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Über das Kämpfen

K
@gibby

Es kommt mir schon so vor, als wäre er viel zu weit weg inzwischen, als dass ich noch wütend auf ihn werden könnte. Genauso gut könnte ich wütend auf den Mond, eine Ameise oder irgendwelche Hängegeranien in Süddeutschland sein.

Aber ich bin mir ziemlich nah und auf mich bin ich wütend, weil ich nicht besser auf mich aufgepasst habe. Ja, auch für mich gilt: ich muss mir das verzeihen können.

Übrigens: Feierabend dank temporärer Selbständigkeit.

13.06.2017 13:08 • x 1 #436


G
Zitat von KBR:
könnte ich wütend auf den Mond, eine Ameise oder irgendwelche Hängegeranien in Süddeutschland sein.


Hängegeranien sind immer ein verdammt guter Grund wütend zu sein. You made my day

Zitat von KBR:
Übrigens: Feierabend dank temporärer Selbständigkeit.


Das entwickelt sich ganz in meinem Sinne.

13.06.2017 13:14 • #437


A


Über das Kämpfen

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K
Zitat von gibby:
Hängegeranien sind immer ein verdammt guter Grund wütend zu sein. You made my day



Das entwickelt sich ganz in meinem Sinne.


Jedenfalls kann ich meine Wut ungefähr genauso gut darauf konzentrieren, wie auf den abgetauchten Schwerenöter.

Jetzt habe ich Dir schon zweimal Anlass zum Nachdenken bzw. Amusement gegeben heute

Ich werde mich jetzt von dem anstrengenden Vormittag erholen und anschließend werde ich ein bisschen mailen - vor oder nach der Physio.

13.06.2017 13:24 • #438


K
@kbr, wie Du geschildert hast, war doch bis ca. 14 Tage vor dem Abgang dem Mann nichts aber auch gar nichts anzumerken - und davor war alles mehr als wunderbar. Sei nicht so streng mit Dir und vor allem nicht wütend.

(was diese Jobsache betrifft, ich hoffe, dass Du da vielleicht durch einen Wechsel wieder Freude und Spaß am arbeiten haben kannst. Viel Glück dass das klappt!)
Für mich hat sich das zu tausend Prozent gelohnt (ok, weniger finanziell aber mit Lebensqualität und Lebensfreude. Meinen alten Job hab ich zwar nicht gehasst, aber durch lange Betriebszugehörigkeit begleitete eine doch ausgeprägte persönliche Stagnation meinen Tag. Und meiner Meinung nach bist Du sicher auch noch zu lange jung um bis zur Rente einen ungeliebten Job durchzuhalten)

all the best

13.06.2017 20:41 • x 1 #439


K
@Küstenperle Du hast ja Recht, wenn es wohl auch eher drei Wochen waren. Ich habe ihm halt geglaubt.

Aber machmal .. ach, ich ärgere mich, dass meine Instinkte versagten. Und ich weiß nicht, was das für die Zukunft mit mir machen wird. Wenn ich mir selber nicht trauen kann, wenn soll ich denn dann trauen?

Danke fürs Dauemndrücken. Ich würde ja sofort als erste Maßnahme an meiner Arbeitszeit drehen, wenn ich nicht auf die Kohle angewiesen wäre, weil ich meine Bude noch abbezahlen muss. Wenn ich eine Fehlenscheidung im Leben getroffen habe, dann war es der Kauf dieser Wohnung. Aber da muss ich jetzt wahrscheinlich noch 4 Jahre durch.

13.06.2017 20:53 • x 1 #440


K
genau, da liegt wohl eher der Wuthase im Pfeffer, man weiß halt nicht, was mit einem macht und wie schnell man misstrauisch wird oder wie lange es überhaupt dauert, bis man wieder vorsichtig die Fühler ausstreckt. Aber so oder so ist das grübeln darüber ja schlussendlich hypothetisch. Man wird es spätestens dann sehen, wenn es so weit ist.

Fehlentscheidung im Sinne von Kohle investierst - oder Du fühlst Dich in der Ecke wo Du wohnst nicht wohl?
(kann man nicht zur Zeit wahnsinnig gut gerade verkaufen?)

