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Treue und Vertrauen eine Illusion?

NichtLustig
Zitat von Arjuni:
Ich lese hier auch mit und empfinde Dich, Plenty, als sehr passiv aggressiv. Ich finde, Du hast so eine unangenehme Art, zwischen den Zeilen versteckt verletzend zu schreiben.

Das erklär mir bitte mal genauer, denn das verstehe ich nicht.
Nur weil sie nicht mit der Meute heult, ist sie passiv aggressiv? Und sooo versteckt finde ich das. was sie kritisiert, auch nicht. Ich finde da andere Leute, die sich gerade als Helden der Freiheit betitulieren als deutlich bigotter.
Und ich meine tatsächlich, dass ich Deine Ablehnung, @Arjuni gerne verstehen würde.
Überhaupt, wo hast Du gesteckt? Hatte mir schon Sorgen gemacht.

26.12.2020 23:53 • x 2 #961


B
Zitat von Hola15:
Tabus - da wären wir wieder beim Thema vom Anfang. Tabus machen stumm, v.a. Kinder beziehen das was sie unerklärliches spüren gerne auf sich, geben sich die Schuld
... Tabus innerhalb der Partnerschaft führen dazu dass die Möglichkeit es (gemeinschaftlich) zu bearbeiten nicht mehr gegeben ist.
Und deshalb plädiere ich schon seit Seiten dafür, dass es möglich sein sollte zumindest darüber zu SPRECHEN.

Genau und auf nichts anders habe ich verwiesen, wenn ich frage, wie viele Partner, feste oder nur ons, wie viel Anteil sollen sie am Familienleben oder nicht, was verstehen Kinder schon, was nicht, kurz gefasst: Was sagt man ihnen.
Und die Logistik ist hart in einer solchen Form der Beziehung.
Wie viel Zeit darf und sollte mit dem anderen Partner verbracht werden? Wer hat die Kinder in der Zeit? Was erzählt man sich vom Treffen, was nicht, welche Praktiken sind tabu, usw. usw.
Und ich finde es wirklich fair und notwendig den hinzukommenden Personen mitzuteilen was sie sind, nämlich die s. Kompensation eines sich nicht trennenwollenden Paares. Alle müssen das wollen und am Ende auch können.

Das alles hat mit Moral doch herzlich wenig zu tun. Die ist mir egal, ein unversehrtes Seelenleben dagegen nie. Egal von wem. Die Verflechtungen in einer solchen Konstellation sind einfach eng und schwierig.

27.12.2020 00:09 • x 1 #962


A


Treue und Vertrauen eine Illusion?

x 3


Hola15
Aber ich finde man darf oder sollte daraus keine generelle Unmöglichkeit dieses Konstrukts ableiten. Es ist nicht einfach. Es setzt viel Arbeit, Gespräche, Bereitschaft der Beteiligten voraus. Eine innere Reife (und bitte nicht wieder falsch verstehen, als sich-über-andere-erhöhen) damit eben keiner übervorteilt wird, jeder gesehen, jeder seinen Platz kennt und schätzt, etc.... damit Kinder wenn sie beteiligt sind, aus einem Loyalitätskonflikt so gut wie möglich herausgehalten werden und im Rahmen des Nötigen und ihrem Entwicklungsstandes angemessen Bescheid wissen.

Das betrifft aber nicht nur wie auch immer geartete Offene Beziehungsformen sondern Trennungen, Patchwork etc. insgesamt. Davon abgesehen, ist auch in scheinbar "heilen" Familien nicht alles Gold was glänzt

27.12.2020 00:30 • x 3 #963


B
@hola
Ich habe geschrieben, dass ich nicht dazu raten würde. Und das ist auch so.

Eine Öffnung der Ehe ist am Ende immer nur ein Sterben der Ehe auf Raten und nach einer Kosten Nutzung Abwägung ALLER Beteiligten keine sinnvolle Lösung. Die Wahrscheinlichkeit von schwer heilbaren Verletzungen ist nämlich sehr hoch.

Moralisch wertfrei. Damit sich hier niemand verletzt fühlt.

27.12.2020 08:34 • x 1 #964


Plentysweet
Guten Morgen erstmal ,
Zitat von Hola15:
Das betrifft aber nicht nur wie auch immer geartete Offene Beziehungsformen sondern Trennungen, Patchwork etc. insgesamt. Davon abgesehen, ist auch in scheinbar heilen Familien nicht alles Gold was glänzt

Das finde ich einen guten Aspekt. Ich glaube aber einfach, was Brückenamfluss meint, ist daß es logistisch sehr viel kniffeliger sein kann und vielleicht sehr viel mehr so- wie nenne ich es jetzt- manchmal unklare Zwischentöne thematisiert werden müssen. Eventuell. Ich denke auch deshalb, daß diese Variante von dieser Warte her anspruchsvoller ist, zu erfüllen.
Und ich schreibe das auch, wie immer, wertfrei .

