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Über das Kämpfen

S
Liebe KBR, erstmal zu Deinem Geburtstag gestern nachträglich alles Gute und Schöne dieser Welt für Dich. Für Dein neues Lebensjahr viel Freude, Sonnenschein, gutes Gelingen bei allem was Du anpackst, Gesundheit, aufrichtige Liebe, eine gute Portion Glück und innere Zufriedenheit.
Ich habe still mit gelesen und mich gefreut, dass es bei Dir Stück für Stück aufwärts geht. Dein Fuß heilt, Du bist dadurch wieder mobiler und vergisst ihn von Zeit zu Zeit. Andere Dinge rücken wieder mehr in Deinen Fokus. Prima. So ein Tag wie gestern zieht einen noch einmal runter, aber nun ist er vorbei. Auch das hast Du geschafft, auch wenn es sehr schwer war und sich wie ein Rückschlag anfühlte.
Ich dachte auch, ich wäre schon drüber hinweg aber das Einfordern der Schlüssel und damit der direkten Konfrontation sowie seine Neue bei ihm Fenster putzen sehen in den letzten Tagen, hat gezeigt, dass es noch in mir grummelt. Aber schon gestern ging es mir wieder gut. Und auch bei Dir wird es nun stetig aufwärts gehen. Alles Gute für Dich. Viel Kraft und in jeden Tag sehen was es alles Schönes gibt. Verstehen werden wir sie nicht, auch wenn wir das gerne möchten, aber das müssen wir auch nicht.

15.04.2017 07:17 • x 1 #241


K
@Sonneninsel

Vielen herzlichen Dank für Deine Glückwünsche (all dieses Glück wünsche ich natürlich auch Dir) und berührenden Worte. Ja, Du hast Recht, insgesamt wird es natürlich besser werden. Es gab nur die letzten beiden Tage ein paar wirklich skurrile Situationen, Parallelen und Erinnerungen, die mich zurück geworfen haben und - wie Du schon schreibst - noch grummeln.

So hatten wir z.B. für Juni Urlaub in Südfrankreich Urlaub geplant. Wir hatten ein altes Steinhaus in einem 80-Seelen-Dorf am Rande eines Naturschutzgebietes mit eigenem wilden Garten, ohne Nachbarn, mit Pool, in Strandnähe usw. gemietet Wir freuten uns so sehr auf diese Zeit dort, in der wir ungestört für uns sein konnten.

Gestern gab es eine kleine Überraschungsparty für mich und abends eine Überraschungsveranstaltung. Meine beste Freundin hatte Theaterkarten für eine Komödie gekauft. Doch was war das für ein Stück? Es spielte in einem kleinen alten Haus in Südfrankreich, in das sich ein Paar zurückgezogen hatte ... usw. usw. Ich fiel innerlich vom Glauben ab.

Nun kann man natürlich sagen, es war nur ein Stück, es war nur ein Zufall. Aber es war halt einfach auch Sch***e. Das Theater nur ein paar Minuten zu Fuß von seiner neuen Wohnung entfernt. Der Fahrtweg dorthin war der altbekannte Weg zu ihm ...

Meine Freundin wollte mir den Umständen zum Trotz einen schönen Geburtstag bereiten. Ich bin dafür dankbar, aber irgendwie hat sie nicht weit genug gedacht. Ich bin weder ein Fan von Komödien noch hätte diese unbeabsichtigte Parallele sein müssen. Ich bin nicht undankbar, aber ich konnte das alles schlecht ausblenden.

Dazu dieser Piercer, den wir im Sommer letzten Jahres in Anspruch nahmen und der sich noch an uns erinnerte und mich gleich fragte, wo denn mein Freund dieses Mal wäre. Der Typ pierct in einem der renommiertesten Läden in HH jeden Tag bis zu 15 Leute und erinnerte sich noch an uns. An unsere Berufe, was wir bei ihm hatten machen lassen usw., weil er eben fand, dass wir ein lässiges, nicht mehr ganz junges Paar waren. Er erklärte meinen Ex zum Idioten, als ich ihm sagte, dass wir nicht mehr zusammen wären.

Wir waren halt einfach gut zusammen und fielen aufgrund der Chemie zwischen uns auf. Gerade hänge ich noch in der Endlosschleife fest, warum er diese nicht mehr gespürt hat oder hat haben wollen. Das dauert wohl noch ein Weilchen .. und natürlich weiß ich, dass es darauf keine Antwort geben wird und ihr Inhalt letztlich auch egal wäre.

