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Über das Kämpfen

D
@KBR

Du hast natürlich recht, man kann sich nur verletzen lassen, wenn irgendein Gefühl noch da ist.

Aber ist das nicht auch irgendwo typisch Frau (in meinem Fall auch Mutter) mit viel (Mit)Gefühl für den anderen seine eigenen Bedürfnisse zu vernachlässigen.
Wenn ich früher, wenn eins meiner Kinder krank war nachts nicht schlafen konnte, weil ich mich kümmern musste, war dieses Verhalten erwünscht und okay.

Jetzt fällt es mir umso schwerer NUR auf mich zu achten ohne Rücksicht auf Verluste. Obwohl ich ja theoretisch weiß, dass ein Nullkontakt für BEIDE Trennungsparteien immer das Beste ist.

Aber vielleicht stecke ich selber in der Zwickmühle fest, dass ich IHM gefallen will und unbewusst noch die Hoffnung habe, er würde sich FÜR MICH ändern und wir könnten ein (HARMONISCHERES) Paar werden. Was natürlich niemals so sein wird, dessen bin ich mir schon bewusst.

Das sind Gedanken, die ich heute mal mit in meinen Tag nehme.

Herzliche Gute Morgen Grüße an alle.

01.02.2018 07:35 • x 2 #1441


M
Zitat von Dunya:
dass ich IHM gefallen will und unbewusst noch die Hoffnung habe, er würde sich FÜR MICH ändern

das ist das Problem, wie so oft, wir verdrehen uns bis zum Genickbruch und diese Männer ändern sich kein Stück

und statt das wir es erkennen, was es ist, wird sein Verhalten oft verklärt und es wird noch schwerer sich von solchen Nulpen zu lösen

01.02.2018 07:40 • x 4 #1442


A


Über das Kämpfen

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D
... und meist sind es dann noch Männer, die es gar nicht verdient haben.

Mein EX war vor mir viele Jahre ungewollt Single (hat wohl keine bei ihm ausgehalten ). Ich wollte es wohl der ganzen Welt beweisen ...

und nun stehe ich vor einem riesengroßen Scherbenhaufen mit meinen verletzten Gefühlen und mit dem großem Schmerz in der Brust.

01.02.2018 07:52 • #1443


M
Zitat von Dunya:
meinen verletzten Gefühlen und mit dem großem Schmerz in der Brust.

Du wolltst der Welt beweisen, aber es hat nicht sollen sein

vorher war er auf dem Sockel, nun ist es der Schmerz. Bitte nicht verklären, sondern einfach annehmen, was es ist. Es tut weh und es heilt nicht schneller, weil dieses nur ich kann genug lieben, genug leiden, muss er doch erkennen übermächtig wirkt
du machst dich im Schatten des Sockels immer kleiner, während das blöde olle Steindings somit immer größer wirkt

01.02.2018 07:58 • x 3 #1444


H
Zitat von KBR:
Not my circus, not my monkey.



Dein Wortwitz ist so schön zu lesen, das wird mein neues Mantra!

01.02.2018 08:13 • x 1 #1445


K
Zitat von Heartbroken38:


Dein Wortwitz ist so schön zu lesen, das wird mein neues Mantra!


Da schmückst Du mich mit fremden Federn. Ich weiß gar nicht, woher das stammt und würde es inzwischen eher als ein geflügeltes Wort bezeichnen.

Aber herzlichen Dank, dass Du mir das zutraust.

01.02.2018 10:32 • x 1 #1446


K
Action
hatte ich mir ja gewünscht. Und die habe ich bekommen. Seit Freitagmittag geht es beruflich so etwas von rund, dass cih mit den Ohren schlackere. Ich blühe normalerweise auf, wenn alles auf einmal passieren soll. Aber ich merke, dass ich an meine Grenzen komme. Allzu oft darf es derart intenisve Phasen nicht geben.

Selbst beim Seminar gestern hatte ich keine Ruhe. Und ich will kein Leben mehr führen, das nur aus Arbeit, Arbeitsweg, irgendetwas - was halt so da ist oder schnell erworben werden kann - essen und erschöpft aufs Sofa oder ins Bett fallen, besteht. Oder in einem kleinen Nickerchen bei einem Seminar Ein paar Tage mal ja, aber sollte sich jetzt ein Trend entwickeln, dass das immer so ist, weil man ja meine Belastbarkeit erfolgreich getestet hat, bin ich raus. Das läuft nicht mehr mit mir.

Es klang nämlich schon an, dass man ja noch mal ein paar dieser unter extremen Zeitdruck besondere Umsicht fordernden Aufgaben bei mir anbinden könnte, weil meine Kollegin, die eigentlich dafür zuständig ist, immer etwas aus dem Häuschen gerät, wenn es sich zuspitzt.

Nö.

Also wie dem auch sei: selbst wenn ich mich weiter mit Familiärem hätte auseinander setzen wollen, wäre ich gar nicht dazu gekommen. Ich bin froh, wenn dieser Tag vorbei ist und wie ich die Aufgaben am Montag mit meinen eigenen Interessen in Abgleich bringen soll, weiß ich auch noch nicht. Ich kann schlecht noch eine halbe Stunde früher zum Sport, um pünktlich bei der Arbeit zu sein.

