Hallo ihr Lieben,
vor kurzem habe ich mich von meinem Freund getrennt. Gedanklich bin ich schon dabei, mich mit der Trennung abzufinden, da mir klar ist, dass wir keine Zukunft zusammen gehabt hätten. Allerdings scheint mein Körper Probleme damit zu haben, die Trennung zu verarbeiten. Mir ist seit dem Tag nach der Trennung jeden Tag übel. Morgens sogar manchmal so sehr, dass ich mich übergeben muss. Außerdem fehlt mir total der Appetit, ich muss mich jeden Tag zwingen, etwas zu essen und selbst wenn jemand bei mir ist (Familie oder Freunde) und wir zusammen essen wollen, kriege ich kaum etwas runter. Ich kann mir das absolut nicht erklären, da ich bereits ernstere und längere Beziehungen hinter mir habe, nach denen es mir nie so ging, als es zuende war.
Zu uns. Wir waren knapp 1 1/2 Jahre zusammen und es gab eigentlich von beiden Seiten aus immer große Pläne für die Zukunft. Wir hatten bereits zwei größere Reisen zusammen gemacht und wenige Wochen vor der Trennung haben wir uns dazu entschieden, einen Tierschutzhund zu adoptieren. Auch das hatten wir vorher intensiv geplant und er war derjenige von uns beiden, der schon immer einen Hund wollte und deshalb auch dementsprechend mit viel Vorfreude Pläne gemacht hat. Letztendlich gab es schon lange vor der Adoption des Hundes einige Meinungsverschiedenheiten und Streitereien, die wohl in seinem Kopf bereits Sorgen hervorgerufen haben. Er dachte scheinbar, das würde sich durch den Hund alles wieder legen. Nach einigen Wochen zusammen mit Hund und nachdem er realisiert hatte, wie viel Verantwortung tatsächlich hinter so einem Lebewesen steckt, kamen richtige Zweifel in ihm auf. Er sprach oft davon, dass er merkt, dieser Verantwortung noch nicht gewachsen zu sein und vermisste seine Freizeit. Er hat gedanklich immer mehr aufgegeben und mir recht spät dann mitgeteilt, dass er sich keine Zukunft mehr mit mir vorstellen kann und aktuell alles in Frage stellt. Für mich war klar, dass ich unseren Hund nicht mehr weggeben würde, da er in den Wochen bereits anfing, eine Bindung zu uns aufzubauen und wir zu ihm. Ich merkte, dass er scheinbar noch nicht bereit für eine so ernsthafte Beziehung war und er in schweren Zeiten schnell aufgibt. Er hätte die Beziehung noch halten wollen, aber ich entschied mich dafür, sie zu beenden, als er mir gesagt hat, dass er aktuell auch gar nichts mehr für mich empfinden würde. Mir tat das einfach weh, da ich sehr viel für ihn empfunden habe und mir sehr wohl eine Zukunft vorstellen konnte.
Letztendlich ist der Hund nun bei mir und auch wenn mein Kopf mir sagt, dass ich froh sein kann, jetzt gemerkt zu haben, wie schnell er etwas aufgibt, bevor ich mehr Zeit und Liebe investiert hätte. geht's mir körperlich sehr schlecht. Ich hatte wie gesagt vorher auch nie Probleme mit Übelkeit und so einem schlappen Krankheitsgefühl nach einer Trennung.
Geht es jemandem ähnlich. ? Wie seit ihr damit umgegangen. ?
18.06.2020 06:06 •
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