Trennungsschmerz Skala 0-10

@Smashed aber das jetzt ist doch auch Mist!?
Kontaktabbruch ist schlimm, das wissen wir hier alle. Aber es wird besser, wenn man es aushält. Wenn man immer wieder etwas von der Dr* nimmt, von der man eigentlich loskommen will, wird es nur immer schlimmer …

Zitat von WoKa:

@Smashed aber das jetzt ist doch auch Mist!? Kontaktabbruch ist schlimm, das wissen wir hier alle. Aber es wird besser, wenn man es aushält. Wenn man immer wieder etwas von der Dr* nimmt, von der man eigentlich loskommen will, wird es nur immer schlimmer …

es ist jetzt Mist, ich weiß, aber einen harten Entzug packe ich nicht mehr!
wie gesagt, langsam runterfahren. habe damals schon viele Beruhigungsmittel geschluckt und kaum schlafen können, bin körperlich schon angegriffen. meinst du, ich packe jetzt nochmal ein paar Wochen das ganze nochmal?
das ist alles kein normaler Liebeskummer mehr, das ist bereits ein BurnOut und ein Trauma. frage mich, zu was ich Ärzte und Therapeuten habe, die NICHTS helfen!

Zitat von silos:

ich schreib die Zahlen einfach eher für mein eigenes Gefühl. So genau kann man die nicht nehmen bei mir zumindest. Wenn ich irgendwas zwischen ...

Danke dir für dein Feedback!

Ich weiß ehrlich gesagt nicht wie ich dich aktuell trösten kann, außer zu sagen, dass es irgendwann besser wird, der Schmerz weniger und du dich mit der Situation abfindest. Aber das wird dir aktuell als unrealistisch vorkommen, denn du bist im hier und jetzt und leidest sehr stark unter Liebeskummer.

Hast du es schon mal mit der telefonischen Seelsorge probiert? Vielleicht helfen dir die Gespräche mehr als das Schreiben, da ist nämlich jemand in der Leitung und die Reaktion kommt sofort, du musst nicht warten bis die Glocke rot wird.

Halte durch!

@Smashed Verstehe ich alles! Ich gehe genauso seit 11 Wochen durch die Hölle und seit ein paar Tagen geht’s mir wieder schlecht. Es ist unfassbar anstrengend und oft habe ich auch den Impuls dem ganzen ein Ende zu setzen und zurückzugehen. Aber das würde nichts ändern als meinen Kummer nur zu verlängern.

Deine Ärzte und Therapeuten können dir deinen Kummer nicht nehmen, nur eine Stütze sein. Hab Geduld. Liebeskummer dauert und ist schlimm. Indem du immer wieder Salz in die Wunde streust kann es halt nicht besser werden

Zitat von WoKa:

@Smashed Verstehe ich alles! Ich gehe genauso seit 11 Wochen durch die Hölle und seit ein paar Tagen geht’s mir wieder schlecht. Es ist unfassbar anstrengend und oft habe ich auch den Impuls dem ganzen ein Ende zu setzen und zurückzugehen. Aber das würde nichts ändern als meinen Kummer nur zu verlängern. Deine ...

ich kenne deinen Fall.

bei ihr wird sich auch nichts ändern, da gibt es kein Zurück mehr.
auch wenn es länger dauert: es ist leichter für mich, zumal sie auf mich zugeht.
sie weiss wie es mir geht und will schonend mit mir umgehen.

schon alleine die detailierte Aufarbeitung mit ihr war mir eine große Hilfe, da bin ich ihr auch dankbar. das hat meinen Liebeskummer deutlich reduziert und mich aus der Zeitschleife befreit.

von meinen Ärzte und Therapeuten bin ich trotzdem entäuscht. da hat mir das Forum (insb. in den Weihnachts/Neujahrs-Wochen) viel mehr geholfen, vor allem die Leute, mit denen ich auch persönlich in Kontakt war.

