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Trennungsschmerz Skala 0-10

A
Zitat von EngelohneFlügel:
warum muß ich mich von meinem Partner vollends entlieben?

danke für die ausführliche Antwort. Weil der Partner sich entliebt hat und mich betrogen, ausgetauscht hat. Das ist doch eine Demütigung, wie kann man diese Person noch lieben und sich nicht entlieben?
Auch vertrauen zu anderen muss irgendwie aufgebaut werden. Wenn du jemanden so lange vertraut hast und der dich so belogen und betrogen hat, wie kann man noch jemanden anderen vertrauen?

15.09.2021 12:11 • x 2 #24376


EngelohneFlügel
Zitat von alptraum:
danke für die ausführliche Antwort. Weil der Partner sich entliebt hat und mich betrogen, ausgetauscht hat. Das ist doch eine Demütigung, wie kann man diese Person noch lieben und sich nicht entlieben? Auch vertrauen zu anderen muss irgendwie aufgebaut werden. Wenn du jemanden so lange vertraut hast und der dich so ...


Ich glaube wenn Partner uns betrügen oder sich trennen und dann jemand neuen haben hat das weniger mit Liebe sondern mit Verliebtheit zu tun. Ihnen fehlt hier was, die Schmetterlinge im Bauch, usw.
Verliebtheit hat nichts mit Liebe zu tun. Denn Liebe ist Bedingungslos. Einfaches direktes Beispiel.....Bettsport.
Wenn ich jemand wirklich Liebe dann stelle ich nicht die Bedingung das er mit mir in die Kiste hüpfen muß. Wenn ich das mache fordere ich was ein, ich verlange etwas von meinem Gegenüber. Das ist nicht Liebe sondern ein Handel.
Anderes Beispiel. Unsere Kinder lieben uns beide....Mama wie Papa. Sie stellen keine Forderungen wie auch wir keine an sie stellen das wir sie lieb haben. Unsere Tochter ist 8 und voll in der Zahnlückenpupertät. Es gibt Momente da könnte ich sie an die Wand klatschen und trotzdem würde ich jederzeit mein eigenes Leben dafür geben das ihr nichts passiert. Das ist in meiner Welt wahre Liebe. Und irgendwann gehen die Kinder ihre eigenen Wege und sind nicht mehr ständig bei uns, sie werden noch einiges tun was wir nicht gut finden oder uns auch als Eltern enttäuschen und trotzdem.....ich werde sie immer und ewig Lieben.


Zu dem Vertrauen.....Ich kann verschiedenen Personen unterschiedlich vertrauen. Weil mich eine Person hier enttäuscht hat ist das doch nicht allgemeinverbindlich. Weil mich meine Ex-Frau verlassen hat und mein Vertrauen als Partner zerstört hat heißt das noch lange nicht das ich ihr z.B. als Mutter nicht vertraue. Hier muß man konkret Paarebene und Elterneben z.B. unterscheiden können. Ich vertraue ja trotz der Scheidung noch immer meinem Arzt, meiner Bank, meinen Freunden.
Das Thema ist auch zugegeben nicht so ganz einfach, sie z.B. tut sich schwer mir grundsätzlich zu vertrauen weil ich nach ihrer Ansicht nach sie Hintergangen und was weiß ich alles getan habe was überhaupt nicht so stimmt. Aber für sie, in ihrer Welt, in ihrem Empfinden ist es so. Und das so zu sehen ist einfach falsch. Man muß lernen dies zu trennen. Ich vertraue meinem Arzt das er mir hilft wenn ich krank bin. Deswegen vertraue ich ihm aber nicht meine Finanzgeschäfte an.

15.09.2021 13:18 • x 3 #24377


A


Trennungsschmerz Skala 0-10

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A
Zitat von EngelohneFlügel:
Ich glaube wenn Partner uns betrügen oder sich trennen und dann jemand neuen haben hat das weniger mit Liebe sondern mit Verliebtheit zu tun. Ihnen fehlt hier was, die Schmetterlinge im Bauch, usw.
Verliebtheit hat nichts mit Liebe zu tun. Denn Liebe ist Bedingungslos. Einfaches direktes Beispiel.....Bettsport.
Wenn ich jemand wirklich Liebe dann stelle ich nicht die Bedingung das er mit mir in die Kiste hüpfen muß. Wenn ich das mache fordere ich was ein, ich verlange etwas von meinem Gegenüber. Das ist nicht Liebe sondern ein Handel.
Anderes Beispiel. Unsere Kinder lieben uns beide....Mama wie Papa. Sie stellen keine Forderungen wie auch wir keine an sie stellen das wir sie lieb haben. Unsere Tochter ist 8 und voll in der Zahnlückenpupertät. Es gibt Momente da könnte ich sie an die Wand klatschen und trotzdem würde ich jederzeit mein eigenes Leben dafür geben das ihr nichts passiert. Das ist in meiner Welt wahre Liebe. Und irgendwann gehen die Kinder ihre eigenen Wege und sind nicht mehr ständig bei uns, sie werden noch einiges tun was wir nicht gut finden oder uns auch als Eltern enttäuschen und trotzdem.....ich werde sie immer und ewig Lieben.

