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Treue und Vertrauen eine Illusion?

Y
Zitat von Plentysweet:
Untreue aus Rachegedanken oder Gleichzieherei mit den Kerlen halt ich für das denkbar schlechteste Motiv. Und ich glaube damit schadest Du Dir am Meisten selber. Das ist sicher auch nicht der Weg ins Glück.

Eben. Bleib doch bei Deinen Werten und bau diese aus. Statt den Mist anderer zu kopieren. Meine Mng.


Das hat weniger etwas mit Rache zu tun, als vielmehr damit, dass sich Treue nicht auszahlt. Treue ist ja genau genommen ein Verzicht. Warum soll man als fast einzige auf etwas verzichten?

21.12.2020 20:05 • #406


F
Zitat von Yolanda:

Das hat weniger etwas mit Rache zu tun, als vielmehr damit, dass sich Treue nicht auszahlt. Treue ist ja genau genommen ein Verzicht. Warum soll man als fast einzige auf etwas verzichten?

Bedürfnisaufschub zugunsten eines fernen Zieles. Lernt heute kaum mehr ein Kind. Zahlt sich aber sehr wohl aus, du brauchst nur Geduld und musst es über diese Schwelle schaffen. Nicht aufgeben.

21.12.2020 20:11 • #407


A


Treue und Vertrauen eine Illusion?

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Y
Zitat von Frollo:
Bedürfnisaufschub zugunsten eines fernen Zieles. Lernt heute kaum mehr ein Kind. Zahlt sich aber sehr wohl aus, du brauchst nur Geduld und musst es über diese Schwelle schaffen. Nicht aufgeben.


Das würde ja bedeuten, dass es so etwas wie Karma geben würde.

21.12.2020 20:17 • #408


F
Zitat von Yolanda:

Das würde ja bedeuten, dass es so etwas wie Karma geben würde.

Hä, wieso? Das gibt es zwar, aber das ist mMn schon was völlig anderes.

21.12.2020 20:19 • #409


Y
Zitat von Frollo:
Hä, wieso? Das gibt es zwar, aber das ist mMn schon was völlig anderes.


Wenn sich Treue irgendwann auszuzahlen sollte... Ist doch wie Karma. Das heißt man würde irgendwann einen Partner finden, der auch treu ist. Man würde das bekommen, was man gegeben hat. Das ist ein schöner Gedanke, aber irgendwie weit ab von der Realität.

21.12.2020 20:25 • #410


Plentysweet
Zitat von Yolanda:
Warum soll man als fast einzige auf etwas verzichten?

Weil es einem etwas wert ist vielleicht? Einem selber. Wieso richtest Du Dich in Deinen Wertemaßstäben nach anderen?
Das klingt so nach:
Alle machen' s. Dann mach ichs auch.
Das wär mir zu billig. Du musst doch Dein Wertesystem in Dir selber finden und fest machen.

21.12.2020 20:36 • #411


S
Ich bin am liebsten treu, wenn alle anderen Frauen eh nur zweite Wahl wären.

21.12.2020 20:41 • #412


Plentysweet
Jo, nu.

Wo ist eigentlich die TE?

Und wer schippt eigentlich den ganzen Forenschnee weg, der immer so schön über den Bildschirm flockt? Ich das !

21.12.2020 20:46 • #413


F
Zitat von Yolanda:

Wenn sich Treue irgendwann auszuzahlen sollte... Ist doch wie Karma. Das heißt man würde irgendwann einen Partner finden, der auch treu ist. Man würde das bekommen, was man gegeben hat. Das ist ein schöner Gedanke, aber irgendwie weit ab von der Realität.

Karma ist ja nur eine Art Energie und aus negativer kann logischerweise nichts positives hervorkommen. Das heisst aber nicht, dass du jetzt unbedingt den richtigen Partner findest, sondern kann sich in vielem äussern. Vielleicht ist es ja schon ein Höllenglück, dass diese Expartner von dir nicht mehr in deinem Leben sind. Allein das ist doch warscheinlich schon Belohnung genug vom Karma.
Was ich jedoch meinte bezog sich eher auf die Erzeugung einer tiefen Bindung. Und ja, das kann durchaus heissen, dass du erstmal lange Zeit daten musst und dein Bedürfnis nach einer Beziehung aufschieben um einen Menschen mit gleichen Werten zu finden. Und auch wenn du ihn dann hast, wieder geduldig sein musst, um die Bindung sich aufbauen zu lassen. Gute Bindungen sind wirklich mühsam zu errichten und entsprechend selten, aber für mich ist das wirklich eines meiner Ziele im Leben, dem ich vieles unterordne und für das ich auch das meiste meiner Kraft aufwende. Ist zB etwas mit meiner Ommi, verschwinde ich aus der Arbeit. Ich gelte dort daher als wenig zuverlässig, verdiene nicht wirklich viel, kann mir also wenig leisten, Urlaube, Auto Fehlanzeige, aber ich habe die feste Überzeugung, dass sich das für mich mal mehr auszahlt im Laufe meines Lebens, als der kurzfristige Spass einer Woche Urlaub am Meer. Nur so als Beispiel.

