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Über das Kämpfen

S
Zitat von KBR:
@Küstenperle
@Sonnenblume1981
@Grace_99 (solltest Du nicht gerade das halbe Forum daten?)

Mir sind jetzt schon vier Antwortbeiträge abgeschmiert. Ich verliere die Geduld mit der Technik und bin zu müde, um dabei gelassen zu bleiben. So verschiebe ich meine Antworten auf morgen oder übermorgen.


Kenn ich Schlaf gut!

26.01.2018 23:02 • #1426


K
@Grace_99
Ich bin mir recht sicher, dass Du es auch bei Deinem Ex schaffen wirst. Denn es in Bezug auf die eigenen Eltern zu schaffen, ist eine sehr schwieriege Entscheidung und Entwicklung, weil - egal was sie getan haben - es eben doch immer die Eltern bleiben und wir alle von unseren Eltern geliebt werden wollen. Wer das schafft, schafft es auch, sich von der Vorstellung von einer Partnerschaft mit einem bestimmten Menschen zu lösen.

Mein Ex symbolisierte alles, was ich so sehr in meiner Herkunftsfamilie gebraucht hätte. Darum war es auch ein so hartes Brot für mich, diese Trennung zu überwinden. Möglicherweise ist es bei Dir ähnlich?

Ich denke, es ist eine Frage der Zeit, bis Du so weit bist, auch im Ablöseprozess von Deinem Ex besser voran zu kommen. Ich wünsche Dir sehr, dass auch bei Dir bald das Gefühl eintritt, diesbezüglich eine andere Stufe erklommen zu haben und dass es danach noch einmal merklich anders ist. Natürlich ist es leicht gesagt, es wäre nur eine Frage der Zeit, wen man nicht selber im Leiden festsitzt, aber es scheint dann eben, als würde das Leben da seinen eigenen Plan haben und als wäre der richtige Zeitpunkt dafür noch nicht gekommen. Leider.


@Küstenperle
Ja, Sport macht mir schlechte Laune. Das stimmt. Ich habe schon x-mal und mit jeder neuen Sportart versucht, meine Einstellung dazu zu ändern. Das beste, was ich erreichen kann, ist ein stoisches dorthin Latschen, stoisch Machen und froh, dass es vorbeit ist, wieder weg zu gehen.

Nee, der junge Hüpfer hatte gerade zufällig Schicht als ich dort aufschlug. Aber die Trainer sind irgendwie alle unter 30. Ich hätte also auf jeden Fall einen jungen Folterknecht gehabt. Trainerinnen habe ich dort noch nie gesehen. Aber wenn die auch alle so jung wären, würde ich mich wohl noch deutlicher mit meinem Verfall konfrontiert sehen. Es ist gut so, wie es ist.

@Sonnenblume1981
Es tut mir sehr leid, dass Du ohne geeigenten elterlichen Rückhalt aufwachsen und erwachsen werden musstest. Es wird ja auch nicht leichter in dem Bewusstsein, dass die Lebensgeschichten der Eltern eben auch nicht leicht waren (bei meinem Vater genauso, er schaffte es aber nie, sich von seiner Mutter zu lösen) und dass man bis zu einem gewissen Punkt versteht, warum sie sind, wie sie sind. Da aus den Schuldgefühlnen und der Verantwortung für die Eltern zu gehen, die viele Kinder sich aneignen, wenn sie erkennen, dass ihre Eltern starke Defizite (welcher Art auch immer) haben, dauert lange und ist schwer, weil diese Gefühle eben auch sehr lange gefüttert wurden. Ich finde es sehr beachtlich, dass Du das anscheinend schon relativ früh in Deinem Leben umsetzen konntest.

