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Treue und Vertrauen eine Illusion?

S
Zitat von Goldy:

Vielleicht ist es aber gerade DIESE Herausforderung, die das Sa!z einer Beziehung/Ehe darstellt?

Ist es vielleicht eher ein Luxusproblem, weil man nicht bereit ist, auf irgendetwas zu verzichten? Wir essen zu viel, wie konsumieren zu viel, wir können uns in der Regel vieles leisten was wir nicht brauchen. Weil wir es können.

Wie sehr brauch ich mehrere Partner gleichzeitig? Wie gierig will ich sein? Was bringt es mir für mein Seelenheil? Bin ich dann wirklich glücklicher, wenn ich Partner konsumiere wie verschiedene Sorten Schokolade? Den einen fürs Bett. Den anderen für den Urlaub in der Karibik, weil der eine lieber Dänemark hat. Den einen fürs kuscheln, weil der andere das nie macht sondern sofort pop.. Den einen für den versa.uten 6, weil der andere immer nur oben ist...

Was bringt mir das? Geht's mir dann wirklich besser in meinem Leben? Oder deckt es im Grunde nur ein Loch in mir drinnen auf, welches ich nicht ansehen will?


Mein altes Ego hätte darauf geantwortet, dass mir wirklich besser ginge. War die Ehe einsteintönig und zusehends ohne 6, wollte ich beides nie wieder haben. Der Weg führte in unzählige Affären und anderen Konstellationen.

Heute habe ich das Gefühl, diesem Leben weiter denn je entfernt zu sein. Aber ich sehe mich auch noch nicht bei einer festen Partnerschaft, ich habe das Gefühl, ein Fisch zu sein, der von einem Bassin ins nächste hüpfen will, ohne zu wissen, was er im neuen Bassin vorfinden wird. 2021 kann ein ganz bedeutendes Jahr für mich werden, in mehrerlei Hinsicht.

Ich vertraue auf mein Gefühl, meinen Instinkt und auf die Zeit und verabschiede mich für ein paar Tage. Möget Ihr alle ein schönes Weihnachtsfest haben. Und bleibt gesund.

23.12.2020 21:08 • x 3 #676


G
Zitat von Schlurfi2020:
einsteintönig


Wenn das passiert, dann würde ich die absolute Enthaltsamkeit anwenden.

23.12.2020 21:17 • #677


A


Treue und Vertrauen eine Illusion?

x 3


paulaner
@Zugaste
Ich kann auch nicht Alles versprechen.
Ich würde nie versprechen, dass ich jemanden immer lieben werde. Ich würde nie versprechen, dass ich bis an mein Lebensende mit jemandem zusammen bleibe. Usw.
Und warum nicht?
Weil ich das nicht steuern kann.

Aber, dass ich treu bin, das kann ich versprechen. Weil das in meiner Kontrolle ist.
Verstehst du das?

23.12.2020 21:41 • x 3 #678


Nachtlicht
Zitat von paulaner:
Ich behaupte sogar, dass es Menschen ohne Eifersucht schlichtweg nicht gibt.


Ich glaube, dass sie sehr selten sind, aber dass es sie gibt. Ich persönlich habe bisher nur einen kennen gelernt.

Es gibt aber sehr, sehr viele Menschen - und davon kenne ich einige, inklusive mir selbst - die für sich Wege entwickelt haben, mit Eifersucht konstruktiv umzugehen bis hin dazu sich weitgehend davon zu befreien. Man staunt, was da möglich ist, wenn das eigene Denken erstmal den Tellerrand (oder die Box) hinter sich gelassen hat.

Zitat von paulaner:
Ich sehe es eher so, dass ihr monogame Beziehungen als ungesund und nicht funktionierend betrachtet


Mich würde interessieren, an welchen Aussagen du das festmachst. Mir sind derartige Tendenzen nicht aufgefallen. Es sei denn es fällt für dich schon darunter die reine Feststellung dass viele monogame Partnerschaften von Fremdgehen, Warmwechsel und gleichzeitiger Tabuisierung bestimmter Themen betroffen sind und dass dies als problematisch empfunden wird.

Umgekehrt lese ich dagegen ziemlich viel in der Richtung. Mir als damit Erfahrene z. B. wurde im Thread mehrere Male indirekt bescheinigt, geringen Selbstwert zu haben, mir Exklusivität nicht wert zu sein, oberflächliche F-Plus anstelle von Partnerschaften geführt zu haben, Lügen und Betrügen gut zu finden, reine Theoretiker zu sein und noch so einiges mehr, was schlichtweg alles nicht stimmt. Auch wurde sich gerade auf den letzten Seiten gern mal ein wenig gemeinschaftlich lustig gemacht über nichtmonogame Beziehungen.