21.12.2020 21:03 • #414


B
Zitat von Frollo:
Schade, dass du in deiner kindlichen Bedürftigkeit nicht mal zu sehen scheinst, was du beiden Männern wie selbstverständlich abverlangst. Sie kreisen zu deinem Glück um dich und stellen sich zurück, was du nicht merkst, oder relativierst (er will eh kein 6, hauptsache er hat seine Arbeit) aber denkst du nicht, sie hätten eine Chance auf eine richtige Beziehung auch verdient? Du nimmst sehr sehr viel, ohne dass es dir bewusst ist. Bitte denke einmal drüber nach. Und fass es nicht als Angriff auf, auch wenn es ins Schwarze trifft.

Zwar nicht an mich gerichtet aber dazu paar Gedanken von mir.
Beide Männern steht es frei ihr eigenes Lebenskonzept zu leben. Keiner von ihnen wird zum bleiben gezwungen.
Und Hola,das nötigt mir Respekt ab hat mit offenen Karten von Beginn an gespielt. Ihr Mann hätte klar sagen können: Dann bin ich weg! Er ist anscheinend ein Mann der S e x mit seiner Frau nicht will und anscheinend froh ist,daß der Hausfreund den Job übernimmt.

21.12.2020 21:05 • x 3 #415


F
Zitat von Butterblume63:
Zwar nicht an mich gerichtet aber dazu paar Gedanken von mir.
Beide Männern steht es frei ihr eigenes Lebenskonzept zu leben. Keiner von ihnen wird zum bleiben gezwungen.
Und Hola,das nötigt mir Respekt ab hat mit offenen Karten von Beginn an gespielt. Ihr Mann hätte klar sagen können: Dann bin ich weg! Er ist anscheinend ein Mann der S e x mit seiner Frau nicht will und anscheinend froh ist,daß der Hausfreund den Job übernimmt.

Habe nicht gesagt, dass die Beteiligten gezwungen werden, nur auf die Schieflage hingewiesen, dass die Frau in dieser Konstellation alle ihre Bedürfnisse befriedigt bekommt, während jeder der Männer zurücksteckt. Die werden das schon irgendwie alle so wollen, trotzdem ist es keine gleichwertige Beziehung auf Augenhöhe.

21.12.2020 21:11 • #416


Notperfect
Zitat von Plentysweet:
Jo, nu.

Wo ist eigentlich die TE?

Und wer schippt eigentlich den ganzen Forenschnee weg, der immer so schön über den Bildschirm flockt? Ich das !


Hier bin ich! Ich lesen fleißig mit... ist bloß echt viel Input, sodass ich da gar nicht hinterher komme. Aber in einer ruhigen Minute werde ich mich noch mal ausführlicher melden.

21.12.2020 21:21 • x 1 #417


NurBen
Wenn ich schon lese Treue lohnt sich nicht, Treue zahlt sich nicht aus...
Leute, treu ist man aus Überzeugung, nicht weil man dafür was zurückbekommt.

21.12.2020 21:22 • x 2 #418


F
Ich kann das schon verstehen. Viele machen auch ein Vermögen mit Leuten Schrott verkaufen, tricksen, usw und jeder sieht dass die es offenbar sehr weit bringen. Der Ehrliche ist der Dumme sagt man immer. Aber ist das wirklich so? Gemein ist es auf jeden Fall zu sehen, wie Rücksichtslose belohnt werden.

21.12.2020 21:29 • #419


Nachtlicht
Zitat von Frollo:
Bei echtem Poly muss man


Mit Verlaub Frollo, man muss gar nix. Was soll das überhaupt sein, echtes Poly.

Zitat von Isely:
Und lustig finde ich hier auch, alles hypothetisch , kein User dabei, der in einer festen Partnerschaft ist und seinem Basispartner Lust auf fremde Haut gönnt.


