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Trennungsschmerzen bringen mich langsam um

M
Zitat von Wollie:
also wenn ich das so lese, diese ganze Liste was du alles gemacht und bezahlt hast......da fällt mir erstmal nur ein: die hat komplett ausgenutzt, benutzt und dann weggeworfen und entsorgt.....der Trottel hat seinen Dienst getan und darf gehen......du hast einen extremen Drang zur Selbstaufopferung und bist dann ...

Ich dachte es wäre die Liebe meines Lebens, da gab es keine Grenzen, man hält zusammen und man lebt ja nur einmal....

04.03.2022 17:19 • #466


Wollie
das ist ja grundsätzlich richtig mit dem Zusammenhalten, aber du schießst damit weit über das Ziel hinaus. Ein Stück weit hast sie auch entmündigt, weil du dich um alles gekümmert hast und sie nicht in ihre Eigenverantwortung gestellt hast. Unbewusst schaffst du so eine Abhängigkeit von dir. Das sind sehr ungesunde Muster für beide Seiten. Und Grenzen gibt es, nur hast du sie nicht gezogen bzw.. beachtet.

04.03.2022 17:43 • #467


A


Trennungsschmerzen bringen mich langsam um

x 3


B
Wer von euch beiden hat denn karrieremäßig zurück gesteckt, um sich vorwiegend um Kinder und Familienversorgung zu kümmern?

04.03.2022 17:47 • #468


Greta1
Hallo Michel,

bitte fasse folgendes nicht als Angriff auf. Mir fällt sehr auf wie Du wiederholt betonst, was Du alles gemacht hast für Deine Ex. Entschuldige, das ist völlig normal in einer Beziehung? Ich kenne nur Deine Seite der Geschichte und ich kann mir nicht vorstellen, dass sie für Dich gar nie etwas getan hat?

Ich finde es immer sehr schade, ja schwierig, wenn man sich im Nachgang anhören muss, was nicht alles getan wurde für einen. So war mein Ex auch, er vermittelte seinem Umfeld somit auch gerne, wie schlecht es ihm ging, wie schlecht ich war. Beziehung ist geben und nehmen, ich käme nie auf den Gedanken, gegen zu rechnen. Finde ich nicht gut.

Dass es einem nicht gut geht bei einer Trennung ist völlig klar und tut mir auch leid für Dich. Aber ist es wirklich so, dass Du keinen wesentlichen Anteil daran trägst? Mich triggert es als Mutter zu lesen, welche Rolle Deine eigenen Kinder gespielt haben. Du hast ihnen extrem viel zugemutet, viel zu viel. Das hast Du in Kauf genommen, aber kommst nicht darüber hinweg, wie sehr Du Deiner Meinung nach ausgenommen wurdest?

Sei mir bitte nicht böse ob meiner Worte, aber warum auch immer, und wenn ich die einzige bin, ein gewisses Maß an Verständnis hat sich beim Lesen bei mir gegenüber Deiner Ex entwickelt.

Selbstverständlich aber hoffe ich, dass Du Dich gut erholst, um für Deine Kinder da zu sein.

04.03.2022 18:12 • x 5 #469


M
Zitat von Brightness2:
Wer von euch beiden hat denn karrieremäßig zurück gesteckt, um sich vorwiegend um Kinder und Familienversorgung zu kümmern?

Meine Ex-Lebensgefährtin hat so Teilzeit weitergearbeitet wie vorher auch, bevor wir zusammen waren. Einen ganzen Tag (da war ihre Tochter beim Vater) und 2 Vormittage unter der Woche wenn Schule war. Da ich überwiegend von zu Hause arbeite war ich auch meistens da.

04.03.2022 19:11 • #470


M
Zitat von Greta1:
Hallo Michel, bitte fasse folgendes nicht als Angriff auf. Mir fällt sehr auf wie Du wiederholt betonst, was Du alles gemacht hast für Deine Ex. Entschuldige, das ist völlig normal in einer Beziehung? Ich kenne nur Deine Seite der Geschichte und ich kann mir nicht vorstellen, dass sie für Dich gar nie etwas getan ...