Das ist ja soweit erstmal nicht unüblich, dass man bekämpft was einem Angst macht, oder auch belächelt, was man nicht versteht. Dafür ist dieser Thread ja auch ursprünglich gedacht, wenn ich das richtig im Sinn habe, dass man sich mal mit neuen Ideen auseinandersetzen könnte.

Was mich daher wundert ist das hartnäckige Unverständnis zu Dingen, die nun bereits mehrfach und von verschiedenen Usern versucht wurden zu vermitteln. Es kommt leider nur selten ein aha, so kann man sich das also vorstellen, dass es für andere funktioniert und oft ein kann ich mir für mich nicht vorstellen, also grober Unfug. Das finde ich schade und nachdem ich viele Beiträge gelesen (und geschrieben) habe in denen sich durchaus Mühe gegeben wurde, diese Dinge wertschätzend zu vermitteln, auch ein wenig frustrierend.

Bestes Beispiel der Versuch, folgende simple Aussage zu vermitteln: Es muss einem nicht zwingend was ausmachen, wenn man weiß dass der/die Partner/in auch mit anderen Se* hat. Und wenn man ihn/sie liebt, kann man ihm/ihr das womöglich sogar mit Freude gönnen.

Eigentlich nicht schwer, diesen Sachverhalt so als potentiell möglich hinzunehmen, finde ich. Aber anscheinend schon, denn auch nach seitenlanger Diskussion wird das noch immer als völliges Desinteresse am Partner fehlinterpretiert und die dahinterliegende Beziehung kaputtgeredet:

Zitat von NurBen:
ch mein, wenn es mich nicht mehr interessiert, was meine Freundin in ihrer Freizeit macht, wenn es mir egal ist ob sie mit anderen Männern schläft, wenn ich auch 6uell nicht mehr an meiner Freundin interessiert bin.... tut mir leid, aber für mich hat das nicht mehr viel mit einer Beziehung zu tun.


Ich sitz dann hier und denke... ok... was nicht sein darf, darf nicht sein, und es muss um jeden Preis so dargestellt werden, dass es auf gar keinen Fall funktionierende, glückliche Polybeziehungen geben kann.

Zitat von Hola15:
Das ist ja auch ok wenn man das nicht versteht.
Muss ja auch nicht. Man sieht schließlich nur das was man kennt.
Mein Fazit: es bringt nix weiter zu diskutieren.


Vielleicht hast du Recht. Oder vielleicht liegt das daran, dass einige hier gedanklich in der Box fest zu hängen scheinen, die da heißt: einseitig gewollte Öffnung einer monogamen Beziehung. Sowas gibt es sicher, ist aber doch eher ein Zerrbild von Polyamory, dessen Grundgedanke ein Modell ist, welches alle Beteiligten freiwillig und bewusst für sich erwählt haben, oder bereit sind, sich dort hin zu entwicklen.

Sie möchten so l(i)eben. Von sich aus. Freiwillig. Gern. Unvorstellbar für die meisten, für manche aber eben schon.

Und diese manchen führen dann genauso gut oder schlecht wie die monogamen Menschen ihre Beziehungen auf Basis von Ehrlichkeit, Vertrauen, Respekt, Rücksichtnahme, Loyalität und was es sonst noch so gibt, bloß halt ohne se*uelle Treue.

Sie leben partnerschaftliche Werte mit dem Unterschied, dass sie diese Werte in der Partnerschaft nicht an die se*uelle Exklusivität gekoppelt haben. Das ist letztlich der Kern des Ganzen, und ich werde wohl nie verstehen, wieso es trotz allem immer noch gesellschaftsfähiger ist, heimlich fremdzugehen unter dem Deckmantel der Monogamie, als offen nichtmonogam zu sein.

Nun denn, fröhliche Weihnachten allerseits!

23.12.2020 22:33 • x 6 #679


S
Zitat von Nachtlicht:
und es muss um jeden Preis so dargestellt werden, dass es auf gar keinen Fall funktionierende, glückliche Polybeziehungen geben kann.


Nope, Es wurde ganz deutlich dargestellt, dass das sehr wohl möglich ist.
Nur, Das es *noch* einem relativ kleinen Anteil vorenthalten ist.
Weil es u.A. erheblich Reife voraussetzt.

