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Trennungsschmerz umgekehrt

V
Huhu,

noch jemand da ? Alle draussen bei den schönen Wetter ?

06.06.2014 17:26 • #91


H
Grüß dich, @Verletzt. Kampfgeist, das hört sich gut an.

Wollte gestern unbedingt raus. Hab mich dann aber u.a. gezwungen, endlich die Ablage mit Post, Unterlagen so aufzuräumen: Zwei (2!) Stunden hats gedauert. War halb 6, bis ich endlich draußen stand. Bin durchs Grüne gestiefelt, 70+ Fotos geschossen, Biergarten, Crosstraining, Duschen, Fotos sichten. Danach zu nichts Sinnvollem mehr in der Lage.

Bei Facebook war ich von 2010 bis 2012 so rum, hab den Account damals genervt gelöscht. Mal sehn, wie lang ichs diesmal aushalte ...

07.06.2014 17:53 • #92


A


Trennungsschmerz umgekehrt

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H
Sollte poor Peter umsonst gestorben sein? Mit dem eigenen Account war ich natürlich auch wieder auf Maries Profil. Sie taucht in den Timelines von Joe-Freunden auf, die meine FB-Freunde sind ...

Das Ding ist, dass sie sich noch immer bedeckt hält. Würde sie täglich 5 Glücklich-mit-Joe-Fotos posten, ich wüsste: Lovestory! Und tschüss ...

Aber so warte ich, was da los ist. Wenn was los ist. Das nervt mich, deshalb hab ich sie jetzt geblockt. Hoffe, nun zwar null Infos, aber auch Ruhe zu haben. Ebenso poor Peter. Verdammte never ending story ...

07.06.2014 18:04 • #93


H
Sitze auf dem Dach und tröste mich am Ausblick. So ganz anders als zuvor, freier, mehr Grün, größere Stadt. Ich blicke nicht in vierzig Fenster, manche keine zehn Meter entfernt. Sondern auf ein kleines Gewerbegebiet. Zum Teil noch schöne alte Backsteinhäuser, ein architektonisch gelungenes Kraftwerk, bewaldete Hügel, die Lichter ...

Der sehr heiße Tag ließ sich hier gut ertragen, vor einem Jahr hätte ich getobt. Vor Wut und Ohnmacht, in der unisolierten Kniestockwohnung, im allzeit ätzenden Klima der anderen Stadt. Ohne den Sommer 2013 wäre ich dort nicht so schnell weggekommen. Nicht ohne die acht Wochen Nonstophitze, nicht ohne Joes Aufführung den halben Sommer über. Danke, Joe.

Wieso muss ich mich trotzdem trösten? - Ich bin auf einem höheren Level der Trauer angekommen, stellte ich fest, eben so auf dem Dach. (Manch eine muss halt erst aufs Dach für den Überblick.) Mir fehlt nicht der Mensch Joe, ich kann froh sein, dass ich mich von ihm jetzt endlich löse. Bei Facebook gab es zwei Fotos von seinem Winteraufenthalt. Das aufgedunsene Säufergesicht, das abstoßend Fremde in seinen Zügen. Das hatte er also schon vor Marie, so hat sie ihn kennengelernt ....

Was mir fehlt, sind die Funktionen, die Joe mehr schlecht als recht erfüllt hat. Wären wir ein Paar, ich wäre jetzt auch allein. Auf dieses Festival reist er donnerstags, beginnt sofort zu trinken und hört vor montags/dienstags nicht auf.

Worum ich traure, ist jemand, dem ich mein Alltagsbla erzählen kann. Der mir seins berichtet. Der mit mir loszieht und 70+ Fotos macht, der im Biergarten daneben sitzt, der mir Pflaster kaufen geht für die Blase am Fuß. Ein vertrauter Mensch, der vieles ohne Worte versteht. Die Vertrautheit vieler Jahre ...

07.06.2014 21:27 • #94


H
Am Tag nach dem Blocken von Marie war mir das alles zu verkrampft. Hab sie wieder freigelassen und Joes + meiner Winterortbekannten eine Freundschaftsanfrage gestellt. Wir haben uns nie gesehen, waren aber schon mal facebookbefreundet. Sie ist Maries Nachbarin, bei ihr hat Joe seine Holde kennengelernt. Hab ihr zwei Zeilen geschrieben (including u.a. Joe als Partner? - Nie wieder ...), hat mich auch gleich angenommen.