@silos
Ein gut gemeinter Rat meinerseits: such dir psychologische Hilfe! Dort kann dir wirklich geholfen werden aus der Idealisierung herauszukommen und wieder Sinn in deinem Leben zu sehen. Diese Idealisierung macht es ja ganz schlimm für dich und das wirst du allein glaube ich nicht lösen können.

Wenn du bei einem Krankenkassen Therapeuten keinen Termin findest gibt es etwas, dass sich „Kostenerstattungen verfahren“ nennt. Dabei übernimmt die Krankenkasse die Kosten für einen privaten Therapeuten. Musst „nur“ 5 Krankenkassen Therapeuten kontaktieren und dir Absagen einholen und dann kannst du einen Antrag stellen. Der Antrag ist nicht kompliziert. Ruf mal bei deiner Krankenkasse an.

Liebeskummer ist schlimm. Hab Geduld mit dir!

Zitat von Smashed:

ich kenne deinen Fall. bei ihr wird sich auch nichts ändern, da gibt es kein Zurück mehr. auch wenn es länger dauert: es ist leichter für mich, ...

Ich möchte dir ja nur helfen. Du machst seit Wochen so eine krasse Achterbahnfahrt durch, das ist echt schlimm.

Zitat von WoKa:

@silos Ein gut gemeinter Rat meinerseits: such dir psychologische Hilfe! Dort kann dir wirklich geholfen werden aus der Idealisierung herauszukommen und wieder Sinn in deinem Leben zu sehen. Diese Idealisierung macht es ja ganz schlimm für dich und das wirst du allein glaube ich nicht lösen können. Wenn du bei ...

absolut!
in schweren Fällen - so wie bei mir und auch dir ist ein Therapeut wichtig.

ich bin insgesamt SCHOCKIERT, wie extrem Liebeskummer sein kann und das Leben ernsthaft gefährden kann.
bisher konnte ich das nach 14 Tagen abschütteln, war auch nie so intensiv.
die Scheidung von meiner Frau war easy dagegen.
allgemein haben viele Leute überhaupt kein Verständis fü Liebeskummer und wir als kurzeitige Stimmungsschwankung abgetan.
dass es einem derart die Füsse unter dem Boden weg ziehen kann und es mit einer schweren psychischen Erkrankung verglichen werden kann oder an sich auch ist, dass musste ich erst nach 55 Jahren erfahren.

Zitat von WoKa:

Ich möchte dir ja nur helfen. Du machst seit Wochen so eine krasse Achterbahnfahrt durch, das ist echt schlimm.

weiss ich doch .. danke!
ich bespreche die Dinge ja auch mit dem Therapeuten und der meint, das wäre in meinem Fall so richtig, ich solle mich jedenfalls zurückhalten, aber Gespräche mit ihr würden auch sehr hilfreich sein. du weisst ja, wie schlimm es zusätzlich sein kann, wenn man geghostet wird, oder keine Antwort mehr auf das warum bekommt. auch dass sie mich eben nicht ablehnt, sondern nur keine Beziehung mehr führen will. das ist ein gewaltiger Unterschied. später mal eine Freundschaft zu führen wäre auch positiv. jede Trennung ist nicht einfach, aber auch nicht gleich.

Zitat von Smashed:

allgemein haben viele Leute überhaupt kein Verständis fü Liebeskummer und wir als kurzeitige Stimmungsschwankung abgetan.

Das musste ich leider auch erleben. Viele meiner Freunde haben zum Glück Verständnis, aber ein paar Leute in meinem Umfeld haben absolut kein Verständnis und ich musste mir nur blöde Sprüche anhören. Auch so in die Richtung, warum ich so am Boden bin, der tat mir nicht gut, dem muss ich doch nicht hinterherweinen… äh!? Verstehe nicht was sowas soll.
Ich finde auch, dass Liebeskummer absolut verharmlost wird. Liebeskummer kann in schlimmen Fällen auch zu Depressionen führen. Habe ich bei 2 Freundinnen erlebt.
Was das angeht fühle ich mich hier immer sehr verstanden. Traurig dass unsere Gesellschaft erwartet, dass man sofort weitermachen könnte.

