Über das Kämpfen

Zitat von Karenberg:

Destruktiv? Finde ich überhaupt nicht.

Ja, so werde ich von manchen schon wahrgenommen, weil viele eben länger ausharren und hoffen, als ich es tun würde. Es gibt die Theorie, dass ich keiner Beziehung eine Chance gebe. Was bei den hier im Forum auftauchenden Problemlagen auch tatsächlich meistens der Fall ist.

Aber ich denke, dass das eher in der Natur des Forums liegt (und in meiner natürlich mit eher nicht so romantischen sondern nüchternen Betrachtungsweisen). Dabei bin ich durchaus der Auffassung, dass Paare nicht alles sofort wegwerfen sollten, wenn es mal schwierig wird, aber dieser Zeitraum ist m.E. in den meisten Fällen hier im Forum halt schon überschritten.

Zitat von arjuni:

Mein Eigenbedarf an Kuchen ist zeitweise - sagen wir mal - stark erhöht....
Ich muss immer aufpassen, dass ich nicht in die Beschaffungs-Kriminalität abrutsche.

Verstehe. So lange Du noch unterhalb der gesetzlich erlaubten Menge liegst, wird Dir ein Eigenbedarf ja auch abgenommen. Du darfst Dich halt nur nicht mit mehr erwischen lassen Bevor Du anfängst, in die Beschaffungskriminalität abzurutschen, gib mir Bescheid, ich organisiere dann eine Paketaktion mit Spenden.

Außerdem möchte ich gern, dass Du Dich nicht mit einer eigenen Kuchenplantage erwischen lässt, denn ich würde Dich hier gern noch länger im Forum lesen

Ah, jetzt verstehe ich. Bist Du deshalb aufs Land gezogen? Lässt sich da Kuchen leichter und vor allem großflächiger anbauen?

Zitat von KBR:

Du darfst Dich halt nur nicht mit mehr erwischen lassen

Boh ey... jetzt sei doch nicht schon wieder so destruktiv!
(ich wollte jetzt schon dekonstruktiv schreiben - auch ein schönes Wort, nä?!)

Zitat von KBR:

Ah, jetzt verstehe ich. Bist Du deshalb aufs Land gezogen?

Pssssst....

Du bist die allerg@ilste!

Ab und auf
Am Wochenende haben mich die schweren Fragen beschäftigt. Keine Vorzeichen einer Depression, aber tiefe Traurigkeit waren in mir - vor allem, weil ich so ratlos bzgl. meines eigentlich einzig ernsthaften Problems bin. Meist verdränge ich es erfolgreich, aber nicht zukunftsorientiert. Dann wieder suche ich nach Lösungen, bin hoffnungslos. Währenddessen rennt die Zeit und die Endlichkeit rückt immer näher.

Immer wieder ist auch das Älterwerden ein Thema. Ich vermisse Fingerspitzen, die über die Fältchen um meine Augen streichen und einen Menschen, der mich Wohlwollen und Zuneigung betrachtet und mich gern sieht, wie ich bin und mich verändere. Ich vermisse, das Wunder dabei sein zu dürfen, wenn ein Mensch an meiner Seite älter wird, sich die Spuren des Lebens auf seiner Haut und die Freude auf die Zukunft sich in seinen Augen zeigt. Es macht mich traurig, das nicht erleben zu können.

Und heute? Heute fühle ich eine tiefe Zufriedenheit mit mir und meiner sonstigen Gefühlswelt. Ich bin froh über mich selbst. Ich fühle Frieden und Milde und ganz viel Ruhe. Fast alles fühlt sich heute gut und richtig an, wie es ist.

Wer weiß, was morgen bringt.

Ja das liegt ganz klar an dem Alien-Filmausschnitt dennoch Dir geschickt habe. Alien-Kuhglicken Folgen per Whats App

Zitat von KBR:

Und heute? Heute fühle ich eine tiefe Zufriedenheit mit mir und meiner sonstigen Gefühlswelt. Ich bin froh über mich selbst. Ich fühle Frieden und Milde und ganz viel Ruhe. Fast alles fühlt sich heute gut und richtig an, wie es ist.

Das freut mich zu lesen.
Das du heut tiefe Zufriedenheit fühltest.
Du kannst auch mega froh und stolz auf dich sein.

Ich bin mir ganz sicher, das es selbst in der Hamburger Männerwelt, einen vernünftigen Mann gibt,
(der nicht brummt, müffelt usw.) auf den du ganz bestimmt bald treffen wirst, dich ganz doll verliebst und du mit ihn glücklich in die Zukunft sehen kannst.

Ich habe heute ein bisschen mein Umfeld damit befasst, dass ich ins EKZ des Grauens musste und habe darüber gar nicht geschnallt, dass der Ex-Verräter heute Geburtstag hat.

Aber eigentlich will ich nur wissen, ob meine Signatur funzt.

Lange Zeit
dachte ich, da rührt sich nichts mehr. Doch jetzt finde ich jemanden gut. Es geht nicht so weit, dass ich sagen würde, ich wäre verknallt. Aber immerhin: ich finde endlich mal wieder einen Mann i.S. des Mannseins gut.

