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Über das Kämpfen

K
@Wandler
Danke!

Das Eingeständnis des Nichtmachbaren gilt in meinem beruflichen Umfeld nur in der Theorie als Erfolg.

Trotzdem gedenke ich, deutlich zu machen, in welchem Rahmen ich arbeiten und Prioritäten setzen werde. Ich habe nicht mal die Befürchtung, dass ich damit nicht durchdringe sondern vielmehr die, dass ich selbst in alte Muster verfalle. D.h. nicht das Management ist die Schwachstelle sondern ich bin es selbst vielmehr.

04.06.2018 20:56 • x 3 #1981


K
Zitat von unregistriert:
Ist zu erwarten das die Kollegin langfristig ausfällt?


Selbst falls sie wider Erwarten morgen wieder da sein sollte. Zittern, Weinen, Tinnitus und das kaum beruhigt werden Können sprechen eine sehr deutliche Sprache. Mittel- bis langfristig ist mit einem längeren Ausfall zu rechnen.

Das Paradoxe:

Es ist ihr Privatleben, das sie so fertig macht (deutlich entgleitende Teenager). Sie ist Witwe. Sie hat in dieser Situation auch noch eine relativ große Ferienwohnung gekauft, die sie saniert. Das macht mich etwas wütend, da ich mich schon, als ich das erste Mal davon hörte, fragte, wie sie das AUCH NOCH schaffen will. Es ist ja ihr Ding und jede Freude sei ihr gegönnt, aber ich möchte nicht, dass ihre Freuden auf meinem Rücken ausgetragen werden.

Aber das ist natürlich eine Rechnung, mit der ich nicht offiziell argumentieren kann.

04.06.2018 21:03 • x 2 #1982


A


Über das Kämpfen

x 3


K
Ich fange dann mal an
und durchbreche bewusst das Muster des ewig langen Aufbleibens. Eine schlechte Angewohnheit mit der schwachsinnigen Begründung, dass dann ja schon wieder morgen ist, wenn ich aufwache und ich dann schon wieder arbeiten muss, während jetzt noch Feierabend ist, den ich genießen sollte. Im Endeffekt führt es im Verlauf jeder Woche dazu, dass ich jeden Morgen mehr stärkere Müdigkeit empfinde und am Wochenende nur noch platt bin.

Ich versuche mal mein Glück. Gute N8!

04.06.2018 22:19 • x 1 #1983


U
Zitat von KBR:
Ich fange dann mal an
und durchbreche bewusst das Muster des ewig langen Aufbleibens. Eine schlechte Angewohnheit mit der schwachsinnigen Begründung, dass dann ja schon wieder morgen ist, wenn ich aufwache und ich dann schon wieder arbeiten muss, während jetzt noch Feierabend ist, den ich genießen sollte. Im Endeffekt führt es im Verlauf jeder Woche dazu, dass ich jeden Morgen mehr stärkere Müdigkeit empfinde und am Wochenende nur noch platt bin.

Ich versuche mal mein Glück. Gute N8!


Und, schläfst Du noch?

05.06.2018 13:41 • #1984


K
Zitat von unregistriert:
Und, schläfst Du noch?


Ja! Arztschlaf, Büroschlaf, Sportschlaf, Meetingschlaf, Büroschlaf. Gleich Busschlaf.

05.06.2018 15:50 • x 2 #1985


G
Kenne ich. Bloß nicht zu früh ins Bett, weil dann klingelt ja wieder der Wecker.... Macht mein Körper nicht lang mit. Ich habe akzeptiert, dass ich spätestens 22.30 Uhr schlafen muss, sonst geht bei mir nichts mehr.

Bin mir sicher, dass du das auch kannst.

05.06.2018 15:52 • x 2 #1986


aquarius2
Ich schlafe im Moment richtig gut, da ich ja nicht arbeiten kann. Werde nur von meiner Assi Katze geweckt, wenn die wieder mit Artgenossen zankt oder, wenn mich der Kleine um 8 Uhr besucht, um mit mir zu frühstücken

Trotz Krankschreibung bin ich total auf dem Laufenden was auf der Arbeit abgeht, bin heute bei einer Art Supervisionssitzung hinzugerufen worden, weil die alle unbedingt wollten, dass genau ich meinen Senf dazugebe Selbst unsere Ärzte fragen schon, wann ich endlich wieder arbeiten komme, irgendeiner wollte mich schon für den Friedensnobelpreis vorschlagen.