Ich kopiere dir mal kurz was von den ersten Seiten hier von mir, nicht wundern:

Ich habe mich 2 Jahre nur noch um sie gekümmert, sie hatte selbstmord gedanken, hatte jeden Tag 1-2 Schachteln Zig. geraucht, jeden Abend 1-2 Flaschen Wein getrunken, Selbstgespräche gehalten....usw. Ich habe Sachen mit ihr unternommen, bin jeden Tag mit ihr mit dem Hund 2 Stunden gegangen, habe alles gekauft damit es ihr besser ging, habe mit ihr das Haus neu eingerichtet und gestrichen als Ablenkung, habe die ganze Schreibarbeit (Jugendamt, Krankenkasse, Erziehungsberatung, Arbeitgeber, Anwalt...übernommen) habe gekocht, gewaschen, geputzt usw. Sie war nicht mehr in der Lage etwas zu tun. Habe meine Kinder auf Rücksichtnahme hingewiesen usw.

Sicher sind im gewissen Maße immer beide Schuld an einer Trennung, da ich aber heute nicht mal weiß warum diese passiert ist, (keine Aussprache) weiß ich auch nicht konkret was ich falsch gemacht habe. Ausgenommen? Weiß nicht ob man das so nennen kann, eher ausgenutzt und danach fertig gemacht. Ich habe meinen Kindern einiges zugemutet, weil ich eine kranke Frau bei mir hatte die wesentlich weniger mit allem zurechtgekommen ist als meine Kinder selber. Wie gesagt, ich kann es nicht verstehen, wie man mich so kaputt machen kann, nachdem ich so viel für sie getan habe und sie das bis heute nicht begriffen hat. Es geht hier um die Art und Weise wie die letzten Monate alles abgelaufen ist.

04.03.2022 20:09 • #471


M
Zitat von Wollie:
das ist ja grundsätzlich richtig mit dem Zusammenhalten, aber du schießst damit weit über das Ziel hinaus. Ein Stück weit hast sie auch entmündigt, weil du dich um alles gekümmert hast und sie nicht in ihre Eigenverantwortung gestellt hast. Unbewusst schaffst du so eine Abhängigkeit von dir. Das sind sehr ...

Laut den Aussagen ihrer Eltern und Ihrer habe ich zu wenig für sie getan und sie schlecht behandelt. Ein Beispiel: Wir waren beide zu Hause, ich habe im Büro gearbeitet und sie musste sich immer überlegen was sie zum Mittagessen kochen muss. Jeden Tag! Das hat sie so genervt. Ich habe ihr da nicht mal geholfen.

04.03.2022 20:19 • #472


Wollie
Zitat von michel8897:
Ich habe mich 2 Jahre nur noch um sie gekümmert,

und wer hat sich um dich und deine Kinder gekümert ? hat sie keine prof. Hilfe in Anspruch genommen ? Finde dies extrem schwierig was du da schreibst. Du hast dich in die Rolle eines allumfassenden Therapeuten gebeben, aber du warst ihr Partner und nicht ihr Therapeut. Oder hat du gedacht, dass du dir ihre Liebe erarbeiten kannst ? Du solltest aufpassen, dass du bei deiner nächsten Partnerin nicht wieder in dieses Muster gerätst. Und dies passiert schneller als du denkst, wenn du es nicht bearbeitest und reflektierst.

04.03.2022 20:20 • x 1 #473


M
Zitat von Wollie:
und wer hat sich um dich und deine Kinder gekümert ? hat sie keine prof. Hilfe in Anspruch genommen ? Finde dies extrem schwierig was du da schreibst. Du hast dich in die Rolle eines allumfassenden Therapeuten gebeben, aber du warst ihr Partner und nicht ihr Therapeut. Oder hat du gedacht, dass du dir ihre Liebe ...

Hab ich schonmal am Anfang geschrieben. Wir waren bei sämtlichen Terminen (ich meistens dabei) Erziehungshilfe, Jugendamt, Ärzte, Gutachter, Krankenkasse, Arbeitsamt, Anwalt, Psychater (war ich nicht dabei), Spdi (Sozial-Psychatrischer-Dienst) usw. usw.

04.03.2022 20:26 • #474


Wirdschon
@michel8897 , gut, dass es langsam besser wird. Ich lass Dir mal eine Umarmung stehen und dann schüttel ich Dich sacht.