Ich werde das nicht weiter verfolgen und forcieren und auch nichts darüber schreiben. Aus Gründen. U.a. aus dem, dass ich ein Vernunftmensch bin.

ABER ich freue mich riesig, dass ich mich wieder hingezogen fühlen kann zu jemandem, dass mich jemand neugierig auf sich macht, dass ich ihn leiden mag und er mir ab und an begegnet. Ich genieße das. Allein der Genuss ist, wie ein bisschen verliebt zu sein in das Leben.

Die Macht der positiven Sprache
fällt mir immer ein, wenn ich so mache Dauerfrustrierten lese.

Mann, Mann, Mann, da ist es aber auch schwer, denen noch irgendetwas Konstruktives mit auf den Weg zu geben, wenn sie einfach nicht konstruktiv sein wollen. In seinem Frust kann man sich ganz wunderbar einrichten, wie man immer wieder in allen möglichen Lebensbereichen feststellen kann.

Ich denke dabei an diverse Menschen aus dem beruflichen und privaten Umfeld und an etliche Forumsteilnehmer. Um diese Leute nicht direkt azuka*cken, lasse ich es lieber hier raus. Vielleicht liest es ja jemand hier und stellt fest, dass es sich lohnt über folgenden Tatsache nachzudenken:

Eine positive Sprache kann dazu führen, dass man sich besser fühlt und das Leben perspektivisch wieder leichter oder spielerischer nimmt. Lange genug angewendet, verändert sie die Denk- und Gefühlsstrukturen.

Ich bin da dank Depressionen beileibe kein gutes Beispiel, aber ich versuche immer mal wieder, mich daran zu erinnern und es umzusetzen. Dann heißt ich nicht mehr, ich muss mich noch mit xy treffen, sondern ich möchte mich mit xy treffen.

Es heißt nicht mehr, ich muss zum Sport, Einkaufen o.ä., sondern ich will oder möchte zum Sport, Einkaufen etc. Ich muss nicht die Fenster putzen, sondern ich will die Fenster putzen. Das gibt einem doch viel mehr das Gefühl von Selbst- statt von Fremdbestimmtheit.

Es heißt nicht mehr, mal wieder hat es mit einer neuen Bekanntschaft nicht geklappt, sondern Schön, immerhin war da mal jemand, der mich interessierte und mit dem es einen Versuch wert war. Es hätte ja klappen können.

Das klingt doch alles ganz anders, oder? Wenn man aber hochdramatische von Zerstörung, Todessehnsucht und verwirktem Leben schreibenden Threadtitel wählt .. ja, wie soll man denn mit dem permanent vor Augen einigermaßen wieder auf die Beine kommen?

Gutes Thema. Ich denke, dass es vielen gar nicht bewusst ist, in welcher Form sie sich äußern. Mir ging es genauso. Nur Schwarzmalerei. Alles schlecht, alles mist.... Irgendwann wird einem klar was man sich damit antut, das hoffe ich zumindest. Ich denke, man muss erstmal begreifen was man sich damit selbst antut (mal ganz abgesehen davon, dass man auch seiner Umwelt unheimlich auf den Zeiger geht).
Ich habe irgendwann wahrgenommen, dass ich meist grießgrämig durch die Gegend renne. Seitdem lächele ich fast nur noch. Erst musste ich mich dazu zwingen. Durch die bewusste Wahrnehmung der Wirkung eines Lächelns auf meine Mitmenschen, muss ich mich nicht mehr dazu durchringen. Es macht Spaß, es macht gute Laune.
Ich denke, so ist es auch mit der Sprache, die man spricht. Vor allem wie man spricht und was man sagt. Zu einem selbst. Ja, das macht so vieles einfacher.

Was ist heute positiv?
Ich freue mich, dass der Beitrag zur positiven Sprache ein wenig Anklang findet.

Ich habe einen Spiegel zerschmissen am Morgen, aber die 7 Jahre Pech sind bisher ausgeblieben, denn der Check up im Studio war eher erfreulich als - wie befürchtet - ähm.. wie sage ich das jetzt in positiver Sprache? .. neue Herausforderungen schaffend bzw. mit der Möglichkeit verbunden, mich noch einmal den alten Herausforderungen zu stellen, um meine Erkenntnisse noch einmal umsetzen zu können. Wie schön es ist, dass die letzten 7 Kilo immer noch bei mir sind. Die machen mich so schön fraulich-weich

Ich sah heute aus, als hätte ich Kreislauf. Was dazu führte, dass zwei hübsche junge Kerle sich um mich kümmerten. Leider hatte ich gar nicht Kreislauf.

Ein junger Mann, den ich vor ein etwa 4 Jahren einstellte, hat sich heute verabschiedet. Es hat mich sehr gerührt, dass er sagte, ich wäre ihm in allen Lebenslagen eine gute Mentorin gewesen. Das war gar nicht mein Ziel, aber umso besser, wenn ich ihm den einen oder andere Schubs in eine zuträgliche Richtung geben konnte.