Es ging um eine Kollegin die etwas aus der Spur läuft und dabei ist unser eigentlich gutes Team zu spalten. Meine Schwester ist auf der Insel und schreibt, wie toll es da ist, ich muss hier ausharren, ist auf dem Balkon aber erträglich und auch meinen Sport darf ich wieder mehr machen, natürlich nur das, was meinen Knochen guttut, nicht unbedingt das, was ich gerne mache.

Burnout, nein Danke! Mir geht es trotz Krankheit gut und ich würde sagen seelisch besser als mit 38 Stunden Woche. Tja, der Arbeitsplatz ist manchmal eine sellische Giftmülldeponie und das Arbeitsklima im schlimmsten Fall toxisch. Mensch, wo ist nur mein Buch Krankheit als Weg, der Rüdiger hat ja immer so tolle Ideen woher die Krankheiten kommen.

05.06.2018 16:12 • x 2 #1987


U
Zitat von aquarius2:
Burnout, nein Danke! Mir geht es trotz Krankheit gut und ich würde sagen seelisch besser als mit 38 Stunden Woche. Tja, der Arbeitsplatz ist manchmal eine sellische Giftmülldeponie und das Arbeitsklima im schlimmsten Fall toxisch. Mensch, wo ist nur mein Buch Krankheit als Weg, der Rüdiger hat ja immer so tolle Ideen woher die Krankheiten kommen.


Wir hatten in der Burnout/Depri-Klinik eine Ärztin, zwei Krankenschwestern.

@KBR

Hast Du schon was unwichtiges Vergessen heute Abend? Wäscheklammern, Haarbürste, Busse, Inseln? Man muss seinem Kopf Platz für neue Informationen gönnen. Einfach mal was vergessen!

05.06.2018 19:52 • x 1 #1988


aquarius2
Zitat von unregistriert:
Wir hatten in der Burnout/Depri-Klinik eine Ärztin, zwei Krankenschwestern.


Was so wenig? Mittlerweile glauben sie alle, ich wäre ein roboter, weil ich seit 15 Jahren da arbeite und noch nie einen Ausraster hatte, dabei hätte ich Gründe genug gehabt...
Sogar mein Ex war schon in einer Burnoutklinik weil ich ihn gemeinerweise verlassen habe...

05.06.2018 23:20 • x 2 #1989


U
Zitat von aquarius2:
Was so wenig? Mittlerweile glauben sie alle, ich wäre ein roboter, weil ich seit 15 Jahren da arbeite und noch nie einen Ausraster hatte, dabei hätte ich Gründe genug gehabt...


Drei Gesundheitsmenschen unter zehn Patienten, das ist schon eine gute 1/3 Quote Der Druck im Pflegebereich ist schon abartig, meine Frau ist Stationsleitung und wohnt sogar neben der Klinik. Was die immer erzählt hat, nicht schön. Gut das Du es profesionell handhaben kannst.

05.06.2018 23:40 • x 1 #1990


K
Zitat von unregistriert:
@KBR

Hast Du schon was unwichtiges Vergessen heute Abend? Wäscheklammern, Haarbürste, Busse, Inseln? Man muss seinem Kopf Platz für neue Informationen gönnen. Einfach mal was vergessen!


Ich habe leider mal wieder aus Erschöpfung etwas ganz Wichtiges vergessen: zu leben!

Amrum, mein Lieber, Amrum vergesse ich nicht. Darauf wirst Du für alle Zeiten festgenagelt. Wenn Du jetzt einen Thread aufmachst Hilfe, ich habe ein Versprechen gegeben, das ich nicht halten kann. Was soll ich tun? und dann beschreibst, dass Du den ganz leisen Verdacht hast, ich wäre materialistisch, würdest Du den Rat kriegen:

Lauf!

