Trennungsschmerz Skala 0-10

Zitat von MrSnoop:

@unbelievable wie lange ist es bei dir her?

knapp 7 Monate

Zitat von WoKa:

ja, leider. Bei mir ist es eher diese Fassungslosigkeit und Enttäuschung. Ich habe gekämpft und investiert und stehe am Ende doch wieder alleine da und muss mir eingestehen, dass ich alleine bzw. zumindest deutlich mehr gekämpft habe... und dazu wurde ich noch sehr verletzt. Heute nervt es mich wieder extrem wieder ...

meine Ex spürt inzwischen auch, dass sie nun auf die eine und andere Annehmlichkeit verzichten muss und die tiefen Gespräche einen Teil ihres Lebens ausmachten, es auch fehlt.
sie hat auch fast keine Freunde, nur Arbeitskollegen. sie kann zwar mit ihren Kindern reden, aber sucht natürlich Gespräche für Erwachsene.

zudem steht sie vom Status bei Nachbarn, Kollegen, im Dorf, Familienkreis und vor allem ihren Ex-Mann, der wieder eine Frau hat, als alleinstehend da.
bedauert auch, dass wieder eine Beziehnung gescheitert ist.

Zitat von Smashed:

seither weine ich den ganzen Tag immer wieder mal.. egal wo.. die Gedanken sind immer da.. sitze in der S-Bahn und weine.. beim Einkaufen plötzlich.. egal wann und wo, wenn mich was triggert, fließen die Tränen..

fühl dich mal virtuell gedrückt!
Kenne das leider. Es wird weniger werden...irgendwann...
Das mit den triggern kenne ich. Heute überkam es mich aus dem nichts wieder.

Zitat von WoKa:

fühl dich mal virtuell gedrückt! Kenne das leider. Es wird weniger werden...irgendwann... Das mit den triggern kenne ich. Heute überkam es mich aus dem nichts wieder.

danke!
die Tränen werden vlt. mal weniger, aber seit der Trennung habe ich auch die Illusion aufgegeben, dass ich eine lange Beziehung führen kann.
nicht nur das: auch, dass ich selbst mal echt geliebt werde.
was glaubst du, wie weh es tut, wenn dir deine Ex auch noch sagt, sie hätte nur die ersten 2-3 Monate Gefühle für mich gehabt und dann den Rest der Beziehung auf F+
noch besser:
sie würde mich heute nicht mehr nehmen, damals nur, weil sie ein Alk. hatte.

es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Partner den EX in der Trennungsphase am stärksten lieben.

das soll, wie der Schmerz, dazu dienen, in der Urzeit unbedingt wieder den Partner aufzusuchen, was für die beiderseitige Existenz oder Arterhaltung wichtig war.

heute sind diese Gefühle nur hinderlich, können gedanklich aber nicht abgeschüttelt werden.

was will ich sagen?
in den ersten Wochen der Trennung sieht man den Ex fast göttlich an, obwohl er objektiv zu einem anderen Zeitpunkt nicht mal 1. Wahl wäre.
merke ich selber. am Anfang der Kennenlernphase meinte ich, die Frau wird bei mir nicht alt.. schaun wir mal, wie es weiter geht. ich glaube, so richtig verliebt war ich damals nicht mal, auf jeden Fall nicht so, wie ich für sie ganz am Anfang. dass es mich nun zum Schluß so erwischt, KEINE AHNUNG WARUM.

Zitat von MrSnoop:

Ich habe mich nun seit fast 5 Wochen nicht mehr bei ihr gemeldet (kommt ja auch eh nix zurück).
Bin heute ziemlich verzweifelt.

