Ein Gefühl wie seinerzeit, als ich mit ungefähr sechs Jahren das Lesen entdeckte. Da war eine andere Welt, ich konnte darin versinken. Erst jetzt sehe ich das als Flucht.
Meine Mutter war ein zerquältes Wesen, sie hat mir wohl viel davon mitgegeben. Unbewusst, auf verschiedenen Ebenen. Unter anderm versuche ich noch immer, Dinge übergut zu erledigen, damit sie endlich Ruhe gibt. Lesen galt in ihren Augen als gut, daher konnte ich mich in Geschichten erholen.
Eine Freundin hat mir von der energetischen Ebene erzählt. Noch vor wenigen Jahren hätte ich sowas als Geschwätz abgetan. Im Jahr 2011 habe ich vermutlich einen Narzissten kennengelernt und mich seiner intuitv erwehrt. Menschen, die andere aktiv, geradzu wonnig niedermachen, um an die freiwerdende Energie zu kommen ... egal, welche, bei mir war es Wut, Zorn, Ohnmacht ... Ich hatte von sowas noch nie gehört, hatte keine Worte dafür, aber Schaden genommen. Daher googelte ich, was ich wusste: dreht einem jedes Wort im Mund herum. So fand ich zum Krankheitsbild der narzisstischen Persönlichkeitsstörung. Mich hat das ungeheuer angewidert. Später las ich, dass der Gestörte nichts davon merkt. Wer das aber mal erlebt hat, glaubt es kaum: Es machte ihm so viel Spaß.
Diese Erfahrung (harmlos gegenüber dem, was andere hier berichten) hat mir gezeigt, dass es noch einen anderen Bereich der Welt/des Lebens/des Körpers gibt. Der war mir vorher nicht so recht bewusst. Ähnlich wie vorm Lesen ein Buch ein rechteckiger Gegenstand war, mit etwas innendrin zum Auffächern. -- Diesmal dient die Entdeckung nicht als Flucht, sie bereichert/vereinfacht/erklärt mein Leben.
Zu Joe kann ich anmerken, ein Narzisst ist er nicht. Er hat gelernt, dass ihm durch Manipulation seine Eltern was dahermachen bzw. ihn in Ruhe lassen, je nach Bedarf. So hält er es auch bei anderen.
Dieser Tage sah, begriff, las ich dies und jenes. Gestern habe ich nach energetische Ebene gegoogelt. Bin nur wenigen Links gefolgt, es war wohl schon zu viel Information. Heute morgen dann die Erkenntnis mit meiner Mutter. Ansonsten taste ich mich durch Nebel. Bin auf einem Weg, kenne mich noch nicht aus bzw. fehlt mir die Übung, das Andersdenken/-gehen (daher die Mehrfachwörter hier.) Das ist nicht unangenehm. Wenn sich mein Humor zuschaltet, schwebt über mir ein wolkiges Fragezeichen und dreht sich mal nach hier, mal nach da.
Um den ehemaligen Parnter geht es hier ... zunächst nicht. Später könnte ich vielleicht seine Zerquältheit lindern, er hat das nämlich auch, auf seine Weise. Davon muss ich mich lösen, meins erkennen, regulieren. Danach erst, wenn mich seins dann noch immer bedrückt, kann ich mich ihm nähern. Andernfalls verfange ich mich erneut, wär sehr schade. Fiese Pseudo-Geborgenheit.
Die Erkenntnis - zu starkes Wort - der Einblick ist zu frisch, ich sitz am Tisch (statt Sessel, schien mir zu einlullend bequem) und gleichzeitig im Nebel. Nein, ich habe nichts eingeworfen, bin nüchtern, hab lediglich nach diesem Begriff gegoogelt und drüber nachgedacht.
Erst wollte ich der Freundin schreiben, doch wann soll sie das alles lesen ... und sich zum Kommentieren, zum Kümmern aufgefordert fühlen? Nein. So nehme ich ihr doch Energie? Hier liest es wer, andere nicht, keiner kennt mich. Später les ich es selbst wieder und sehe im Vergleich, ob ich schon weitergekommen bin. Oder es verloren habe.