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Trennungsverarbeitung mit Hindernissen

D
Hallo zusammen,

nachdem ich mich nun seit 2 1/2 Monaten schon mit einer Trennung auseinander setze und glaubte so langsam damit umzugehen wurde ich gestern eines besseren belehrt und habe den Weg in dieses Forum gefunden.

Zur Vorgeschichte, ich war mit meiner Freundin 4 1/2 Jahre zusammen und wir hatten für eine Beziehung wirklich ziemliche Ups und Down. Dessen bin ich mir auch bewusst, aber wie das mit dem Kopf bei einer Trennung ist, man lässt sich darauf schwer bis gar nicht ein die schlechten Dinge zu sehen.
Sie war immer ein sehr eifersüchtiger Typ, hatte ein starkes Problem damit dass ich noch mit meiner Ex-Freundin befreundet sein konnte (zu dem Zeitpunkt waren meine langjährige Ex und ich seit 4 Jahren getrennt), da die Beziehung meiner Freundin nach 7 Jahren abrupt zu Ende ging und ihr Ex-Freund von ihr nichts mehr wissen wollte. Mein Eindruck war immer, dass sie das als unfair erachtet hatte, weil ihr Ex-Freund nicht mehr da war, während meine halt noch präsent war und anstelle dies auch klar festzumachen, haben wir uns darüber stundenlang gestritten und ich hab versucht ihre Position ernst zu nehmen mich aber leider auch immer dafür zu verteidigen... das ging dann nach sehr langer Zeit dazu über, dass wir nicht mehr gestritten haben sondern sie mal ne Anspielung machte und dann wars auch gut. Für mich ein Riesenschritt, der mich sehr glücklich machte. Dann aus völlig heiterem Himmel nach ungefähr 2 Jahren gingen wir aus und sie erklärte mir nach dem Essen dass diese Beziehung für sie nicht mehr weitergeht, weil sie das Gefühl hat wir leben neben einander her und beschäftigen uns nicht genug mit uns. Ich weiß nicht mehr was ich gesagt habe, aber ich wollte sie nicht verlieren und sie war einfach nur unsicher was die Beziehung anging und am Ende des Abends war uns beiden und vor Allem auch ihr klar, dass sie die Beziehung weiter führen möchte. Dann gab es die üblichen guten und schlechten Zeiten, die wir ganz gut gemeistert haben und nach 3 1/2 Jahren erfreute sie mich mit den Worten, ob wir nicht zusammen ziehen wollten. Was mich sehr glücklich gemacht hat, denn ich hatte jahrelang Angst wieder mit einer Frau zusammen zu ziehen weil ich mich von der ersten langen Beziehung mit gemeinsamer Wohnung nur schwer gelöst hatte, aber bei ihr wollte ich es wieder.