Aber mach´ Dir keine Hoffnung. Ich habe lange Beine, ich bin schneller. Es sei denn, Du haust im Zeitfenster zwischen 16 und 20 Uhr ab, da ist i.d.R. mit mir gar nichts los. Das wäre Deine Chance! Aber das werde ich zu verhindern wissen, so lange, bis ich Amrum in Eigentum und Besitz habe.

@aquarius2
Ist es nicht faszinierend, wie die Außenwelt einen sieht und braucht? Im RL dachte ich gelegentlich in früheren Jobs, ich würde die Menschen immer mit dem Holzhammer konfrontieren, weil vorsichtig empathisches Geschwurbel (mangels eigenen Bedürfnisses danach) ja nicht so meins ist.

Mir wurde aber oft gesagt, wie wertschätzend ich doch jede Kritik verpacke. Mal abgesehen davon, dass mich das sehr erstaunte, war die Folge, dass ich mir dachte Echt jetzt? Das muss ja nicht sein. Da kann man ja noch Zeit einsparen.

Ich freue mich für Dich, dass Du so viel Anerkennung genießt und hoffe, das Konzert war super.

Hier fallen am Wochenende 60.000 Menschen über die Trabrennbahn in direkter Nachbarschaft her, um zu den Foo Fighters zu gehen. Mir graust.

06.06.2018 07:54 • x 2 #1991


aquarius2
Zitat von KBR:
Ich freue mich für Dich, dass Du so viel Anerkennung genießt und hoffe, das Konzert war super.


Das Konzert war 3,5 Stunden beste Unterhaltung und gute Stimmung, in Köln gehen die Menschen mehr ab und singen den Text zu 100%mit, wenn sie wollen. Ich habe es genossen, jede Minute. Aber kein Vergleich zu Köln, da war ich auch zwei mal in den 80gern.
Langsam habe ich ein schlechtes Gewissen war diesen Monat schon zweimal weg, einmal ins Theater, einmal zum Konzert und im Juli, wenn ich Urlaub habe bin ich bei den Ritterspielen in Kaltenberg...
Meine Freundin C. hat mal ne Zeit lang in Schwabing gewohnt, wenn da ein Konzert im Olympiapark war haben wir das von ihrem Balkon aus mit einem Picknick gratis genossen, Robbie den mag sie und noch ein oder zwei andere. Foo fighters, ist irgendwie auch nicht so meins.

Das Gespräch mit dem Team dagegen war echt der Hammer! Ich will nicht in die Details gehen, ist sehr speziell, aber wenn es um meine berufliche Zukunft gehen würde und darum, dass mein Team sich fast geschlossen weigert weiterhin mit mir zusammen zu arbeiten, wobei es nicht um die Arbeit selbst, sondern um das miteinander geht da würde mein Kopf rauchen. Aber nicht bei der Kollegin! Nicht sie ist die schlimme, nein alle anderen! Echt wie kann man in dem Alter also eindeutig fast doppelt so alt wie meine Teeniekollegen so sozial inkompetent handeln?
Komischerweise kann sie aber einen Schalter umlegen, wenn bestimmte Leute da sind...denn wenn ich da bin ist sie total normal.

06.06.2018 08:32 • x 1 #1992


K
@aquarius2
Ja, erstaunlich oder? Wie wenig manche sich selbst auch mal hinterfragen!

Als ich im letzten Job überhaupt nicht mehr mit den Vorgesetzten klar kam, sie nicht ernst nehmen konnte (und doch musste), fragte ich mich natürlich (!), ob ich das Problem bin. Zu einem Teil war ich es auch. Natürlich. Denn ich war eine der wenigen, die sich immer noch gewehrt haben und sich daran aufgerieben haben, während die meisten anderen schon längst die Flügel gestreckt hatten. Das ist zum Glück keine von mir selbst zurecht gemarmelte Weltsicht (dann müsste ich mich ja wieder fragen, ob ich mir nicht die Welt mache, wie sie mir gefällt) sondern das Feedback der anderen Kollegen. Tja, nun haben sie niemanden mehr, der sich noch wehrt und mir geht es (in der Beziehung) wieder gut. Den anderen geht es vermutlich nicht anders als vorher, denn sie haben ja eh nichts gemacht, und die Leitungsebenen werden nicht mehr mit ihrem Schwachsinn konfrontiert. Allerdings hat meine ehemalige direkte Chefin jetzt deutlich mehr zu tun, schafft ihre Arbeit nicht mehr und ist noch häufiger krank als vorher. Tja, sowas aber auch! Das ist jetzt ein kleines bisschen dumm gelaufen für sie. Die Retourkutsche habe ich über das Arbeitszeugnis erhalten. Aber: so what! Mein Leben wird leichter, wenn ich den ersten Kredit für die Wohnung abgezahlt habe und die 3 Jahre schaffe ich auch noch. Ich glaube, damit sind so langsam aber sicher sämtliche Ambitionen, nochmal ne Stufe höher zu steigen auch dahin. Jedenfalls fühlt es sich so an, als würde ich mit dem materiell Erreichten langsam aber sicher Frieden machen können.