Zitat von Smashed:

weiss ich doch .. danke! ich bespreche die Dinge ja auch mit dem Therapeuten und der meint, das wäre in meinem Fall so richtig, ich solle mich ...

Klar. Du weißt aber auch, dass ich auch das mit dem ständigen Kontakt durchgemacht habe. Ich kann ja auch immer nur aus meiner Erfahrung reden. Ich habe halt jedes Mal gemerkt, dass Kontakt den Dolch wieder tiefer in die Wunde gebohrt hat und es mir danach viel viel schlechter ging. Ich bin froh da rausgekommen zu sein. Und mir geht’s weiß Gott nicht gut ohne Kontakt. Aber es hilft meiner Heilung eben nicht.

Wie du sagst ist da natürlich jeder Mensch und jede Trennung anders. Tu was für dich das richtige ist, aber achte auch auf dich. Tu dir nicht selbst weh!

Zitat von Smashed:

aber einen harten Entzug packe ich nicht mehr

Ging mir ganz genau so. Die letzten Wochen hatte ich das Gefühl, ich stehe kurz vor einem Herzinfarkt; hatte Herzstolpern, Herzstiche und Atemnot. Abends hatte ich Angst einzuschlafen, weil ich befürchtet habe, dass mein Herz im Schlaf stehen bleibt. Ich habe sogar Kollegen auf der Arbeit informiert, dass ich in letzter Zeit diffuse Herzschmerzen habe (den Grund dafür habe ich nicht genannt, sie wissen nichts von der Trennung), damit sie dies dem Rettungsteam übermitteln können, falls ich mal plötzlich zusammenbreche.
Nach jedem Kontakt mit dem Ex waren die Beschwerden kurzfristig verschwunden, selbst wenn wir eine hitzige Diskussion hatten. Hauptsache Kontakt.

Ich denke, es gibt kein Richtig oder Falsch bei der Verarbeitung einer Trennung.
Mag sein, dass das Leid bei der einen oder anderen Methode kürzer dauert; letzten Endes sollte man aber den Weg gehen, der für einen selbst leichter ist. Es bringt nichts, sich für eine bessere Methode zu entscheiden, wenn man sich gegen diese innerlich so heftig wehrt, dass man das Gefühl hat, daran zugrunde zu gehen.

Vielleicht kann dir eine geführte Meditation helfen, die darauf abzielt, die Gefühle zuzulassen, bewusst zu spüren und anzunehmen anstatt den Schmerz zu lindern.
Ich mache dies jetzt seit einer Woche und fühle mich schon etwas besser.
Dieser brennende Hass in mir wird weniger, weil ich ihn zulasse anstatt zu versuchen, ihn zu unterdrücken, ihn mir zu verbieten oder ihn anderweitig zu kanalisieren.
Die Wut und der Hass dürfen da sein. Und jeder Gedanke und jede Fantasie, die damit einhergehen, dürfen da sein.
Ich nehme meinen Hass an, spüre ihn ganz bewusst und lebe ihn gedanklich für mich aus. Ich verurteile mich nicht mehr dafür und fühle mich nicht mehr schuldig, egal wie H@rdcore meine Fantasie ist.
Am Ende der Meditation komme ich zu des Pudels Kern. Nämlich dass hinter jedem Gefühl -einerlei ob Wut, Angst, Trauer oder Schmerz- Ohnmacht und Hilflosigkeit stehen. Und auch diese gilt es zuzulassen und anzunehmen.