02.02.2018 05:01 • x 1 #1447


D
@KBR

Das hört sich aber nach einem ziemlich stressigen Leben an. Stehst du noch am Anfang deiner beruflichen Karriere? Ansonsten würde ich dem Ganzen einen Riegel vorschieben und etwas langsamer machen .
Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass einem private Probleme auf die Füße fallen, wenn man sie zu lange mit Arbeit und Sport verdrängt.

Mein Tagesablauf ist allerdings auch nicht gerade ruhmreich:
Ich habe gestern meine Zeit mit Schlafen ab 18:30 Uhr vertan. Zwischendurch bin ich immer mal wieder aufgewacht und habe DRAN gedacht.

Vielleicht sollte ich deshalb lieber keine guten Ratschläge geben

02.02.2018 05:32 • x 1 #1448


K
@Dunya

Eigentlich stehe ich kurz vor Ende meiner Karriere, aber leider kaum am Ende meines Anspruchs.

Wahrscheinlich hast Du das nicht gelesen. Ich habe im Herbst letzten Jahres nach voran gegangenen menschlich sehr schwieriger und nicht mehr tragbarer Arbeitssituation meinen Job gewechsel.

Seitdem geht es mir beruflich sehr gut. Es die meiste Zeit zwar langweilig, aber dafür friedlich und sehr kollegial und das genieße ich sehr. Jetzt bin ich zum ersten Mal in der Situation einer längeren Urlaubsvertretung und das ist es, was die Mehrfachbelastung erzeugt. Aber das wird wieder vorbei gehen und als ich den Job angenommen habe, wusste ich, dass es Phasen geben wird, in denen es eben so ist.

Darüber hinaus bin ich burnouterfahren, so dass ich gelernt habe, mich selber nicht mehr bis zur völligen Erschöpfung auszubeuten und auch anderen gegenüber Grenzen zu ziehen. Aber gefährdet bleibt ein engagierter Menschh mit dieser Historie wohl immer.

Ich hoffe, dass es spätestens übernächste Woche besser wird. Außerdem habe ich am Wochenende etwas Schönes vor und heute Nachmittag gönne ich mir eine ausgiebigen Friseurbesuch, was ein schöner Start ins Wochenende ist (sofern ich den nicht doch noch hergeben muss).

Außerhalb dieser Hochanspannungsphasen genieße ich ein großzügiges Gleitzeit- und Überstundenmodell, die Gelegenheit zum Home Office und weiteres Entgegenkommen. Das bedeutet aber auch, dass ich es für selbstverständlich halte, auch entgegen kommend zu sein und meine Privilegien nicht als selbstveständlich zu verstehen.

Also eigentlich ist das alles gut. Ich wolle nur ein bischen jammern und meine Erschöpfung dokumentieren.

Wie geht es Dir heute?

02.02.2018 06:21 • x 1 #1449


D
Danke deiner Nachfrage, liebe @KBR
(Jammern ist hier ausdrücklich erlaubt )

Ich habe wohl tatsächlich nicht mehr gelesen als die Beschreibung deines letzten Arbeitstages. Ich bin noch am Sortieren von allen Inhalten
Aber Gleitzeit, Homeoffice und Wochenendplanung hört sich doch sehr gut an!

Von mir selber erwarte ich noch gar nicht, dass es mir schon SO VIEL besser geht. Ich glaube, es bedarf alles etwas mehr Zeit um (m)ein neues Leben aufzubauen. Und ich gebe zu . der Schmerz sitzt noch zu tief als das mir im Moment noch irgendwas wirklich Freude bereiten könnte.

Beruflich bin ich seit 28 Jahren in dem gleichen Unternehmen beschäftigt - da kann ich mir solche unkonzentrierten Zeiten Gott sei Dank durchaus gönnen ohne Stress zu bekommen.

Es wird (hoffentlich) . wie bei Jedem hier.

Liebe Grüße an dich - die Urlaubsvertretung kriegst du auch noch hin!

02.02.2018 06:45 • x 1 #1450


K
@Dunya

Ich bin gerade im 30. Jahr. Nur noch 18 oder 16 oder 14. Mal sehen!

Richtig so. Von Dir selbst nicht zu viel erwarten. Es ist ja auch noch frisch. Aber, auch wichtig, Dich nicht dem Erwartungsdruck der anderen beugen.

Meine Freunde haben mir unmittelbar nach der Trennung, als ich zudem auch nicht bzw. nur mit Krücken, laufen konnte, ganz toll geholfen. Da kam zum Teil auch Hilfe aus unerwarteter Ecke. Da wurde für mich eingekauft, vorgekocht oder bei mir für mich gekocht usw., während ich lethargisch in der Ecke saß. Ich habe auch nie so viele einfach-so-Geschenke bekommen, wie zu der Anfangszeit. Das war ganz toll. Je nach Charakter wurde auch zugehört, umarmt und getröstet oder resolut zur Tagesordnung über gegangen. Ich bin dafür sehr dankbar, denn ich weiß nun, auf wen ich mich verlassen kann.

