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Trotz verlorener Liebe Seelenverwandte für immer?

Rhodin
Zitat von E-Claire:
Lieber Rhodin, Willkommen im Forum. Wenn langjährige Beziehungen auseinandergehen, dann ist es immer sehr schwer. Ich denke für Dich, ist es ...

Mmh.. teils harte Worte von dir, die teils berechtigt sind. Manches ist aber nicht do, wie es hier scheint, weil es mir generell oft schwer fällt, die richtigen Worte zu finden und sicher habe ich auch Dinge in meinem Text vergessen.

Ich habe Therapien hinter mir.. die letzte im April diesen Jahres. Vieles gehe ich bereits länger an und es haben sich viele Denkweisen völlig verändert. Mir ist klar, dass ich zuletzt eher wie ein zweites Kind war, um das man sich kümmern muss und nicht der Ehemann, der ihr den Rücken freihällt, sie begehrt und ihr Aufmerksamkeit schenkt, die sie verdient und braucht.

Was den Hochzeitstag angeht ist mir klar, wie sehr ich sie verletzt habe.. da geht es aber nicht darum, dass ich die Beziehung nicht mehr wahrnehme.. es war ein davonlaufen, weil mir da schon klar war, dass wir in einer Schieflage sind. Macht das Verhalten natürlich nicht besser.. im Gegenteil.

02.09.2024 07:52 • #16


Rhodin
Zitat von meerweh:
Das mit der Seelenverwandtschaft kann ich sehr gut nachempfinden, das war/ist bei mir auch so (ich weiß, dass der Begriff hier nicht gern gesehen ...

Mit den Depressionen geht es aufwärts.. meine letzte Therapie habe ich im Frühjahr beendet. Seitdem tut sich viel.. gerade in den letzten Wochen habe ich viele Veränderungen durchgemacht, vieles geklärt und bin dabei, mein Leben zu ordnen und neu zu entdecken. Das ist nicht einfach, aber es lohnt sich und vieles ist angenehmer geworden, weil ich mir in vielen Situationen selber keine Steine mehr in den Weg lege.

02.09.2024 07:57 • x 1 #17


A


Trotz verlorener Liebe Seelenverwandte für immer?

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ElGatoRojo
Zitat von Rhodin:

Ich bin nicht der leibliche Papa.

Zitat von Rhodin:
Befreundet? Das ist mein Sohn und das wird auch so bleiben! (........) Sorry, aber über solche Worte bin ich echt schockiert!

O.k. - das ist deine Auffassung. Und hier Nebenthema. Darüber schockert? Tja ..............

Zitat von FloraVita:
Das ist sein Sohn (auch wenn nicht er ihn gezeugt hat):

Wenn er ihn adoptierte, dann ja. Sonst nicht

02.09.2024 09:00 • #18


Rhodin
Zitat von Lullaby:
Das habe ich auch schon das eine oder andere Mal gedacht, und doch gehen die Lebenswege auseinander, spätestens, wenn einer eine neue Partnerschaft ...

Unser Junior soll uns auch nicht binden.. dafür ist er gar nicht zuständig.

Das Lebenswege auseinandergehen mag bei vielen der Fall sein.. Wichtig ist in meinen Augen aber auch wir man während der Trennung miteinander umgeht und wie groß der Wille ist, dass danach der Kontakt bleibt. Niemand sagt, dass dies einfach ist, aber ich habe in meinem Umfeld oft genug erlebt, dass dies möglich ist.

02.09.2024 09:19 • #19


Rhodin
Zitat von ElGatoRojo:
O.k. - das ist deine Auffassung. Und hier Nebenthema. Darüber schockert? Tja .............. Wenn er ihn adoptierte, dann ja. ...

Sorry, aber deine Einstellung finde ich sehr heftig und empathielos.

Vor dem Gesetz mag er nicht mein Sohn sein, gefühlt und von der Bindung her aber sehr wohl. Und auch von der Verantwortung her!

02.09.2024 09:21 • x 1 #20


W
@Rhodin:

Ich habe gerade deine Geschichte gelesen und bin überrascht wie lange deine Frau an der Beziehung fest gehalten hat.

Bei mir wäre nach der Nummer am Hochzeitstag der Ofen aus gewesen, spätestens. Offenbar hat sie noch weitere 3 Jahre durchgehalten.

Bildlich gesprochen hast Du Dich vor Jahren einfach auf deine Frau gesetzt, ihr die Luft genommen und gesagt: wenn du willst, dass ich mich bewege, dann trag mich!

Und jetzt fällt dir ein, wie sehr sie dir fehlt und wie sehr du sie liebst? Und du hoffst auf eine Freundschaft mit ihr und dass ihr weiterhin verbunden bleibt? Warum? Doch nicht wegen des Sohnes, der ist fast erwachsen und kann zu euch beiden Kontakt haben, wenn er möchte.

Oder hoffst du nicht eher darauf, dass sie dir weiterhin durchs Leben hilft?

