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Trennungsschmerz umgekehrt

H
Mal abgesehen vom Katalog zum illusionären Partner, den ich oben aufliste - Hirngespinste, die sich fortsetzen ließen, aber wozu - abgesehen davon umschwebt mich eine zentrale Frage, quasi die Überfrage, ob ich zu einer liebevollen Beziehung fähig bin. Ob ich sowas haben will?!

05.07.2014 10:28 • #106


H
Ins Profil geschaut. Schreibe lieber hier, bevor ich es Joe smse. Der kriegt mein Feixen ab, wenn er sich von selbst meldet.

Pro Führerschein oder contra Falten? Keine Ahnung, Faktum ist: Marie ist auf Entzug. Bis Oktober.

08.07.2014 11:27 • #107


A


Trennungsschmerz umgekehrt

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H
Bin ich schadenfroh wegen Marie? Ja, obwohl mein Bild aus zweiter Hand stammt: Ihre Facebook-Postings, die Reaktionen darauf, Joes Bemerkungen beim Treffen im April. Der jüngste Facebookbesuch hat das Bild gerundet, nicht verbessert. Noch immer sehe ich einen Menschen, dessen Interessen sich beschränken auf Konsum von möglichst viel Alko---hol, Leute treffen (aber nur, wenn Alk-Oh!-hol), feiern, Spaß, Sprüche klopfen, S--ex.

Laut Joe arbeitet Marie im Sommer die Nacht durch als Servicekraft, morgens gegen halb neun fährt sie eine Strecke von 20 km bis nach Hause. Zum Glück mit wenig Kontrollen, so Joe, da sturzbetrunken. Laut Facebook-Kommentaren hat sie mal ihr Vordach weggerissen beim Heimkommen.

Na prima: Diese dumme Ische gefährdet Menschenleben, weil sie auf der Arbeit Spaaaaß will, grinz.

Was schert mich das? Tja, hummmm ... In weiblicher Unlogik nehme ich Joe krumm, dass er an einer derart hohlen Trulla offensichtlich etwas findet. Ihr gemietetes Apartment am Meer, dass er sein Auto auf sie anmelden kann, dass sie sich auskennt und die Landessprache spricht - das wiegt doch die menschliche Erbärmlichkeit nicht auf.

Oder mag Joe gerade das? Mein Bild vom einst idealen Partner bröckelt. Eine Zeitlang hab ich mir Gedanken gemacht: Wäre mir das mit dem Echo meines Vaters bewusst gewesen, ich hätte mich anders verhalten. Ich bin zu dicht dran, um es klar zu sehen, kann mir aber denken, dass es für Joe mit mir nicht immer einfach war. Mir hat das leidgetan.

Durch Marie sieht es nun so aus, als sei Mitleid an Joe verschwendet. Ungute Vorstellung. Mal finde ich das abstoßend und will ihn nie wieder treffen. Dann wieder frage ich mich, Ist er wirklich froh mit Marie?, und will ihn sehen, um das herauszufinden.

Letztendlich dünkt mich das obendrein durchschaubar: Ist die Holde Joe eher gleichgültig, dann steht er für mich als wertvollerer Bishergefährte da. Und wer tolle Exe vorweisen kann, ist selber ... Ah bah, Halbweise!

Peinlich, aber lehrreich.

08.07.2014 16:55 • #108


H
P.S.: Die Erkenntnis mit den tollen Exen kam mir erst beim Überarbeiten des Postings. Damit geht es mir besser als mit dem Drang, schadenfroh an Joe zu smsen. Danke, Forum.

08.07.2014 17:38 • #109


G
Kleiner Tipp, halte dich von sozialen Plattformen fern, von allem was dich an deinen Ex erinnert, das ist es nicht wert. Lass es gut sein. Schau auf dich, lass das Alte gut sein, dann hast es schneller hinter dir und du bist wieder bereit für was Neues in deinem Leben. Vergeude nicht deine wertvolle Zeit.

