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Trennungsschmerz umgekehrt

H
Gestern zu Arbeitsbeginn ertappte ich mich bei wehmütigem Gegrübel, nah am befürchteten Rückfall. Das Leben, diese Aldisocke, reagierte prompt: Vorm Fenster lief eine Frau vorbei, kam mit Gitarre zurück. Augenblicke später erschallte vielstimmig „Hab mein Herz an dich verlooooooren!“
Heul.

Gleichzeitig musste ich lachen, mal wieder. Mich freut, dass ichs kann. Die Buchstabenwolke, das Lied - als wolle mich jemand veräppeln. (Mensch achtet auf vermeintliche „Zeichen“, wenn ihn etwas beschäftigt.) Der Spontanchor hat mindestens vier Strophen durchgeorgelt, das saß. Als er nach einer Pause von vorn anfing, hab ich denn doch meine Maschine angeworfen. Hab mein Herz TSCHUNK! BRÖÖÖÖÖÖÖ…
Sehr befriedigend.

Ich bin Spülerin aus Leidenschaft, beim Gesellenbrief vergilbt ein Diplom. Ursprünglich war das so gedacht, dass ich nebenher schreibe, diese Neigung ist 2012 überm Beziehungsstress eingegangen. Erhalten blieb mir die Freude an der Entwicklung von Charakteren. Dieses Forum liest sich gut auch aus diesem Aspekt. (Einige Kommentatoren erfreuen durch Klarsicht auf den Punkt gebracht. Das hilft mir bei den eigenen Unzulänglichkeiten.)

Beim Bishergefährten bin ich persönlich betroffen. Vielleicht schaffe ich den Wechsel in die Rolle der Beobachterin, die nur berichtet. Was sonst Teil meiner Arbeit war, tut sich bei dieser Story von selbst, nicht ich steuere die Protagonisten. Den Helden kenne ich gut, nennen wir ihn Joe. Die Heldin nur von Fotos, nennen wir sie Marie. Marie bleibt zweidimensional ohne weitere Fakten, so macht das keinen Spaß. Ein weiterer, wichtiger Bestandteil schriftstellerischer Tätigkeit ist die Recherche.
Schätze, Facebook reicht.

- to be continued -

23.03.2014 23:03 • #16


H
Der Vorteil von fünf Spülschichten mit fiesem Schichtwechsel: Was jucken mich Joe und sein Mariechen? Zugegeben, da ziept noch was. Vorrangig aber ziept mein rechtes Schulterblatt, das restliche Konstrukt liegt im Drehsessel, müde zum Steinerweichen. Vorm Schlafengehen Rosé, eine dieser Miniflaschen, hatte erst das Leinöl in der Hand und hätt's fast eingegossen. Dummgespült, so nenn ich diesen Zustand.

25.03.2014 21:44 • #17


A


Trennungsschmerz umgekehrt

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M
Was sind denn Spülschichten?

25.03.2014 22:21 • #18


H
Hey Mulle, alles klar bei Dir?
Watt is ne Spülschicht? Da stelle mer uns mal janz dumm, und sagen: Ne Spülschicht, dat is die Schicht, die spült. Da kommt eener das Geschirr wo dreckig is saubermachen tun. Oda eene.

26.03.2014 15:53 • #19


H
Heute bin ich wach, habe viel gelesen hier. All die traurigen Menschen ...
Im Austausch zwischen ihnen und ihren Kommentatoren und Kommentatorinnen entsteht nicht selten etwas Positives. Ich kann und will mich nicht in all diese Threads einmischen, schreibe lieber im eigenen. Auf dass es jemandem nutzen möge.

Zwei Beobachtungen, nicht nur von hier:

Er hat mich nach xy Jahren Beziehung verlassen, es war schrecklich, aber dann ... Ich habe 25 Kilo abgenommen, bin viel auf Tour, genieße das Leben, treffe mich mit Leuten, lerne Neues, bin abenteuerlustig, hab neulich was total Verrücktes angestellt ... lache viel ...
Klingt herrlich! Warum nicht früher? Manche Beziehungen scheinen einen der Partner irgendwie absterben zu lassen. Dann wird er verlassen, und siehe, er greift sich das Leben mit beiden Händen.