Soziale Netzwerke ... Schlagartig ist Maries Profil geflutet von Fotos und Nachrichten. Da staun ich aber. Wie kommt denn das? Na sowas auch!

10.06.2014 14:49 • #95


H
Marie hat ihr Profil öffentlich gemacht, die Bekannte kommentiert -- jede Menge Fotos in meiner Timeline.

Heut nachmittag hab ich Joe gesmst, es sei schön bei ihm und Marie. Ist es, und er soll wissen, dass Marie und Halbweise nun quasi in Kontakt sind. Zwecks Vorbeugung seltsamer Anwandlungen, falls das nur ihre Idee war und/oder die der Bekannten. Er hat sich jedenfalls nicht gewundert, woher ich das weiß, hat ausführlich geantwortet.

Das gefällt mir. Keine Heimlichtuerei, entspanntes Miteinander aus der Ferne. Marie werde ich vielleicht mal als Freundin anklicken, manchmal packts mich halt. Aber eigentlich möchte ich ihr den Vortritt lassen. Hoffentlich ist sie klug und startet keine blöden Aktionen.

***

Heute bin ich auf meinen 6-cm-Dingern zum Einkaufen gegangen, erster Auftritt selbiger in der Öffentlichkeit. Weil sie so schön locker um die Fersen sitzen, wo linkerseits am Spann sehr zögerlich eine Blase abheilt. Hat soweit gut geklappt, bin aber ständig gerutscht in den Schuhen. Die Hitze ... Auf dem Rückweg haben mir die Füße gebrannt. Hatte vorsichtshalber FlipFlops mit, bin vorm Baumarkt in die gewechselt. Auch sowas trage ich erst seit kurzem draußen, wegen besagter Blase. Kann noch nicht gut drin laufen.

Meine Füße brannten nicht nur noch immer, die schmerzten immer schlimmer. Daheim entdeckte ich zwei neugeborene *beep*, seitlich bis unter die Fußsohle. Eine rechts, eine links, zwei prächtige Exemplare. -_-
Morgen acht Stunden Schicht, nächster freier Tag = irgendwann nächste Woche. Jowl.

***

Trotzdem bin ich guter Dinge - auch dieses Weh geht wieder weg. Bin schon in den Betrieb gehumpelt, Füße verpflastert, machbar. Dass die Joe-Marie-Geschichte endlich abklingt, tröstet mich über den Schmerz dieser körperlichen Wunden. Da entkrampft sich etwas, es geht mir gut. [Morgen werd ich leiden, fluchen, nehme Schmerztablette mit.]

Mit einem Partner möchte ich es noch lange nicht versuchen, will erst wieder vollständig froh sein mit mir. Vielleicht bleibe ich ganz ohne, bin in vielem eigen ... und überhaupt geht mir das Gelaber jetzt auf den Senkel, gleich gibts ein Roggenweizen auf dem Dach. Schmeckt nicht so unentschlossen wie sein Name, und es wird kalt sein, kalt,

KALT ...

10.06.2014 19:54 • #96


H
Hatte das Lesen hier fast ganz eingestellt. Leider zu spät.

Verdächtige jeden Mann, der mir irgendwie auffällt, jeglicher im Forum beschriebenen Bosheit.
Sehe keine Paare mehr, sondern Betrüger (m) mit ihren Betrogenen (w). Seltener umgekehrt.
Bisweilen Ehemänner mit ahnungsloser Affäre: Wie selbstzufrieden sie poussiert und lacht! (Sie wird ihn niemals kriegen.)
Halte Beziehungen für per se zum Scheitern verurteilt.
Lieber in Frieden allein, als ein Ar. am Hals.

Hmpf.

25.06.2014 18:42 • #97


H
Jeden Tag schaue ich in Maries Facebookprofil. Es gibt dort nichts Interessantes zu lesen oder zu sehen. Nur wenn sie Joe erwähnt, gibt es mir noch immer einen Stich. Mir bleibt unbegreiflich, was er an ihr findet - aber das kann mir doch gleichgültig sein!

Eine Gewohnheit ist das, sowas lässt sich abstellen. Heute hab ich kapiert: Nicht selten sehe ich sogar aus Langeweile nach. Sich selber quälen aus Langeweile, herzlichen Glückwunsch.

