Jetzt muss ich doch auch mal meine Geschichte hier niederschreiben.
Ich bin seit 3 Monaten von meiner Freundin getrennt und wir waren 5,5 Jahre zusammen. Während der Beziehung hatte ich schon oft das Gefühl, dass es irgendwie nicht richtig passt. Bei dem Gedanken daran, ob ich mit ihr den Rest meines Lebens verbringen will, habe ich das innerlich eher verneint. Es lag vor allem an ihrer Art, sie hat sich wirklich ständig über andere aufgeregt und sich hochgefahren. Zum Beispiel, wenn der Nachbar zum wiederholten Male Nachmittags Holz sägt, wäre das ja eine Unverschämtheit, das anderen zuzumuten, wenn ein Fahrradfahrer vor ihr abbog und sie mit dem Auto da lang wollte ebenso. Halt immer so Kleinigkeiten.
Da wir zusammen wohnten, kam es halt auch vermehrt zu Streitereien wegen Nichtigkeiten. Sicherlich auch noch verstärkt durch Corona und Home Office auf beiden Seiten. Im August haben wir uns dann nach einem erneuten Streit kurz vor dem Urlaub getrennt.
Das Doofe: Sie wohnt jetzt direkt nebenan, weil im Haus bei mir an der selben Adresse zu dem Zeitpunkt eine Wohnung frei wurde. Und ich wohne in einer Stadt, wo man wirklich nur sehr schwer eine Wohnung findet. Jetzt sehe ich sie natürlich trotz Trennung ständig, wie sie ihr Haus verlässt und bei mir am Fenster langläuft/-fährt. Normalerweise hätte ich gedacht, das sollte mir ja nicht so viel ausmachen, schließlich wollte ich die Trennung ja genauso wie sie.
Dummerweise ist es aber so, dass ich richtig miesen Liebeskummer habe und mein Kopf mir erzählen will, ich hätte den besten Menschen der Welt verloren. Den Kontakt habe ich so gut es geht eingeschränkt. Soziale Netzwerke bin ich entfolgt. Und auch sonst schreiben wir nicht, es sei denn man braucht noch was aus der alten Wohnung oder so.
Ich verstehe das Ganze irgendwie nicht. Es ist jetzt schon drei Monate her und trotzdem leide ich echte Qualen. Und das obwohl ich doch selber so oft im Inneren davon überzeugt war, dass sie eigentlich nicht die Richtige ist.
22.11.2021 09:19 •
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