Zu Beobachtung zwei eine Kindheitserinnerung:

Frau K. arbeitete selbstständig als Schneiderin, sie war die Frau eines der Arbeitskollegen meines Vaters. Sie hat uns mal allein besucht, ich sehe sie noch heute im Garten stehen und niesen niesen niesen. Frau K. litt unter Heuschnupfen, Ende der 70er noch eine eher seltene Erkrankung. Meiner Mutter hat sie damals zwei Blusen nach deren Vorgaben geschneidert, eigentlich viel zu teuer für unsere Verhältnisse. Meine Mutter hat sich mal was gönnen wollen, sie war vollkommen glücklich mit Frau Ks Werk.

Einige Zeit später berichtete mein Vater, Frau K. sei durchgedreht. Sei ihrem Mann weggelaufen, um mit einem jüngen Künstler zu leben (mein Vater sprach die Anführungszeichen mit). Damals habe ich nichts begriffen, habe die Geschichte nachgeplappert.

Erst Jahre später ging mir auf, wie Frau K. gelebt hat. Wir haben die Familie öfter mal besucht, sie wohnte in der fünften oder sechsten Etage einer -zigstöckigen Mietskaserne. Die ganze Straße bestand aus diesen hochragenden Häusern, eine Schlucht, in der ich mich als Kind auch tagsüber gefürchtet habe. Die Wohnung wirkte auch bei Sonnenschein düster, es ging dort eher beengt zu. Immerhin bewohnte Tochter. S., um die 4 Jahre älter als ich, ein winziges eigenes Zimmer. Mit S. war das so, wenn sie sich seltsam benahm, sollte ich schnell zu Frau K. laufen.

Heute denke ich mir, S. litt vielleicht unter Epilepsie. S. konnte ich gut leiden, sie gab sich klug und freundlich und gar nicht herablassend. Ihr habe ich meine ersten atemberaubenden Leseerlebnisse zu verdanken, sie besaß Science Fiction vom Schneider Verlag (?). Hat sie mir ausgeliehen, oder ich durfte in einer Ecke des Wohnzimmers schmökern, wenn es S. nicht gut ging und sie mit Frau K. in ihrem Zimmer bleiben musste. S. benötigte ständige Betreuung, deshalb arbeitete Frau K. daheim. Am Glück meiner Mutter gemessen, war sie eine gute Schneiderin.

An Frau Ks Ehemann erinnere ich mich an einen sympathischen, herzlich unattraktiven Menschen. Klein, feist, hauptsächlich an Essen und Sitzen interessiert. Gutmütig, selbstzufrieden, männlich begriffsstutzig. Herr K. wäre sicher niemals auf die Idee gekommen, seine Frau könne sich eventuell ein anderes Leben wünschen. Von ihm kam die Annahme, sie sei durchgedreht, als sie ihn und die mittlerweile 20+ Jahre alte Tochter verließ. Ich gönnte es Frau K. von Herzen und hoffe, sie hat das Leben noch genießen können mit dem jungen Maler.

27.03.2014 01:48 • #20


H
Jahrelang hatte ich Angst, Joe könne einer Frau begegnen, für die er sich erwachsen benimmt. Liebevoll, zum Beispiel. Verantwortungsbewusst, rücksichtsvoll, ehrlich. Besonnen im Umgang mit Alk.. Herrlicher Mann wäre er dann. Mir musste wohl etwas fehlen, dass er das bei mir nicht durchhielt.

2013 lernte ich: Joes erklärtes Lebensziel ist Rumliegen und B. trinken, er wird sich niemals Arbeit suchen. Nennt mich naiv - ich kam eine Ewigkeit nicht drauf, dass er tatsächlich weiter nichts anstrebt. Nur dafür laviert er mit Plänen und Versprechungen, becirct seine Eltern, gibt den Beleidigten, reißt sich vorübergehend am Riemen. Mir ist das zu wenig. Tschüss, Joe.

Monate später das Foto, es traf mich. Warum?

Erhellt hats mir die Recherche auf Facebook: Auf den ersten Blick habe ich Marie für diese Frau gehalten, die Langgefürchtete. Bewusst war mir das nicht, mir haute bloß die metaphorische Faust eins rein. Marie war das fehlende Etwas zu eigen, sie durfte den Partner genießen, den ich unterschätzt hatte. Das war doch wohl zum Schimmeln!