Vor meinem inneren Auge habe ich bezüglich der Verarbeitung oft so etwas wie die grafischen Streckenprofile der Tour de France o.ä.. Irgendwo ist der Start und dann geht es bis zum Ziel bergauf und bergab, mal steiler, mal weniger steil. Mal sind die Fahrer rasanter unterwegs, mal rollen sie nur. Es gibt Verpflegungsstationen, auch Kollisionen und Ausfälle. So ähnlich sehe ich den Liebeskummerverarbeitungsweg. Es ist ein holperiger Weg.

Ich wünsche Dir schöne Ostern, in denen es Dir weiterhin so gut wie irgend möglich geht.

15.04.2017 07:46 • x 2 #242


A


Über das Kämpfen

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Mariannah
Auch von mir die allerbesten Glückwünsche, auf dass das neue Lebensjahr erst etliche Etappensiege und dann den Sieg der Tour für dich bedeutet. Den Vergleich, den du gemacht hast, finde ich echt gut.
Herzliche Grüße

15.04.2017 08:49 • #243


K
Zitat von Mariannah:
Auch von mir die allerbesten Glückwünsche, auf dass das neue Lebensjahr erst etliche Etappensiege und dann den Sieg der Tour für dich bedeutet. Den Vergleich, den du gemacht hast, finde ich echt gut.
Herzliche Grüße


Lieben Dank! Ich freue mich sehr! Ich hoffe, wir alle werden die Tour gewinnen!

15.04.2017 08:56 • x 1 #244


K
Das Schlimmste ist, dass ich es nicht gesehen habe und dass Du mich davor nicht geschützt hast, mich jetzt gedemütigt fühlen zu müssen. Das hättest Du vermeiden können und sollen. Es wäre das Mindeste gewesen, was Du noch für mich hättest tun können.

Dein während unserer Beziehung neu gewonnenes Selbstbewusstsein hat Dir den Weg zu meiner Nachfolgerin geebnet. Für mich hattest Du kaum mehr Worte übrig. Du hinterlässt ein Gefühl, als hättest Du mich wie ein lästiges Insekt mit Deiner Stiefelspitze in den Boden gedrückt.

Ausgesorgt.

Diese langen, zähen und einsamen Tage führen dazu, dass ich mich wieder in diesen miesen Gefühlen von Demütigung, Missbrauch meines Vertrauens, fehlemdem Respekt, Missachtung meiner Würde usw. gefangen fühle. Umso schlimmer, als dass das gar nicht nötig gewesen wäre.

Ich wäre gegangen, wenn Du mir gesagt hättest, Du interessierst Dich für eine andere Frau. Ich wäre tieftraurig gewesen, aber ich wäre gegangen. Du hättest mich nie wieder gesehen.

Doch so, wie Du es hast kommen lassen, fühle ich mich von Dir ausgenutzt und missbraucht. Und ich verstehe beim besten Willen nicht, selbst wenn Deine Gefühle mir gegenüber abgekühlt waren, wie Du mich so abwerten konntest, wie Du es in der Phase Deiner Entscheidung und auch mit Deinem späteren Verhalten oder nicht Nicht-Verhalten getan hast. DAS ist eine Sache gewesen, die ich nicht hätte für Dich richten oder Dir abnehmen können, denn ich wusste ja nicht einmal darum, dass Du den Absprung in Erwägung ziehst. Woher auch - nach all den damals brandaktuellen Bekenntnissen zu uns?

Du hast in den Raum gestellt, Du hättest mir Dir gerungen. Deine Entscheidung für sie wäre keine Entscheidung gegen mich gewesen (was für ein Schwachsinn!). Aber wo ist angesichts dessen Deine Wertschätzung für mich geblieben? Wo ist Dein Mitgefühl gewesen? Wo war der Mann, der immer für Ehrlichkeit war und für seine und meine Belange eingetreten ist? Warum konntest Du mir nicht diesen einen letzten Liebesdienst erweisen und einen anständigen Weg gehen?

Warum musste das einer so armseligen Veränderung zum Opfer fallen? Wo war der Mann, den Du mir all die Monate gezeigt und den ich all die Monate in Dir gesehen habe, in dieser letzten Phase unseres gemeinsamen Weges? Du hast Dich ausgetauscht und einen drückebergerischen Schwächling an seine Stelle gesetzt.