Aber auch da trat dann irgendwann mal Müdigkeit ein und es wurde offenbar, dass meine Freunde zum Trennungsthema kaum noch etwas hören wollten bzw. auch nichts mehr zusagen wussten und irgendwie die Erwartung im Raum stand Nun müsse aber auch mal gut sein.

Ich habe es aber erst gut sein lassen, als es auch für mich gut war. Ich kann es nicht oft genug betonen, mir so viel Zeit zu nehmen, wie es eben braucht, war die beste Entscheidung in dem ganzen Prozess.

02.02.2018 06:59 • x 4 #1451


A
Zitat von KBR:
@Dunya
@anka76

Der Zustand, in dem Ihr seid, ist so unerträglich, weil er so wirkt, als würde er nie vorbei gehen, wel man das Gefühl hat, dass man in einem Teufelskreis gefangen ist, aus dem es kein Entrinnen gibt oder sich jeder Energie beraubt sieht.

Aber auch, wenn man es selber nicht spürt, entwickelt sich etwas in die Zukunft gerichtetes. Denn sonst hätte doch noch niemals ein Mensch diese Phase jemals überwunden.


Dann stellte ich fest, dass diese Überlegungen mir viel zu langweilig sind und die Frage, warum meine Kaffeemaschine immer ausläuft deutlich dringender zu beantworten ist. Alles um ihn spielt überhaupt keine Rolle mehr, weil es mir vollkommen egal ist, wie er über mich denkt.

Soll es ihm meinetwwegen gut gehen oder auch nicht. Beides ist mir egal. Not my circus, not my monkey.

Dort werde Ihr auch bald gefühlsmäßig und gedanklich sein, sofern Ihr das wolllt. Denn die Gefahr, den Schmerz zum Lifestyle zu erheben, besteht natürlich immer auch.


Danke liebe KBR wieder mal für diese Worte - du triffst es immer so gut ....genau das sind meine Gedanken (dein 1. Absatz)! Und was du dann weiter schreibst, gibt mir Hoffnung, dass es auch bei mir wieder aufwärts gehen kann, obwohl das für mich im Moment noch schwer vorstellbar ist - ich verharre noch im Denken, dass DAS also jetzt mein Leben ist und diese schmerzvollen Gedanken und diese Traurigkeit, IHN verloren zu haben, IHN nie wieder spüren zu dürfen, zu meinem Leben gehört! So eine Schei....e.....es tut halt einfach soooo weh.......dass ich diese Verletzungen jemals vergessen kann, kann ich mir einfach nicht vorstellen!

02.02.2018 07:02 • x 1 #1452


T
Zitat von Dunya:
Ich wollte es wohl der ganzen Welt beweisen ...
Ich auch.
Moin.

02.02.2018 07:07 • x 1 #1453


T
Zitat von KBR:
, weil meine Kollegin, die eigentlich dafür zuständig ist, immer etwas aus dem Häuschen gerät, wenn es sich zuspitzt.

Nö.
Nö. NEIN.
Muss man lernen. Ist ein langer Weg. Es ist eine Befreiung, einmal ausgesprochen.

02.02.2018 07:12 • x 1 #1454


K
Zitat:
Danke liebe KBR wieder mal für diese Worte - du triffst es immer so gut ....genau das sind meine Gedanken (dein 1. Absatz)! Und was du dann weiter schreibst, gibt mir Hoffnung, dass es auch bei mir wieder aufwärts gehen kann, obwohl das für mich im Moment noch schwer vorstellbar ist - ich verharre noch im Denken, dass DAS also jetzt mein Leben ist und diese schmerzvollen Gedanken und diese Traurigkeit, IHN verloren zu haben, IHN nie wieder spüren zu dürfen, zu meinem Leben gehört! So eine Schei....e.....es tut halt einfach soooo weh.......dass ich diese Verletzungen jemals vergessen kann, kann ich mir einfach nicht vorstellen!


@anka76
Naja, vielleicht ist da der Unterschied, dass für mich von Anfang an klar war, mit ihm unter den herrschenden Bedingungen nicht mehr zusammen sein zu wollen und deswegen auch nicht zu kämpfen. D.h. bei mir war die Formulierung eher Ich will ihn nicht mehr spüren. statt Ich darf ihn nicht mehr spüren.. Die Warum-Fragen und das imense Verlustgefühl gab es natürlich auch. Aber es bezog sich wohl doch mehr darauf, dass ich DAS nicht mehr habe, als darauf, dass ich ihn nie wieder haben werde. Denn so wollte ich ihn ja nicht mehr haben.

Ist das irgendwie verstänclih ausgedrückt?

Vielleicht gelingt es Dir absehbar, aus den eher passiven Gedankenformulierungen aktive zu machen.

02.02.2018 07:25 • x 1 #1455


A


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