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Treue und Vertrauen eine Illusion?

A
Zitat von NurBen:
Natürlich, wie auch für viele andere Menschen gehört für mich eine gesunde Portion Eifersucht einfach zu einer guten Beziehung dazu.


Wie auch für viele andere Menschen gehört für mich eine gesunde Portion Eifersucht nicht zu einer guten Beziehung dazu.

30.12.2020 15:36 • x 2 #1261


H
Zitat von Brückenamfluss:
Ich verspüre keine bis wenig Eifersucht.



Weil du schmerzfrei bist !


VG Holzer60

30.12.2020 15:37 • #1262


A


Treue und Vertrauen eine Illusion?

x 3


A
Zitat von paulaner:
Dem widerspreche ich vehement.
Eifersucht ist im Menschen angelegt. Mal mehr, mal weniger.
Ich behaupte sogar, dass es keinen Menschen gibt, der frei von Eifersucht ist.
Selbst Tiere sind eifersüchtig.
Z.B. unser Hund, wenn ich mit der Katze nur rede.



Dein Hund Katze Beispiel widerlegt doch meine Aussage nicht. Eifersucht gibt es in verschiedenen Formen.

Ich behaupte lediglich, dass wir meist das Bild einer Partnerschaft annehmen, dass uns von der Gesellschaft vorgelebt wird.

Wenn der Partner fremd flirtet, reagieren die meisten Menschen nur deshalb eifersüchtig, weil sie ein bestimmtes Bild von einer Partnerschaft haben, welches nun mal kulturell geprägt ist.

In einer - rein theoretisch - polyamoren Gesellschaft würde ein fremd flirten des Partners bei den meisten Menschen eben keine Eifersucht auslösen.

Auch denke ich nicht, dass es eine gesunde Eifersucht gibt. Inwiefern ist dieses Gefühl denn hilfreich?

Ich denke viele Menschen sehen Eifersucht als Zeichen der Liebe, weil man fehlende Eifersucht vorschnell mit Gleichgültigkeit verwechselt.

30.12.2020 15:43 • x 2 #1263


A
Zitat von Anonymous123:
Auch denke ich nicht, dass es eine gesunde Eifersucht gibt. Inwiefern ist dieses Gefühl denn hilfreich?

In einer milden Form kann es ja dazu dienen, achtsamer zu sein, wenn sich der Partner/die Partnerin in Richtung jemand anderen orientiert. Also wachsam zu werden. Und es kann auf der anderen Seite ein Anreiz sein, die Beziehung wieder zu verbessern, sich mehr anzustrengen, oder wie @NurBen meinte, den Partner wieder mehr wert zu schätzen.

30.12.2020 15:49 • x 2 #1264


NurBen
Zitat von Butterblume63:
Nur ein Gedankenspiel meinerseits:
Entstand das Gefühl der Eifersucht eher aus der Angst Ressourcen einzubüßen oder gar zu verlieren? Und erst im Laufe der Evolution wurde sie zu dem was hier heute darunter verstehen?

Ich denke schon, dass es zum Teil damit zu tun hat.
Monogamie ist ja im Grunde ein Tauschgeschäft. Der Mann kümmert sich um die Versorgung der Familie und die Frau kümmert sich um die Betreuung/Behütung des Nachwuchses. Die Monogamie ist daher wichtig, weil es eine Übereinkunft ist. Die Frau wollte nicht, dass der Mann seine Ressourcen mit anderen Familien teilt, im Gegenzug muss die Frau eben auch 6uell Treu sein, damit der Mann sicherstellen kann, dass seine Ressourcen ebenfalls nur seinen Nachwuchs zu gute kommt und keinem Kukukskind.

30.12.2020 15:50 • #1265


S
Zitat von Butterblume63:

Nur ein Gedankenspiel meinerseits:
Entstand das Gefühl der Eifersucht eher aus der Angst Ressourcen einzubüßen oder gar zu verlieren? Und erst im Laufe der Evolution wurde sie zu dem was hier heute darunter verstehen?


Ich glaub sogar, dass es das im Grunde immer noch ist.

Es ist auch fest in der menschlichen Psyche verankert, dass ein Investment einen angemessenen Return bringen sollte.
Ansonsten herrscht Frust.

30.12.2020 15:55 • x 1 #1266


B
Zitat von NurBen:
Ich denke schon, dass es zum Teil damit zu tun hat.
Monogamie ist ja im Grunde ein Tauschgeschäft. Der Mann kümmert sich um die Versorgung der Familie und die Frau kümmert sich um die Betreuung/Behütung des Nachwuchses. Die Monogamie ist daher wichtig, weil es eine Übereinkunft ist. Die Frau wollte nicht, dass der Mann seine Ressourcen mit anderen Familien teilt, im Gegenzug muss die Frau eben auch 6uell Treu sein, damit der Mann sicherstellen kann, dass seine Ressourcen ebenfalls nur seinen Nachwuchs zu gute kommt und keinem Kukukskind.

