4.35 Uht. Seit fast zwei Stunden bin ich wach. Ich bin nicht müde, aber ich werde müde sein im Laufe des Tages, wenn ich topfit sein sollte.
@all: Ich danke Euch für aufmunternden, mitfühlenden und auch mahnenden Worte in den letzten Beiträgen.
@T4U zurzeit trage ich fast immer etwas von meiner Mutter. Schmuck oder einen Schal. Ich hoffe auf ruhigere Zeiten, in denen ich Erinnerungen ordnen kann. Zum Grab gehe ich 20 Minuten, aber am Sonntag war es nicht schön dort. Es waren viel zu viele Spaziergänger und Sportler auf dem Friedhof unterwegs. Der reinste Herdentrieb. Ich fühlte mich, dünnhäutig wie ich bin, wie auf dem Präsentierteller und hatte das Bedürfnis, mich schützend vor meine Mutter zu stellen und den Leuten zu sagen, sie sollen sie in Ruhe schlafen lassen.
Tatsächlich setzt die Trauer jetzt zunehmend bei mir ein. Was meine Vater angeht und das Ausmisten: bezüglich der Sachen meiner Mutter war er sehr strange dabei. Die meiste Kleidung zum Beispiel ist schon gespendet worden. Bei seinen eigenen Sachen tut er sich schwerer.
@Arjuni Schön, dass Du ab und zu ins Forum und zu mir schaust. Ist Deine positive Energie mit der Bahn unterwegs gewesen? Leider hat sie starke Verspätung
@Jane_1 Tatsächlich, ja, ich komme jetzt erst ein bisschen geistig zur Ruhe, was den Tod meiner Mutter angeht. Körperlich bin ich immer noch total erschöpft. Tatsächlich aber halte ich mich nicht für sonderlich stark und habe auch nicht den Anspruch, das zu sein oder als stark zu gelten. Ganz im Gegenteil. Wenn mir jemand das sagt, kommt bei mir an, dass ich mit meinem Belangen nicht gesehen werde, weil ich damit ja allein klar komme oder kommen muss.
Es ist dann wie ein rustikales Schulterklopfen verbunden mit den Worten Du machst das schon und den Gedanken machst du ja immer, also muss sich auch sonst niemand darum kümmern oder dafür interessieren. Ich fühle mich also ziemlich verloren und wäre froh, wenn mich außer mir selbst gelegentlich auch mal jemand finden würde.
Ich habe den (meinen) heiligen Gral nicht vergessen. Kommt.
@Waspy Schön, dass auch Du ab und zu reinschaust. Ich dongse mir gar nicht auf die Glocke. Ich würde nur gern endlich in dieser einen Sache eine Entscheidung treffen, damit ein paar Gehirnzellen frei werden. Ich verschwende darauf zu viele Aufmerksamkeitseinheiten, die ich für anderes gebrauchen könnte.
Zitat von Waspy:Hättest Du den heutigen Weisheitsstand damals gehabt, hättest Du....hattest Du aber noch nicht.
Damit hast Du sehr Recht. Ich werde mir das vor Augen halten, wenn wieder einmal ....
Ich habe nicht das Gefühl, streng mit mir zu sein. Eher habe ich das Gefühl, wie eine Blume zu sein, die sich bzw. den Kopf hängenlässt und ihn nicht wieder aufgerichtet bekommt.
Zeit zum Ausruhen ist noch lange nicht. Ich funktioniere, wie die vielen anderen Menschen, die gerade versuchen, diesem Pandemiewahnsinn nicht nur privat sondern auch beruflich etwas entgegen zu setzen.
@Mad-Eye Vielen Dank für die Mühe, die Du Dir mit Deinem Beitrag gemacht hast.
Tatsächlich bin ich müde, kaputt und mutlos, aber wenn ich Depressionen habe, fühlt sich das anders an. Ich bin auf der Hut, weil geübt. Leider. Deine Erfahrungen zu teilen, ist dennoch hilfreich.
Dein Beitrag hat dazu geführt, dass ich überprüfen werde, ob ich noch richtig justiert bin in dieser Beziehung, denn so ein Krankheitsbild kann sich ja auch verändern. Davon abgesehen hat er mich auf das zurück geworfen, was ich selber immer predige: wenn Du auf einem Weg nicht zum Ziel kommst, versuch einen anderen.
@Lebensfreude Danke! Kann es sein, dass Energie und Licht mit @Arjunis positiver Energie im gleichen Zug gesessen haben?
Die Liebe ist angekommen.
@LH4 Ich denke, ich werde in diesem Jahr noch eine Auszeit nehmen (müssen), denn ich laufe auf Reserve. Es ist ein bisschen problematisch aus dem Grund, dass bei uns fast alle arbeiten, auch wenn sie krank geschrieben sind. D.h. wer nicht mit 40 Grad Fieber im Bett liegt, checkt seine Post usw. Ich finde das unmöglich und versuche, das nicht zu tun, wenn ich krank bin, weil es einfach dem Gesundwerden widerspricht und wir uns in der Erschöpfungsspirale immer weiter nach oben schrauben, statt sie zu durchbrechen.
Zum Glück gibt es Kolleginnen, die das wie ich sehen und handhaben. Aber ganz schlimm ist, dass Chefinnen und Chefs das dulden bzw. fördern, statt für strukturelle Veränderungen Sorge zu tragen.