wenn Liebe zwischen Partner kommt doch von Verliebtheit. Ich hatte ihm gefragt, was der Unterschied zwischen uns und ihnen sind, er antwortet, dass sie sich lieben. Ich denke genau so wie du, Liebe ist für einander da sein, gegenseitig unterstützen, die andere nicht in Stich lassen. Ja, wir hatten nicht mehr so oft S., wegen Stress, Alltag, Routine. Vielleicht deswegen ist auch ein Grund, dass geheimnise S. so reizbar waren, weil beide verheiratet sind und in der Mittagspause passiert waren. Er sagte noch ca. vor 1,5 Jahre vor unserem Sohn, ich bin nicht mehr in dich verliebt, aber ich liebe dich. Anscheinend war die Liebe schon lange nicht mehr da von seiner Seite. Wenn die Liebe wie du beschrieben hast, gibt es nur noch ganz wenig bedingungslose Liebe in der meisten Ehe. Liebe zwischen Partner, Eltern und Kindern ist anderes. Ich habe auch erst jetzt erkannt, Partnerliebe kann jederzeit ausgetauscht werden, die andere Liebe zwischen Eltern und Kindern nicht.
Was vertrauen angeht, meine ich einen neuen Partner zu vertrauen, nicht vertrauen allgemein.

15.09.2021 13:29 • x 1 #24378


Easy68
Zitat von Kasti88:
Bei mir ist es nun nicht mehr so schlimm. War aber nur eine kurze Beziehung. Aber ich möchte eines noch hier erwähnen. Das soll bitte auch nicht falsch verstanden werden. Das Forum ist ja sehr gut im sich den Frust von der Seele zu schreiben. Ist klar. Aber nach einiger Zeit bzw nach der Akuten Phase sollte man doch ...

Nun ja...
Bis ich 30 war, hatte ich vier Beziehungen hinter mir. Die längste dauerte 4 Jahre.
Die Dauer, diese Trennungen zu verdauen und normal weiterzuleben war immer wenige Wochen. Danach ging mein Leben ziemlich schnell immer prima weiter.

Jetzt, nach einer 24 jährigen Beziehung, hänge ich selbst nach fast 5 Monaten noch sehr häufig in den Seilen. Es gibt viel aufzuarbeiten, zu reflektieren, zu akzeptieren und das alles mit diesen üblen, fast permanent präsenten Trennungsschmerzen, der Sehnsucht, der Eifersucht, der Wut, der Einsamkeit.

Nach einer Ehe gibt´s dann als Kompott auch noch finanzielle und juristische Dinge zu regeln.
Es ist für mich die schlimmste und vor allem schmerzhafteste Erfahrung meines Lebens und ich habe schon viel Mist erlebt. Ich wusste mir eigentlich immer ganz gut selber zu helfen. Diesmal nicht. Nach dieser langen Zeit bin ich gedanklich und emotional so mit meiner Ex verknüpft, das es schwierig ist diese Verknüpfungen aufzulösen. Es braucht halt seine Zeit.

Jede Trennung ist sehr individuell und hat ihre eigene tragische Geschichte und jeder Mensch geht damit auf seine Weise um.
Niemand hängt mit Absicht lange im Loch.

Ich bin immer mal wieder einige Tage nicht hier, weil`s mir da meist nicht ganz so mies geht.
An schlechten Tagen ist mir dieses Forum extrem ans Herz gewachsen, einfach zu sehen, man ist nicht allein, die Erfahrungen anderer, die sehr lieb gemeinten Ratschläge und das Mitgefühl sind mir sehr wichtig geworden.

Ich schreibe mir hier alles von der Seele und das tut immer wieder gut.

P.S.
Zwei von denen ich hier kennengelernt habe, sind inzwischen nicht mehr registriert. Ich hoffe viele von uns können diesem Weg bald folgen oder machen es wie sehr viele gute Ratgeber hier und bleiben, obwohl sie die Sache überwunden haben.