12.07.2014 07:18 • x 1 #110


W
Halbweise,

bedenke das Gleichgewicht der Kräfte - in dem Sinne, dass Joe diverse Mängel an Marie outgesourct hat, was ihm seelische Entlastung sein dürfte. Das Element der Verantwortungslosigkeit und der Dinge mehr (ich kann seine Eigenschaften hier nicht einschätzen) bleibt in seinem Leben (Karma is a Hexe), und wo vorher DU drunter zu leiden hattest. Jetzt wird er darunter *irgendwie* leiden, allerdings ist er in diesem Element mehr zuhause, als du jemals warst oder sein wirst, und dadurch, dass nun Marie diese Eigenheit für ihn auslebt, kann er eine gewisse Überlegenheit erleben, die ihn selbstwerttechnisch entlasten wird. Er übernimmt vom Selbstwert her vielleicht jetzt mehr die Rolle, die du ihm gegenüber eingenommen hattest.

Fakt ist, dass lediglich die Kräft sich verschieben, aber sein Selbstwert/Charakter sich nicht wirklich verändert. Das bleibt alles gleich und würde bei eine Reunion nur wieder auf deinen Schultern lasten. Marie ist nur ein Symptom.

12.07.2014 07:50 • x 1 #111


W
*karma is a b. itch heißt es .... Übersetzung der Software war falsch

12.07.2014 07:52 • #112


H
Lang nicht mehr erwähnt: Ich habe Joe rausgeworfen, ich bin nicht verlassen worden. Er tat so, als nehme er die Trennung nicht ernst. Nein, (einen wie) ihn will ich nicht mehr als Partner.

Derzeit will ich niemanden als Gefährten, muss mich erst mal sortieren. Finde das prima, war schon immer gern allein und freue mich über meine Stärke. Dass ich nach so langer Beziehung Rückfälle habe und oft über ihn nachdenke, finde ich normal. Sinnlos übrigens auch. Erwische mich dabei, denke Och nö, schon wieder ... und wende mich etwas anderem zu.

Joe ist auf keiner sozialen Plattform vertreten, lediglich Marie gibts, bei Facebook. Von ihrem Profil hielt ich mich in letzter Zeit fern - glaubte ich. Vielen Dank, GoGoGo: Durch dein Posting fiel mir auf, dass ich wieder in die alte Gewohnheit des täglichen Besuchs zu fallen drohte. Hab an deine Worte gedacht und mich beherrscht.

12.07.2014 20:28 • #113


H
Im Nick wir lesen dich schwingt zweierlei Bedeutung.

Beim Überfliegen deines Postings vermutete ich esoterisches Geschwurbel. Sorry. Nach konzentrierter Lektüre: Vielen Dank. Denn die Sache mit dem Auslagern der Mängel - Joe hat oft behauptet, er sei ja noch der Harmloseste mit seiner Trunksucht. Alle anderen viel schlimmer! Er ja nur B--ier! Bei Marie kann er zum Frühstück das erste öffnen. Von mir gabs Verachtung, zeigte er schon nachmittags Trinklaune.

Interessant, er hat sich also jemanden wie Marie ausgesucht, um das angeschlagene Selbstwertgefühl zu päppeln. Endlich eine Erklärung, was er an ihr findet. Das macht sie trotz allem wieder bemitleidenswert. Ein Instrument, austauschbar, wie schon Mulle erkannt hat. Ein Symptom, wie du es nennst. Hätte ich ihn per SMS verspottet, weil sie auf Entzug ist: Ihn hätte das aufgebaut. Wie verdreht ...

Mir tat es leid um dieses vergeudetes Leben. Joe lässt sein Talent verkommen. Könnte seine Zeit für sich nutzen, sein Domizil herrichten, die vielen Feste genießen. Aber nein, er betäubt sich und bekommt sein Leben gar nicht mit. Hab ihn mal darauf angesprochen, er wurde fast bösartig. Giftete, ob ich neidisch (!) sei. Nein, sagte ich, du tust mir leid, du bist ne arme Sau. - Hohnlachen.

Seitdem sehe ich ihn so. Er leidet unter irgendwas, versucht es wegzutrinken. Bloß nicht zugeben, dass da was im Argen liegt. Lieber am Suff krepieren, als die schöne Lebensweise anzuzweifeln. Ich kann ihm nicht helfen, ich will es nicht mehr.

12.07.2014 20:37 • #114


H
Sicher kennt ihr das: Ein Kabel hat sich verdreht, durch jahrelanges Liegen in denselben Schlingen. Zwar lässt es sich am neuen Standort glattziehen, doch es will immer wieder zurück in die alten Windungen.