Also fing die Suche nach einer gemeinsamen Wohnung an und wir fingen schon an uns bei der Größe und vor Allem beim Preis in die Haare zu bekommen. Da ich zu dem Zeitpunkt noch Student war und einfach den gleichen Anteil für die Wohnung leisten wollte, wollte ich auch nicht dass sie mehr zahlt falls es ne tolle Alt-Bau Dachgeschosswohnung gäbe. Wir sprachen darüber und sie wirkte zwiegespalten und wollte das mit dem Geld von der Wohnung abhängig machen. Also suchten wir beide. Bei meiner Suche, aufgrund ders schmaleren Budgets, kamen natürlich nicht so viele Wohnugen raus als würde man 300-400€ mehr ausgeben. Bei ihr kam dann aber nur an, dass ich nicht mit genauso viel Herz an der Wohnungssuche interessiert bin wie sie und ich fing an ihr etwas bereits geklärtes erneut zu erklären. Sie wollte das einfach nicht nachvollziehen. Dann kam aber der Punkt, der die Beziehung schwer, und heute wahrscheinlich unmöglich gemacht hat.
Ich hab jemanden kennengelernt auf nem Geburtstag. Hab aber klar gestellt, dass ich in einer Beziehung bin und mich auf das Zusammenziehen freue, hab mich aber auch gut mit ihr unterhalten. So weit so gut. Eines Abends meldete sich eine Freundin von ihr ob ich nicht noch in eine Bar kommen wolle, sie säßen noch da. Und ich dachte warum nicht. Es flossen ein paar Biere und es war gute Stimmung, die besagte Frau zeigte mir ein paar Bilder von ihrem letzten Urlaub als sie sich plötzlich zu mir drehte und mir einen Kuss gab, den ich nicht erwiderte, sondern ich sagte, dass das überhaupt nicht geht und ich meine Freundin liebe und das nicht will. Alles soweit so gut. Ich dachte ich bekomme das schon schon hin im Kopf, denn ich hab diese Frau ja nicht geküsst, sondern sie mich. 2 Wochen schwirrte das ganze durch meinen Kopf und ich wurde es nicht los, dass das passiert war und mit so einem, für manchen kleinen Geheimnis, konnte ich nicht umgehen, also erzählte ich ihr ohne mir die Worte zurecht zu legen davon. Bei ihr kam nur an, dass ich mich zu einer anderen Frau hingezogen fühlte und es zu einem Kuss gekommen war. Ein Tag später trennte sie sich von mir und ich sah sie einen Monat nicht, bis wir anfingen zu schreiben, da wir gemeinsam in den Urlaub wollten und schauen wollten wie wir das machen. Wir haben uns nach und nach wieder angenähert, ab und an und meistens eher überraschend wieder mit einander geschlafen. Und merkten beide, dass es noch nicht vorbei ist. Dazu kam dann noch dass sie vermeintlich schwanger zu sein schien und wir uns mit der Situation auseinander setzen mussten. Viel Reden und einiges an Zeit brachte uns dann wieder zusammen und zu einer meiner schönsten Zeiten, allerdings ist das Problem nach so einer Trennung, dass man bei kleinsten Problemanzeichen versucht alles zu richten. Wir hatten dann im April einen wunderschönen Urlaub in Nizza, eine meiner schönsten Zeiten mit ihr. Aber 3 Wochen nach dem Urlaub verkündet sie mir aus heiterem Himmel, dass sie sich trennt. Sie stammelte unter Tränen, dass sie nicht mehr kann und dass sie denkt sie würde mir nicht mehr gerecht. Ich war so überrannt, dass ich gar nicht zu reagieren wusste und sagte nur, dass ich keine Kraft mehr habe gegen diese Gedanken und Sorgen, die sie zu so einer Aussage bringen anzukämpfen. Gab ihr einen Kuss und ging. Ich hab sie über 2 Monate nicht gesehen, nicht gehört und mich stattdessen noch ein letztes Mal mit allen Leuten, die mir wichtig waren/sind aus ihrem Freundes- und Familienkreis getroffen oder gesprochen um ein Bild zu bekommen, was sie nun zur Trennung geführt hat. Dann letzte Woche hab ich sie zufällg wieder getroffen und wir waren sehr vorsichtig zueinander und es war komisch. Sie sagte mir, dass sie mich gerne mal wieder treffen wolle, aber sich erst nachdem sie eine wichtige Jobsache geklärt hätte, da meinte ich nur, Ja können wir machen, aber erst Ende Juli, weil ich selbst n größeres Jobprojekt habe. und so sind wir auseinander gegangen und das fühlte sich nicht verkehrt an. Ich war ziemlich froh, dass ich sie nach 2 1/2 Monaten überhaupt mal wieder gesehen habe. Denn das Schlimmste war, dass der Mensch, der täglich da war von hier auf jetzt komplett verschwunden ist.

Das ist die Vorgeschichte und für mich wirkte es so als würde es mir gut gehen und so langsam kann ich diese Trennung verstehen und werde nicht mehr sauer oder etwas in der Art.
Nur gestern Abend musste ich sie dann mit einem Typen rummachend sehen, was für mich zu viel war. Sie kann natürlich machen was sie will und ich will mir auch nicht vorstellen was da am Rest des Abends passiert ist, aber was mich am meisten ärgert ist, dass ich darunter so leide. Es wirft mich einfach wieder zurück..und so fühle ich mich wieder am Anfang meiner Wie-gehe-ich-mit-der-Trennung um-Reise. Sie wird sich wahrscheinlich Ende des Monats melden und ich frage mich ob ich mich mit ihr treffen sollte oder ob ich es lassen sollte, damit ich nur für mich alleine abschließen kann?