15.09.2021 13:32 • x 5 #24379


T
Ich würde noch gerne einen kurzen Kommentar zum Partner und dem Entlieben machen: Nicht jeder hier in diesem Thread hat einen toxischen Partner mit einer psychischen Störung gehabt. Deshalb sollte man auch zwischen normalen und stark toxischen Beziehungen, die gescheitert sind, differenzieren.

16.09.2021 08:06 • x 2 #24380


alleswirdbesser
Wer soll differenzieren und wozu? Meinst du wirklich, dass jemand, der unter Trennungsschmerzen leidet und hier schreibt, das tun würde oder sollte? Soll er denken, dass er, der einfach nur liebte und immer noch liebt, weniger leidet als der, der toxisch abhängig war/ist und einen Psychopartner hatte? Hat einer mehr Zuspruch und Verständnis verdient als der andere? Oder welche Art der Differenzierung meinst du hier unter dem Motto Trennungsschmerz Skala? Gibt es Schmerzpokale zu vergeben oder zu gewinnen?

16.09.2021 08:14 • x 3 #24381


T
Zitat von alleswirdbesser:
Wer soll differenzieren und wozu? Meinst du wirklich, dass jemand, der unter Trennungsschmerzen leidet und hier schreibt, das tun würde oder sollte? Soll er denken, dass er, der einfach nur liebte und immer noch liebt, weniger leidet als der, der toxisch abhängig war/ist und einen Psychopartner hatte? ...

Ich kann meiner narzisstischen Partnerin nicht (mehr) nachtrauern. Ich trauere aber immer noch (ein ganz klein wenig) einer Freundin nach, die ich vor über 36 Jahren hatte. Es war eine nette und warmherzige Beziehung, wenn auch nur kurz.

Meiner Frau (die an einer NPS leidet), mit der ich fast 30 Jahre zusammen war, trauere ich nicht (mehr) nach.
Ich kann nicht, weil es einfach nur Verarsche war und ich denke auch nicht mehr über die schönen Momente nach, die sind irgendwie weg bei mir. Einzig und alleine an die Kinder, als sie jünger waren, denke ich jetzt und das macht mich wieder glücklich, weil die Kinder immer noch in meinem Leben sind und mich lieben. Das entschädigt für vieles.

Deshalb ist eine Differenzierung notwendig. Meiner Ansicht nach, muss nicht jeder teilen.

Beispiel: Ich denke nicht, dass es mir besser gehen würde, wenn meine Frau nicht so irre wäre. Wenn mich meine Frau verlassen hätte und wir eine normale Beziehung gehabt hätten, würde ich jetzt vermutlich immer noch trauern. Für mich macht das tatsächlich einen Unterschied, ob die Liebe echt war oder eben nicht. Wenn ich weiß, dass ich niemals geliebt wurde und alles nur eine Illusion war, wozu dann überhaupt noch nachtrauern? Macht irgendwie keinen Sinn für mich. Aber wie schon gesagt, jeder Mensch ist anders.

16.09.2021 08:28 • x 5 #24382


EngelohneFlügel
Zitat von TomGT:
Deshalb ist eine Differenzierung notwendig. Meiner Ansicht nach, muss nicht jeder teilen.

Ich weiß was du meinst. Wer meine Geschichte kennt und den Werdegang danach......die Frau die ich damals geheiratet habe war ein komplizierter aber guter Mensch. Der kann ich auch ein wenig hinterher trauern. Aber was sie jetzt ist, dieser Person nicht mehr. Sie ist kein Narzist wie ich schon schrieb. Aber sie hat so gewisse Züge die extrem geworden sind und haben sie in jemand verwandelt, den ich zwar als Mutter trauen kann aber was sie mit mir und den Kindern angetan hat kann ich einfach nicht verzeihen. Ich hasse sie dafür nicht, es sind ihre Gefühle, ihre Welt, aber ich muß ihre Ansichten auch nicht mehr teilen. Und somit ist es so gut wie es ist.
Aber grundsätzlich egal wie es zur Trennung kam, ES TUT WEH. Und ich kann zumindest sagen nach jetzt über 2 Jahren (morgen ist 2. Jahrestag als sie mir nach der Arbeit sagte sie will die Scheidung, also der endgültige Cut)....man überlebt es und mit der richtigen Hilfe kommt auch wieder auf die Spur.

16.09.2021 08:38 • x 4 #24383


R
Zitat von EngelohneFlügel:
Ich weiß was du meinst. Wer meine Geschichte kennt und den Werdegang danach......die Frau die ich damals geheiratet habe war ein komplizierter aber ...


