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Treue und Vertrauen eine Illusion?

B
Zitat von Sohnemann:







Ich glaube aber an die Liebe.
Nur ist sie keine primärrelevante Grundlage für Investitionen.

Also. Hier meinte ich.
An Liebe glaube ich allerdings nicht mehr.

30.12.2020 08:41 • #1216


Zweizelgänger
Zitat von Brückenamfluss:
Unabhängig von den eigenen Entscheidungen, ist der andere nicht verpflichtet, mir zu vertrauen, meinem Vertrauen eine Gewähr zu geben oder mir treu zu sein.

Das halte ich schon für etwas gewagt.

Irgendwie erscheint es mir auch zu einfach und spricht eher dafür keinerlei Verantwortung übernehmen zu wollen.
Wir gehen aber in jeder Beziehung eine Verantwortung ein.
Vertraue ich selbst nicht und möchte ich nicht treu sein, habe ich die Verantwortung, das auch so klar zu kommunizieren.
Alles andere ist entweder die Unfähigkeit überhaupt zu kommunizieren oder Manipulation für eigene Zwecke.

Verschweigen ist nicht nicht lügen, es ist nur sich das Leben leichter machen, auf Kosten eines anderen.
Also Vertrauensmissbrauch und somit keine Basis - für keinen der Beteiligten.

30.12.2020 09:04 • #1217


A


Treue und Vertrauen eine Illusion?

x 3


E
Zitat von Sohnemann:

Halbwaise



Ja, nie

Ich glaube aber an die Liebe.
Nur ist sie keine primärrelevante Grundlage für Investitionen.


Danke, alles klar.

30.12.2020 10:01 • #1218


E
Zitat von Brückenamfluss:
Also. Hier meinte ich.
An Liebe glaube ich allerdings nicht mehr.


Darf ich fragen warum?

Ich bin auch Jahrzehnte leider nur Menschen ohne Charakter und Gewissen begegnet und dachte, das sei eben so und sei anscheinend normal.
Schön ist es, wenn man dann doch mal jemanden kennenlernt, der genau die gleichen Werte hat wie man selbst

Wie im Film Das letzte Einhorn. Man kommt sich alleine vor.

Es ist so schön, dass Märchen manchmal doch noch Realität werden.

30.12.2020 10:05 • #1219


Zweizelgänger
Zitat von Reality:
Ich bin auch Jahrzehnte leider nur Menschen ohne Charakter und Gewissen begegnet und dachte, das sei eben so und sei anscheinend normal.
Schön ist es, wenn man dann doch mal jemanden kennenlernt, der genau die gleichen Werte hat wie man selbst

Naja, mit 101 hattest du ja auch genügend Zeit....

30.12.2020 10:18 • x 1 #1220


B
Zitat von Zweizelgänger:
Das halte ich schon für etwas gewagt.

Irgendwie erscheint es mir auch zu einfach und spricht eher dafür keinerlei Verantwortung übernehmen zu wollen.
Wir gehen aber in jeder Beziehung eine Verantwortung ein.
Vertraue ich selbst nicht und möchte ich nicht treu sein, habe ich die Verantwortung, das auch so klar zu kommunizieren.
Alles andere ist entweder die Unfähigkeit überhaupt zu kommunizieren oder Manipulation für eigene Zwecke.

Verschweigen ist nicht nicht lügen, es ist nur sich das Leben leichter machen, auf Kosten eines anderen.
Also Vertrauensmissbrauch und somit keine Basis - für keinen der Beteiligten.

Ich glaube wir sind uns einig. Missverstehen uns sprachlich vielleicht.
An mein Treueversprechen bindet sich selbstverständlich die Verantwortung dafür und so weiter.
Für die Handlungen des Gegenübers gibt es nur keine Gewähr.
Das meinte ich.

30.12.2020 10:20 • #1221


B
Zitat von Reality:

Darf ich fragen warum?

Ich bin auch Jahrzehnte leider nur Menschen ohne Charakter und Gewissen begegnet und dachte, das sei eben so und sei anscheinend normal.
Schön ist es, wenn man dann doch mal jemanden kennenlernt, der genau die gleichen Werte hat wie man selbst

Wie im Film Das letzte Einhorn. Man kommt sich alleine vor.

Es ist so schön, dass Märchen manchmal doch noch Realität werden.


Ich bin einfach zu sehr verletzt und enttäuscht. Liebe macht mir Angst.

30.12.2020 10:22 • x 1 #1222


Zweizelgänger
Zitat von Brückenamfluss:
Ich glaube wir sind uns einig. Missverstehen uns sprachlich vielleicht.
An mein Treueversprechen bindet sich selbstverständlich die Verantwortung dafür und so weiter.
Für die Handlungen des Gegenübers gibt es nur keine Gewähr.
Das meinte ich.

Macht ja nix und vielleicht wird es durch solche Diskussionen klarer.
Das ist ja auch Sinn und Zweck von Austausch.

Natürlich wissen wir eben nie, was im anderen abläuft.
Teilweise wissen wir es ja nichtmal was tatsächlich in uns abläuft.
Vieles ist eben unbewusst und kommt erst langsam zum Vorschein.

Wenn gemeinsame Werte passen, hat man vermutlich schon ein gutes Stück geschafft.

Garantiert gibt es leider nie.
Wäre aber eigentlich doch manchmal ganz schön.

30.12.2020 10:27 • x 1 #1223


paulaner
Zitat von Brückenamfluss:
Vertrauen und Treue sind m. M. nach zunächst Entscheidungen von einem selbst.
Will ich dem anderen vertrauen? Ja oder Nein.
Will ich treu sein? Ja oder Nein?