Es hat halt alles seine Vor.- und Nachteile. Keine Ahnung, wie oft mir mein Pa in den Ohren lag, ich solle mir was kaufen (weil ja nur dass das Allheilmittel vor Altersarmut ist Und das ist sicher auch richtig, eine Immobilie als Investition schadet ja nie.
Aber natürlich war ich froh, dass ich dann - als es so weit war - komplett unabhängig war. Und ehrlich bin ich da auch eher wenig vorausschauend und vorsorgend - bis jetzt noch nicht bereut. Kommt vielleicht noch.
4 Jahre gehen auch schnell rum. Leider nebenbei

13.06.2017 21:12 • #441


K
@Küstenperle

Zitat:
Man wird es spätestens dann sehen, wenn es so weit ist.
Stimmt auch wieder.

Zitat:
Fehlentscheidung im Sinne von Kohle investierst - oder Du fühlst Dich in der Ecke wo Du wohnst nicht wohl?
(kann man nicht zur Zeit wahnsinnig gut gerade verkaufen?)


Sowohl als auch. Ich habe einfach nicht damit gerechnet, dass ich unmittelbar nach dem Kauf im Burnout landen und die Wohnung wegen der Verpflichtungen zur Belastung werden würde. Ich hätte in dieser Gegend keine Wohnung gekauft, wenn meine Eltern hier nicht leben würden. Bekanntlich habe ich inzw. kaum noch Kontakt zu ihnen und schon gar keinen, der es erforderlich machen würde, in der Nähe zu sein Natürlich wusste ich, wie weit ab vom Schuss ich bin und wie weit der Arbeitsweg sein würde (es gibt keine denkbare neue berufliche Konstellation, wie ich ihn verkürzen könnte). Letzteres habe ich unterschätzt. Hinzu kommt, dass ich meine Finanzierung zwar nicht auf eine bestimmte avisierte Karriereaussicht aufgebaut habe, dass es aber deutlich einfacher wäre, wenn diese auch tatsächlich eingetreten wäre.

Zitat:
Und ehrlich bin ich da auch eher wenig vorausschauend und vorsorgend - bis jetzt noch nicht bereut. Kommt vielleicht noch.


Es ist ja auch eine berechtigt Sichtweise zu sagen Ich lebe heute. Wer weiß, was mit 67 ist!

Zitat:
4 Jahre gehen auch schnell rum. Leider nebenbei


Das sitmmt. Aber sie wären deutlich geschmeidiger mit weniger Verpflichtungen.

Wie dem auch sei: ich habe keinen Nerv zum Verkaufen und noch weniger dazu, mir zentraler in HH eine neue Wohnung zu suchen. Das letzte Mal suchte ich 6 Jahre lang. Allerdings ohne große Not und mal mehr, mal weniger inetensiv, denn sonst wäre ich weniger wählerisch gewesen. Da kann man mal sehen, dass eine lang abgewogene Entseheidung (auch zu mieten oder kaufen) auch nach hinten losgehen kann.

13.06.2017 21:39 • #442


K
@KBR
ok, das waren dann natürlich ein Start unter ungünstigen Voraussetzungen - Burnout, auf Sicht andere Zahlungsmodalitäten und dann auch noch aus Fürsorglichkeitsgründen in eine Ecke, die nicht unbedingt Deine erste Wahl war und ist.

Du schriebst kürzlich von Abwägungen Kohle und ggf. vermieten der jetzigen Wohnung - vielleicht hast Du ja nicht heute o. morgen Nerv dafür, aber irgendwann schon ... vielleicht auch mit dem Energie-Kick der neuen Jobs. (und okay, das ist ein Argument, in HH eine bezahlbare UND schöne Wohnung zu finden muss wie 6 richtige sein oder so - hab ich auch schon von einigen Leuten gehört, ist halt ne schöne Stadt)

trotzdem finde ich es gut, wie sich Dein Schreiben verändert hat, seitdem Du die Symbiose mit der Couch etwas gelockert hast.

13.06.2017 22:00 • x 1 #443


K
3.37 Uhr
Gestern war ich noch froh festzustellen, dass ich seine Silhouette nicht mehr in jedem ankommenden Bus sehe, dass ich in den Baumarkt gehen kann, in dem wir so oft waren, ohne andauernd daran zu denken, dass ich auch den Arbeitsweg bestreiten kann, ohne ihn an jeder Ecke zu sehen. Das sind alles gute Entwicklugen. Ich schrieb einen kurzen Text darüber, der irgendwie verloren ging.

Anschließend machte ich einen Fehler und setzte mich mit ihm auseinander.

Anschließend träumte ich schlecht und schlief wieder viel zu kurz - nicht mal vier Stunden. Wie lange kann ein Körper das? Gleich beim Wachwerden setzten unnötige Überlegungen ein.

Wie lange noch?