Seit Einsetzen meines Flows habe ich selber auch keinen Groll mehr, aber die Verletzungen sind natürlich immer noch da. Eher habe ich Mitgefühl für meine Eltern. Das hatte ich zwar vorher neben dem Groll auch, aber dieses hat eine andere Qualität. Ich weiß noch nicht, was ich damit mache und wie ich damit umgehen werde. Ich möchte gern, dass sie wissen, dass ich nicht (mehr) wütend bin oder böse und es sich bei meinem Schweigen auch nicht um eine billige Rache handelt. Aber das wird schwer vermittelbar, wenn Menschen in ihrer Trauer festsitzen und nicht die Fähigkeit haben, ihre Glaubensgrundsätze zu hinterfragen.

Vielleicht sehe ich mich mal nach Mediatoren um. Aber ich habe Zweifel, dass meine Eltern die Notwendigkeit der Einbeziehung einer unbeteiligten Person und die Chance, die darin liegen kann, erkennen würden. Vielleicht täusche ich mich aber auch und sie würden inzwischen alles machen.

Naja, Du siehst, es beschäftigt. Ich vertraue darauf, dass alles, was noch geschieht, genauso geschehen soll. Vielleicht drehen sie und ich noch eine Runde miteinander, vielleicht auch nicht. Ich weiß es noch nicht.

28.01.2018 08:00 • x 1 #1427


A


Über das Kämpfen

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G
Liebe @KBR

Ja, mein Ex ist zum Beispiel ein sehr guter Vater (auch allein erziehend wie ich, wie mein Vater damals mit mir).

Das hat mir immer imponiert und das mag ich nach wie vor an ihm.

Er war auch das für mich, was ich nie hatte und für mich war es der Sechser im Lotto.

Mit meinen Eltern respektive meinen Vater hat es gut 2 Jahre Therapie gebraucht um mich zu lösen.

Wenn das so lang mit meinem Ex dauert, breche ich ins Essen.

Wahrscheinlich hat er mein inneres Kind stark mit berührt und es hat sich sicher und geborgen und geliebt gefühlt. Vielleicht liegt es daran, dass ich nicht los lassen kann?

28.01.2018 09:31 • x 1 #1428


A
@KBR

Ich habe in den letzten Tagen den Großteil deines Threads gelesen und du gibst mir gerade wirklich Mut, dass man es schaffen kann, diesen großen Trennungsschmerz und diese Verletzungen zu überwinden.....auch wenn es wirklich sehr lange dauert.....ich sitze ja noch mittendrin im großen Schmerz und kann es einfach nicht begreifen, ihn als Menschen verloren zu haben.....

Wann hast du gemerkt, dass es langsam aufwärts geht bzw. Hast du das überhaupt gemerkt und fühlst du dich jetzt wirklich wieder frei? Kannst du wieder von Herzen lachen, fröhlich sein und das Leben ohne dunkle Flecken in deiner Seele genießen? Ist wirklich deine Trennung vergessen sodass die Gedanken daran nicht mehr in deinen Alltag sind? Auch ohne neuen Partner?

28.01.2018 09:57 • x 1 #1429


M
Zitat von anka76:
Auch ohne neuen Partner?

Gerade ohne neuen Partner

Ohne mit sich selbst im Reinen zu sein, ist das Ziel, dann sind wir über dem Berg, schauen auf dem Gipfel ins Land und freuen uns an der Schönheit der Schöpfung

28.01.2018 10:00 • #1430


A
Ja eb3n - das ist mir ja so wichtig, dass man OHNE sich neu zu verlieben wieder glücklich ist und das Leben so richtig genießen kann.....

28.01.2018 10:06 • x 1 #1431


K
@anka76
Mittendrin zu stecken, ist große Sch*iße!

Ich freue mich, dass mein Geschreibsel gelegentlich mal jemandem Mut macht. Deine Fragen kann ich gar nicht so leicht beantworten.

