1632

Treue und Vertrauen eine Illusion?

I
Zitat von Nachtlicht:
Ja, zumal ich persönlich Monogamie eben nicht für das natürliche, sondern ein kulturell bedingtes Modell halte.


Das stimmt nicht.
Monogamie war seit je her fest verankert, und gewährleistete Männern, dass es auch seine Kinder waren. Und nicht die von Hans und Franz.
Es ist also eine Ur - Ur Erscheinung, die sich fest verankert hat.
Also nix mit moderne....

28.12.2020 12:53 • x 4 #1021


paulaner
Zitat von Isely:
und gewährleistete Männern, dass es auch seine Kinder waren.

Der war gut

28.12.2020 12:56 • x 1 #1022


A


Treue und Vertrauen eine Illusion?

x 3


F
Zitat von Isely:

Das stimmt nicht.
Monogamie war seit je her fest verankert, und gewährleistete Männern, dass es auch seine Kinder waren. Und nicht die von Hans und Franz.
Es ist also eine Ur - Ur Erscheinung, die sich fest verankert hat.
Also nix mit moderne....

Es ist vielmehr ein Echo weiterer bedeutender Phänomene der Schöpfung, die immer aus 2 Gegensätzen bestanden: Morgen Abend, hell dunkel, Mann Frau, oben unten, Geburt Tod, ... schöpferische Prozesse, in deren Zusammenspiel etwas neues, drittes kreiert wurde, ein Kind, ein Tag, ein Leben. Dieses binäre Denken ist universell tief im Menschen verankert. Ich kann mir vorstellen, dass es darin seinen Ursprung hat.

28.12.2020 13:03 • #1023


A
Zitat von Isely:
Es ist also eine Ur - Ur Erscheinung, die sich fest verankert hat.

Bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 30 Jahren!
Ein fester Lebenspartner hat sich laut aktueller Forschung etabliert, als der Mensch sesshaft wurde.
Der Grund dafür wird darin vermutet, dass Monogamie eine größere Sicherheit bot, den Nachwuchs gut durch zu kriegen.

https://www.spiegel.de/wissenschaft/men...35635.html

Auch interessant:
Zitat:
Schon Frauen der Frühzeit wählten nicht die stärksten Männchen als Partner, sondern diejenigen, die sich am besten um sie und ihren Nachwuchs kümmerten. Dies waren zunächst meist rangniedrigere Männchen, die sich in Kämpfen nicht durchsetzen konnten und daher die Frauen auf andere Weise umwerben mussten.

28.12.2020 13:05 • #1024


A
Zitat von NurBen:
Ich denke nicht, dass es heißt, dass andere Modelle zwangsläufig nicht funktionieren.
Aber es zeigt eben wie gering die Wahrscheinlichkeit ist, dass beide mit diesen Modell einverstanden sind und es auch leben können. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich durch eine Öffnung die Beziehung verschlimmere und nachhaltig beschädige ist dementsprechend hoch.



Du implizierst damit, dass wenn man monogam lebt, man sehr wahrscheinlich mit anderen Modellen nicht einverstanden ist und damit auch nicht leben kann. Das muss aber nicht zwingend so sein.

Ich denke du unterschätzt die Tatsache, dass Monogamie in unserer Kultur das mit Abstand gängigste Modell ist und viele Menschen deshalb andere Modelle gar nicht erst als realistische Alternativen überhaupt in Betracht ziehen.

Das mag auch an der Tabuisierung des Themas liegen. Viele sind ja leider der Meinung, dass ein reines ansprechen dieses Themas quasi schon ein Scheitern der Partnerschaft einleutet. Daher denke ich, dass es mehr Menschen gibt, die auch durchaus anders leben könnten als es allgemein wahrgenommen wird.