Seit Tage habe ich Magenschmerzen. Stress durch Arbeit und Psyche oder falsches Essverhalten? Wer weiß das schon.

Das Murmeltier grüßt immer mal wieder. Und doch geht es weiter.

Lehre (als wäre sie neu ): am Abend keine schweren Themen mehr bewegen!

14.06.2017 03:31 • x 1 #444


K
@Küstenperle

Zitat:
ok, das waren dann natürlich ein Start unter ungünstigen Voraussetzungen - Burnout, auf Sicht andere Zahlungsmodalitäten und dann auch noch aus Fürsorglichkeitsgründen in eine Ecke, die nicht unbedingt Deine erste Wahl war und ist.


Jipp.

Zitat:
Du schriebst kürzlich von Abwägungen Kohle und ggf. vermieten der jetzigen Wohnung - vielleicht hast Du ja nicht heute o. morgen Nerv dafür, aber irgendwann schon . vielleicht auch mit dem Energie-Kick der neuen Jobs. (und okay, das ist ein Argument, in HH eine bezahlbare UND schöne Wohnung zu finden muss wie 6 richtige sein oder so - hab ich auch schon von einigen Leuten gehört, ist halt ne schöne Stadt)


Wenn ich nicht beruflich so gebunden wäre, würde ich mich auf lange Sicht nicht (mehr) in HH sehen. Die Fühler sind ausgestreckt, aber komischerweise wartet man dort, wo ich hin will, nicht auf mich. . Spätestens im Winter werden die Dinge neu durchgerechnet.

Zitat:
trotzdem finde ich es gut, wie sich Dein Schreiben verändert hat, seitdem Du die Symbiose mit der Couch etwas gelockert hast.


Die Couch und ich sind immer noch ziemlich dicke. Ich sollte mich viel mehr bewegen. Denn genau genommen, ist es eher so, dass ich die Dicke von uns beiden bin Aber auch das geht seinen Gang. Ab Mitte Juli gibt es dafür eine Lösung.

Ich freue mich vor allem, dass die Gefühle sich geändert haben und nicht nur das Schreiben.

14.06.2017 03:47 • x 1 #445


K
@KBR - auch so n früher Vogel, hm?
Zitat:
aber komischerweise wartet man dort, wo ich hin will, nicht auf mich


unerhört!

najaaa --- von wegen Sport, Du hattest kürzlich ne OP - immer langsam mit den jungen Pferden ...

Zitat:
Ich freue mich vor allem, dass die Gefühle sich geändert haben und nicht nur das Schreiben


oder so! So oder so, gut so

einen sonnigen Tag ohne Kopfkino wünsche ich ...

14.06.2017 04:58 • #446


K
Amtlich
Ich habe mich heute verwählt. Am anderen Ende der Leitung war eine freundliche Stimme. Das war mein armseliger Tagehöhepunkt.

Ab heute ist es amtlich. Der letzte verbleibende Lebensbereich kommt auch mit reichlich Ärger daher, den ich nicht auch noch wegstecken kann. Ich weiß nicht, was ich noch machen, worauf ich bauen und wohin ich mich wenden soll. Ich mag nicht mehr.

Ich bin zu dünnhäutig und idealistisch, um dort auch noch eine Baustelle ertragen zu können.

14.06.2017 15:35 • #447


G
Zitat von KBR:
Amtlich
Ich habe mich heute verwählt. Am anderen Ende der Leitung war eine freundliche Stimme. Das war mein armseliger Tagehöhepunkt.

Ab heute ist es amtlich. Der letzte verbleibende Lebensbereich kommt auch mit reichlich Ärger daher, den ich nicht auch noch wegstecken kann. Ich weiß nicht, was ich noch machen, worauf ich bauen und wohin ich mich wenden soll. Ich mag nicht mehr.

Ich bin zu dünnhäutig und idealistisch, um dort auch noch eine Baustelle ertragen zu können.




PS: Ich mag den Smiley nicht besonders. Forenleitung: Ich hätte gerne eine Mischung aus und und
Etwas ehrlicheres. Authentischer. Ach, keine Ahnung. Möge @KBR wissen, wie ich's meine.

14.06.2017 19:52 • x 1 #448


K
@gibby

Danke. Ich glaube, ich weiß.

14.06.2017 20:41 • #449


K
ach mensch -
auch wenn ich nicht weiß, welchen verbliebenen Lebensbereich Du meinst, aber man, Du bist echt gebeutelt in diesem Jahr!
Das tut mir sehr leid.

14.06.2017 20:43 • x 1 #450


A


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