Darüber bin ich nach wie vor viel fassungsloser als darüber, dass Du mich nicht mehr an der Hüfte an Dich ziehst und ich Deinen Körper an meinem und Deinem Atem in meinem Nacken nicht mehr spüren kann, während Deine Arme mich umschlingen an einem Tag wie heute, an dem wir hätten beisammen sein können.

Ich vergieße sehr viele Tränen um Dich. Du hattest so gute Anlagen.

16.04.2017 13:17 • x 7 #245


K
Leb wohl

Leb wohl,
mein Kopf ist wirr,
mein Leib ist ausgebrannt.

Nun weiß ich Schmerzen
die ich bisher nicht gekannt.

Geh los,
lass mich allein,
wir kommen nicht mehr an.

Doch habe Dank.
Ich weiß nun wieder,
dass ich lieben kann.

(Heinz Kahlau)

16.04.2017 17:57 • x 2 #246


K
Drei Monate
Wer hätte das gedacht. Und ich bin immer noch hier. Zeit, langsam mal etwas zu verändern.

Denn s. unten


Viel zu viel Zeit verschenkt


Du warst auserkoren.
Von meinem kurzen Leben
habe ich dir Zeit geschenkt.

Nicht nur
das bisschen Zeit,
das wir gemeinsam hatten,
sondern auch all
die endlosen Momente,
in denen ich nun
um etwas trauere,
was es nicht gibt.

Viel zu viel Zeit verschenkt!

(KBR, 24.10.95)


Alles im Leben wiederholt sich. Es wiederholt sich in unterschiedlichen Intensitäten und mit anderen Zeithorizonten, bei anderen Menschen .. es wiederholt sich.

17.04.2017 07:40 • x 3 #247


K
Schlaflos in Hamburg
Ich habe mich wohl zu viel mit der 3-Monats-Marke beschäftigt und mit der Frage, was ich tun kann, um stärker loszulassen und den Blick konsequenter nach vorn zu richten. Es war eine unruhige, aufgewühlte, verwzeifelte, schlaflose, tränenreiche Nacht mit Blick darauf, was mich in Zukunft erwartet. Eine Lösung habe ich nicht so richtig gefunden. Ich werde es diese Woche noch einmal mit Symbolhandlungen versuchen. Ich spekuliere stark darauf, dass sich etwas mit der Wiederaufnahme der Arbeit verändert.

Ich bin müde und antriebslos. Aber in dieser Woche werde ich wieder etwas mehr ins Schwingen kommen (müssen).

Eben im TV gehört: Das neu kreierte Wort Weicheiigkeit in Bezug auf den Umgang deutscher Politiker mit dem t**kischen Diktator.

Ich muss auch aufhören mit meiner Weicheiigkeit in Sachen Liebeskummer und Weltschmerz. Ich muss mir heute in den Mors treten und verschiedene Dinge erledigen. Außerdem werden heute meine Gedanken immer mal wieder zur Arbeit wandern, wo diese Woche Personalauswahl erfolgt, ohne mich, aber für mich. DAS hätte ich natürlich gern mit beeinflusst.

Jetzt ist aber gleich erstmal der Weg zur KG dran. Sehr spannend. Zum ersten Mal ohne Entlastungsschuh. Möge der Fuß halten, was das Röntgenbild versprach.

18.04.2017 05:54 • x 1 #248


K
Geduld und Demut
will mich dieses Jahr wohl lehren. Erstere, so dachte ich, hätte ich bereits bewiesen.

Wenn Du da gewesen wärst,
wäre ich nicht gefallen. Denn Du hättest mich zu fassen gekriegt.

In meinem Kopf formte sich nach der heutigen Verabredung zu Frühstück schon ein Text dazu, dass man Dinge lassen sollte, wenn man doch schon vorher weiß, dass das nichts wird. Warum gebe ich eigentlich jedem Sch*iß eine Chance und sitze dann da mit einem Typen, der nicht in der Lage ist, sich eindeutig zu verabreden, mich deswegen warten lässt und dessen Kragen vom ursprünglich weißen Shirt gelb verfärbt ist. Ein Typ von dem ich mich allen Ernstes fragte, ob er die Klassenunterschiede nicht erkannt hat und wie er nach diesem Treffen glauben kann, wir würden in irgendeiner Form zueinander finden. Herzensgut der Typ. Bestimmt! Aber ... ! Ich hätte mal sein Angebot, mit mir Lebensmittel einkaufen zufahren, annehmen sollen. Denn der Tag hatte ja gerade erst 12 Uhr geschlagen zu diesem Zeitpunkt und wäre dann anders verlaufen.