Bei mir ist es so gewesen, dass sich das Trauern nach jeweils ca. 3 bis 4 Monaten nochmal verändert hat. Ob es sich dann jeweils besser angefühlt hat, kann ich gar nicht sagen. Aber es fühlte sich jeweils anders an. Das zeigte, dass sich etwas tat und damit war es gut.

Ich wiederhole mich, aber ich glaube, ein ganz entscheidender Punkt war für mich der, an dem ich entschied, mir keinen Druck mehr zu machen. Ich glaube, das war nach etwa 4 Monaten. Ich merkte, ich komme nicht damit voran, den Liebeskummer möglichst schnell loswerden zu wollen. Also habe ich ihm erlaubt zu bleiben, bis er es von selber leid ist. Ich finde, man kann das ganz gut visualisieren.

Der lästige Herr Liebeskummer sitzt neben mir auf dem Sofa und klammert an mir, als würder er ertrinken. Je mehr ich mich wehre und ihn von mir stoßen will, ihn anschreie oder mit ihm diskutieren will, umso beharrlicher und fester umklammert er mich. Er ist ein verdammt hartnäckiger Bursche.

Wenn mich aber entspanne und ihm zu verstehen gebe, dass ich ihn nicht toll finde, aber akzeptiere, dass er nun mal da ist und bleiben wird, so lange er will, wird er langsam auch ein kleines bisschen weniger obsessiv. Er krallt nicht mehr so dauerhaft. Das macht ihm ohne erkennbaren Widerstand ja auch deutlich weniger Spaß.

Aber er beobachtet mich ganz genau. Doch irgendwann wird es ihm langweilig, weil er zwar geduldet ist, aber ich mich immer weniger mit ihm beschäftige und ihn immer weniger beachte. Also beginnt er sich umzusehen, wem er jetzt ulitmativ auf die Nerven gehen kannn. Dafür verschwindet er dann immer mal wieder. Anfangs kehrt er schnell zurück und für lange Zeiten. Die Suche macht müde, aber er hat ja mich. Bei mir kann er sich ausruhen und seine Muster abspulen. Doch irgendwann verschieben sich die Anteile, denn er muss seinen Suchradius vergrößern. Irgendwann kommt er gar nicht mehr nach Hause. Er ist er dann weg und treibt woanders sein Unwesen.

Ab und an allerdings schaut er mal wieder auf eine Stippvisite rein, damit ich nicht vergesse, dass er da gewesen ist. Aber das ist gut so, den es erinnert mich daran, wie gut es mir während der anderen Zeit geht, wenn er nicht da ist. Dann setzt er sich kurz hin, aber er stellt schnell fest, dass bei mir kaum noch etwas zu holen ist. Also schmeißt er hier mal ne Erinnerung in den Raum und da mal einen kleinen Stich ins Herz, aber er merkt, er beeindruckt mich damit nicht mehr.


Ungefähr an diesem Punkt stehen der Herr Liebeskummer und ich gerade in unserer Beziehung

Ja, ich fühle mich jetzt frei. Ob das Bestand hat oder nicht, weiß ich nicht. Was mich in Zukunft bei anderen Männern triggern wird usw., ist offen und damit auch, wie fundiert diese Freiheit ist. Aber für die letzten paar Wochen kann ich sagen, dass ich mich frei fühle und das sehr genieße. Das Ganze wird die letzten Tage etwas getrübt durch die wieder akut gewordene Auseinandersetzung mit meiner Herkunftsfamilie, aber ich versuche, das Gefühl der Freiheit zu bewahren.

Ich kann von Herzen lachen und fröhlich sein und das mehr als zuvor genießen, weil ich so tief in meiner Verzweiflung, dem Verrat und meiner Ratlosigkeit steckte, dass ich die guten Momente jetzt umso mehr zu schätzen weiß. Weil ich im Moment der Trennung so überzeugt davon war, nun erneut einen langen Theapiemarathon haben zu werden und so glücklich bin, dass das nicht nötig war.