Sorry für die harten Worte. Deine Depression werfe ich dir nicht vor. Aber du hast dich über Jahre nicht einen Millimeter in ihre Richtung bewegt. Du hast ihre Liebe und Empathie ausgenutzt und als du gemerkt hast, dass es eine Schieflage gibt, hast du dich am Hochzeitstag mit einer anderen Frau getroffen, weil du so gerne tiefe Gespräche führst?

Und auch jetzt liegt der Focus stark auf dir selbst. Ich wünsche dir wirklich, dass du auf die Füße kommst. Aber lass diese Frau los. Sie hat alles für dich getan und sollte nun die Möglichkeit haben, ein unbeschwertes Leben zu führen.

02.09.2024 09:44 • x 5 #21


Catalina
Bei mir kommt leider auch an, dass du nur um dich selber und deine Befindlichkeiten kreist. Und auch, dass deine Frau wohl ab einem gewissen Punkt eher eine Mutterrolle innehatte, statt die deiner Frau und Partnerin. Ich glaube dir, dass du sie auf eine Art noch liebst, aber eben nicht so, wie sie es sich gewünscht und gebraucht hätte.

Sie muss dich auch sehr geliebt haben, sonst hätte sie nicht so lange durchgehalten und dir sogar die Story mit dem Hochzeitstag noch verziehen. An dem Punkt wären die meisten Frauen wohl spätestens weg gewesen. Aber wie sie selber sagt, ist im Laufe der Zeit zu viel kaputt gegangen und da hilft dann auch die vielzitierte Seelenverwandtschaft nix mehr.

Hast du eigentlich mal versucht, dich in die Lage deiner Frau zu versetzen, wie schwer die Jahre für sie gewesen sein müssen, in denen du depressiv warst und das an ihr ausgelassen hast? Kannst du verstehen, dass dadurch ihre Gefühle für dich ein Stück weit gestorben sind?

02.09.2024 10:12 • x 2 #22


Rhodin
Zitat von Woelkeline:
@Rhodin: Ich habe gerade deine Geschichte gelesen und bin überrascht wie lange deine Frau an der Beziehung fest gehalten hat. Bei mir wäre nach der ...

Ja, es sind sehr harte Worte und teils auch absolut berechtigt.

Was du vergisst, ich aber zugegeben nichts von berichtet habe, dass es viele Jahre auf Augenhöhe gab, in denen wir gemeinsam viel erreicht und aufgebaut haben.

Ja, ich habe sie oft machen lassen und mich drauf ausgeruht, aber mein Bericht ist lediglich ein Auszug von dem, was immer mal wieder passiert ist. Dazwischen gab es dennoch viel gutes!

Die Geschichte mit dem Hochzeitstag ist dieses Jahr erst passiert und das hauptsächlich weil ich eine Schieflage selber bemerkt habe und davor davongelaufen bin. Dies war zurecht dann auch mit Auslöser für die Trennung, weil die Aktion einfach absoluter Mist war!

02.09.2024 10:13 • x 1 #23


Heffalump
Zitat von Rhodin:
dass es viele Jahre auf Augenhöhe gab

bevor du mich wieder auseinander nimmst, man kann viel einzahlen in das Sparbuch der Lybe - abheben kann man nix

02.09.2024 10:17 • #24


Rhodin
Zitat von Catalina:
Bei mir kommt leider auch an, dass du nur um dich selber und deine Befindlichkeiten kreist. Und auch, dass deine Frau wohl ab einem gewissen Punkt ...

Mittlerweile kann ich mich mehr als gut in meine Frau hineinversetzen und habe Verständnis dafür. Ich war zuletzt lange nicht mehr für sie da, habe ihr viele Probleme überlassen und mich darauf verlassen, dass sie schon macht...

Und nein, es kreist sich ganz bestimmt nur um mich.. im Gegenteil. Ich mache mir schwere Vorwürfe und weiß, was da schief gelaufen ist. Ich hab ne Therapie hinter mir und derzeit gehe ich meine Probleme selber an und Denkweisen ändern sich.

Trotz Trennung und dass ich mich momentan um mich selber kümmere, bestärke ich meine Frau momentan in vielem. Wir lassen uns da aber auch gegenseitig nicht im Stich und versuchen gemeinsam einiges aufzuarbeiten!