Sorry, dass es doch so lang geworden ist. Heute war ein echt schwerer Tag. Danke fürs Zuhören bzw. Lesen!

05.07.2015 23:09 • #1


I
Die Frau oder Freundin soll sich Deiner Liebe sicher sein, während Du Dich mit der Ex triffst, als ob's ne ganz normale Freundin wär, und DU in der Bar mit mehreren Bierchen mit dem Feuer spielst.

06.07.2015 06:17 • #2


A


Trennungsverarbeitung mit Hindernissen

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D
@Irisgrün:
Ok, ich habe auch nicht gesagt, dass es eine einfache Situation für beide gewesen wäre. Wir haben das Thema Ex-Freundin fast 2 Jahre ausgefochten. Ich kenne auch die Diskussionen darüber dass man mit seinem/seiner Ex nicht befreundet sein kann/darf...aber es war bei mir nie ein Geheimnis. Ich habe das immer offen kommuniziert. Und das musst Du mir nicht glauben, aber meine Ex-Freudin ist die letzte Frau mit der ich nochmal was anfangen wollen würde. Ich weiß nämlich auch zu gut warum das auseinander gegangen ist. Zudem war ich bereit die Kommunikation zur Ex-Freundin einzuschränken gerade wegen der Schwere, aber eine Freundschaft aufzugeben stellt sich mir der Selbstaufgabe gleich. Du würdest keinen Freund/keine Freundin aufgeben für Niemanden. Und ich habe die Last, die das für sie mit sich gebracht hat immer respektiert und versucht ihr die Angst zu nehmen.
Du magst mich dafür verurteilen, dass dieser Kuss passiert ist und für mich klingt das auch absurd, aber auch das haben wir geklärt. Es mag sein, dass das einer Gründe für die jetzige Trennung war auch wenn sie jetzt sagt, dass das eben nicht der Grund ist. Ich dachte aber auch vielmehr, dass dieses Forum dafür da ist Verständnis oder aufbauende Worte erhält in einer für einen schwer allein zu ertragenden Situation. Und wenn ich Deine Antwort lese bekomme ich das Gefühl, dass ich das Schwein war, dass nichts für seine Freundin getan hätte außer ihr das Leben schwer zu machen. Sorry, aber wenn Du mich ein wenig kennen würdest, dann würdet Du das nicht so formulieren. und ich weiß auch selbst, dass diese beiden Themen immer dabei waren, während der Beziehung und wahrscheinlich auch bei der Trennung.
Nur lass ich mich dafür nicht verurteilen... ich war immer offen und ehrlich zu ihr und das weiß sie auch, da bin ich mir sicher.

06.07.2015 08:52 • #3


Mona Lisa
Hallo lieber Dikkertjedap und Herzlich Willkommen im Forum,

du darfst nicht alle Meinungen der User allzu persönlich nehmen, denn die Meinungen sind so verschieden, wie die Menschen selbst! Nehme für dich nur die Antworten auf, die dir weiterhelfen und die dir nützlich erscheinen.

Meiner Meinung nach ist gegen eine Freundschaft zum/zur Ex nichts einzuwenden, wenn alle Fronten eindeutig geklärt sind und Grenzen nicht überschritten werden.
Ein enger Kontakt zu einer verflossenen Liebe, kann zur Bewährungsprobe werden, wenn Eifersucht ins Spiel kommt. Wir wollen das Wichtigste im Leben des Partners sein, seine volle Zuneigung und Aufmerksamkeit bekommen und da dies alles schon einmal mit der/dem Ex geteilt wurde, wirkt es für manche Liebenden besonders bedrohlich.