Ich halte mich echt für durchschnittlich. Für durchschnittlich an Geist und äußerer Attraktivität, aber das heißt dennoch nicht, dass ich mich unter Wert verkaufen würde - jedenfalls nicht, wenn ich erkenne, dass ich das tun würde. Aber egal, denn der Tag nahm ja seinen weiteren Verlauf und da ist das dann doch in den Hintergrund getreten.

Eine kleine Stippvisite beim Piercer des Vertrauens zur Nachkontrolle ergab: das Piercing heilt gut, aber ich habe keinen Knick in der Linse, es sitzt wirklich schief. Boaaaah ...

Nächste Woche wieder hin. Aber macht ja nichts, ich finde den Laden ja irgendwie ganz kultig. Und meine Laune war zu dem Zeitpunkt ja auch noch ganz okay.

@Missy83 er hat übrigens nichts von dem gesagt, was Du souffliert hast! Der Sack!

Und, oh, mein Chef hat sich tatsächlich bei mir gemeldet, nachdem ich nun drei Monate fehle. Ich fühle mich geadelt, denn ich kann sagen: er weiß, dass es mich gibt. Also er hat eine Ahnung von meiner Existenz. Das finde ich sehr nett. Eine Genesungskarte o.ä. zu bekommen, wäre vermutlich jenseits aller angemessenen Erwartungen, obwohl so etwas nach dem Zufallsprinzip hier und da bei anderen Kollegen mal erfolgt. Aber von mir wollte mein Chef nun einfach ganz, ganz dringend etwas Berufliches wissen. Ich glaube, ich bin wichtig und werde geschätzt. Oder etwa nicht?! Danke dafür!

Als ich also vom Piercer kam, musste ich durch eine Toreinfahrt. Der Asphalt hatte Frostschäden erlitten. Der operierte Fuß knickte darüber weg. Ich strauchelte drei Schritte nach vorn, konnte mich nicht fangen, prallte auf Knie und Handballen. Hose beidseitig kaputt, beide Knie geprellt und blutend, operierter Fuß verstaucht. Zum Bus gehumpelt. Der kam 20 Minuten später.

Noch irgendwelche Fragen? Ich sitze dann mal mit Kühlpads auf dem Sofa. Unsere symbiotische Beziehung hat Zukunft. Falls jemand in ein paar Wochen der Zeitung liest, dass in HH eine 300-Kilo-Frau von der Feuerwehr über das Dach geborgen werden musste, war ich das.

Es wäre nett, wenn jemand meine Lieblingshose bestatten würde.

19.04.2017 14:44 • x 2 #249


K
P.S. zu oben:

Das einzig Gute an diesem Tag: ich habe in meinem Bett in ihn hinein geschlafen. Zum ersten Mal nach 3 Monaten und 1 Tag habe ich wieder in meinem Bett geschlafen! Das ging ganz gut. Es ist z.B. ein weiteres Schrittchen in Richtung er Normalität. Mal sehen, wie lange ich heute Abend unter den neuen Bedingungen für die Treppe brauche.

19.04.2017 15:24 • x 1 #250


Missy83
@KBR ich weiss gerade gar nicht was ich dazu sagen soll...sowas kann einem doch nicht alles passieren (doch ich weiss dass es das kann, mir passiert es ja auch ständig) zu Deinem FrühstücksDate, ach herrje und nein es wird sich nicht unter Wert verkauft! Zu Deinem Chef..pah und zum Rest...bitte nicht noch *beep* durch das Kühlen herbei zaubern, ich drück dich mal ganz fest..

19.04.2017 16:46 • #251


K
Zitat von Missy83:
ich drück dich mal ganz fest..


.. und laaaaaaaaaaaaaaaaaange?

19.04.2017 16:57 • x 1 #252


Missy83
Zitat von KBR:

.. und laaaaaaaaaaaaaaaaaange?

so lange es nötig ist..muss nur morgen früh um 6.00uhr wieder arbeiten

19.04.2017 17:05 • #253


K
Zitat von Missy83:
so lange es nötig ist..muss nur morgen früh um 6.00uhr wieder arbeiten


guuuuuuuuuuuuuut! Daaaaaaaaaaaaanke!