Danke, dass du diesen Gedanken mit uns teilst. Dass man alles überwinden kann und weitergeht. Im Moment macht mir das alles einfach nur Angst, weil ich fürchte zu einfach aufzugeben. Denn ich habe das Gefühl, dass mein Partner sich einfach getrennt hat, weil es einfach im Moment zu anstrengend war

16.09.2021 09:13 • x 1 #24384


K
@Roni Wegen ein bisschen anstrengend trennt sich kein Partner. Das passiert 15 Jährigen vielleicht.

Wenn sich jemand trennt dann hat derjenige schon länger damit gehadert. Aus heiterem Himmel kommt es nur für den Verlassenen.

Wie gesagt Kommunikation in der Beziehung ist wichtig. Allerdings sagen das alle und machen die wenigsten!

Für Trennungen gibt es 1000 Gründe aber sicherlich werden sie auch viel zu Früh in die Tat umgesetzt. Das liegt aber daran das es uns Menschen zu gut geht.

Wenn man an den Nachkrieg denkt oder generell an harte Zeiten wo man noch hart arbeiten musste um überhaupt was zu essen zu bekommen.

Erst dann merkt man das es sich alle Bequem machen wollen. Viele gehen ja schon in die Beziehung mit der Einstellung naja mal schauen, vl find ich ja noch was besseres.

Die Menschen bleiben halt gerne sehhhhr lange alleine

16.09.2021 09:25 • x 4 #24385


EngelohneFlügel
Zitat von Kasti88:
Für Trennungen gibt es 1000 Gründe aber sicherlich werden sie auch viel zu Früh in die Tat umgesetzt. Das liegt aber daran das es uns Menschen zu gut geht.


Da ist schon was dran. Ich denke mir immer es soll natürlich nicht mehr so sein wie früher. Das Ehen geschlossen werden oder Partnerschaften eingegangen werden um sein Überleben zu sichern usw.
Hier ist es schön das sich die Zeiten geändert haben. Aber ich stimme mit dir überein, das diese (positive) Unabhängigkeit mittlerweile soweit geht, das Beziehungen und Ehen oft verfrüht über Bord geworfen werden weil gar kein Anlass mehr besteht die schlechten Zeiten auch zu tragen. Weil viele Menschen es als einfacher ansehen auszutauschen als zu reparieren. Das ist halt Arbeit.....
Ich selber sehe die Ehe trotz meiner Scheidung immer noch gleich. Es war keine Entscheidung aus finanziellen oder sonstigen weltlichen Gründen, ich habe meine Ex-Frau damals tatsächlich aus Liebe geheiratet. Als Zeichen einer tiefen Verbundenheit. Doch ich weiß auch selber aus dem Bekanntenkreis das ich mit dieser Denkweise oft allein da stehe. Es gibt hier einige Ehen die einzig wegen der Hochzeit gefeiert wurden. Böse ausgedrückt....die Prinzessin wollte halt ihre Traumhochzeit. Das eine Ehe aber auch Pflichten mit sich bringt war denen gänzlich unbekannt.

Aber das ist halt die jetzige Gesellschafft. Außer akzeptieren bleibt da nicht viel.....

16.09.2021 10:03 • x 1 #24386


Abakus30
Meine Ex war auch alles andere als toxisch, ganz im Gegensatz zu meiner Ex-Frau. Auch bei ihr war ich natürlich aufgrund der gescheiterten Ehe traurig und eine zeitlang mit der Verarbeitung beschäftigt. Jedoch war das dann für mich doch im Gegensatz zu jetzt, nur von kurzer Dauer. Ich kann nichts negatives zu meiner Ex sagen... ich bin niedergeschlagen, da sie es mit ihr allein ausgemacht hatte..was sehr schade ist. Und trauere ihr noch nach, nach 9 Monaten:(
Deswegen: ja, ich würde auch sagen, dass man es zumindest für sich differenzieren kann.

7/10. Standart, mit nächtlichen Träumen und Aufwachen. Und tagsüber mit durchgehenden negativen Gedanken, auch bei Aktivitäten.
Teilweise machen die mir mittlerweile Angst.

16.09.2021 14:31 • x 2 #24387


Hansl
Zitat von Abakus30:
Und tagsüber mit durchgehenden negativen Gedanken, auch bei Aktivitäten.
Teilweise machen die mir mittlerweile Angst.

Falls Du am Defizite rangehst: Ja es reißt einen temporär in den Abgrund oft.
Das gehört dazu.