Mir ist bewusst, dass es dir vielleicht hilft, wenn du deine Ex jetzt als undankbar etc. siehst. Wird einem ja auch oft geraten, die schlechten Seiten des Ex aufzuschreiben und immer wieder durchzulesen. Doch auch @greta1 ‘s Einwand kann ich verstehen. Denn all das hast Du aus Liebe zu ihr getan . Nicht um geliebt zu werden , das wäre ja auch spooky.
Und auch wenn du schreibst, was du deinen eigenen Kindern angetan hast, ist das nur kurz angerissen und schon dreht sich alles wieder um sie! Deswegen wiederhole ich meinen Rat. Nimm sie aus dem Fokus und leg ihn auf dich und deine Töchter.

Ich kann verstehen, dass man sich Antworten wünscht, Ja nach so langer gemeinsamer Zeit auch ein Anrecht darauf hätte. Nur kann man das nicht erzwingen und am Ende sollte für Dich ein Egal als Antwort stehen. Denn keine ihrer Antworten würde an ihren Taten etwas ändern. Aber ein Fokus auf Dich und deine Mädels könnte viel wieder gut machen, was du ihnen zugemutet hast.

Hoffe, das war nicht zu harsch. Ist nicht meine Absicht, Dich anzugreifen oder Dir in deine Verarbeitung drein zu reden.

Und nu wünsche ich Dir etwas Zuversicht und schick Dir Kraft um da rauszukommen

LG Wirdschon

04.03.2022 20:27 • x 3 #475


M
Zitat von Wirdschon:
@michel8897 , gut, dass es langsam besser wird. Ich lass Dir mal eine Umarmung stehen und dann schüttel ich Dich sacht. Mir ist bewusst, dass es dir vielleicht hilft, wenn du deine Ex jetzt als undankbar etc. siehst. Wird einem ja auch oft geraten, die schlechten Seiten des Ex aufzuschreiben und immer wieder ...

Vielen Dank, ich habe mich vor ein paar Wochen bei meinen Mädels entschuldigt, das ich diese Frau überhaupt in unser Haus gelassen habe. Aber ich konnte ja nicht ahnen, das sich das nach 10 Jahren zu einem völligen Drama für zwei weitere Jahre entwickeln würde.

04.03.2022 20:31 • x 1 #476


M
So, es sind ein paar Tage vergangen. Die Tabletten und meine Psychologin machen ihre Arbeit. Es geht mir den Umständen entsprechend gut. Ich habe inzwischen begriffen das alles vorbei ist und es entgültig kein zurück mehr gibt. Das ist natürlich alles eine große sch.. Jetzt bin ich alleine ohne Frau, die mich inzwischen anscheinend abgrundtief hassen tut. Wieso alles jetzt genau so ist wie es ist, werde ich wahrscheinlich nie erfahren, auf jeden Fall ist es so echt schlimm. Mit meinen 2 Mädels war ich gestern in der Eisdiele, sie haben sich riesig gefreut. Sie merken inzwischen das sie wieder mehr im Mittelpunkt stehen. Das tut Ihnen sehr gut. Wie allerdings ich jemals wieder glücklich werden soll ist mir ein großes Rätsel. Irgendwie glaube ich nicht mehr daran. Vielleicht irgendwann mal Einsam und gleichgültig, aber glücklich glaub ich nicht. Dafür ist hier alles zerbrochen was für die Zukunft bis ans Lebensende mit dieser Frau geplant war. Und ich werde ja auch nicht jünger und sehe richtig kaputt aus. Hat mich alles viel zu stark mitgenommen.

09.03.2022 12:31 • x 2 #477


N
@michel8897

Sers,

Erstmal schön von dir zu hören.

Dein Kopf arbeitet auf Hochtouren, das gehört dazu.

Und mit genügend Abstand wirst du einige Sachen erkennen und das wieso und warum wird sich auflösen.

Du machst das super, gerade für deine Mädels sieht sowas super aus, Eisdiele und Co.

Das mit dem glücklich sein, ja das ist so eine Sache, da haben wir ja schon gesagt, daß sowas nicht von außen kommen sollte, weil ja Das was von außen kommt, nunmal keinen Bestand hat.