Du hast Verständnis für die Unsicherheit deiner Freundin aufgebracht und den Kontakt zur Ex eingeschränkt, damit bist du ihr schon ein großes Stück entgegen gekommen. Aber ich vermute, das Problem lag nicht an der Freundschaft zur Ex sondern vielmehr an ihrer Unsicherheit und mangelndem Selbstbewusstsein, die sich wie ein Nebel über die ganze Beziehung ausbreitete. Mit dem „Kuss“ hast du da natürlich zusätzlich Öl ins Feuer geschüttet und ihre Unsicherheit damit noch verstärkt. Ich denke das hat ihr Selbstvertrauen und das Vertrauen zu dir den Rest gegeben. Auch wenn ihr euch darüber ausgesprochen habt. Manchmal ist es besser zu schweigen als zu reden, zumal diese Situation keinerlei Bedeutung für dich hatte.

Jetzt wo ihr euch wieder begegnet seid, sind bei dir alle Erinnerungen und Trennungsschmerzen wieder präsent und werfen dich wieder ein Stück nach hinten. Die Vorstellung, das sie mit dir gänzlich abgeschlossen hat und mit anderen Typen flirtet, schmerzt natürlich zusätzlich und braucht auch erst wieder Zeit zum Verarbeiten. Interpretiere in ihre Aussagen nichts hinein, was Hoffnung in dir schürt und bleibe in der Realität. Ihr seid getrennt und ihr Beide habt die Chance, euch neu zu orientieren. Du brauchst noch etwas Zeit um damit abzuschließen, vielleicht auch nochmal ein letztes Gespräch mit ihr, um Gewissheit zu bekommen.

Ich wünsche dir alles erdenkliche Gute!

06.07.2015 10:34 • x 1 #4


D
Liebe Mona Lisa,
vielen Dank für deine Antwort. Sie spiegelt für mich tatsächlich ganz rational wieder was ich auch eigentlich weiß. Nur sind meine Gedanken noch zu sehr mit der Vergangenheitsbewältigung beschäftigt. Und ich weiß auch, dass ihr Schritt mit anderen zu flirten ihre eigene Entscheidung ist. Ich hätte es mir vielleicht anders gewünscht oder zumindest gerne erst später mit eigenen Augen gesehen, aber so ist es leider manchmal im Leben. Es verletzt mich und dass ich damit noch sehr zu kämpfen habe, merke ich schon wenn ich mich mit Leuten, die ich kennenlerne noch sehr stark darüber unterhalte. Wen wundert es auch. Allerdings nie mit bösen Worten. Denn ich weiß auch, dass sie das nicht böse oder verletzend meinte als sie sich getrennt hat. Es ging für sie einfach nicht mehr weiter und das hab ich auch schon genau in dem Moment so verstanden. Sie nach 2 1/2 Monaten so mit einem anderen zu sehen ist vielleicht für mich mißverständlich und nach meinem Verständnis zu früh, aber sie hat den Gedanken sich zu trennen auch schon vorher gehabt und auch einen zeitlichen Vorsprung und was soll ich sagen, ich hab das auch schon einmal im Leben gehabt. Deshalb kann ich sie zumindest verstehen.

Und was mir auch bewusst ist, dass wir auch vorher schon viel Arbeit hatten die Sicherheit und das Vertrauen, das wir beide benötigen, was man immer in einer Beziehung benötigt, hart erkämpfen mussten, jeder auf seine Weise. Sich nun einzugestehen, dass ein solcher Kampf (den es gar nicht geben sollte) verloren wurde ist hart und wirkte am Anfang auf mich nahezu unwirklich, weil ich (manchmal auch zu lange) immer positiv denke, auch wenn es schon verdammt schwierig war. Ihre Entscheidung zu realisieren, das ist schon passiert. Sie zu akzeptieren, da bin ich in der Tat noch dabei. Mich neu zu orientieren bzw. in erster Linie an mich zu denken, damit hab ich zumindest schon begonnen. Ich weiß, dass es besser wird. Es ist allerdings für mich die härteste Aufgabe, die ich für mich bislang schaffen musste...denn viel zu groß war der Gedanke bei mir manifestiert, dass dies nun die Frau für die gemeinsame Familie ist und das man ankommt. Aber so ist das Leben und es hat wohl nicht gepasst.

Danke für die Antwort, es hilft sehr hier zu lesen und auch teilzunehmen um sich selbst zu reflektieren.

06.07.2015 11:37 • #5




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