Über das Kämpfen

Hej @KBR

Lass es doch wirken, wie es ist.
Wenn es jemandem nicht gefällt, kann ersiees ja gehen.

Du musst hier und überhaupt nicht allen gefallen.
So ein Zustand lässt sehr viel Transparent werden und bringt einen häufig an alle möglichen Grenzen.
Um so wichtiger ist doch, dass Du bei Dir bleibst:)

Zu Heavy? Zu viel? So what?

Sei froh, dass Du diese Tiefe hast.

Es ist vielmehr so...nicht nur retrospektiv...retrospektiv können wir vom Verstand her erkennen...ja...
Aber
Du
Wächst
jetzt
Bereits.

Toi, toi, toi. Liebe Grüße und viel Kraft.

Ihr Lieben, danke für Euren Zuspruch.

Ich habe viele Gedanken, aber ich nehme diese Lebensphase als so persönlich und intim wahr, dass es mir wie Verrat vorkäme, das alles zu teilen. Nie zuvor habe ich darüber nachgedacht, dass eine solche Situation deart intim sein könnte. Über alles möchte ich ein schütztendes Tuch legen. Wir wachsen gerade alle. Jeder auf seine Weise.

Aber hier möchte festhalten, dass ich bisher mit einer Ausnahme auf ausschließlich zugewandte, nette, fürsorgliche, geduldige Menschen gestoßen bin, seit klar ist, dass es jetzt keine Therapie für meine Mutter mehr gibt. Auch meine Eltern fühlen sich bisher gut aufgehoben und unterstützt bei Pflege, Palliativversorgung/-betreuung und allem, was die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (rund um Versorgung, Papierkram, Rechtsberatung, Zuspruch, Haushaltshilfe usw.) sowie auch die Hausarztpraxis leisten. Auch der Palliativarzt ist sofort - sprich innerhalb von 2,5 Stunden bei meinen Eltern gewesen -, nachdem ich mit ihm das erste Mal telefonierte. Ich bin dafür sehr dankbar für die großartigen Menschen, die sich der Aufgabe widmen, Menschen wie uns zu begleiten. Selbst mein mehr als kritischer Vater ist davon überzeugt. Ob Letzteres so bleibt, ist offen, aber erstmal herrscht eine friedliche Stimmung und Dankbarkeit vor.

Bei allem müssen wir einkalkulieren, dass all die Maßnahmen nicht mehr richtig anlaufen und greifen können werden. Aber falls doch, ist es vorbereitet und wir fühlen uns in guten Händen.

Ich genieße die Zeit mit meiner Mutter, die Nähe zu meinem Vater und meinem Bruder.

Hey @KBR

Gut so.
Täglichen Schutzmantel anziehen in solcher Zeit. Gold wert.
Und.
Schön, dass Du Positives benennst.
Die Versorgung klingt sehr gut.
Kenne da soviele ganz andere Geschichten und Du sicherlich auch.
Fahne hoch halten!
Friedlich und dankbar ist in meinen Augen mit das Beste, was Du da machen kannst.
Hauptsächlich geschützte Kurse Segeln.
Innerhalb der Familie.
Intim und tief...passt doch...es sind ja nicht weniger als Umbauarbeiten an Deiner Hauptwurzel.
Schütz den Kern.
Lass Dir freie Zeit, soviel es geht, diesen Zustand anzunehmen.
Es wird neue Saat von Dir/Euch gesetzt.
Aber nu...
Schick mal diese Kritiker in Dir in die Urlaubsverlängerung.
Du machst ja bereits alles!
Im Blick.
Alles im Blick.
Und mit der Situation leben mit oder ohne Aktion- wie es sich lebt halt.
Mehr geht nicht.

Zitat von KBR:

aber ich nehme diese Lebensphase als so persönlich und intim wahr, dass es mir wie Verrat vorkäme, das alles zu teilen.

DU! BIST! MEINE! FRAU!
Sehr sehr klug ist das von Dir.

Ich kann das auch nicht, da mir vieles auch wie Verrat vorkommt/vorkam. Deshalb oftmals die kryptische Art.

Sehr gesund und voll nach meinem Geschmack. In meinem kleinen aber feinen Freundeskreis befinden sich ausschließlich solche Personen. Blicke sagen oftmals mehr als Worte.

KBR, ich wünsche Dir weiterhin Kraft, Stärke, Mut, Güte, Liebe. Du! kannst alles schaffen. Und gib bitte auch ab. Denke auch an Dich und Deine Gesundheit.