@silos

ich bin auch ziemlich verzweifelt.
vor 2 Tagen habe ich noch lange mit ihr schön telefoniert.

gestern ging es noch, aber jetzt am Abend kommt so ein diffus ängstliches Gefühl auf.
ich habe den Drang, ihr nahe zu sein, also zumindest ihre Stimme zu hören und wäre schon über eine nette SMS zufrieden..

klar, sie hat die endgültige Trennung ausgesprochen, will ein Leben ohne mich.. aber sie lässt mich zurück und ich vermisse sie so stark. das wird von Tag zu Tag immer schlimmer. die Angst, sie für immer zu verlieren, obwohl sie schon längst weg ist..

ich könnte sie anrufen, vlt. geht sie sogar ran, aber was soll ich für ein Gespräch mit ihr führen? doch sie zumindst erreichen zu können würde mir die Sorgen etwas nehmen. aber wenn sie eines Tages nicht mal erreichbar wäre? ich weiss, es ist bescheuert, aber ich fühle einfach so!

ein Gefühl, das sich langsam in den Körper schleicht, der Herz schläg schneller, ich werde sehr unruhig, die Knie werden schwach und meine Hände zittrig, kann mich auf nichts konzentrieren.. brauche meine tägliche Dosis von dem Stoff, den nur sie geben kann...!

ich bin verzweifelt, Trauer kommt auf, die Brust brennt und Tränen fließen.. wie kann ich jemals davon loskommen? das ist kein Leben sondern Qual.

ich habe da eine Theorie.

Liebe wird aus Emotionen biochemisch getriggert. das führt zur vermehrten Ausschüttung von Botenstoffen wie Serotonin und Dopamin (und andere).
das ist die selbe Reaktion wie die Einnahme eines Antidepressivum!
man fühlt sich gut und ist beschwingt, solange man seine Dosis vom Partner bekommt.

die Synapsen werden an die hohe Konzentration der Botenstoffe gewöhnt und stumpfen daher ab bzw. reduzieren sich. das Leben scheint nach der Verliebtheitsphase normal.

ist der Partner weg, passiert das selbe, wie beim Absetzten eines AD.
die abgstumpften und reduzierten Synapsen können mit den reduzierten Botenstoffen nicht ausreichend Signale im Gehirn weiterleiten und müssen daher wieder empfindlicher werden und nachwachsen, um wieder wie vor der Einnahme oder vor dem Partner reagieren zu können.

daher darf man ein AD nicht plötzlich absetzen, sondern nur ausschleichen.
dieser Heilungsprozess im Gehirn dauert ein paar Wochen und ist wie beim Liebskummer nicht durch rationales Denken beeinflussbar, da dieses eben durch die fehlenden Botenstoffe gestört ist.

genau das passiert, wenn die Ex plötzlich geht - es sind Absetzerscheinungen.
der Trennende schleicht das AD in der Beziehung langsam aus und leidet daher kaum.

Bei einem Menschen mit Depressionen – und Liebeskummer ist nichts anderes als eine Art der Depressionen – sind diese Neurotransmitter nicht im Gleichgewicht.

genau an dieser Stelle kommen die Antidepressiva ins Spiel.
egal, ob es sich um eine „normale“ Depression handelt oder eine Depression wegen Liebeskummer:
die Antidepressiva gegen Liebeskummer überbrücken dieses Ungleichgewicht und stellen das Gleichgewicht wieder her. dies ist der große Vorteil, den dir die Antidepressiva gegen Liebeskummer bieten können: eine medikamentöse Überbrückung deiner seelischen Unausgeglichenheit.

AD können zwar helfen, aber statt Liebeskummer muss man dann das Medikament auschschleichen, also den Teufel mit dem Beelzebub austreiben

Zitat von WoKa:

@silos Achja und einfach den Zustand akzeptieren. Ist das schwerste, ich weiß. Du musst da leider durch, damit es besser wird. Rede viel drüber, ...

Danke dir
Ja hab jetzt Tabletten hinzugezogen. Will ich eigentlich möglichst vermeiden aber ich musste mal durchschnaufen.

@silos mir haben Lasea und Neurexan geholfen. Neurexan war echt gut um runterzukommen und wieder besser zu schlafen.

Zitat von Smashed:

was glaubst du, wie weh es tut, wenn dir deine Ex auch noch sagt, sie hätte nur die ersten 2-3 Monate Gefühle für mich gehabt und dann den Rest der Beziehung auf F+
noch besser:
sie würde mich heute nicht mehr nehmen, damals nur, weil sie ein Alk. hatte.

Ich verstehe nicht, warum man sowas noch sagt. Was bringt das außer, dass es dem anderen extrem wehtut? Finde ich total (sorry) asi!