Ich schätze, und das darf ich, dass die meisten diese Reife nicht haben, sondern von andere Beweggründen als weit entwickelter Liebe angetrieben werden.

Weißt du, zu behaupten, man könnte das aus Angst nicht verstehen bzw. nachvollziehen oder der Tellerrand wäre zu hoch?

Auch nicht gerade nett.
Aber okay, du bist ja gerade in frustriertem Zustand

23.12.2020 22:43 • #680


Z
Zitat von paulaner:
Diesen Automatismus Verlieben = Muss ich ausleben kann man doch als erwachsener Mensch durchbrechen.


Davon habe ich doch gar nix geschrieben. Nicht monogam leben entsteht doch nicht immer durch den Mechanismus fremdverliebt, ausleben wollen.

Zitat von paulaner:
Das hat doch auch etwas mit meinem eigenen Wertesystem zu tun.


Ja. Ganz sicher. Allerdings hat jeder Mensch ein anderes sehr individuelles Wertesystem.
Und da ist meiner Meinung nach keines besser als das andere, sondern einfach anders.

Zitat von Sohnemann:
Und genauso ist es mit der Exklusivität.
Die besteht genau so lange bis sie aufgelöst wird. Offen, ehrlich und gut is.


Ach, ja. Ich bin so die Kategorie offenes Buch. Und trotzdem denken ab und an andere, dass ich nicht ehrlich und offen bin.
Nur bei @NurBen und wie es scheint auch bei dir würde meine Ehrlichkeit automatisch das Ende bedeuten.

Zitat von Frollo:
Denn verzichten ist wesentlich einfacher als erfüllen.


Wie meinst du das? In einer Beziehung oder bei der Trennung?

Zitat von paulaner:
Aber, dass ich treu bin, das kann ich versprechen. Weil das in meiner Kontrolle ist.
Verstehst du das?


Ja, das verstehe ich.
Ich wiederhole es mal mit meinen Worten, mal gucken, was du dazu sagst.
In deinem Wertesystem ist Treue sehr wichtig. Und weil du es so wichtig findest, kannst du es aus rationalen Gründen kontrollieren. Und auch die Kontrolle darüber ist dir sehr wichtig.
So?

Es ist ja nicht so, dass ich der Meinung bin, dass ich Treue total unmodern und altbacken finde.
Ich finde einfach, dass Untreue wenn es ohne Lügen abläuft nicht bedeutet, dass der Andere keine Werte hat.
Und ich möchte einfach nicht, dass mir jemand treu ist, weil ich das erwarte, also extrinsisch, sondern weil der Andere es nicht möchte, also intrinsisch. Das hat aber bei mir nix mit darüber Kontrolle haben zu tun.
Dass der Andere nicht das Gefühl hat, dass verzichtet werden muss und dann nicht mit mir darüber spricht, aus Sorge oder Angst.

23.12.2020 22:58 • x 4 #681


S
Ich kann mich aus unzähligen Gründen von einer Frau trennen.

Aber das einseitige Aufkündigen von Exklusivität scheint ein ganz besonders schlimmer Grund zu sein ^^.

Vielleicht gibt man dann am besten gar keinen Grund an ?

23.12.2020 23:12 • x 1 #682


Schattenwolf2k
Ich denke die wahre Liebe ist bedingungslos. Du liebst quasi nicht einfach das was befriedigt wird an deinen Bedürfnissen, oder was der Partner dir alles geben kann, sondern du liebst das Wesen der Person selbst.

Aber zu einer Beziehung gehört nun mal noch mehr als das.

38m, und tatsächlich noch nie fremdgegangen. Ist ja heut zu Tage etwas Besonderes da fühl ich mich doch gleich ein bisschen besonders..

23.12.2020 23:22 • x 2 #683


Z
Zitat von Sohnemann:
Aber das einseitige Aufkündigen von Exklusivität scheint ein ganz besonders schlimmer Grund zu sein ^^.


Wie kommst du auf einseitig? @Nachtlicht hatte gefragt, was @NurBen machen würde, wenn seine Frau das Gespräch mit ihm suchen würde. Das war weder eine Aufkündigung, noch einseitig.

Aber ihr Beide seid dann gleich total Cowboy mäßig mit meine Rules, meine Entscheidung, nein heißt nein davon gallopiert.

23.12.2020 23:27 • x 2 #684


Hola15
Zitat von Nachtlicht:

Ich glaube, dass sie sehr selten sind, aber dass es sie gibt. Ich persönlich habe bisher nur einen kennen gelernt.