Feste Umarmung und liebe Grüße von einer zur anderen Hansestadt.

Zitat von KBR:

viele Gedanken, aber ich nehme diese Lebensphase als so persönlich und intim wahr, dass es mir wie Verrat vorkäme, das alles zu teilen.

Das empfinde ich genauso, das erwartet sicher auch keiner. Du nimmst deine Grenzen gut wahr, so scheint mir. Pass bitte weiterhin gut auf dich auf. In solch einer Situation lässt man oft und viel sein Ego und seine Bedürfnisse hinten anstehen und das ist auch erstmal richtig so. Nur bitte aufpassen, dass es nicht zu viel ist, durchatmen und an dich denken muss auch sein.

Zitat von KBR:

Aber hier möchte festhalten, dass ich bisher mit einer Ausnahme auf ausschließlich zugewandte, nette, fürsorgliche, geduldige Menschen gestoßen bin, seit klar ist, dass es jetzt keine Therapie für meine Mutter mehr gibt.

Das freut mich sehr für euch, Gold wert.

Ich genieße die Zeit mit meiner Mutter, die Nähe zu meinem Vater und meinem Bruder. [/quote]
Genieße es, nimm dankbar an, was geht und akzeptiere was nicht zu ändern ist.

Wünsche euch alles Gute und viel Kraft!

Noch einmal herzlichen Dank für Eure Worte.

Wir mussten meine Mutter leider bereits vor über einer Woche gehen lassen und sind erleichert, dass sie loslassen konnte und nicht mehr kämpfen muss. Ich bin sehr dankbar für den Rahmen, in dem sie ihrem Wunsch entsprechend sterben durfte, und für die Möglichkeit, bei ihr gewesen zu sein.

Wir engen Hinterbliebenen fühlen uns tieftraurig, ein bisschen betäubt und friedlich. Ich hätte diesen atmosphärischen Kokon um uns herum gern noch ein bisschen schützend erhalten, um das Geschehene nachklingen lassen und fassen zu können. Aber leider mussten wir aus ihm heraustreten und die unzähligen Dinge angehen, die nun einmal jetzt erforderlich sind.

Wir versuchen, uns selbst und unsere Gefühle dabei nicht aus den Augen zu verlieren. Aber die Zeit für die Betrauerung meines Verlustes folgt zwangsläufig erst später.

Mein aufrichtiges Beileid

Zitat von KBR:

Ich habe viele Gedanken, aber ich nehme diese Lebensphase als so persönlich und intim wahr, dass es mir wie Verrat vorkäme, das alles zu teilen. Nie zuvor habe ich darüber nachgedacht, dass eine solche Situation deart intim sein könnte. Über alles möchte ich ein schütztendes Tuch legen. Wir wachsen gerade alle. Jeder auf seine Weise.

Liebe KBR, ich kann diese Aussage zu 100 % nachempfinden, weil ich das gerade genauso erlebt habe.

Alles Liebe für dich

Mein herzliches Beileid, liebe KBR.

Mein Beileid liebe KBR

Auch mein Beileid, liebe @KBR

Hey... auch von mir.
Halt die Ohren steif.

Danke an Euch Mädels für die Beileidsbekundungen.

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Fast 250 Klicks seit meinem letzten Beitrag. 5 Userinnen waren so anständig, ihr Mitgefühl zu bekunden. Das sind wahnsinnige 2 Prozent der Klicks.

Ja, es gibt dazu keine Verpflichtung. Mich verwundert dennoch, wie wenig Anstand hier gezeigt wird; insbesondere von denen, mit denen ich diesen virtuellen Ort schon lange teile.

Jeder Trennungshamster erfährt in diesem Forum mehr Mitgefühl als jemand, der ein Elternteil begraben muss.

Liebe KBR, der Tod ist in unserer Gesellschaft nicht präsent.
Wie du sicher herausgelesen hast, habe auch ich jemanden mir sehr nahestehenden verloren und war teilweise - auch schon während der Sterbephase - überrascht und auch verletzt über fehlende Anteilnahme mancher Personen.

Mit zweien habe ich nach dem Tod darüber gesprochen und es war immer deren eigene Angst. Angst vor der eigenen Überforderung, Angst dass ein Beileidsspruch mir gegenüber nicht genügt. Nicht wissen, was man stattdessen sagen kann/soll, Angst den Tod sehen und akzeptieren zu müssen.