Zitat von WoKa:

Ich verstehe nicht, warum man sowas noch sagt. Was bringt das außer, dass es dem anderen extrem wehtut? Finde ich total (sorry) asi!

ich wollte die Gründe nochmal genau wissen.
bei der Trennung sagte sie sie hätte sich gewünscht, mich lieben zu können.

dann schwenkte sie um, ich hätte ein zu graues Weltbild, Probleme mit Ängsten und meiner Bandscheibe.
hat sie zum Schluss dann nicht mehr als Hauptgrund genannt, wenngleich ich nach der Trennung zur Rettung der Beziehung eine Therapie begonnen habe (auch für mich).

dass sie ein Alk. hatte, sagte sie erst vor 1/2 Jahr und trank seit her nichts mehr.
aber gerade am Anfang war es mehr und sieht es als Grund, mich beim Kennenlernen anders gesehen zu haben.
allerdings war ihr Alk.-Konsum nicht so hoch, im gesellschaftlich üblichen Rahmen würde ich sagen, denn mit einer Alk.-Frau hätte ich mich nie eingelassen, zumal ich gar nichts trinke.
es auf den Alk. zu schieben, ist schon eine Ausrede und frech, mich zum Schluss so abzuwerten.

allerdings sagte sie mir nach 2-3 Monaten, dass die Liebe plötzlich weg wäre. sie hat aber dann mit mir weitergemacht, weil es ihr dann doch angenehm mit mir war und sie meinte, es kämen wieder Gefühle auf. doch scheinbar nicht..

sie war allerdings damals in den Wechseljahren und hatte mit Hormonschwankungen zu leiden. das war deutlich.
derzeit stellt sie ihr gesamtes Leben in Frage, Job, Hobby, Fortbildung, Kinder ziehen aus .. und die Partnerschaft scheint auch auf den Prüfstand gekommen zu sein.

ist das irgendwie nachvollziehbar, kannst du dir da einen Reim daraus machen?

@Smashed hör auf ihr Verhalten zu entschuldigen! Das geht echt gar nicht. Sich so zu verhalten aus reinem Egoismus und es dann nach der Trennung (!) auch noch zu sagen.

Zitat von Odette:

Hast du mittlerweile mal überlegt den Kontakt einfach komplett abzubrechen? So tut es dir ja mehr weh, als das es gut ist. Und bezüglich deiner Frage: ich denke, so könntest du dann los kommen.

wie du hoffentlich in einen der letzten Berichte von mir lesen konnstes, hat sie neulich die endgültige Trennung erklärt und dass ich alle Hoffnungen beerdigen könne.

es gibt derzeit keinen Kontakt. fraglich, ob da von ihr überhaupt noch was kommt.
ich könne sie zwar anrufen, aber über was reden, wenn sie mich aus ihrem Leben raus haben will?
vlt. später mal ein zwang- und zielloser Kontakt, aber das müsste von ihr forciert werden.
ob ich das noch will, ist eine andere Frage.

Zitat von WoKa:

@Smashed hör auf ihr Verhalten zu entschuldigen! Das geht echt gar nicht. Sich so zu verhalten aus reinem Egoismus und es dann nach der Trennung (!) auch noch zu sagen.

@Odette

was heißt entschuldigen. sie war offen zu mir und scheinbar auch ehrlich, auch wenn die Aussagen nicht schön sind.
zumindest kann ich sagen, dass ich nicht schuld bin und nichts falsch gemacht habe, sagt mein Therapeut auch. anfangs sah es ja so aus, dass meine gesundheitlichen Problem der Grund waren. das war eben unfair und ich lege mich ins Zeug, hier Abhilfe zu schaffen.

genau betrachtet hat sie ein gravierendes Problem:
ihre schwierige Ehe war noch nicht aufgearbeitet, dann der Alk und die hormunelle Umstellung. jetzt scheinbar eine leichte Depression, wo sie ihr ganzes Leben auf den Prüfstand stellt.
oder ein Phase, wo sie merkt, dass die Kinder groß sind, sie allmählich alleine ist und ein neuer Lebensabschnitt auch für sie beginnt?