Wohl aber das, was du dir selbst gibst.

Und um dir mal klar zu werden, was du bis jetzt geschafft hast, solltest du mal deinen Thread hier überfliegen.

Ich finde, du hast dich bis jetzt super gemacht.

Weiter so

09.03.2022 12:43 • x 2 #478


HerrZ
Moin Michel.
Ich hatte den schmutzigsten aller Rosenkriege nach 22 Jahren Beziehung. Nur leicht jünger, als Du es heute bist.
Es hat mich und die beiden Kinder an und über den Rand des Erträglichen getrieben.
Bitte! Achte auf die Kinder, so weit, so gut Du das kannst. Schütze sie. Und Dich.

Was das Thema glücklich sein angeht? Dachte ich auch. Nach dem mein Lebenskonzept sehr jäh, unvermittelt und brutal zerstört wurde. Ihres war's ja nicht mehr. Ich hab mich nie wieder zufrieden oder gar glücklich vorhergesehen. Treue, Vertrauen, Liebe? Das klang wie Fremdworte. Surreal.

Und auch ich sehe die Spuren noch im Spiegel. Jeder kann das sehen. Dass ich kämpfen musste. Gekämpft habe. Obwohl es 10 Jahre her ist. Doch ein Leben ohne Spuren? Ist das eines? Auch wenn man gerne auf die Narben verzichtet hätte. Ich trage meine inzwischen mit sowas wie Stolz. Sie schmerzen schon lange nicht mehr.

Trotz allem was war:
Es wurde wieder. Erst war ich sowas wie ein zufriedener Single. Und heute bin ich in einer Partnerschaft, die alles(!) vorherige in den Schatten stellt. Heute fühlt es sich so an, als sei der ganze Mist einfach nur Teil des Weges der mich letztendlich zu IHR führte. Mit 40, 50, 60 ist das Leben nicht vorbei.
Ob alleine, zu zweit, als Freund mit Vorzügen - Du wirst Deinen Platz wieder finden. Deinen Weg.
Dass Du ihn noch finden musst, ist normal. Auch dass Du ihn Dir gerade nicht mal vorstellen kannst. Doch Du gehst jeden Tag darauf zu. Hinein. In Dein Leben. Ein anderes als geplant. Doch das muss gar nicht automatisch ein schlechteres Leben werden.

Am Ende wirst Du sehen wie stark Du warst. Bist.
Positives Denken bedeutet nicht alles wegzulächeln. Sondern sich in der Dunkelheit an den Sonnenaufgang zu erinnern.
Er wird kommen. Auch für Dich!
#Been there. Done that.

09.03.2022 12:59 • x 8 #479


M
Zitat von HerrZ:
Moin Michel. Ich hatte den schmutzigsten aller Rosenkriege nach 22 Jahren Beziehung. Nur leicht jünger, als Du es heute bist. Es hat mich und die beiden Kinder an und über den Rand des Erträglichen getrieben. Bitte! Achte auf die Kinder, so weit, so gut Du das kannst. Schütze sie. Und Dich. Was das Thema ...

Vielen Dank für die netten Worte. Im Moment fühle ich einfach nur Einsamkeit, wenn meine Kinder nicht da sind noch viel mehr. (Sorry, bevor wieder jemand mich angeht, ich meine Einsamkeit zwecks Partnerschaft). Ich schaue in den Spiegel und erschrecke. Selbst meine Psychologin - die mich aufbauen tut - sagte mir ganz ehrlich ich schaue nicht gut aus. Tja Rosenkrieg.......völlig unverständlich warum die Frau so drauf ist, eigentlich müsste sie mir die Füße küssen und sich für alles bedanken was die letzten Jahre war. Was wäre sie ohne mich? Was hätte Sie ohne mich? Wäre sie überhaupt noch am Leben? Antworten: nichts, nichts, nein!

Ich schaue im Moment sehr genau auf meine Kinder, die mussten genug zurück stecken. Ich tue das so gut es geht und natürlich so gut es mir geht. Sie sollen meine depressiven Phasen nicht so mitbekommen. Zum weinen geh ich eh in den Keller, was soll ich machen...da merken sie es nicht.

09.03.2022 14:33 • x 1 #480


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