Ben,die Monogamie gab es wo ich den Ursprung sehe gar nicht sondern sinniere so vor mich hin eher im Erhalt der Sippschaft ( Gruppe).
Vor Jahren gab es eine Sendung da wurde die These vertreten,dass es egal war wer der sogenannte Vater der Kinder war die Männer schützten gemeinsam den Nachwuchs,weil er das Wachstum der Sippe darstellte und so mit sicherte.

30.12.2020 15:57 • x 4 #1267


S
Zitat von Butterblume63:
Ben,die Monogamie gab es wo ich den Ursprung sehe gar nicht sondern sinniere so vor mich hin eher im Erhalt der Sippschaft ( Gruppe).
Vor Jahren gab es eine Sendung da wurde die These vertreten,dass es egal war wer der sogenannte Vater der Kinder war die Männer schützten gemeinsam den Nachwuchs,weil er das Wachstum der Sippe darstellte und so mit sicherte.


Die Gene weitergeben durfen allerdings nur wenige Männer.
Und tatsächlich wurden die bevorzugt, die Wesensarten mitbrachten, die wir heute gemeinhin als psychopathisch bezeichnen.

das gibt es auch nach wie vor und ist eine plausible Erklärung für die doch recht hohe Anzahl an KuckucksKindern von 1-3 %

30.12.2020 16:02 • x 1 #1268


B
Zitat von Holzer60:


Weil du schmerzfrei bist !


VG Holzer60

Schön wäre es..

30.12.2020 16:05 • #1269


paulaner
Zitat von Zugaste:
Wie fühlt sich denn Eifersucht an bei euch?
Bei mir so pieksend, und am ehesten mit Hilflosigkeit vergleichbar, und bisschen Wut.

Ich habe mal für mich versucht Eifersucht zu beschreiben.
Und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass Eifersucht eine Mischung aus drei Gefühlszuständen ist. Wobei nicht immer alle drei gleich stark sind.
- Verlustangst
- Neid
- sich zurückgesetzt fühlen

Wenn z.B. meine Frau mit einem anderen Mann flirtet, obwohl ich daneben stehe, dann bin ich eifersüchtig...
...habe ich dann Verlustangst? Nein.
...bin ich dann neidisch? Vielleicht ein wenig.
...fühle ich mich zurückgesetzt? Ja.

Wenn meine Frau oft etwas mit jemand anderem macht, aber nicht mit mir, obwohl ich das gerne mit ihr auch machen würde...
...habe ich dann Verlustangst? Nein.
...bin ich dann neidisch? Ja, sehr.
...fühle ich mich zurückgesetzt? Ja.
Usw.
Alles für mich im weitesten Formen von Eifersucht.

Als meine Frau mir erzählt hat, wie gut sie sich mit ihrem Chef versteht, war ich dann eifersüchtig?
Nein, wieso sollte ich? Ich hatte Vertrauen.
Keine Verlustangst, kein Neid, kein Zurücksetzen.
Wurde trotzdem enttäuscht.

Ich bleibe dabei....ich kann mir nicht vorstellen, dass es Menschen gibt, die nie eifersüchtig sind.
Vielleicht erkennen sie nur einfach das Gefühl Eifersucht nicht?

30.12.2020 16:10 • x 4 #1270


B
Wenn du Eifersucht als ein Gefühl der Zurückweisung definierst, das kenne ich durchaus.

30.12.2020 16:26 • x 1 #1271


paulaner
Zitat von Brückenamfluss:
Wenn du Eifersucht als ein Gefühl der Zurückweisung definierst, das kenne ich durchaus.

Wie gesagt...unter anderem.

30.12.2020 16:28 • x 1 #1272


paulaner

30.12.2020 16:37 • #1273


A
Zitat von Sohnemann:
Es ist auch fest in der menschlichen Psyche verankert, dass ein Investment einen angemessenen Return bringen sollte.
Ansonsten herrscht Frust.

Die Frage ist aber auch: Was ist ein angemessener Return?
Also ich kann ja auch zu hohe oder zu geringe Ansprüche haben.
Oder selber zu wenig oder zu viel reingeben.
Was sind angemessene Bedürfnisse? Und wo fängt übertriebene Bedürftigkeit an?
Ich finde das schwierig.

30.12.2020 16:41 • x 2 #1274


paulaner
Hier noch ein Link zu Eifersucht.
Ich find's interessant:

https://sz-magazin.sueddeutsche.de/lieb...llig-80907

30.12.2020 16:51 • #1275


A


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