Treu und ehrlich bleiben

Du wertest gekränkt als Beleidigung?
Dann bestätigt sich ja mein Eindruck.
Ich wünsche dir von Herzen,dass du im Laufe der Zeit genug Stabilität gewinnen kannst,dass die Aussage einer Fremden nicht so heftige Reaktionen in dir hervorruft, dass du dich beleidigt fühlen musst. So sensibel und verletzlich zu sein muss unglaublich anstrengend sein.

Zitat von Werwiewaswarum:

Du wertest gekränkt als Beleidigung? Dann bestätigt sich ja mein Eindruck. Ich wünsche dir von Herzen,dass du im Laufe der Zeit genug Stabilität gewinnen kannst,dass die Aussage einer Fremden nicht so heftige Reaktionen in dir hervorruft, dass du dich beleidigt fühlen musst. So sensibel und ...

Naja, vielleicht wäre Provokation ad hominem der bessere Ausdruck.
Was möchtest du konstruktives beitragen?

Ich glaube die wenigsten Menschen sind wertfrei, neutral und ausschließlich wohlwollend unterwegs in Taten und Worten. Betrügen ist auch eine Wertung….und da können sich Personen in offener Bez. auch angegriffen fühlen finde ich. „Weitere Geschlechtspartner haben (ohne Absprache/Konsens)“ wäre wertfrei formuliert.

Treue und Ehrlichkeit versteht also per se schon jede Person anders und selbst wenn ich mit jmd. darüber spreche und glaube Konsens zu finden, kann es sein ich finde ihn doch nicht und stelle das Monate später erst fest.
Eine Frage an euch: Was hat es bisher euch gebracht über Treue und Ehrlichkeit zu sprechen? Welchen Sinn seht ihr darin?

Für mich ist viel wichtiger darüber zu sprechen was passiert, wenn ich meinem Partner S. oder emotional „fremd“ gehe. Ich habe für mich folgende Kriterien abgeleitet wie ich handeln will bzw. wonach ich schon gehandelt habe (s.u.). Mich interessieren eure Kriterien als Inspiration, ich brauche keine Bewertungen zu meinen Kriterien.
Welche Kriterien habt ihr denn im Umgang mit eurem Partner, wenn ihr fremd gegangen seid?
@Martin123 wäre eine solche Diskussion für dich zielführend?

Meine Kriterien:
Ich hab verschiedene Beziehungsformen ausgetestet und für mich entschieden im Herzen monogam leben zu wollen. Ich will das, kann es aber vielleicht nicht einhalten. Ist dem so, will ich mit meinem Partner darüber sprechen und falls ich körperlich fremd ging, mache ich Schluss. Ob ich da dann sage „ich ging fremd“ behalte ich mir vor, denn wenn die Beziehung für mich vorbei ist, weil sie sich nicht genug entwickelt hat (bspw. In der Kennenlernphase), dann möchte ich den anderen nicht verletzen müssen. Es reicht, wenn er mit der Trennung zu kämpfen hat. War ich in langer Beziehung, sage ich es. Ging ich fremd, werde ich meinem Partner S. nicht mehr nahe kommen aus Respekt. Ich spreche zur Anfangszeit wenn es ernst wird dieses Thema schon an, damit der andere weiß womit er rechnen kann und auch ich (er hatte es bisher nicht eingehalten in monogamer Beziehung; in offener Beziehung war das für meine Ggü. kein Problem.) Und bisher habe ich das gnadenlos durchgezogen.

In einer Beziehung meinte mein Partner, wenn es was einmaliges ist, wolle er es nicht wissen und ich müsse mein Gewissen nicht bei ihm erleichtern. Das respektiere ich und ich weiß mich würde dieser Zustand kaputt machen. Bisher war ich noch nicht in der Situation und kann daher auch nicht sagen wie diese Absprache dann ausging für die Beziehung. Die anderen Darstellungen davor habe ich so gelebt und leider auch festgestellt, dass sehr viel Ehrlichkeit auf die Beziehung auch schon destabilisierend wirkt.
Welche Erfahrungen habt ihr?

Zitat von ElGatoRojo:

Ohne persönliche Anmache kommst du nicht aus, oder? Aber dann les einfach mal deine Beiträge, auch in diesem Thread.

Nochmal: Ich freue mich über deine konstruktiven Beiträge

Zitat von LostFeelings:

wäre eine solche Diskussion für dich zielführend?

Vielen Dank für deinen tollen, kompetenten und sachlichen Beitrag

Ich habe mir auch schon darüber Gedanken gemacht, ob es im Sinne von ehrlich gut ist, dem anderen von einem Seitensprung zu erzählen. Zu sagen ja, würde meinem Ursprungsgedanken widersprechen.

Das beste wäre, zu sagen, hey ich bin nicht mehr glücklich, wir können uns trennen, aber ich weiß nicht, ob ich noch treu sein kann.

Dann wäre zwar die Treue verletzt, aber wenigstens wäre man ehrlich.

Zitat von ElGatoRojo:

Ausserdem stimmt die Aussage auch nicht

Doch sie stimmt.

Zitat von ElGatoRojo:

Wo hat man denn hier im Gegensatz geschrieben gesehen, dass alle die sich nach einer Affäre sofort trennen, gefühllos und gedankenlos sind?

Warum sollte das jemand schreiben? Wäre doch falsch.

Zitat von ElGatoRojo:

aufgeräumt

Zum Aufräumen gehört aber auch, dass man sich selbst nicht belügt.

Sich für Ehrlichkeit und Treue einzusetzen heißt genau was?
Ohne eine Definition kommt man an dieser Stelle nicht weiter. Es ist so nichtssagend.
Zum Beispiel hätte ich die Frage:
Was ist, wenn man nicht ehrlich und treu war, hat man dann für alle Zeiten verloren?

Zitat von Martin123:

Doch sie stimmt.

Machst du woran fest?

Zitat von Martin123:

In meiner Wahrnehmung werden alle, die sich für Ehrlichkeit und Treue einsetzen hier massiv von Menschen

Zitat von Martin123:

an die Wand gedrängt, beleidigt und provoziert

In meiner Wahrnehmung ist es nicht so.

Und was Ehrlichkeit und Wahrhaftigkeit betrifft, denke ich persönlich, dass viele Menschen meistens unbewusst handeln und damit Leid „produzieren“.
Und ich glaube auch, dass man sich durchs Leid auch weiterentwickeln und vieles lernen kann. Man erlangt dadurch Bewusstsein und wiederholt man im Idealfall dieselben Fehler nicht mehr. Ein Lernprozess sozusagen.
Deswegen denke ich, dass Ehrlichkeit und Treue (auch zu sich selbst) sehr wichtige anzustrebende Werte sind. Ich verknüpfe damit auch meinen Lebenssinn.

Zitat von Martin123:

....Treue und Ehrlichkeit ... Warum haben diese Begriffe bei einigen hier so einen negativen Touch?

Weil es hier sehr viele Menschen gibt, die von Treue und Ehrlichkeit bitter enttäuscht wurden.

Zitat von Martin123:

Warum haben diese Begriffe bei einigen hier so einen negativen Touch?

What?
Also das habe ich nirgendwo gelesen.