Dunkle Flecken auf der Seele werde ich wohl immer haben, da ich eben auch unabhängig von dieser akuten Lebenssituation Depressionen habe. Aber die Farben, mit denen ich die dunklen Flecken anmalen kann, werde immer besser und haltbarer. Wenn mal etwas abblättert und die Dunkelheit zum Vorschein zu kommen droht, mache ich es fast wie mit dem Liebeskummer. Ich schaffe eine Atmosphäre der Duldung für sie, sage ihr freundlich guten Tag und erinnere sie daran, wo der Ausgang ist. Das findet sie auch doof und langweilig und darum blieb sie seit über einem Jahr nicht zu Besuch.

Die Gedanken an ihn sind kein Alltag mehr. Ich denke immer mal an ihn am Tag. Mal ist es wie eine seichte Brise und manchmal auch wie eine etwas steifere Brise. Aber Brisen gehen vorbei und alles, was ich in aller Nüchternheit und Sachlichkeit dann denke ist: Es war. Es ist nicht mehr. Schade, dass es nicht geklappt hat. Bitte den nächsten Tagesordnungspunkt.

Du siehst, ich bin kein guter Gastgeber mehr für schädliche Subjekte.

Ich bin mir gerade selbst der beste Partner. Ich erlaube mir stolz zu sein auf die bisherigen Leistungen meines Lebens, auf die gemeisterten Krisen und meine Unabhängigkeit. Ich erlaube mir stolz zu sein auf die Entwicklungen des letzten Jahres. Darum bin ich auch gerade ein kleines bisschen in mich selbst verliebt und das gibt mir Schwung für den Alltag und neue Ideen und Projekte.

Es gibt auch so etwas wie ein spirituelle Entwicklung, aber die kann ich noch nicht so richtig greifen und in Wote fassten. Das mache ich vielleicht noch enmal gesondert.

Inzwischen kann ich sagen, dass ich sogar dankbar bin für die Prüfungen des vergangenen Jahres und dafür, dass ich so viel gelernt habe.

28.01.2018 14:26 • x 7 #1432


A
@KBR
Oh jq, du gibst mir mit deinem G3schreibsel wie du es nennst, sehr viel Hoffnung, dass auch ich da rausfinden kann.....meine Trennung ist ja ungefähr zeitgleich nur eben ein Jahr versetzt.....
Du hast auch vorhin wieder einen sehr sehr schönen Text über den Liebeskummer geschrieben, wie er hier neben mir auf der Couch sitzt - auch ich sage mir Gut, dieser Kummer gehört also nun zu meinem Leben! Ich lasse ihn auch zu, will eigentlich nicht mehr dagegen ankämpfen, gekämpft habe ich ja in der Beziehung genug.....
wovor ich aber Angst habe ist, dass er niemals weg gehen wird!

28.01.2018 17:13 • x 2 #1433


D
Hallo KBR,

wenn ich mal kurz in eure Unterhaltung grätschen darf .

mich interessiert ganz besonders die Punkte Trennungsschmerz und Depression. Wie kann man diese Dinge voneinander abgrenzen? Also bis zu welchem Punkt warst du dir bewusst, dass der Schmerz den du fühlst, diese unendlich große Traurigkeit mit den dazugehörigen trüben Gedanken noch ein Trennungsschmerz war?

Ab wann gehen/gingen diese Gedanken in eine Depression über?

Die Gedanken über die Liebe zu Eltern und der Umgang in einer Partnerschaft bringen mich zum Nachdenken.
Ich habe 1 Jahr lang um die nichtvorhandene Liebe meines Partners gekämpft. Eigentlich wollte ich wirklich (nur) geliebt werden und genau das konnte mein Lebenspartner nicht. Er liebt nur sich und seinen Vorteil, deshalb hält er an der Beziehung noch fest obwohl ich nun sogar ausgezogen bin. Ich kann mich so schwer abgrenzen

Irgendwie kommt mir das gerade so vor, als wenn ich wieder um die Liebe meiner Mutter kämpfen würde - unermüdlich und doch nie erreichbar.