Seinerzeit hätte ich mir selbst den Vogel gezeigt für eine Aussage wie die folgende: Ich bin froh um die Zeit mit Joe, er hat mich von alten Zwängen befreit. Hab mich lange damit gequält - seine Schuld, dachte ich immer. Selbst seinen Rauswurf unternahm ich irgendwie intuitiv/halbbewusst. Erst Maries Erscheinen hat mich endlich drauf gebracht, den Quell der Qual in mir zu suchen.

Manche Menschen sind total vernagelt sich selbst gegenüber, da nutzt auch kein Rat von außen. Frau Halbweise begriff es nun einmal nicht. Beim Mitlesen hier im Forum dagegen schon, weil unbeteiligte Beobachterin fremder Lebenswirren. Sich selbst so nüchtern von außen zu betrachten, eine mehr als ungewohnte Gymnastik: Unmöglich! Doch mit der Zeit ...

Das Wissen, die neue Sichtweise, das ist alles noch sehr frisch. Immer mal wieder legt sich mein Verstand in die gewohnten Schlingen, ich treibe Unsinn und wundere mich dann darüber. Sicher liegt noch mehr im Argen, Joe ist kein Katalysator zur Weisheit. Andernfalls würde ich ihn als Arznei verscherbeln.

Aber ich lebe nach Joe bewusster als vor Joe. Manchmal wüsste ich gern, ob ich meinerseits ihm ... vielleicht können wir uns dereinst darüber austauschen. Mich dünkt, Joe steckt noch tiefer drin als ich, und jetzt ists sowieso zu früh.

25.07.2014 16:00 • #115


H
Ein Gefühl wie seinerzeit, als ich mit ungefähr sechs Jahren das Lesen entdeckte. Da war eine andere Welt, ich konnte darin versinken. Erst jetzt sehe ich das als Flucht.

Meine Mutter war ein zerquältes Wesen, sie hat mir wohl viel davon mitgegeben. Unbewusst, auf verschiedenen Ebenen. Unter anderm versuche ich noch immer, Dinge übergut zu erledigen, damit sie endlich Ruhe gibt. Lesen galt in ihren Augen als gut, daher konnte ich mich in Geschichten erholen.

Eine Freundin hat mir von der energetischen Ebene erzählt. Noch vor wenigen Jahren hätte ich sowas als Geschwätz abgetan. Im Jahr 2011 habe ich vermutlich einen Narzissten kennengelernt und mich seiner intuitv erwehrt. Menschen, die andere aktiv, geradzu wonnig niedermachen, um an die freiwerdende Energie zu kommen ... egal, welche, bei mir war es Wut, Zorn, Ohnmacht ... Ich hatte von sowas noch nie gehört, hatte keine Worte dafür, aber Schaden genommen. Daher googelte ich, was ich wusste: dreht einem jedes Wort im Mund herum. So fand ich zum Krankheitsbild der narzisstischen Persönlichkeitsstörung. Mich hat das ungeheuer angewidert. Später las ich, dass der Gestörte nichts davon merkt. Wer das aber mal erlebt hat, glaubt es kaum: Es machte ihm so viel Spaß.

Diese Erfahrung (harmlos gegenüber dem, was andere hier berichten) hat mir gezeigt, dass es noch einen anderen Bereich der Welt/des Lebens/des Körpers gibt. Der war mir vorher nicht so recht bewusst. Ähnlich wie vorm Lesen ein Buch ein rechteckiger Gegenstand war, mit etwas innendrin zum Auffächern. -- Diesmal dient die Entdeckung nicht als Flucht, sie bereichert/vereinfacht/erklärt mein Leben.

Zu Joe kann ich anmerken, ein Narzisst ist er nicht. Er hat gelernt, dass ihm durch Manipulation seine Eltern was dahermachen bzw. ihn in Ruhe lassen, je nach Bedarf. So hält er es auch bei anderen.

Dieser Tage sah, begriff, las ich dies und jenes. Gestern habe ich nach energetische Ebene gegoogelt. Bin nur wenigen Links gefolgt, es war wohl schon zu viel Information. Heute morgen dann die Erkenntnis mit meiner Mutter. Ansonsten taste ich mich durch Nebel. Bin auf einem Weg, kenne mich noch nicht aus bzw. fehlt mir die Übung, das Andersdenken/-gehen (daher die Mehrfachwörter hier.) Das ist nicht unangenehm. Wenn sich mein Humor zuschaltet, schwebt über mir ein wolkiges Fragezeichen und dreht sich mal nach hier, mal nach da.