Ich hatte durchaus erwähnt, ein paar mal meine ich sogar, dass ich genau so ein User bin.

Zitat von Plentysweet:
Ich hätte auch gerne mal einen echten authentischen und! ehrlichen Erfahrungsbericht aus der Praxis.


Ich habe damit über ein Jahrzehnt persönliche Erfahrung, im Guten wie im Schlechten, darüber hinaus habe ich natürlich auch Erfahrung mit monogam geführten Beziehungen. Ich habe hier kein öffentliches eigenes Thema, aber kann dir anbieten per PN vielleicht ein paar deiner Fragen zu beantworten.

Zitat von Plentysweet:
Durch die Hintertür kommt es als Verletzung wieder hinein, wenn sich der Partner einer Dritten Person zugewandt hat.


Bei Betrug, gegen Absprachen. Aber doch nicht, wenn ich das so will und mich für ihn freuen kann.

Zitat von Anonymous123:
wenn ich den kuss meines partners mit einem anderen menschen als etwas positives bewerte, weil ich weiß, dass es meinen partner glücklich macht, und sein glück liegt mir ja am herzen da ich ihn liebe, dann kann mich diese handlung nicht mehr verletzen und im idealfall löst sie sogar freude in mir aus, da ich mich mit und für meinen partner freue.


Exakt so habe ich das damals in meiner Poly-Beziehung empfunden und kann mir auch vorstellen, dies in Zukunft wieder so zu empfinden. Ich glaube, wenn man einmal verlernt hat sich von sowas bedroht zu fühlen, ist es schwer wieder so RICHTIG monogam zu ticken, nach dem Motto: ein fremder Kuss und es ist aus. Ich verstehe dass andere so denken, aber fühle es für mich so überhaupt gar nicht.

Das steht und fällt aber natürlich stark damit, wie der jeweilige Partner auch von seiner Seite aus damit umgeht. Wer mit Verlustängsten spielt und trianguliert, wird wohl eher Eifersucht als Mitfreude hervorrufen. Wer dafür sorgt, dass ich mich durchgängig in meiner Rolle und an seiner Seite wohl und sicher fühle, für den kann ich mich freuen.

Zitat von Plentysweet:
In einem wagen relativ beziehungslosen Zustand zu bleiben, wo kaum etwas gewollt werden darf, schützt einen natürlich auch vor Ansprüchen des Partners, vor schmerzvollen Auseinandersetzungen. Für mich ist es ein Verdrängen und Weglaufen vor dem Schmerz und der Einsicht, daß Liebe immer ein Wagnis ist und immer das Risiko birgt, verletzt zu werden.


Du beschreibst Bindungsangst. Das bringst du in Kontext mit Nichtmonogamie, um irgendwie zu erklären wie es nur möglich sein kann, dass Menschen so ticken wie du es für dich nicht vorstellen kannst (willst ). Wer bindungsängstlich ist, wird aber wohl kaum in der Lage oder willens sein, gleich zwei verbindliche Beziehungen parallel zu führen. Oder seinem Partner so sehr zu vertrauen, dass man sich für ihn freuen kann, wenn er ein schönes Erlebnis hatte.

Was mir in diesem Kontext auffällt ist gerade auf den letzten Seiten eine Tendenz, die User hier die sich zu nichtmonogamen Beziehungsformen bekennen bzw. darin Vorteile sehen, irgendwie kaputt zu diagnostizieren. Richtig fies finde ich das gegenüber @Hola15 die freundlicherweise ihre persönlichen Erfahrungen zum Austausch beigesteuert hat und sich dafür dann einiges an Respektlosigkeiten anhören durfte bis hin dazu, sie sei quasi ein parasitärer Säugling.

Auf mich wirkt das so als wäre für monogam Denkende die reine Tatsache, dass es auch andere Beziehungs- und Lebensentwürfe gibt, so verstörend, dass unbedingt geklärt werden muss dass dahinter nur irgendeine Form von Störungsbild stecken kann. Das wäre dann umgekehrt in etwa die Argumentation, hinter monogamen Beziehungsentwürfen stünde ausschließlich krankhafte Eifersucht, Kontrollwahn und Besitzdenken. Finde ich beides ziemlich platt... und bezweifle sehr, dass man der vielschichtigen Thematik mit so einer Haltung auch nur ansatzweise gerecht werden kann.

21.12.2020 21:33 • x 5 #420


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