27.12.2020 09:30 • x 2 #965


S
Zitat von Hola15:
Tabus - da wären wir wieder beim Thema vom Anfang. Tabus machen stumm, v.a. Kinder beziehen das was sie unerklärliches spüren gerne auf sich, geben sich die Schuld
... Tabus innerhalb der Partnerschaft führen dazu dass die Möglichkeit es (gemeinschaftlich) zu bearbeiten nicht mehr gegeben ist.
Und deshalb plädiere ich schon seit Seiten dafür, dass es möglich sein sollte zumindest darüber zu SPRECHEN.


Stimmt schon was du über Kinder sagst.
Dennoch gibt es Themen, die mit den Kindern besser eher nicht geteilt werden (sollten).
In jeder Konstellation.

Es gibt diverse Möglichkeiten für Eltern mit erloschener Leidenschaft innerhalb der Partnerschaft umzugehen.
Das Öffnen der Partnerschaft gehört zu den Möglichkeiten, die je nach Einzelfall, eine gute oder die beste Wahl sein könnten.

Dass der Idealfall anders aussieht, muss man nicht betonen.

Und das wegen der Kinder eine Trennung allermeistens besser sei, halte ich für eine gewagte These.
Auch wenn der Staat unterm Strich an getrennten Eltern mehr verdient.

Dass das Thema gegenüber den Kindern früher oder später auf den Tisch kommen sollte, steht außer Frage.
Aber auch da ist keine pauschale Aussage möglich.

Erloschene Leidenschaftlichen zwischen Eltern ist mittlerweile ein Massenphänomen.
Die alle zur Trennung zu drängen bringt natürlich kräftig Knete in die Kassen der einschlägigen Helfer.

27.12.2020 09:44 • x 3 #966


B
@Sohnemann
Genau. Bestimmte Dinge thematisiert man nicht mit Kindern.
Darum die Frage: Was sagt man den Kindern? Nichts? Wo ist der Papa dieses Wochenende? Wo fährt Mama hin?
Warum küsst ihr euch nicht?

Beste von mir gehörte Kinderantwort: Ich habe immer gewusst, dass bei uns etwas anders ist als bei anderen zu Hause. Keiner hat mir was erklärt.

Da war es aber schon älter, konnte verbalisieren, bis dahin hatte es aber einige Störbilder entwickelt. Es war einfach zutiefst unsicher.

Man verdient übrigens an einer Trennungsbegleitung aufgrund der kürzeren Dauer weniger als an einem jahrelangen Begleiten.

27.12.2020 10:24 • x 1 #967


Plentysweet
Zitat von Brückenamfluss:
Darum die Frage: Was sagt man den Kindern? Nichts? Wo ist der Papa dieses Wochenende? Wo fährt Mama hin?
Warum küsst ihr euch nicht?

Beste von mir gehörte Kinderantwort: Ich habe immer gewusst, dass bei uns etwas anders ist als bei anderen zu Hause. Keiner hat mir was erklärt.

Ich würde jetzt aber mal voraussetzen oder sehr wünschenwert finden, daß die Leute, die eine Eheöffnung unter Beteiligung von Kindern leben, dafür eine Lösung haben, bzw ihren Kindern gegenüber, auch die Situation offen legen. Das würde für mich unbedingt dazu gehören. Da herrschen die gleichen Kommunikationsgesetze wie bei einer Trennung, wo ja auch mit den Kindern gesprochen werden muss. Und zwar möglichst im Vorfeld.
Natürlich alles unter Berücksichtigung entwicklungspsychologischer Aspekte und des Alters des(r) Kindes(r).

27.12.2020 10:47 • x 1 #968


A
Zitat von Sohnemann:
Es gibt diverse Möglichkeiten für Eltern mit erloschener Leidenschaft innerhalb der Partnerschaft umzugehen.
Das Öffnen der Partnerschaft gehört zu den Möglichkeiten, die je nach Einzelfall, eine gute oder die beste Wahl sein könnten.


Immerhin sind sich hier die Paare der Problematik bewusst und suchen nach einer Lösung und einem konstruktiven Umgang.

Ich muss leider sagen, ich hab schon so viele Menschen kennengelernt, die aus vermeintlich intakten Familien kamen, wo eisern Probleme totgeschwiegen und ausgesessen werden/wurden. Menschen, die ihre gesamte Kindheit nicht ein einziges mal gesehen haben, dass die Eltern mal irgendeine Zärtlichkeit austauschten. Wo der Vater emotional kalt und innerlich abwesend war. Und der Sohn für die emotional verhungerte und dadurch überbehütende Mutter als Partnerersatz herhalten musste. Alles Menschen die im Erwachsenenalter massive Probleme mit Bindung und Nähe haben.

27.12.2020 10:47 • x 4 #969


S
Zitat von Brückenamfluss:
Man verdient übrigens an einer Trennungsbegleitung aufgrund der kürzeren Dauer weniger als an einem jahrelangen Begleiten.


Das tut mir leid.
Aber mit dem Schlagwort *Kindeswohl* lässt sich schon eine ganze Menge Geld verdienen.