Und danach? Kriege ich dann noch mehr, falls nötig?

19.04.2017 17:17 • x 1 #254


K
Ratlos - Mutlos - Trostlos
Es ging voran. Mir ging es langsam besser. Jeden Tag ein kleines bisschen. Ich bin zumindest mal wieder um die Lebensstartlinie herumgeschlichen.

Der Sturz von gestern, die Schmerzen aber vor allem wohl, dass das nun auch noch passieren musste, haben mich zurück geworfen. Ich habe mich gefreut darauf, mich wieder normal zu fühlen, als Frau zu fühlen, mal wieder Röcke, Kleider und schöne Schuhe zu tragen. Jetzt sehe ich aus, als hätte ich mich auf einem Grantplatz mit Anlauf auf die Knie geschmissen. Ich mag an Perspektiven heute nicht glauben. Ich habe auch überhaupt keine Lust mehr, Energie in die Illusion zu investieren, es würde irgendetwas Gutes passieren können. Es war vorher nicht gut, es wird hinterher nicht gut. Es wird allenfalls erträgtlich.

Wie könnte man noch darüber denken? hätte meine Therapeutin gefragt. Vor allem könnte man ja wohl darüber denken Irgendwann muss es wieder bergauf gehen..

Das versuche ich nun seit Monaten zu denken. Mal abgesehen davon, dass bergauf ganz schön lange auf sich warten lässt, bedeutet bergauf in meinem Fall halt einfach nicht schön sondern, wie schon geschrieben, allenfalls erträglich. Daran zu glauben, ist der Mühe nicht wert. Also weiter vegetieren und die Zeit vergehen lassen.

Ich habe wieder von Dir geträumt. Dieses Mal war es etwas anders. Wir waren in Deinem Schlafzimmer in Deiner alten Wohnung. Du wolltest Dein altes Bett zum schnelleren Abbauen für den Umzug vorbereiten (?). Ich weiß nicht, warum ich da war, denn wir waren getrennt. Wir gingen dann von Deiner alten Wohnung nebeneinander her irgendwohin. Wir gingen Deine Wohnstraße entlang. Ich ging auf der falschen Seite. Mir fällt erst jetzt auf, dass es eine richtige und eine falsche Seite gab. Merkwürdig. Ich hatte im Traum den Impuls bzw. Wunsch, wie immer meine Hand in Deine zu schieben, weil es sich einfach immer richtig angefühlt hat. Es waren nur ein paar Zentimeter dorthin, aber ich tat es nicht. Ich sagte Dir, dass es sich für mich nicht richtig und schwer anfühlt, dass ich Deine köperliche Nähe nicht mehr selbstverständlich suchen kann. Du gabst eine merkwürdige Antwort, die ich nicht mehr zusammenkriege und die alles offen ließ. Wir kamen an eine Art Bahnhof. In einem dunklen Tunnel verliefen mehrere Gleise. Auf einem stand ein langer Güterzug, den wir von hinten entlang gingen. Die Schiebetür vom vordersten Waggon stand offen und in ihm konnte ich einige Gesichter erkennen. U.a. waren dort Freunde von meiner Jugendliebe, die ich seit etwa 1993 nicht gesehen habe. Während wir den Zug entlang gingen, hast Du um meine Hüfte gegriffen und meine Rückseite getätschelt, wie Du es auch früher getan hättest. Wir verabschiedeten uns kurz verbal, fast beiläufig, während wir nebeneinander her gingen. Du stiegst dann in den vorderern Waggon, in dem die anderen Leute waren. Ich blieb nicht stehen, sah Dich noch kurz winken, als der Zug wie eine Dampflock tutete und sich in Bewegung setzte. Ich musste weitergehen, wohin blieb offen, und dazu noch die Gleise überqueren. Doch es kam ein weiterer Zug angerast. Dieser hielt laut quietschend kurz vor dem Gleisübergang. Ich überquerte vor dem Zug die Gleise und verließ den Tunnel in Richtung eines hellen Ausgangs.

Falls das jetzt jemand gelesen hat: ja, ich habe auch die Assoziationen von Abschiednehmen, vom dunklen Tunnel ins helle Licht usw. Aber ich möchte das bitte jetzt nicht von Dritten lesen. Ich habe das nur aufgeschrieben, um mein Trennungstagebuch fortzuführen. Danke.

20.04.2017 09:12 • x 1 #255


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