Du siehst mir das einfach etwas zu eindimensional. Menschen entwickeln sich zudem. Nur weil ich monogam lebe, heißt das nicht, dass nur das Modell bei mir funktioniert und ich nie ein anderes in Betracht ziehen werde.
Noch bedeutet ein anderes Modell eine Abwertung der Partnerschaft. Unter diesem Aspekt scheint mir erst Recht ein offener und ehrlicher Umgang mit dem Partner als sinnvoll und notwendig.

Dein letzter Satz bezieht sich wieder nur auf den Fall einer einseitigen Zwangsöffnung.

Damit reduziert du ein Öffnen der Beziehung wieder nur auf eine Notlösung und nicht als gleichwertige Alternative, für die man sich gemeinsam entscheidet.

28.12.2020 13:07 • x 2 #1025


paulaner
Zitat von Anonymous123:
Das mag auch an der Tabuisierung des Themas liegen. Viele sind ja leider der Meinung, dass ein reines ansprechen dieses Themas quasi schon ein Scheitern der Partnerschaft einleutet.

Wie ist das denn bei dir? In deiner Ehe?

28.12.2020 13:34 • x 2 #1026


I
Zitat von paulaner:
Der war gut


Ja das war so, daher rührt der Ursprung der Monogamie.
Kein Gummi, keine Spirale und erst recht kein DNA Test

28.12.2020 13:40 • #1027


I
Zitat von Anonymous123:
Ich denke du unterschätzt die Tatsache, dass Monogamie in unserer Kultur das mit Abstand gängigste Modell ist und viele Menschen deshalb andere Modelle gar nicht erst als realistische Alternativen überhaupt in Betracht ziehen.


Dann frage ich mich doch wirklich ernsthaft warum dies nicht politisch, gesellschaftlich und rechtlich anerkannt ist.
Wo es doch sooo gängig und modern ist.

Ehe für alle.
Dein Modell fehlt da eindeutig.
Und ehrlich ? Wird auch niemals kommen.
Frag dich mal warum.

28.12.2020 13:44 • #1028


Hola15
Weil wir eine patriarchal und christlich geprägte Kultur sind. Und das schon ewig

28.12.2020 13:54 • x 5 #1029


NurBen
Zitat von Anonymous123:
Du implizierst damit, dass wenn man monogam lebt, man sehr wahrscheinlich mit anderen Modellen nicht einverstanden ist und damit auch nicht leben kann. Das muss aber nicht zwingend so sein.

Ich sage eben NICHT, dass es zwingend so sein muss, sondern dass die Wahrscheinlichkeit dementsprechend groß ist, dass es eben nicht (dauerhaft) funktioniert.

Zitat von Anonymous123:
Das mag auch an der Tabuisierung des Themas liegen. Viele sind ja leider der Meinung, dass ein reines ansprechen dieses Themas quasi schon ein Scheitern der Partnerschaft einleutet. Daher denke ich, dass es mehr Menschen gibt, die auch durchaus anders leben könnten als es allgemein wahrgenommen wird.

Nicht unbedingt scheitern. Das hängt natürlich auch davon ab, ob die Beziehung gerade in Schieflage ist.
Wenn ich meiner Frau sage, ich möchte die Beziehung öffnen, weil ich mich in meiner Arbeitskollegin fremdverliebt habe, wird es sehr wahrscheinlich Konsequenzen für meine Beziehung haben. Selbst wenn man schlussendlich die Beziehung nicht öffnet.
Wer könnte es meiner Frau verübeln, dass sie sich nicht mehr wertgeschätzt fühlt. Oder das ihr Vertrauen leidet und sie vielleicht sogar denkt, ich würde sie betrügen.
Wie mit der Ehrlichkeit umgegangen wird, hängt von vielen Faktoren in der Beziehung ab.
Läuft unsere Beziehung inklusive 6leben rund, würde ich wenig empfindlich auf solche Aussprachen reagieren, als wenn im Bett tote Hose und auch sonst das Gefühl habe, dass die Beziehung eine Schieflage hat.

Zitat von Anonymous123:
Du siehst mir das einfach etwas zu eindimensional. Menschen entwickeln sich zudem. Nur weil ich monogam lebe, heißt das nicht, dass nur das Modell bei mir funktioniert und ich nie ein anderes in Betracht ziehen werde.