Was Maries Profil öffentlich hergibt – manche würden es eine verkrachte Existenz nennen (nee, nicht ich, so als diplomierte Spülerin ). Für Joe wohl ein Schnäppchen: anziehend Person, ein Touch von Dro. und Milieuvergangenheit. Hauptsache feiern, Reflexion kein Thema. Die Züge etwas abgehalftert, dafür geradeheraus, witzig, beliebt bei ihren Freunden. Und: Die Nachbarin seiner Bekannten. Statt kärglich, weit vom Dorf entfernt, wohnt er nun bequem bei ihr.

Möge das Glück den beiden hold sein.

27.03.2014 18:22 • #21


H
Vorübergehend unglücklich gefühlt, weil Joe ist wie er ist. Weil ichs lange gewusst und doch nicht begriffen habe, weil wieder Frühling ist und ich ihn im Frühling immer wiederhatte. Samt allen Nachteilen, hoho. Selbst im Trennungsjahr sind wir zusammen rumgezogen, macht 15 Jahre Üben. Bin quasi auf Entzug, kein Wunder ...

Hab Joes Eintrag im Mobilfon auf Nulpe geändert. Wenn ichs vergesse ... Warte, dass er sich wegen Kramabholen meldet. Selber tu ich keinen Mucks. Bin noch immer neugierig, ob er die arme Marie veräppelt. :/ Hoffe, es wird mir im Laufe des Jahres gleichgültig werden.

01.04.2014 20:48 • #22


H
Hab heute frei. Dem Chef hatte ich beim Vorstellungsgespräch gesagt: Am liebsten arbeite ich sonn- und feiertags, kann mit der kirchlich verordneten Zwangsruhe nichts anfangen. Die regt mich bloß auf. Mitte Januar habe ich die Stelle angetreten, seitdem ein blöder freier Sonntag. \o/ Übrigens, erfahrene Spüler finden überall Arbeit, auch eine Art von Freiheit. Das Diplom bringt mir allenfalls Hartz IV.

Freier Tag, die Sonne scheint - eben wäre ich fast in ein gewohntes Muster zurückgefallen: Eine harmlose SMS an Joe, zB die Frage, ob er dieses Jahr früher in den Süden fährt. Zurück zu seiner Liebe. Da ich mich eine Woche nicht gerührt habe, wird er freundlich drauf eingehen. Ein Gespräch wird entstehen, Treffen ... am Ende betrügt er Marie mit mir. Und die ganze Leier geht von vorne los, herzlichen Glückwunsch.

Mobilfon ausgeschaltet, benutze das Ding eh kaum. Auf den Crosstrainer gestiegen, 'nen Kilometer gekurbelt. Anwandlung vorbei, puh. Bisher hab ich mir immer eingeredet, ihn wirklich nur was fragen zu wollen. Bin froh, mich diesmal durchschaut zu haben, nicht zuletzt dank Eurer Geschichten und Kommentare. Auch Bewegung hilft. Lenkt ab, macht froh. Und stark. Und schön.

02.04.2014 09:29 • x 1 #23


S
Hallo Halbweise,

ich habe heute auch frei. Diese kleinen Tierchen, ich nenne sie mal Energiesauger, haben mich heute bis jetzt so ziemlich in Ruhe gelassen...weiß nicht, ob sie nur auf den Anflug von Schwäche bei mir warten, um dann auf mich loszustürmen. Noch jedenfalls bin ich am Vitrine putzen. Die Sonne scheint erbarmungslos durch's Fenster - und man sieht
a l l e s...jede Staubfluse und so. Da hat sich nun heute doch stark (und endlich) mein Schamgefühl gemeldet.

Mein Ex hat da seinen Trick. Bei ihm sind rund um die Uhr die Jalousien und Rollos runtergezogen. Eine ständige Twilight-Zone. Wie er auch?

Nun, es sollte mich nicht interessieren. Ist ja mein Ex. Und das schon lange. Und doch wohnt er noch in mir. Warum? Weil ich ihn nie habe richtig ausziehen lassen, vermute ich mal. Und wenn ich dann mal doch drauf und dran war, stellte er schnell wieder einen Fuß in die Tür. Vielleicht kann man es so sehen.

Ja, über Jahre geht das jetzt schon so. Wir haben auch mal zusammen gewohnt - zusammen gelebt wäre wohl eine Übertreibung. Es ist immer schon komisch zwischen uns gewesen - zwei komische Menschen halt?