Um den ehemaligen Parnter geht es hier ... zunächst nicht. Später könnte ich vielleicht seine Zerquältheit lindern, er hat das nämlich auch, auf seine Weise. Davon muss ich mich lösen, meins erkennen, regulieren. Danach erst, wenn mich seins dann noch immer bedrückt, kann ich mich ihm nähern. Andernfalls verfange ich mich erneut, wär sehr schade. Fiese Pseudo-Geborgenheit.

Die Erkenntnis - zu starkes Wort - der Einblick ist zu frisch, ich sitz am Tisch (statt Sessel, schien mir zu einlullend bequem) und gleichzeitig im Nebel. Nein, ich habe nichts eingeworfen, bin nüchtern, hab lediglich nach diesem Begriff gegoogelt und drüber nachgedacht.

Erst wollte ich der Freundin schreiben, doch wann soll sie das alles lesen ... und sich zum Kommentieren, zum Kümmern aufgefordert fühlen? Nein. So nehme ich ihr doch Energie? Hier liest es wer, andere nicht, keiner kennt mich. Später les ich es selbst wieder und sehe im Vergleich, ob ich schon weitergekommen bin. Oder es verloren habe.

29.07.2014 10:13 • #116


H
P.S.: Eben seh ich, dass meine Aussicht aus den Fenstern größtenteils vom Nebel verschluckt ist. Passt.

Dann guck ich bei Facebook rein und spüre, was ich mir schon längst denke: Es frisst Energie. All diese Leben, an denen ich durch das Lesen der Postings teilnehme, ich verliere mich darin. Manchmal Unterhaltung, heute nicht gut.

29.07.2014 10:40 • #117


H
Die verlorene Liebste, egal wie wertvoll, verderbt oder liebreizend, wird in der dritten Person Singular geschildert. Die Höflichkeitsform der Anrede ist dazu nicht geeignet.

Oder auch: Die Olle ist xy Jahre alt, sie hat Schluss gemacht, sie agiert plötzlich knallhart, sie nimmt die Kinder mit, sie nimmt die Kinder nicht mit, sie will Geld etc. usw.

Viele Forennutzer schreiben dieses sie groß: Damit sprechen sie zwar höflich, aber missverständlich ihre Leser an - mich! Was soll denn ich mit den Kindern? Von wem bitte habe ich Geld gefordert?!

Ja, aus dem Kontext lässt sich herauslesen: Nicht der Leser ist gemeint. Ein oder zwei irrtümliche Sie sind ja auch kein Thema. Penetrante Großschreibung dagegen macht es unnötig nervig, sich in ins Thema einzufinden. Mich stört das inzwischen dermaßen, dass ich nach wenigen solcher Sätze den Text wegklicke.

P. S.: Ein Sie kommt ansonsten noch beim Gespräch über Vierbeiner zum Einsatz: Minka ist eine Sie. Doch selbst wenn Minka dann Schluss macht, hat sie den Abgang gemacht, nicht etwa Sie.

08.08.2014 16:08 • x 1 #118


M
Hahahahaha

08.08.2014 22:20 • #119


H
Tach Mulle!
Freut mich, dich erheitert zu haben.

***

Derzeit erinnern mich hier mehrere Threads an die Sommer mit Joe. Erst vor kurzem wurde mir klar, dass ich heuer diese Zeit genieße. Zum ersten mal seit Jahren. Nie wieder das Generve mit dieser Nulpe! Offensichtlich gibts noch mehr von der Sorte ... Ein Besäufnisvorwand folgte dem andern, die ewigselben Ausreden, warum tagelang das Fon schwieg ... Es ist vorbei, ICH habs beendet.

***

Noch eine Entdeckung: Ein Jahr nach Hinauswurf des Bishergefährten kann ich Abende mit Saftschorle Tee wieder genießen. Unbemerkt hatte ich mir seine Mentalität kein A--lkohol = keine Lebensfreude angeeignet.

EIN Hefeweizen gabs abends fast immer. Oder auch zwei, die Menge schien harmlos im Vergleich zum Bedarf des Teilzeitalkoholikers. Dabei ist das ein ganzer Liter. Zwar hab ich durchaus mal - nun ja, eben a--lkfrei gemacht. Formulierung verrät Sichtweise: Kein A--lkohol ist doch der Normalzustand, mir aber schien es ein Verzicht.

09.08.2014 19:14 • #120


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