29.01.2018 09:07 • x 3 #1434


K
@anka76
Natürlich wird es weg gehen und zwar bildlich gesprochen dann, wenn bei Dir nichts mehr zu holen ist, wenn dem Liebeskummer sozusagen mir Dir langweilig wird. Wenn Du ihm zu verstehen geben kannst, dass er sich schon etwas Neues einfallen lassen muss, wenn er Dich noch fesseln will, weil Du das Alte ja schon kennst und oft genug durchgekaut hast. Wenn Du nur noch mit den Schultern zuckst oder ihn genervt ansiehst, aber Dich nicht mehr aus der Ruhe bringen lässt von ihm, wird er langsam aber sich beginnen, sich ein neues Opfer zu suchen, das er nerven kann.

@Dunya
Gute Fragen. Schwer zu beantworten. Depressionen gibt es in vielen Formen, darum kann ich nur von mir sprechen.

Ich habe die Ausgangssituation, dass ich - vollkommen unabhängig von besonderen Lebensereignissen - sowieso Depressionen habe (also nicht anlassbezogen).

So steuerte ich z.B. in der für mich glücklichsten Beziehung, die ich bisher hatte, gegen Ende des vorletzten Jahres auf dieses mir bekannte schwarze Loch zu, obwohl ich alles hatte, was ich wollte, und mehr als ich für mich jemals für möglich gehalten hatte. Ich wusste, ich müsse wieder in Therapie gehen, wenn ich meine Beziehung nicht riskieren wollte und hatte begonnen, alles dafür in die Wege zu leiten. Dass die Beziehung längst aus anderen Gründen zu scheitern drohte, wusste ich zu dem Zeitpunkt nicht. Mein Ex wusste nicht, dass ich schon in einer depressiven Phase steckte.

Ich weiß also, wie sich (meine) Depressionen anfühlen und wie es ist, wenn sie sich anschleichen. Ich war damit bereits früher in Behandlung. Das ist die Ausgangslage gewesen.

Sie schlichen sich auch gelegentlich nach der Trennung im vergangenen Jahr an, aber irgendwie blieb es bei Drohgebärden und sie haben sich nicht festgesetzt. Darüber bin ich sehr froh. Denn nach der Trennung bzw. schon mit dem Moment der Trennung wähnte ich mich direkt auf dem Weg in eine Klinik deswegen und sah einen harten und steinigen Weg in Sachen Depression und Trennung vor mir. Ende offen.

Warum das letztlich nicht passiert ist, weiß ich auch nicht. Wirklich keine Ahnung.

Ob es äußerer Anzeichen gibt, die allgemeingültig sind, wage ich zu bezweifeln. Aber ich denke gerne noch einmal darüber nach, wenn ich etwas mehr Ruhe habe, ob ich eine vielleicht etwas befriedigendere Antwort parat habe.

Zum Thema der Abgrenzung: ich finde es hilfreich daran zu denken, wo ich in einem Jahr stehen möchte, wenn ich offenen Auges im Begriff bin alte Fehler zu machen. Möchte ich dann wirklich noch an dem gleichen Punkt sein oder nicht eigentlich ganz woanders? Und was muss ich dafür tun, damit es anders werden kann?

Du hast ja schon viel geschafft mit dem Auszug. Der Rest wird Dir auch noch gelingen. Du wirst bestimmt bald das geeignete Werkzeug für Dich gefunden haben.

29.01.2018 12:55 • x 2 #1435


D
Liebe KGB,

das hört sich ziemlich kompliziert an, was du geschrieben hast. Aber ich meine verstanden zu haben, dass sich deine depressive Episode bereits vor dem Bekanntwerden deines Beziehungsendes anbahnt. Nämlich zu einem Zeitpunkt in dem du noch glücklich warst. Also steht sie bei dir gar nicht in einem Zusammenhang mit deinem Trennungsschmerz.
Eher hattest du wohl Sorge, dass sich die Depression durch die Trennung noch verschlimmern würde.