02.09.2024 10:22 • x 1 #25


Rhodin
Zitat von Heffalump:
bevor du mich wieder auseinander nimmst, man kann viel einzahlen in das Sparbuch der Lybe - abheben kann man nix

Ich nehme dich nicht auseinander.. aber mir ist bewusst, was falsch gelaufen ist und mache mir schon genug Vorwürfe. Man soll mich nicht in Watte packen, aber auf mich draufhauen lasse ich auch nicht! Ich schreibe hier nur einen Teil und lege nicht alles offen, was in der Beziehung alles - auch positiv -passiert ist. Und da ich dazu neige, Fehler in erster Linie bei mir zu suchen, ist der Text auch so geworden, wie er ist. Auch meine Frau hat sich einiges geleistet und ihren Teil beigetragen.. darum geht es aber nicht, denn ändern kann ich nur mich selber und ehrlich gesagt möchte ich hier auch nichts negatives über meine Frau lesen, die zuletzt viel einstecken musste und der es auch nicht gut geht. Sie war eine Bereicherung für mein Leben.. immer schon. Nur habe ich es ihr viel zu selten gezeigt. Und ja, die Beziehung war zuletzt nicht mehr auf Augenhöhe. Und eingezahlt habe auch ich viel in das sogenannte Sparbuch.. In 18 Jahren gab es verdammt viel gutes und auch von mir sehr viel Rückhalt. Aber umso schlimmer, dass sie zuletzt das Gefühl hatte, alleine kämpfen zu müssen.

02.09.2024 10:29 • x 1 #26


E-Claire
Rhodin, kennst das ja, aber-Problem? Wenn Menschen noch nicht bereit sind, in die volle Verantwortung und eben in die volle Auseinandersetzung mit den eigenen Anteilen zu gehen, dann begegnen sie anderen, mit meinem das stimmt schon, aber, ja doof, aber so war es nicht, ja schon, aber der andere.

Das liegt daran, daß es sehr schmerzhaft ist, sich mit den eigenen Fehler zu beschäftigen. Keiner von uns findet das toll. Es ist aber notwendig. zum einen weil wir nur uns selbst ändern können, wir haben keinen (wirklichen) Einfluss auf die Handlungen der anderen und zum anderen, tut das wirklich weh.

Das Gefühl, wenn man selbst in voller Breitseite erkennt, welche Verletzung man einem anderen zugefügt hat ist wahnsinnig schlecht und nur ganz schwer aushaltbar.

Deswegen minimieren wir gerne unsere eigenen Anteile. Und so sprechen wir einerseits von Seelenverwandtschaft und anderseits behaupten wir, daß die Schieflage der Beziehung daran schuld war, daß man nicht anders konnte als den eigenen Hochzeitstag mit einer anderen Frau zu verbringen.
Überhöhung auf der einen Seite, Bagatellisierung auf der anderen.

Erst wenn Du Dich selbst da wieder ein bissl mehr ins Gleichgewicht zwischen Worten und Taten gebracht hast, lohnt es sich überhaupt zu schauen, wie ein Umgang nach Trennung miteinander ausschauen soll.

Aber Du bist ja mit Therapie und den Veränderungen auf einem guten Weg.

02.09.2024 10:30 • x 2 #27


Heffalump
Zitat von Rhodin:
aber auf mich draufhauen lasse ich auch nicht

Hab ich das?

Zitat von Rhodin:
Nur habe ich es ihr viel zu selten gezeigt

Das ist, oft, unser Fehler. Man nimmt es als selbstverständlich an. Dabei reichen schon Kleinigkeiten, das Schiff zu wenden

02.09.2024 10:31 • x 2 #28


Rhodin
Zitat von E-Claire:
Rhodin, kennst das ja, aber-Problem? Wenn Menschen noch nicht bereit sind, in die volle Verantwortung und eben in die volle ...

Klar verteidige ich mich hier, weil ich ein sensibler Mensch mit Gefühlen bin und hier das Gefühl habe, dass ganz schön gegen mich ausgeteilt wird! Bei Frauen wählt man auch zwar oft direkte, aber mildere Worte. Bin ich als Kerl grundsätzlich härter anzupacken, weil ich daß Feindbild bin und Männer eben die Machos sind und besser einstecken können? Nun falsch gedacht.. kann ich nicht uns es verletzt mich!

Ich habe vieles falsch gemacht und ein aber gibt es nicht.. das sehe ich ganz klar. Ich habe sie mit meinem Verhalten in vielen Situationen im Laufe der Jahre verletzt. Da zählen weder Depressionen noch Probleme, für die ich verdammt nochmal selber verantwortlich bin. Sie hat mir immer den Rücken freigehalten und mich unterstützt. Den Ar. hochzubekommen, mich zu kümmern und sie mit Respekt und auf Augenhöhe als Partnerin zu behandeln und auch ihr die nötige Aufmerksamkeit zu schenken wäre mein Job gewesen!

02.09.2024 10:43 • #29


W
@Rhodin

Zitat von Rhodin:
Und nein, es kreist sich ganz bestimmt nur um mich

Das war ja hoffentlich ein Freud.....

Vielen Dank für deine Antwort. Ein bisschen hat sich meine Sicht auf deine Dinge verändert. Offenbar ist dir viel daran gelegen, nun endlich etwas zu ändern.

Das finde ich gut - sofern du es für dich tust. Die Gefühle deiner Frau jetzt nach der Trennung kann ich natürlich nicht beurteilen. Vielleicht ist sie gerade auch noch sehr zugänglich für dich, weil sie die Trennung light vollziehen möchte,um nicht direkt wieder Care Arbeit leisten zu müssen....

02.09.2024 10:47 • #30


A


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