Derweil hat sich der Unsinn mit dem Mobilfon gelegt. Es muss nicht mehr in den Keller, ich umschleiche das Ding nicht mehr, wenn es an ist. Und diesen Beitrag verfasse ich, um nicht nochmals in Maries Profil zu schauen.

Ich glaube, ich habe es heute morgen schon besucht, weiß nicht mal mehr, was drinstand. Nach ein paar Tagen Selbstbeherrschung dürfte dieser dumme Zwang gebrochen sein. Ab und zu nachsehen finde ich in der Ordnung. Das mach ich auch bei Freunden, um nicht die ganze Timeline durchscrollen zu müssen.

26.06.2014 23:47 • #98


H
Seit dem letzten Posting nicht ins Profil der Holden geschaut.

Gewitter! Keiner freut sich mit, guck ich halt alleine Blitze. NEIN, ich werde Joe jetzt NICHT smsen. *davonstapf*

27.06.2014 18:52 • #99


H
Zweimal ins Mariesche Profil geschaut, selbstredend gab es nichts zu sehen. -_-
Strafarbeit: Ein Posting.

Okay - some people are born to be wild. I guess I'm born to be single.
[Das steht da auf Englisch, weil es sich ganz übersetzt oder als denglischer Mischmasch saublöd anhört.]

Warum halte ich mich für einen geborenen Single? - Übrigens gefällt mir dieses Substantiv nicht sonderlich, es hat so einen Beiklang von auf der Suche. Schlimmer noch ist allein, da jault der Trauerchor im Hintergrund. Single ist halt kürzer als Endlich hab ich ihn rausgeworfen und außer etwas Vermisserei und dem üblichen Lebenskampf mehr Spaß als je zuvor.

Ich bin frei. Wobei Freiheit auch mit kaltem Wind zu tun hat, der um ungeschützte Knochen heult. Dem muss sich Frau entgegenstemmen, mit etwas Übung ein Genuss ...

Och, mehr schreib ich später. Wenn es wieder zum Kampf wird, trotz offenem Facebook nicht die Holde zu besuchen. Derzeit null Bedarf.

28.06.2014 17:39 • #100


H
Pwah, von wegen Facebook-Kampf. Hab was anderes gemacht: Fünfzig Minuten Crosstraining, sieben virtuelle Kilometer, 2500 Joule. Dann Dehnungsgymnastik, während draußen ein Unwetter losbrach, und schließlich unter die Dusche.

I'm the champion! \o/

Immer dasselbe: Bewegung tut phänomenal gut, und auf Dauer stählt sie nicht nur den Körper. Aber das Aufraffen ...


P.S.: Posting zum angeborenen Singletum andermal.

28.06.2014 23:06 • #101


H
... es fällt erstaunlich schwer, das Aufraffen, dabei weiß ich genau und erfuhr es heute beim Aufstehen wieder: Der positive Effekt der Bewegung hält auch am nächsten Tag noch an.

Das bisschen Gekurbel möchte ich noch nicht als Sport bezeichnen, mit diesem Begriff verbinde ich sowieso nichts Positives. Allein schon die strunzhässliche Klamottage in Sportabteilungen ... Sicher lassen sich auf dem Crosstrainer phänomenale Werte erzielen, mir genügen meine. Übrigens bedarf auch eine 50-min-Runde vorherigen Trainings: Beim ersten Versuch im Sommer 2006 überstand ich mit Mühe zehn Minuten bei niedrigster Widerstandsstufe.

Zurück zum positiven Effekt: Mir gehts gut. Facebook ist offen, und ich weiß, dass Marie ihren Sommerjob angetreten hat. Sie kellnert in einer Bikerkneipe, ein Foto legt nahe: Im Stringtanga, mit 53 Jahren. Natürlich reine Unterstellung meinerseits. Kein Problem, nicht nachzugucken.

29.06.2014 11:51 • #102


H
... und dann siehst du bei Facebook eine Bekannte, erkennst sie kaum auf dem Foto.

Einst eine sehr voluminöse Person, dann übergewichtige Ehefrau. Aber hübsch. Jetzt mitnichten verlassen, trotzdem schlank und fit geworden. Heute hat sie erfolgreich am Stadtlauf meiner ehemaligen Wahlheimat teilgenommen, ich staune und bin stolz auf sie. Ihr Ehegatte sicher auch.