Toll, wie gut du trotz allem jetzt nach 1 Jahr schon wieder aufgestellt bist.
So klar in Allem .

Ich hoffe, ich stehe im 1 Jahr auch genau da, wo du dich gerade befindest.

29.01.2018 13:40 • x 2 #1436


K
@Dunya
Ja, das hatte ich versucht, auszudrücken. Ich habe mitunter Depressionen seit meiner Pubertät und die sind bei mir relativ unabhängig von äußeren Ereignissen.

Ich glaube, Du bist auf dem besten Weg. Auf jeden Fall scheinst Du jemand zu sein, der Dingen - und damit auch seine Lebenszufriedenheit - in die Hand nimmt.

30.01.2018 06:21 • #1437


D
Danke dir @KBR

Leider trügt der Schein. Ich versumpfe leider viel zu oft in meiner Trauer und brauche auch viel zu lange um Entscheidungen zu treffen.

Ich bin des Kämpfens müde aber ich funktioniere noch ganz gut.

Ihr habt es hier gut auf den Punkt gebracht ... annehmen nicht gegenankämpfen. Und ich würde das noch gerne erweitern um den Punkt
Annehmen, AUSHALTEN und nicht gegenankämpfen.

Das trifft es für mich ganz gut.

Aber ich stehe ja noch am Anfang und bin auch nicht sehr Trennungserfahren. Ich war mein Leben lang verheiratet und dann diese scheußlich Beziehung danach

30.01.2018 14:47 • x 1 #1438


A
@Dunya

Genau - AUSHALTEN! Das richtige Wort! So kommt es mir gerade vor - einfach nur irgendwie aushalten ohne komplett durchzudrehen und verrückt zu werden! Und das jeden einzelnen Tag in der Hoffnung, dass es irgendwann mal besser wird und eines Tages mal ganz aufhört weh zu tun! Und dass vor allem die Gedanken und Erinnerungen daran aufhören!

30.01.2018 15:04 • #1439


K
@Dunya
@anka76

Der Zustand, in dem Ihr seid, ist so unerträglich, weil er so wirkt, als würde er nie vorbei gehen, wel man das Gefühl hat, dass man in einem Teufelskreis gefangen ist, aus dem es kein Entrinnen gibt oder sich jeder Energie beraubt sieht.

Aber auch, wenn man es selber nicht spürt, entwickelt sich etwas in die Zukunft gerichtetes. Denn sonst hätte doch noch niemals ein Mensch diese Phase jemals überwunden.

Heute habe ich eine Fortbildung. Vorhin fragte ich mich kurz, wie ich wohl damit umgehen würde, wenn mein Ex auch da wäre (das ist möglich, aber relativ unwahrscheinlich). Ich fing also an, darüber nachzudenken, was er sagen würde, was ich sagen würde, wie ich ihn am besten deutlich machen könnte, dass er mich Null interessiert (und damit treffen könnte) usw.

Dann stellte ich fest, dass diese Überlegungen mir viel zu langweilig sind und die Frage, warum meine Kaffeemaschine immer ausläuft deutlich dringender zu beantworten ist. Alles um ihn spielt überhaupt keine Rolle mehr, weil es mir vollkommen egal ist, wie er über mich denkt.

Soll es ihm meinetwwegen gut gehen oder auch nicht. Beides ist mir egal. Not my circus, not my monkey.

Dort werde Ihr auch bald gefühlsmäßig und gedanklich sein, sofern Ihr das wolllt. Denn die Gefahr, den Schmerz zum Lifestyle zu erheben, besteht natürlich immer auch.

01.02.2018 06:06 • x 2 #1440


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