Es gibt aber sehr, sehr viele Menschen - und davon kenne ich einige, inklusive mir selbst - die für sich Wege entwickelt haben, mit Eifersucht konstruktiv umzugehen bis hin dazu sich weitgehend davon zu befreien. Man staunt, was da möglich ist, wenn das eigene Denken erstmal den Tellerrand (oder die Box) hinter sich gelassen hat.



Mich würde interessieren, an welchen Aussagen du das festmachst. Mir sind derartige Tendenzen nicht aufgefallen. Es sei denn es fällt für dich schon darunter die reine Feststellung dass viele monogame Partnerschaften von Fremdgehen, Warmwechsel und gleichzeitiger Tabuisierung bestimmter Themen betroffen sind und dass dies als problematisch empfunden wird.

Umgekehrt lese ich dagegen ziemlich viel in der Richtung. Mir als damit Erfahrene z. B. wurde im Thread mehrere Male indirekt bescheinigt, geringen Selbstwert zu haben, mir Exklusivität nicht wert zu sein, oberflächliche F-Plus anstelle von Partnerschaften geführt zu haben, Lügen und Betrügen gut zu finden, reine Theoretiker zu sein und noch so einiges mehr, was schlichtweg alles nicht stimmt. Auch wurde sich gerade auf den letzten Seiten gern mal ein wenig gemeinschaftlich lustig gemacht über nichtmonogame Beziehungen.

Das ist ja soweit erstmal nicht unüblich, dass man bekämpft was einem Angst macht, oder auch belächelt, was man nicht versteht. Dafür ist dieser Thread ja auch ursprünglich gedacht, wenn ich das richtig im Sinn habe, dass man sich mal mit neuen Ideen auseinandersetzen könnte.

Was mich daher wundert ist das hartnäckige Unverständnis zu Dingen, die nun bereits mehrfach und von verschiedenen Usern versucht wurden zu vermitteln. Es kommt leider nur selten ein aha, so kann man sich das also vorstellen, dass es für andere funktioniert und oft ein kann ich mir für mich nicht vorstellen, also grober Unfug. Das finde ich schade und nachdem ich viele Beiträge gelesen (und geschrieben) habe in denen sich durchaus Mühe gegeben wurde, diese Dinge wertschätzend zu vermitteln, auch ein wenig frustrierend.

Bestes Beispiel der Versuch, folgende simple Aussage zu vermitteln: Es muss einem nicht zwingend was ausmachen, wenn man weiß dass der/die Partner/in auch mit anderen Se* hat. Und wenn man ihn/sie liebt, kann man ihm/ihr das womöglich sogar mit Freude gönnen.

Eigentlich nicht schwer, diesen Sachverhalt so als potentiell möglich hinzunehmen, finde ich. Aber anscheinend schon, denn auch nach seitenlanger Diskussion wird das noch immer als völliges Desinteresse am Partner fehlinterpretiert und die dahinterliegende Beziehung kaputtgeredet:



Ich sitz dann hier und denke... ok... was nicht sein darf, darf nicht sein, und es muss um jeden Preis so dargestellt werden, dass es auf gar keinen Fall funktionierende, glückliche Polybeziehungen geben kann.



Vielleicht hast du Recht. Oder vielleicht liegt das daran, dass einige hier gedanklich in der Box fest zu hängen scheinen, die da heißt: einseitig gewollte Öffnung einer monogamen Beziehung. Sowas gibt es sicher, ist aber doch eher ein Zerrbild von Polyamory, dessen Grundgedanke ein Modell ist, welches alle Beteiligten freiwillig und bewusst für sich erwählt haben, oder bereit sind, sich dort hin zu entwicklen.

Sie möchten so l(i)eben. Von sich aus. Freiwillig. Gern. Unvorstellbar für die meisten, für manche aber eben schon.

Und diese manchen führen dann genauso gut oder schlecht wie die monogamen Menschen ihre Beziehungen auf Basis von Ehrlichkeit, Vertrauen, Respekt, Rücksichtnahme, Loyalität und was es sonst noch so gibt, bloß halt ohne se*uelle Treue.

Sie leben partnerschaftliche Werte mit dem Unterschied, dass sie diese Werte in der Partnerschaft nicht an die se*uelle Exklusivität gekoppelt haben. Das ist letztlich der Kern des Ganzen, und ich werde wohl nie verstehen, wieso es trotz allem immer noch gesellschaftsfähiger ist, heimlich fremdzugehen unter dem Deckmantel der Monogamie, als offen nichtmonogam zu sein.

Nun denn, fröhliche Weihnachten allerseits!