Glaubst du denn, Joe, deine Nulpe, wird sich in Kürze bei dir melden? Weil er eigentlich auch gar nicht ganz bei Marie sein und nicht ganz aus dir ausziehen möchte?

Lieben Gruß
die Staubfängerin

02.04.2014 11:52 • #24


H
@Staubfängerin
Tach, Marie! Wie isses?

Wer mich oder Joe kennt, weiß sofort, wer hier schreibt ... doch das Web ist wide. Es wäre ZU witzig, tät sich Marie hier melden. Außerdem trau ich ihr kein Bild zu wie das mit den Rollos und Staubflusen. Oder interpretiere ich zuviel hinein und Du putzt bloß?

Eigentlich sollte ich monieren, Joe sei nun Maries Nulpe. Sie freilich hält ihn für den Größten, und Joe sowieso. Sofern ich ihn wirklich kenne, wird er auch der Holden nicht gehören. Joe schätzt nur sich selbst. Profaner Meldegrund: Er wollte seinen Kram abholen. An solche Versprechen hält er sich eigentlich, schützte allerdings Arbeit vor. Lach! Das kann dauern ... Kennst Du ihn?

02.04.2014 18:20 • #25


S
Nein, ich kenne den Joe nicht. Es ist nur die Ähnlichkeit deiner Geschichte mit meiner, die mich den Putzlappen hat weglegen lassen, selbst auf die Gefahr hin, dass mich dann sofort die Hab-keine-Lust-mehr-zum-Putzen-Flunkies überfallen hätten. Haben sie aber nicht

Ich bin auch nicht die Marie. Ich bin die Andere. Die Marie, die es in meiner Geschichte mit ihm gab, hat die Tür zugemacht für ihn - endgültig, wie es scheint. Und wahrscheinlich dreimal den Schlüssel umgedreht. Zumindest aber hat sie sich auch schnell einen neuen Mit-Bewohner ihres Lebens gesucht. Schätze mal, das war dann vielleicht auch erstmal mehr aus Selbstschutz. Ja, ich bewundere ihre Klugheit.

Und ich, die Andere, bin eine Ü-50erin. Und er, der männliche Teil aus meiner Geschichte, ist einige Jahre jünger. Und Eitelkeit ist kein Fremdwort für ihn...

Allerdings hat es nie wirklich gepasst. In all den gefühlten 100 Jahren nicht. Da half auch kein Gequetsche. Das gab nur Beulen - und drückte doch irgendwie. Beidseitig.

Ach ja, und einen Crosstrainer habe ich auch zu Hause, der des öfteren herhalten muss.

02.04.2014 20:58 • #26


H
Hab Deinen Nick gegoogelt @Staubfängerin und das Buch von Katja Oskamp gefunden. Hast Du Dich nach dem benannt, taugts was?

Das mit dem Fuß in der Tür kommt mir bekannt vor. Ist halt bequem bei der Anderen. Gepasst in mein Leben hat er wie ein Puzzleteil, das sich an zwei Seiten vortrefflich einfügt, links dann überhaupt nicht. Das hemmt den Weiterbau. Ab 2012 ging noch mehr Passung verloren, nachdem er sich an die zwei Monate sehr vernünftig gab. Hat sich richtig Mühe gegeben, btw. eine frappierend langweilige Zeit. Joe hat keinen Beruf, kaum Pläne oder Ziele. Er existiert einfach und will das gewertschätzt sehen. Mag sein, er ist ein Gott.

03.04.2014 17:05 • #27


H
So Du noch mitliest, oh die den Staub fängt - was heißt das: Er wohnt in Dir? Seht Ihr Euch noch, trotz Beziehungsende? Kannst Du nicht von ihm lassen? Kennst Du den Grund dafür?

05.04.2014 00:00 • #28


S
Hallo Halbweise,

ja, ich lese noch mit, hier im Forum...immer noch auf der Suche, warum ich dieses Bändchen, was mich mit ihm verbindet, nicht endgültig kappen kann. Es ist nur noch ein dünnchen Bändchen, dass merke ich - bei mir und auch bei ihm; ziemlich zerfleddert, aber wohl doch sehr strapazierfähig. Die Isolierschicht drumrum ist weg - oder nennt man es die Illusionsschicht in diesem Zusammenhang?