Das Verrückte: die Welt dreht sich weiter. Auch ohne die streitbare KBR. Für die meisten (inkl. mir) sogar deutlich entspannter. Wahrscheinlich tut sie das nicht mal schlechter.

06.06.2018 08:47 • x 1 #1993


K
Sofortmaßnahme
Ich habe einen Tag Auszeit genommen. Das ist bis August oder September die letzte Möglichkeit gewesen und diese habe ich notgedrungen ergriffen. Die körperliche Erschöpfung macht sich so massiv bemerkbar, dass ich heute Morgen nicht in Gang komme.

Außerdem werde ich beginnnen, meinen Blutdruck zu messen. Ich hasse das zwar, weil wir als Kinder keinen Pieps machen durften, wenn mein Vater, als würde er gerade versuchen, unfallfrei mit dem Raumschiff auf dem Mond aufzusetzen, mehrmals täglich seinen Blutdruck gemessen hat. Für mich hatte das immer etwas hypochondrisches.

Aber vielleicht liegt die Erklärung der ständigen Erschöpfung in der Gewichtsabnahme und darin, dass mein Blutdruckmedikament anders dosiert werden muss. Es ist ja wirklich erschreckend. Immer, wenn ich zuhause bin nach der Arbeit, fällt mir das Buch aus der Hand und ich nicke ein - am späten Nachmittag und am frühen Abend. Meist dauert es eine bis drei Stunden. Danach geht es wieder. Das ist nicht normal.

Im Traum habe ich vor den Augen der Hamburger Bürgerschaft während einer ihrer Sitzungen meine Hose verloren. Objektiv kann das aber gar nicht sein, denn ein Bild vom letzten Wochenende vom Strand zeigt mir, dass ich immer noch mopsig bin. Nein, keine verzehrte Selbstwahrnehmung. Ich freue mich über jedes Kilo, das ich bisher verloren habe und nicht mehr mit mir herumtrage, aber ich bewege mich immer noch außerhalb des Normalgewichts. Also kein Grund zur Beunruhigung dahingehend, dass ich das Maß nicht mehr kennen würde.

Ach, Mensch, ich bin soooo müde.

Gestern beim Arzt las ich einen Artikel in einer Zeitschrift, in dem es unter anderem um die Wirkung von Umarmungen ging. Ich vermisse die Umarmungen sehr, die ich in der Beziehung hatte. Diese waren so unheimlich Kraft spendend, beruhigend, wohltuend, Energie gebend .. seufz.

Das Problem ist, andere Umarmungen, die länger als einen flüchtigen Moment dauern, kann ich kaum zulassen. Ich kann mich da nicht mehr öffnen. Statt, dass ich positive Energie strömen lassen kann, mache ich alle Schotten dicht. Also bleibt mir diese Quelle versagt; versage ich sie mir selber.

Es ist ja auch relativ einfach. Wenn man sich sowieso stets verwundbar fühlt und darmit rechnet verwundet zu werden, kann es einem nicht mehr unverhofft passieren, so dass es zu einem kalkulier- und beherrschbaren Risiko wird.

Ach, verdammt!

06.06.2018 09:09 • x 2 #1994


T
Zitat von KBR:
Ach, verdammt!

06.06.2018 09:18 • x 1 #1995


A


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