Hallo @Pitter ,
tut mir sehr leid, das zu hören. Einige Dinge an Eurer Trennung erinnern mich sehr daran, wie es bei mir lief, ich bin auch ungefähr seit knapp 3 Monaten getrennt, nach 9 Jahren. Wann die Wurzeln der Trennung wirklich entstanden sind, ist wohl im Nachhinein schwer zu klären. Auch bei mir war es so, dass angeblich das ganze letzte Jahr schon nicht mehr gestimmt hat, aber dennoch nichts kommuniziert wurde - auch auf meine Nachfrage. Insofern kann ich Deine Fragen sehr gut nachvollziehen, warum und wie es dazu kommen konnte. Auch bei uns gab es eine ruhige Trennung und einen Streit, allerdings in genau umgekehrter Reihenfolge als bei Dir. Trotzdem könnte ich mir vorstellen, dass nach so einem Streit einfach Emotionen aufegwühlt werden, die nur schwer zur Ruhe kommen. Das könnte auf jeden Fall das Schlafproblem erklären. Ich denke, es ist (gerade, wenn Ihr so nah beieinander seid, und Du noch Kontakt zu Ihrer Familie hast) nach einigen Monaten einfach noch nicht alles verarbeitet. Mir hat bisher sehr geholfen, den Streit/Konflikt und das Trennungsgespräch wirklich gedanklich aufzuarbeiten, und zwar so, dass ich jedes Mal, wenn ich darüber nachgedacht habe, auch zu einer guten Lösung gekommen bin: Entweder das kann man jetzt nicht mehr ändern, ich habe getan, was ich konnte - es gab keine andere Lösung oder (bei Dingen, die ich ggf. nicht optimal gemacht habe) das verzeihe ich mir, in dieser Stressituation konnte ich es nicht besser... Also gedanklich die unangenehmen Situationen auflösen. Ausserdem schreibst Du, dass Ihr Pläne hattet, und die Trennung für Dich plötzlich und überraschend kam. Das ist vielleicht auch wichtig, dass Du Dir sicher wirst, ob Du die Trennung auch akzeptierst und annimmst? Mir hat es geholfen, bei den geplatzen Plänen genau zu überlegen, wie viele Anteile von der Partnerin dabei waren: Z.b. habe ich bei uns immer die Planung gemacht - es war also mein Plan, und er hing erstmal gar nicht so sehr von meiner Partnerin ab. Klar, man muss den Plan erstmal verschieben, aber man kann eventuell darüber nachdenken, dass es in Zukunft, eventuell nach einiger Zeit ja auch mit jemand Anderem, dennoch einen ähnlichen Plan geben könnte. Noch besser wäre es natürlich, je nach dem ob es möglich ist, wenn man den Plan auch alleine umsetzen kann. Falls es um Dinge ging, die wirklich zwischen Euch beiden geplant waren, könntest Du versuchen, Dir klar zu machen, wie viel auf der Welt so tagtäglich passiert, was Du alles für Handlungsmöglichkeiten hast, und dass dieser eine Plan vielleicht wirklich nur ein unglaublich kleiner Teil der millionen Entscheidungen war, die man so im Leben trifft. Das hat mir immer geholfen, aus der Gedankenschleife und dem Grübeln raus zu kommen.
Ich wünsche Dir alles Gute! Schreib mal, wie es Dir weiterhin geht!
Olli
16.03.2018 11:19 •
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