirklich damit leben wollen?

Ich kann es nicht sehen.


Darauf habe ich eine mögliche Antwort - die du im Zuge meiner Antwort bekommst, wenn du magst?

19.06.2017 23:12 • x 1 #462


K
Nichts zu sagen
Es gab viele Abschiede heute und viele lange Gesichter. Auch Tränen.

An allen war ich in irgendeiner Form zwangsweise beteiligt. Das war nicht schön.

Hamburg rüstet auf.

Für G20 (und ich hoffe, dass ER dafür doch noch seine Komfortzone verlassen und sich den Mors abarbeiten muss) und meine Schtützlinge für wir wollen unsere KBR zurück.

Ich schäme mich in Grund und Boden für das Verhalten mancher Leute und würde am liebsten in die Welt hinaus schreien, dass ich mich von dieem Verhalten und den ausführenden Menschen distanziere.

Wenn man - selber gebeutelt und demontiert - das weinende Opfer dieser unanständigen Verhaltensweisen in den Armen hält, fällt einem wirklich nichts Tröstliches mehr ein. Ich hoffe, ein Fingerstreich von ganz oben wird es doch noch richten.

Die Kraft ist endlich. Mehr habe ich nicht zu verkünden.

20.06.2017 19:37 • #463


K
So.
mein desolates Leben findet inszwischen sehr viel OT statt. Ich denke, ich stecke mittlerweile weitaus mehr in dieses Forum als ich heraus bekomme. Ich muss meine Restkräfte für die Bewältigung von allem bündeln.

Ich kann auch sagen, dass ich ein wenig enttäuscht darüber bin, wie wenig Trost, Zuspruch, Kritik, Aufmunterung, Anregung oder Bestätigung - außer von meinen lieb gewonnen engeren Kontakten - für mich selber mittlerweile dabei herum kommen. Aber wie es halt so ist, Enttäuschungen können nur da entstehen, wo Erwartungen sind. Wenn man sie hat, muss man einen Umgang damit finden. Jedem ist frei gestellt, womit er sich beschäftigen möchte. Euch und mir.

Nun könnte ich das hier natürlich einfach schleichend auslaufen lassen, aber dieser Beitrag ist wichtig; auch um mich vor mir selber zu schützen. Fakten schaffen.

Ich habe wirklich in jeder Beziehung harte Zeiten, dafür brauche ich meine Kraft und meine Zeit. Ich danke jeder und jedem, die für mich da waren und meinen Kontakten dafür, dass sie immer noch da sind. Aber das werden sie auch jenseits des Forums sein. Und falls nicht, ist es auch okay. Lebenswege führen uns zusammen und trennen uns.

Irgendwann gibt es vielleicht mal ein Update. Alles Gute!

21.06.2017 05:17 • x 2 #464


K
Alles Gute auch Dir!

und für meinen Teil, ich habe den Eindruck gewonnen, Du schreibst eine Art Tagebuch für Dich -
Deine Beiträge waren wunderbar geschriebene Statements Deines Ist-Zustandes - ohne (für mich) erkennbare Suche nach Antworten oder Ratschlägen von außen.
Vielleicht ging das, zumindest in diesem Thread, mehreren so?

Aber ist völlig unwichtig, das abwenden aus der nicht realen Welt auf die reale - auch wenn die gerade echt zum ko .. tzen ist, das ist ein weiterer Schritt in die richtige Richtung finde ich.

21.06.2017 07:40 • x 2 #465


A


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