Mir hilft diese Meditation besonders, wenn ich mal wieder den Wunsch verspüre, meinen Ex zu kontaktieren und ihm meinem Hass ins Gesicht zu kotzen. Es gab jetzt seit einer Woche keine beleidigenden Nachrichten mehr von mir.
Vorgestern habe ich es sogar geschafft, eine WA von ihm erst einen Tag später offziell zu lesen und gar nicht erst darauf zu antworten. Seine hingeschissenen Mitleids-WhatsAppen kann er sich in die Haare schmieren.
Er möchte mit mir befreundet bleiben? Dann soll er sich mehr Mühe geben, wie ein Freund zu schreiben und nicht nur nichtssagende Ein-Satz-Nachrichten hinzusch@issen, nach dem Motto: Ich melde mich mal bei ihr, damit sie Ruhe gibt.
Fxck you!

Zitat von WoKa:

Das musste ich leider auch erleben. Viele meiner Freunde haben zum Glück Verständnis, aber ein paar Leute in meinem Umfeld haben absolut kein Verständnis und ich musste mir nur blöde Sprüche anhören. Auch so in die Richtung, warum ich so am Boden bin, der tat mir nicht gut, dem muss ich doch nicht ...

selbst von meinen Eltern höre ich nur das ist doch schon so lange her.. und reiß dich doch mal zusammen .. äääh?
klar, eine Generation, die noch die Jugendliebe geheiratet haben und seither zusammen sind.
die haben in ihren 85 Jahren keinen einzigen Liebeskummer erlebt, vlt. im Sandkasten und dann nicht mehr.

aber überlege doch: Depressionen sind doch auch für viel oft nur Ausrede für Faulheit und mangelde Selbstdisziplin, oder aber eine Geisteskrankheit.. Vorsicht! der ist gefährlich!

mein Therapeut hat mir prophezeit, dass es die nächsten Jahren zu einer massiven Unterversorgung kommen wird (die jetzt schon deutlich ist) und die Erkrankungen zusätzlich erheblich zunehmen werden.

Zitat von Smashed:

selbst von meinen Eltern höre ich nur das ist doch schon so lange her.. und reiß dich doch mak zusammen .. äääh?

Da ticken meine Eltern Gott sei dank anders. Meine Eltern sind aber auch die Generation, wo es immer mehr Scheidungen gab. Meine sind auch geschieden. Ohne meine Mutter wäre ich wortwörtlich verreckt.

Gebe dir recht, auch Depressionen sind immer noch ein Tabuthema. So traurig.
Die Unterversorgung gibt es ja jetzt schon. In Städten bekommt man gar keine Termine mehr bei kassenärztlichen Therapeuten.

Zitat von Grätchen:

Ging mir ganz genau so. Die letzten Wochen hatte ich das Gefühl, ich stehe kurz vor einem Herzinfarkt; hatte Herzstolpern, Herzstiche und Atemnot. Abends hatte ich Angst einzuschlafen, weil ich befürchtet habe, dass mein Herz im Schlaf stehen bleibt. Ich habe sogar Kollegen auf der Arbeit informiert, dass ich in ...

danke dir sehr für deine einfühlsamen Worte!

das einzige Glück bei meiner Trennung ist bei meiner Ex, dass sie wirklich freundschaftlich mit mir umgeht, auch wenn das bisher vlt. nicht ganz so rüber gekommen ist.
klar ändert das nichts ander Härte der Sache, Trennung ist der Hammer. aber ich kenne viele Fälle aus dem Forum, wo die Ex dann einfach abtaucht oder weiterer Stress wg. organisatoreischer Dinge ansteht.

am Anfang hatte ich auch eine enorme Wut. habe ich ihr auch gesagt, aber nicht an ihr ausgelassen. die ist inzwischen weg und ich habe ihr auch verziehen. das war ein wichtiger Punkt für mich.

mein größter Schmerz ist derzeit die Einsamkein allgemein und insb. der geringe Kontakt zu ihr, dass ich sie vermisse, es kein gemeinsames Leben mehr gibt.