@scallisia
Ja, eine positive Sprache und eine bewusst positive Ausstrahlung ändern so viel. Bemerkenswert finde ich, wie man von griesgrämigen Menschen angesehen wird, wenn man so etwas sagt wie:

Heute reden wir nur über schöne Dinge.

Man kann natürlich auch stattdessen die schlechten immer und immer wieder durchkauen und ihnen damit immer und immer wieder Bedeutung geben. Oft bis hin zu einer Bedeutung, die sie gar nicht haben dürften.

Meine beste Freundin sieht mich nach so einer Aufforderung immer an, als hätte ich nicht alle Latten am Zaun bzw. wäre eine Traumtänzerin. UND DABEI MACHT ES SO VIEL GUTES AUS! Vielleicht lernt sie es noch.

Ich bin ja sehr viel in Bus und Bahn unterwegs, da kann man es gut erkennen, wie anders die Menschen reagieren, wenn man lächelt. Mal ehrlich, ab einem bestimmten Alter lässt sich ja ein gewisser Angela-Merkel-Gesichtsausdruck um die Mundwinkel nicht vermeiden. Es sei denn, man lächelt. Es gehört halt ein bisschen Disziplin dazu.

Zitat von KBR:

Heute reden wir nur über schöne Dinge.

Ich arbeite auch stets an positiver Sprache bei mir. Finde es seehehr hilfreich.

Vor Jahren las ich mal ein Buch Fragen können wie Küsse schmecken (oder so ähnlich lautete der Titel).
Da ging es darum, anderen Menschen schöne Fragen zu stellen, die den Fokus und das Gespräch positiv stimulieren.
Also z.B. Was war Deine schönste Reise, die Du mal gemacht hast? oder Worauf bist Du besonders stolz in Deinem Leben? oder Erzähl mal von einem sehr lustigen Abend, den Du einmal erlebt hast. oder so ähnliche Dinge.

Es ist schön zu sehen, wenn derjenige dann kurz überlegt und dann die Augen anfangen zu strahlen, bevor er beginnt zu erzählen.

Natürlich kann man sich auch selber schöne Fragen stellen. Z.B. Was waren die schönsten Momente in einer Beziehung, die ich für immer in meinem Herzen behalten werde? oder Was habe ich durch diese Beziehung Positives über mich gelernt?. Was habe ich alles richtig gemacht? statt Was habe ich alles falsch gemacht? und Was möchte ich wieder erleben mit einem Menschen? statt Was möchte ich nicht noch einmal erleben? usw.

Ich frag mich sehr oft vor dem Einschlafen Was war heute schön an diesem Tag? Was hat mein Herz/meine Seele berührt? - es gibt IMMER irgendetwas. Immer.

ich hoffe, niemand nimmt es mir übel, dass ich mich hier einklinke. Ich finde das Thema nämlich tatsächlich interessant. Leider musste ich vor 2 Tagen eine gestandene Zeit in einem Warteraum verbringen und musste (es geht halt nicht anders, ich hatte keine Ohrstöpsel) Menschen zuhören, die sich wirklich die ganze Zeit beschwert haben über nix und wieder nix. Der neue Rewe hat nicht die Sachen, die Wartezeit, die unmöglich aussehende Innencity, Parkgebühren - nix - über 2,5 std, war nicht ein positiver Ton zu hören.

Ich kroch immer tiefer in meine Zeitung und dachte: vielleicht haben Menschen ja doch Recht, die sagen, Deutsche sind immer so verkniffen.
Ich hoffe, ich bin das nicht.
Das nur mal so, weil mich das auch gerade umtreibt. Warum eigentlich immer so negativ, wir haben alle soviel Glück auf dieser Seite der Welt geboren zu sein

Zitat von KBR:

Währenddessen rennt die Zeit und die Endlichkeit rückt immer näher.

und wie wahr ist das!

@arjuni
@Summertime

Danke für Eure Beiträge. Ich will Euch noch antworten, aber momentan fehlt mir ein bisschen die Energie. Folgt! jedoch

Das ist für Euch,
für die Männer, die wirklich wichtig waren in meinem Leben.

Ihr habt allesamt ne Macke; meistens sogar mehrere. Ihr seid allesamt verhaltensoriginell. Ihr ward nicht immer fair, Ihr ward unzulänglich, Ihr ward untreu. Ihr sei mir auf die Nerven gegangen. Eure Gewohnheiten haben mich in den Wahnsinn getrieben. Ihr habt mich ausgetauscht oder wurdet gegangen. Ihr ward Menschen wie ich mit Vorzügen und Schwächen, mit Erfahrungen und Mustern.

Wenn ich lese, was für Vollpfosten auf dieser Welt unterwegs sind, wenn ich lese, wie Menschen sich gegenseitig und selber quälen, muss ich sagen:

Ich bin dankbar. Ich habe so viel Spaß gehabt und Glück erfahren durch Euch. Ich habe so viel über das Leben und Perspektiven gelernt. Ihr seid mir Meister und Schüler gewesen. Ich habe viel über mich gelernt. Während und nach Euch. Wir haben einander gut ausgesucht. Ihr seid mir ein Fest gewesen.