Hat denn dieses Kind gesagt, dass es ihm sehr viel lieber gewesen wäre, die Eltern hätten sich getrennt?

Du scheinst suggerieren zu wollen, dass alle Versionen für das Kindeswohl besser sind als eine geöffnete Ehe.

Und ich denke, nicht aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnisse.
Da scheint der Treiber eher das persönliche Weltbild zu sein.

Wem das Kindwohl im Vordergrund steht, wird niemals pauschal handeln

27.12.2020 10:48 • x 2 #970


Plentysweet
Dazu würde ich gern die Einschätzung von @Hola15 hören, die dieses Modell lebt. Und so wie ich las, in Fragen der Kinderpsychologie, Kommunikation, Beratung und Erziehung sehr kompetent zu sein scheint .
Hola, was und wie und wann muss oder sollte den Kindern in einem solchen Modell kommuniziert werden, damit deren Entwicklung gut und sicher verläuft?
Ein Kernelement ist da sicher der Aspekt der sicheren Bindung, der trotz allem, niemals aufgehoben wird? Und sicher auch der Aspekt der Authentizität: Man lebt dem Kind nichts vor, was nicht ist.

Was sagst Du? Ich bin gespannt!

27.12.2020 11:02 • #971


Hola15
Zitat von Plentysweet:
Dazu würde ich gern die Einschätzung von @Hola15 hören, die dieses Modell lebt. Und so wie ich las, in Fragen der Kinderpsychologie, Kommunikation, Beratung und Erziehung sehr kompetent zu sein scheint .
Hola, was und wie und wann muss oder sollte den Kindern in einem solchen Modell kommuniziert werden, damit deren Entwicklung gut und sicher verläuft?
Ein Kernelement ist da sicher der Aspekt der sicheren Bindung, der trotz allem, niemals aufgehoben wird?

Was sagst Du? Ich bin gespannt!


Ich kann dir da gerne meine Auffassung zu schreiben.... muss jetzt aber erstmal zum Essen zur Schwiegermutter kann dauern

27.12.2020 11:05 • x 2 #972


Plentysweet
Zitat von Hola15:
Ich kann dir da gerne meine Auffassung zu schreiben.

Gerne . Aber vielleicht ist das hier auch von allgemeinem Interesse?! Ich weiss es nicht...

27.12.2020 11:08 • #973


I
Für mich bleibt das ganze eine Rosinen Pickerei.
Sei es aus finanziellen Gründen, der Kinder wegen, die natürlich nix davon wissen was Mama oder Papa so ausserhalb mit anderen Partnern treiben , und damit meine ich nicht den 6.
Ist ja auch nicht nur der 6 ?
Der einen zu so etwas veranlasst. Nicht wahr?

Wissen das die eigenen Eltern ?
Die Geschwister ?
Das Umfeld ?
Die Kollegen ?

Nö. Das behält man ja für sich , geht ja schliesslich niemanden etwas an.
Angegeben wird doch nur die offizielle Beziehung.

Oder geht jemand im eigenen Dorf Hand in Hand mit dem 2. Lover an Nachbarn grüssend vorbei ?

Darf der nach Hause kommen ? Zu Kaffee und Kuchen ?
Wie offen wird es denn in Wahrheit gelebt ?

Gar nicht. Das wird so gut wie es geht verheimlicht.
Weil es eben doch peinlich und pikant ist.

Wie lebt man das mit befreundeten Paaren zum Beispiel ?

Da geht man dann als offizielles Paar hin ?
Die wissen in der Regel nix davon.
Wie geht der 2. im Bund damit um, dass er in diesem Freundeskreis ausgeschlossen wird?

Parallel Welt , ganz einfach, nix anderes als eine Affäre.

Und für mich ist das eine Vertuschung die da an den Tag gelegt wird, und mitnichten offen.
Schönfärberei , weil man selbst keinen Bock mehr auf den eigenen Partner hat.
Nur ist man zu feige , die Konsequenzen zu ziehen.

27.12.2020 11:21 • x 3 #974


Hola15
[quote=Isely]Für mich bleibt das ganze eine Rosinen Pickerei. Sei es aus finanziellen Gründen, der Kinder wegen, die natürlich nix davon wissen was Mama oder Papa so ausserhalb mit anderen Partnern treiben , und damit meine ich nicht den 6. Ist ja auch nicht nur der 6 ? Der einen zu so etwas veranlasst. Nicht wahr? Wissen das die eigenen Eltern ? Die Geschwister ? Das Umfeld ? Die Kollegen ? Nö. Das behält man ja für sich , geht ja schliesslich niemanden etwas an. Angegeben wird doch nur die offizielle Beziehung. Oder geht jemand im eigenen Dorf Hand in Hand mit dem 2. Lover ...[/quote

Also nur kurz. Meine Schwiegermutter zu der ich jetzt zum Essen eingeladen bin weiß das natürlich und kennt meinen Ex auch. Logo. Genauso wie es alle relevanten und manchmal auch unrelevanten Personen wissen.

27.12.2020 11:31 • x 2 #975


A


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