Offiziel beendet war unsere Beziehung 2008. Aber eben nur offiziell. Er sprach die Trennung aus. Aus einer Wut heraus. Aus gekränktem Stolz. Aus Verständnislosigkeit. Was auch immer ihn dazu brachte... Und bereute es dann.

Für mich war's in dem Moment ein schmerzhafter Schock. Aber dann kam sehr bald so etwas wie Erleichterung. Ein große Belastung fiel von mir ab. Die, ihm nicht geben zu können, was er brauchte - im Zusammenleben. In dieser Erleichterungsphase wuppte ich meinen Umzug. Ein Trennungsschmerz zwang mich nicht in die Knie...sicher neben der Erleichterung auch, weil er meine Nähe suchte.

Und so führten wir unsere Beziehung weiter - getrennt lebend nun, aber so komisch wie bisher. Bis er zwei Jahre später offiziell auf die Suche ging (nur ich wusste nichts davon) und irgendwann seine Marie fand. Die beiden passten von den Umständen her wie geschaffen füreinander.

Bist du glücklich?, fragte ich da. Seine Antwort: Bin auf dem besten Weg dahin...

Und ich sah es. Wusste, dass es stimmt. Der große Schmerz kam. Weil ich wusste, nun muss ich mich endgültig verabschieden. Ganz.

Es tat unbeschreiblich weh. So viele Jahre...und so vertraut miteinander gewesen - gefühlt zumindest.

Aber dann fing er an, sich wieder bei mir zu melden...erst vorsichtig und allgemein...dann, dass er nicht glücklich sei...

Naja, das Bändchen... um viele Schichten ärmer, aber eben nicht zerrissen. Leider. Ja, mein Verstand sagt: leider!

Wir stehen weiterhin im Kontakt miteinander. Das Warum kann ich einfach nicht erklären. Nicht mit klaren Worten.


Und ich nannte mich spontan Staubfängerin als ich dir schrieb - das Buch kenne ich nicht. War ja am Putzen als ich einen Namen für mich suchte.

Und du? Wie weit bist du mit deinen Gedanken in Bezug auf Joe? Was glaubst du war es bei euch, was euch irgendwie verbunden hatte oder hat? Ich kann mir nicht vorstellen, dass es nur seine Schönheit war...irgendetwas anderes hast du bestimmt noch gesehen...oder?

LG die Staubfängerin

06.04.2014 11:34 • #29


H
Da fragst Du was @Staubfängerin. Vielleicht treibt uns dieselbe Suche um, wenn ich Deins so lese ...

Mir gings klasse, nachdem ich mich letzten Sommer von ihm getrennt hatte. Als er endlich Richtung Süden fuhr, bin ich in eine andere Stadt abgewandert. War manchmal stressig, habs genossen, tu's noch immer - ein Alltagsabenteuer. Ans Umziehen hatte ich seit Jahren gedacht, aber nie die Kurve gekriegt.

Den Schock beim Entdecken des Fotos hab ich ja geklärt. Nun stehen die Zeichen so, dass Marie doch nicht die Eine ist, für die er zum perfekten Mann wird. Joe bleibt Joe, warum zum Teufel reizt mich da noch - ja, was eigentlich? Profane Gewohnheit, Vertrautheit? Klar find ich ihn nicht bloß schön. Als ich noch wenig von ihm wusste, hat mich diese Anmut nicht interessiert.

Hm. Er sieht nicht nur unkonventionell aus, er lebt auch so. Hat den richtigen Humor, kennt meine Macken, stört sich nicht daran. Ein prima Kumpel für stundenlange Leseabende, zum Durch-den-Wald-stiefeln, um einen Fluss runterzupaddeln. Für eine Fahrt durch Belgien mit Starkbi---erkauf, abends dann Contest am Lagerfeuer.

Hust. Wenn ich weiter so aufzähle, sitz ich am nächsten freien Tag im Zug zu ihm.

Vielleicht ists die Kombination, die ich so nie wiederzufinden meine? Faulheit, weil ich hab sie ja schon gefunden? Frühkindliche Prägung, denn mein Vater galt als schöner Kerl und sehr eigen? Verantwortungsbewusst allerdings, und zurückhaltend im Umgang mit A---hol. Vielleichts klappts deshalb so gut und dann doch nicht mit Joe.

07.04.2014 13:37 • #30


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