Auch Twitter liefert immer wieder Meldungen, wenn sich Leute aus der Timeline sportlich betätigt haben. Mich spornt das an: Heute entweder noch raus oder wieder Crosstraining. Mein Standard sind übrigens 6 km in 45 min, Bestleistung war glaub ich 10 km in xx min (habs vergessen). Das wär doch mal ein Ziel.

29.06.2014 13:18 • #103


H
Wenn ichs richtig rekapituliere: Seit dem letztem Posting 1mal in Maries Profil geschaut. Langweilig.

Seit Tagen denke ich immer mal wieder über mein angeborenes Singletum nach. Manchmal scheint es mir eher eine Bestimmung zur Geliebten.

Nein, sowas will ich nicht. Bloß, gemeinsame Wohnung ist zum Beispiel nicht mein Ding. IMMER jemand da, och nee. Ich mag nicht mal zusammen schlafen, also ich meine: Schlafen. Im Bett kann mann Dinge tun, mh-hmm ... aber zum Pennen bin ich gern allein. Liege sonst die ganze Nacht wach, ätzend, habs oft genug versucht. Nach einem halben Jahrhundert allein schlafen wird sich das wohl nicht mehr ändern.

Es ist so vieles nicht mein Ding, was das klassische Paartum ausmacht. Auch mit Kindern hab ichs nicht, kein Interesse. Schon gar nicht will ich fremder Frauen Nachwuchs großziehen. Glaub mal keiner, 50+ Männer hätten stets erwachsene Kinder (berichtete einst eine Arbeitskollegin).

Oder der Haushalt. Zusammen kochen, wie AUFREGEND. #shudder Okay, einmal im Monat macht mir sowas vielleicht Spaß. Ich bekoche niemanden, ich bügle nichts, ich putze wanns mir passt. Im Zweifelsfalle starre ich lieber die Wand an. Uuund: ECH HASSÄ FÄRNSÄHÄN.

Das schließt wohl den Großteil aller gut erhaltenen 50+-Kerle aus, oder? Ich steh nämlich auch auf eine gewisse Optik. Kein Riesenwanst und ein Händchen für Klamotten ... Keiner, der nur noch vor der Glotze sitzen und essen, essen, essen will. Dieses ewige Gehabe mit dem Essen geht mir nämlich auch auf den Senkel.

Yo, und wenn ich das alles so nicht haben kann - dann eben nicht. Kein Bock auf Kompromisse, nur um nicht allein zu sein. Ich bin doch gern allein. Soll ich mir gewaltsam einen umerziehen? Um Himmels willen! Das muss schon von selber passen.

Tja, born to be single. Sag ich doch.

Blöd nur, dass mir ein Ansprechpartner fehlt. Für den Alltagskleinkram. Ich laber ihm meins, er labert mir seins:
Da hat doch die olle Klawotschka heute schon wieder mit dem Kaffee geschummelt!
Echt jetzt? Die traut sich was!
Sowas halt. Banal, scheints, aber offenkundig von Wert.

Die Zärtlichkeit vermisse ich, einen zum Anschmiegen und umgekehrt. Den S----x natürlich, den schon lange. Hehe ... Und einen, der mit ins Edeka latscht oder spontan mit an den Fluss stiefelt um dort eine Gerstensaftkaltschale zu genießen. Der die Wälder der Umgebung mit mir erkundet, sich die zahlreichen Kulturveranstaltungen merken kann und mich hinschleift. Und so weiter ...

P.S.: Da oben steht, im Bett könne mann Dinge tun. Bwaha, wohl ein Freudscher Vertipper - ich meinte man, also beide. Gefällt mir, bleibt so.

04.07.2014 15:38 • #104


H
P.P.S.: Vergaß noch die Sonn- und Feiertage, ich hasse sie, tote Tage, an denen ich nichts erledigen kann. Dann Schicht zu haben ist ein Vorteil der Gastronomie. Ostern, Weihnachterei, Geburtstagsgetue - alles unnötiges Generve, das mir gestohlen bleiben kann.

Erfahrungsgemäß sehen das sehr viele Menschen genau umgekehrt.
(M. E. beugen sich einige davon lediglich Konventionen und trauen sich nicht, anders zu leben. Aber darum geht es hier nicht.)

04.07.2014 16:46 • #105


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