Meine Erfahrung ist, wenn Themen so vehement bekämpft werden, ist vor allem Projektion im Spiel. Sonst hätten wir hier eine sachliche Diskussion oder auch einfach nur, "du ist nicht mein Ding, aber kannst du gerne für dich machen" .. und nicht immer wieder diese Aussetzer und Unterstellungen.

23.12.2020 23:31 • x 2 #685


S
Zitat von Zugaste:

Wie kommst du auf einseitig? @Nachtlicht hatte gefragt, was @NurBen machen würde, wenn seine Frau das Gespräch mit ihm suchen würde. Das war weder eine Aufkündigung, noch einseitig.

Aber ihr Beide seid dann gleich total Cowboy mäßig mit meine Rules, meine Entscheidung, nein heißt nein davon gallopiert.


Blödsinn galoppiert. (1l,2p)

Ich sitz ganz locker auf meinem Gaul und trabe zum nächsten Wasserloch.
Ohne Eile und ohne Angabe von Gründen.

23.12.2020 23:34 • #686


G
Zitat von Schattenwolf2k:
Ich denke die wahre Liebe ist bedingungslos.


Meine Meinung:

Bedingungslose Liebe gibt's nicht. Das ist das größte Märchen ever. Wahrscheinlich erschaffen von irgendwelchen liebesbesoffenen Minnesängern und ausgeschmückt von den grossen Romantikern vor 200-250 Jahren.
. Nachtrag: de einzige, der das getan hat, war mein Hund. Und der war als Hund der bessere Mensch.

23.12.2020 23:35 • x 2 #687


Schattenwolf2k
@Goldy

Ich hab Sie bis jetzt auch nur durch die Eltern erfahren. Und auch von einem Hund.

24.12.2020 00:03 • x 1 #688


K
Zitat von Goldy:
Bedingungslose Liebe gibt's nicht.


Für mich stellt sich das genau anders herum dar.
Bedingungslose Liebe gibt es andauernd. Ständig. Überall, immerzu. Es gibt überhaupt kene Andere. Noch nie hat ein Mensch für Liebe irgendwas tun oder irgendwie sein müssen. Weder für seine eigene noch für die Anderer. Alles was er durch tun oder handeln erwirbt ist Aufmerksamkeit, Bewunderung und ähnliches. Was nur all zu gern mit Liebe verwechselt und auch als weit wertvoller eingestuft wird. Denn das Ego sehnt sich nicht nach Liebe sondern nach Bestätigung. Und ist dem Irrglauben ausgeliefert, wenn es geliebt würde, wäre da ein Quell endloser Bestätigung. Doch Liebe schert sich einen Dreck darum. Die muss nichts bestätigen.
Liebe ist immer bedingungslos. Das zulassen können und eine Menge Blödsinn erübrigt sich über Nacht.

Aber wer will schon etwas, was er einfach so bekommt. Das wird allgemein als wertlos eingestuft.

Dabei ist sie überall. Morgens aufwachen und es geht los. Ein Guten Morgen. Ein Blatt das vom Baum fällt. Ein heisser Kaffee. Der grummelige Nachbar. Ständig, immer da, immer präsent. In jedem eigenen Atemzug. Jedes Molekül dass durch die Lungen strömt und mich am Leben hält. Jeder Moment. Kälte. Wärme. Alltag. Das Lachen der Kinder. Die Verzweiflung. Der Schmerz der ganz ohne mein Zutun die Hand von der heissen Herdplatte zurück zieht und auf mich achtet.

Aber wer will das schon? Das hat man ja sowieso. Aufmerksamkeit ist gewollt. Bestätigung ist gewollt. Besitz ist gewollt. Kontrolle ist gewollt. Aber Liebe? Wo denn?
Erst im Aufgeben des ewigen Wollens wird das Geheimnis der Liebe offenbar. Und ihre völlige Bedingungslosigkeit und stete Anwesenheit.

Bedingungslose Beziehung. Da bin ich bei Dir. Die gibt es nicht, ist auch vollkommen unmöglich.

Zitat von Goldy:
Und der war als Hund der bessere Mensch.


Tatsächlich. Einer der Gründe warum ich Menschen heute vor allem anstrengend finde und diese bis auf wenige handverlesene Ausnahmen eher in homöpathischen Dosen geniesse.

24.12.2020 00:13 • x 3 #689


G
Ich denke, dass das mit den Leben und den Beziehungen ist wie mit verschiedenen Eissorten. Jeder braucht etwas anderes um glücklich zu sein.

24.12.2020 00:24 • #690


A


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