16.09.2021 14:34 • x 1 #24388


Abakus30
Nee, keine Defizite. Ablenkung durch Hobbies, neue und alte Art usw.
Also ich lass mich nicht immer hängen. Doch es wird einfach wieder alles schwerer, vorallem die Gedanken.

16.09.2021 14:44 • x 2 #24389


L
Hallöchen! Ich bin ganz neu hier und ich hoffe ich bin hier "richtig", oder das sich jemand meine Geschichte vielleicht durchlesen mag. Ich freue mich sehr auf Austausch und euch kennenzulernen!

Ich war mit meinem Ex knapp 2 Jahre zusammen, trennte mich im April. Gründe waren insbesondere Sucht. Wäre die Sucht nicht gewesen, dann wären es auch einige andere Punkte. So habe ich mich nie wirklich gesehen oder gehalten gefühlt. Bin tausend Kompromisse eingegangen, er aber keinen einzigen. Ich Fing seine Bindungsangst auf und wankte zwischen "Komm her" und "Geh weg." Ich habe mich Schritt um Schritt immer mehr von mir entfernt um die Beziehung am Leben zu halten und wurde nur immer unglücklicher. Zum Ende hatte ich keine Ahnung mehr wer ich bin.

Kurz nach der Trennung sah er vermeintlich seine Fehler ein, brach vor mir zusammen, gestand sich sein Dro. vor mir ein und ich schöpfte Hoffnung. Ich hielt noch einmal 4 Monate Kontakt zu ihm, wir sahen uns ab und an. Diese 4 Monate taten mir nicht gut, natürlich nicht. Nichts änderte er, er ging raus mit seinen Freunden feiern, konsumierte weiter. Er ließ mich aber nicht los, wir hatten täglich Kontakt, der sich immer mal intensivierte und in wunderschönen Abenden zusammen endete. Er entschied sich trotzdem jeden Tag das Leben ohne mich weiterleben zu wollen. Und das ist der einzig entscheidende Punkt.

Was soll ich sagen, vor einer Woche habe ich endlich den Absprung geschafft und meinen Ex überall blockiert. WhatsApp und Instagram. Ich habe herausgefunden, dass er sich seit zwei Wochen mit anderen Frauen trifft und mich dahingehend angelogen hat, wenn wohl auch noch nichts wirklich zwischen Ihnen passiert ist. Als ich das herausfand war Schluss in mir, hatte er mir doch noch vor 2 Wochen gesagt, dass er mich liebt. Das muss demnach zusammen gefallen sein, was ich einfach absurd finde.

Es tut immer mal wieder weh und die Leere macht sich in mir breit. Und trotzdem fühle ich mich wie befreit. Wenn ich weinen muss, lasse ich die Tränen zu, ich denke das ist eine gesunde Verarbeitung. Ich schiebe Gedanken an ihn zur Seite, weil ich weiß, dass ich das einzig Gute und Gesunde in seinem Leben war. Ich habe an mir und meinem Wert nie gezweifelt, gerade weil ich mir so viel Wert bin habe ich sehr schnell meine Konsequenzen gezogen. Niemand sollte sich schlecht behandeln lassen. Wer sollte jemanden überhaupt lieben, der einen nicht mit All seiner Wertschätzung behandelt?
Natürlich ist so ein Blockieren drastisch, aber es lässt auch keine Hintertür mehr offen. Kein besoffener Text per Whats App, kein Like auf Instagram ist mehr drin. Der Fokus liegt wieder nur auf euch selbst. Und Trauer ist der erste Schritt zur Verabeitung.

Natürlich hoffe ich insgeheim, dass er irgendwann aufwacht und realisiert was er verloren hat. Es gab zwar viel Streit am Ende, aber nur, weil ich irgendwann nicht mehr konnte und seine ständig provozierten Streits nicht mehr ertragen habe. Trotzdem habe ich ihn mit allem was ich hatte geliebt und wirklich alles für ihn getan. Ich habe nie irgendetwas getan was ihm hätte weh tun können, er hat mir hingegen ständig weh getan und wenn es nur seine fehlende Verbindlichkeit mir gegenüber war.

Aber wenn es soweit ist, werde ich davon nichts mehr mitbekommen. Und das ist auch gut so. Er hat mich zu einem Menschen gemacht, der ich nicht bin, der täglich seinen INstagram Account durchforstet hat, ständig auf sein Handy gestarrt hat, ihn gehalten hat obwohl er mir so viel weh getan hat.

Ich habe ein ganz neues Gefühl in mir, eine grosse Neugierde auf die nächste Zeit. Das ist also ein Appell ans Blockieren!

16.09.2021 17:09 • x 2 #24390


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