Ich sehe vor allem den emotionalen Aspekt und weniger den Körperlichen, der verletzend ist.
Darum würde mir es weniger ausmachen, wenn meine Frau einen Ausrutscher hatte, als wenn sie monatelang fremdverliebt ihren Arbeitskollegen hinterher schmachtet.
Denn Zweiteres ist eben nicht nur rein körperlich.

28.12.2020 13:56 • #1030


A
Zitat von Isely:
Dann frage ich mich doch wirklich ernsthaft warum dies nicht politisch, gesellschaftlich und rechtlich anerkannt ist.
Wo es doch sooo gängig und modern ist.
Ehe für alle.
Dein Modell fehlt da eindeutig.
Und ehrlich ? Wird auch niemals kommen.
Frag dich mal warum.


Ich sehe dass wie @hola15, das liegt an unserer (stark christlich geprägten) Kultur. Irgendwann wird es mit Sicherheit ein gesellschaftlich akzeptiertes Modell sein.

Beispiel Paragraph 175: er stellte s3xuelle Handlungen zwischen Personen männlichen Geschlechts unter Strafe und wurde in Deutschland erst 1994 (!) endgültig aus dem Strafgesetzbuch gestrichen.

Das es aktuell noch nicht so ist liegt an Leuten wie dir, die zwar politisch korrekt brav versichern, dass jeder so leben darf wie er möchte, aber die dann als erste gegen ein Gesetz protestieren würden, das dieses Modell als gleichwertig anerkennt.

28.12.2020 14:08 • #1031


I
Zitat von Hola15:
Weil wir eine patriarchal und christlich geprägte Kultur sind. Und das schon ewig


Ah so ?
Warum dürfen nun gleichgeschlechtliche heiraten ?
Seltsam

28.12.2020 14:09 • #1032


E
Mal eine Frage.

Sobald man fremdgehen WILL, sobald man nicht GERNE, liebend gerne seinem Partner 100 % treu ist (weil man ihn liebt) und nur er auf einem Podest steht und man nicht nur an ihn/sie denkt, wenn man mit Herzchen-Augen tagträumt (und Ja, sollte auch noch nach Jahren und Jahrzehnten so sein, wenn man diesen Menschen liebt) und es einfach nur den/die eine gibt, warum in Gottes Namen hat man dann überhaupt eine Beziehung?

Für mich ist eine andere Denkweise komplett absurd, wenn ich jemanden liebe. Da tüftel ich doch nicht den ganzen Tag darüber, wie ich mich am besten an meinen neuen Kollegen oder Nachbarn ran machen kann...? Da tüftel ich, wie ich meinen geliebten Mann heute glücklich machen kann! Freue mich auf ihn, wenn er heim kommt, liebe jede Minute mit ihm, etc.

Was läuft da bei vielen falsch?
Ich verstehs nicht? Warum haben solche Menschen eine Beziehung?

28.12.2020 14:09 • x 4 #1033


Plentysweet
Zitat von Reality:
Sobald man fremdgehen WILL,

Aber Fremdgehen ist nicht Beziehungsöffnung .

Aber es ist nicht schlimm. Ich versteh die Beweggründe auch nicht so ganz.

Bisher konnte mich außer @Hola15 auch noch niemand hier überzeugen, warum es ein akzeptables Alternativmodell sein KÖNNTE.

28.12.2020 14:11 • x 1 #1034


E
Zitat von NurBen:
Nein, Treue ist, wenn man schwach wird, aber sich trotzdem nicht drauf einlässt.


Frage.

Wenn du einen Partner hast, den du LIEBST, warum wirst du dann überhaupt bei jemand anderem schwach? Das eine schließt das andere aus.
Du kannst deinen Partner nicht lieben und gleichzeitig wen anderen begehren..

28.12.2020 14:11 • x 2 #1035


A


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