Unabhängig von den eigenen Entscheidungen, ist der andere nicht verpflichtet, mir zu vertrauen, meinem Vertrauen eine Gewähr zu geben oder mir treu zu sein.

Erster Absatz: d'accord.

Zweiter: ich finde (ich wiederhole mich), dass das halt immer eine Sache der Abmachung ist.
Und darauf verlasse ich mich.
Und zumindest ich mache keine Versprechungen, die ich nicht einhalten kann/will.

30.12.2020 10:35 • #1224


Zweizelgänger
Zitat von paulaner:
Und darauf verlasse ich mich.
Und zumindest ich mache keine Versprechungen, die ich nicht einhalten kann/will.

Tja, aber wie lange gälten die?

Im Grunde muss man ständig updaten und deshalb ist Kommunikation so wichtig.

30.12.2020 10:37 • x 3 #1225


paulaner
Zitat von Zweizelgänger:
Im Grunde muss man ständig updaten und deshalb ist Kommunikation so wichtig.

Ja.
Dann gäbs auch keine Untreue. Zwar vielleicht Probleme, aber eben kein Brechen von Versprechen.

30.12.2020 10:47 • x 2 #1226


Zweizelgänger
Zitat von paulaner:
Ja.
Dann gäbs auch keine Untreue. Zwar vielleicht Probleme, aber eben kein Brechen von Versprechen.

Tja, in der Theorie...
Leider sind aber immer Gefühl mit im Spiel und das macht es so schwer.

Wie soll denn die Redaktion ausfallen, wenn einer sagt naja, ich hab gesagt, dass ich immer treu bin, aber gerade überlege ich es mir anders... ?

30.12.2020 10:52 • x 1 #1227


B
Zitat von paulaner:
Erster Absatz: d'accord.

Zweiter: ich finde (ich wiederhole mich), dass das halt immer eine Sache der Abmachung ist.
Und darauf verlasse ich mich.
Und zumindest ich mache keine Versprechungen, die ich nicht einhalten kann/will.

Ich auch nicht, trotzdem habe ich auf die Taten des anderen keinen Einfluss.
Ein Paar mit guter Kommunikation verhandelt das. Sicher. Dann läuft es ja auch.
Ich bin zu oft darüber enttäuscht worden, dass ich von mir auf den anderen geschlossenen habe. Das ist eben nicht so.

30.12.2020 10:55 • #1228


A
Zitat von Frollo:
Ich habe Ja Anonymus schon vor zig Seiten vorgeworfen, für sein propagiertes System braucht man eine gewisse Schmerzfreiheit bzw Gefühle von Eifersucht Abschaltung. Genau das gefällt ihm ja auch so daran. Nur dass man (wenn man das beherrscht) damit auch die Gefühle von Lust abschaltet bzw zügelt (zügeln KANN) und somit das System obsolet wird, scheint er und andere nicht zu begreifen. Man kann Gefühle nicht partiell meistern im Sinne von nur bestimmte Gefühle, die mich stören. Was das für eine Vorstellung überhaupt?



Eifersucht ist für mich kein erstrebenswerter Zustand der mein Glück maximiert, im Gegenteil.

Es ist ein Gefühl, dass nur aufgrund der Bewertung einer Situation entsteht.

Schaffe ich es bestimmte Situationen, die Eifersucht in mir auslösen anders zu bewerten, dann können mich diese Situation auch nicht mehr verletzen. Das darf man aber nicht mit Desinteresse verwechseln.

Wären wir beispielsweise in einer polyamoren Gesellschaft aufgewachsen, wäre uns das Gefühl der Eifersucht in Bezug auf Exklusivität fremd.
Das hatte Nachtlicht ja schon wunderbar erläutert.

Ich sehe hingegen keinen Sinn dahinter, warum es erstrebenswert ist, Lust zu minimieren oder auszuschalten, sofern dass überhaupt möglich ist. Wohin der Versuch hinführt hat uns ja die katholische Kirche auf traurige Weise gezeigt...

Natürlich kann jeder für sich entscheiden, wie er leben möchte. Ich habe nie etwas anderes behauptet. Aber einige und gerade du Frollo sind der Meinung, dass andere Modelle der Monogamie unterlegen sind und Menschen die so leben sich selbst etwas vormachen, um es mal milde auszudrücken. Und das kann man einfach nicht so stehen lassen.

30.12.2020 11:03 • x 1 #1229


NurBen
Zitat von Anonymous123:
Eifersucht ist für mich kein erstrebenswerter Zustand der mein Glück maximiert, im Gegenteil.

Ich halte eine gesunde(!) Eifersucht für erstrebenswert.

Zitat von Anonymous123:
Wären wir beispielsweise in einer polyamoren Gesellschaft aufgewachsen, wäre uns das Gefühl der Eifersucht in Bezug auf Exklusivität fremd.

Der negative Effekt ist aber, dass niemand groß in eine Beziehung investieren würde. Die aber nötig wäre, wenn man eine Familie aufbauen und ernähren will.
Ein Beispiel wäre z.B. das schwangere Frauen verstoßen werden, von Männern die eben nicht der Vater sind. Denn die anderen Männer werden ihre Ressourcen nicht teilen wollen. Da der leibliche Vater aber ebenfalls seine Ressourcen mit mehreren Frauen teilt ist die Versorgung der Mutter und des Kindes auch nicht mehr gegeben.

In dem Sinne hat Monogamie den Nutzen, dass die Versorgung des Nachwuchs sichergestellt ist.

30.12.2020 11:14 • x 3 #1230


A


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