Kinners,
es gibt eine wirklich wichtige und gute Nachricht.
Die Mango-Prosecco-Saison hat begonnen!
Das sagt mir jedoch vor allem eines:
Ich hänge schon die zweite Saison hier im Forum herum. Einerseits wegen der lieb gewonnenen User, aber andererseits, weil ich nciht genug Energie für etwas anderes habe. Ich könnte ja jetzt auch an der Staffelei stehen (geht besser bei Tageslicht) oder in einer Bar flirten (Paarungsverhalten lässt mich immer noch kalt) oder Sport machen (ganz sicher nicht) oder ein Buch lesen (ich kann gar nicht lesen). Stattdessen läuft die Glotze und ich schreibe diesen Text. Großartiger Samstagabend und alles ist nur der eigenen Lustlosigkeit geschuldet.
Ansonsten bin ich gerade ratlos. Nichts tut sich. Nichts entwickelt sich - weder im Innen noch im Außen. Ich fühle mich so merkwürdig unbedeutend und gleichzeitig überfordert.
Es gibt eine Häufung kleinerer Ungeschicklichkeiten, was mir echt auf die Nüsse geht und ja nun auch niemand wirklich braucht. Ich bin unkonzentriert. Ständig fällt mir etwas aus der Hand oder ich kippe etwas um; bevorzugt gefüllte Mülleimer. So war es damals vor meinem Burnout auch.
Ich habe ein paar Pläne, die mir Freude machen sollten, aber ich kann mich zurzeit nicht begeistern. Es liegt vermutlich daran, dass ich die Wärme nicht mag. Das schlägt mir aufs Gemüt, glaube ich. Aber ich mag die vielen bunten - und vielfach selbst genähten - Kleider, die es jetzt zu sehen gibt. Im Keller habe ich ein Originalkleid aus den 60er Jahren, wie sie jetzt z.T. wieder modern sind. Ich habe den Ehrgeiz, in diesem Sommer wieder hinein zu passen (vor Jahren ich es zum Schlagermove). Ich habe aber keine Ahnung, wie weit ich davon entfernt bin. Das werde ich am nächsten Wochenende mal ausprobieren.
Die Allergie wird besser; geht mir aber auch auf die Nerven.
Es gibt hier und da Unstimmigkeiten mit Freunden und Bekannten. Auch doof.
Ich habe gerade letzte Woche realisiert, was über den Sommer für ein A*sch voll Arbeit auf mich wartet. Ich will mein Leben genießen und keine Getriebene sein; jetzt da es mir wieder besser geht. Doch so viel Mango-Prosecco kann ich gar nicht trinken, dass es gute Aussichten für den Sommer werden.
Ich möchte eine längere Auszeit, in der ich kreativ sein und ein paar Dinge ausprobieren kann. Im Alltag fehlt mir die Energie dazu. Ich bin froh, dass ich wenigstens regelmäßig trainiere. Ich habe die Jungs da inzwischen echt gern. Umso ätzender ist es, dass ich einem von ihnen Ärger gemacht habe.
Einem meiner ehemaligen Schützlinge stehe ich mittlerweile gelegentlich als so eine Art private und berufliche Mentorin zur Seite. Er tut mir so leid, aber mich zieht das auch runter. Dennoch möchte ich mich der gefühlten Verantwortung nicht entziehen. Ich hoffe, ich kann ihn ein bisschen darin unterstützen, eine gute Zukunft für sich zu schaffen.
Wahrscheinlich ist es der totale Selbstbetrug, dass ich mich auf die Zeit zwischen 2021 und 2024 (puuuh) fokussiere und mir einbilde, dass dann vieles etwas einfacher wird, weil ich dann finanziell mehr Luft habe und theoretisch meine Stunden bei der Arbeit reduzieren könnte. Aber auf irgendetwas muss man ja hinwirken, um nicht am Alltagstrott langsam einzugehen. Und während ich das mache, versuche ich kurzfristigere Ziele zu entwickeln. Damit auch früher Erfolgserlebnisse eintreten können. Es ist ja nicht zu erwarten, dass es in spätestens 6 Jahren Peng macht und auf einmal ist alles wunderschön. Leider bin ich total einfallslos, was kurzfristige Ziele angeht. Bin ja schon froh, wenn mein Bügelwäschekorb 75 cm Stockmaß nicht übersteigt. Jahhhh, man muss sich realistische Ziele setzen. Wäre auch blödsinnig unter 75 cm zu gehen, weil der Korb so eine Art notwendiges Außenlager des Kleiderschrankes ist.
Unabsichtlich habe ich meinem Ex-Trainer Probleme gemacht.Ich wusste es leider nicht besser. Ein schlechtes Gewissen habe ich trotzdem.
Das letzte Wiegen fiel nicht so schlimm aus, wie ich angesichts der Feiern im letzten Betrachtungszeitraum befürchtet habe. Morgen gibt es noch einmal eine Kuchenschlacht und dann wird wieder ernährungstechnisch Vernunft walten.
Achja, und dann das Tattoo. Ächz. Das Nachstechen war im Juli letzten Jahres. Das Tattoo sieht nicht aus, als wäre es neu sondern als wäre es 10 Jahre alt. Ich nehme an, das liegt nicht am Tätowierer sondern an meiner Haut. Was weiß ich. Ich habe gerade eben genug Energie, es zu beklagen, aber nicht genug, um etwas zu unternehmen, damit es besser aussieht.
Montag muss ich ins EKZ des Grauens. Bei meinem gegenwärtigen Glück treffe ich dort wieder den Verräter. Okay, macht zum Glück nichts mehr; muss aber auch nicht sein.
Ich mag privat zurzeit niemandem den kleinen Finger geben, weil ich das Gefühl habe, dass immer alle die ganze Hand wollen. Das führt bei mir zu immensem Rückzug, obwohl es ja eine Anerkennung ist. Aber wenn Menschen mit einem Zeit verbringen wollen, ist das meist mit Erwartungen verbunden. Ich bin nicht in der Lage, fremde Erwartungen zu erfüllen. Das muss ich im Beruf schon genug. Diese Phase dauert leider schon viel zu lange. Das weiß ich. Was ich aber fühle, wenn ich daran denke, wen ich schon alles weggebissen habe, ist: gar nichts!
Heute war es Über das Kämpfen in Tretmühle und das Hamsterrad.
21.04.2018 20:15 •
x 3 #1806