Trennungsschmerz Skala 0-10

@BitterTaste wie lange würdest du sie noch nehmen?

@alptraum

Oh, jetzt muss ich erstmal dabei bleiben!
Jetzt wieder abzusetzen wäre eine Katastrophe. Für Körper und Geist!
Ich schaue wie sich alles entwickelt, wie ich mich entwickel. Und wenn ich mich irgendwann stabil empfinde, werde ich sie wieder ausschleichen. Das Ausschleichen dauert allerdings recht lang. Dafür nehme ich mir nochmals mehrere Wochen oder Monate.

Zitat von BitterTaste:

@alptraum Oh, jetzt muss ich erstmal dabei bleiben! Jetzt wieder abzusetzen wäre eine Katastrophe. Für Körper und Geist! Ich schaue wie sich alles entwickelt, wie ich mich entwickel. Und wenn ich mich irgendwann stabil empfinde, werde ich sie wieder ausschleichen. Das Ausschleichen dauert allerdings recht lang. ...

ja, man muss sie langsam absetzen, habe ich gehört. Manche müssen 1 Jahre lang nehmen, dann absetzen

Zitat von EngelohneFlügel:

SSRI erhöhen den Serotoninspiegel im Gehirn was allgemein auch Glückshormon heißt. Ist der Spiegel zu gering fühlt man sich Schlapp und hat schlechte Laune einfach gesagt. Wird der Spiegel erhöht fühlen sich die Leute einfach wieder normal und besser. Wichtig wäre halt was viele Hausärzte nicht ...

Hausärzte sollten auch nicht unbedingt mehr als die Grunddosierung verschreiben.

Die Entscheidung über höhere Dosen sollte man Fachärzten überlassen.

Der Psychiater meiner Tochter hat ihre Sertralin Dosis von anfangs 50 mg auf 100 mg und dann auf 150 mg gesteigert (Depression war schon bei 100 mg OK aber er wollte noch die Zwangsstörungen ein wenig in den Griff bekommen).
Beim letzten Termin wurde die Dosierung bei 150 mg belassen. Das mit den Zwangsstörungen kann aber noch dauern, natürlich gehen sie niemals weg.

Die Verträglichkeit ist sehr gut, keine(!) Nebenwirkungen (jetzt). Anfangs gab es Schläfrigkeit und Magenprobleme. Keine Gewichtszunahme, was für meine Tochter sehr wichtig ist (sie kratzt ein wenig an einer Essstörung durch ihre Zwangsstörungen).

Das Zeug war ein Lebensretter, wortwörtlich aber wie schon gesagt, nur auf ärztliche Anweisung.

Zitat von TomGT:

Hausärzte sollten auch nicht unbedingt mehr als die Grunddosierung verschreiben. Die Entscheidung über höhere Dosen sollte man Fachärzten überlassen. Der Psychiater meiner Tochter hat ihre Sertralin Dosis von anfangs 50 mg auf 100 mg und dann auf 150 mg gesteigert (Depression war schon bei ...

das ist schön, dass sie die so gut verträgt. Die meisten befürchten, dass sie große Nebenwirkung hat

@alptraum, es gibt verschiedene Wirkstoffe bei Antidepressiva. Je nachdem, welche Symptome man hat. SSRI macht nicht abhängig und führt auch nicht zu Müdigkeit und Gewichtszunahme.

Andere Wirkstoffe in anderen Antidepressiva aber schon.

Zitat von Heike1307:

@alptraum, es gibt verschiedene Wirkstoffe bei Antidepressiva. Je nachdem, welche Symptome man hat. SSRI macht nicht abhängig und führt auch nicht zu Müdigkeit und Gewichtszunahme. Andere Wirkstoffe in anderen Antidepressiva aber schon.

ok, ich kenne mich nicht so aus. Meine Ärztin hat mir citalopram verschrieben

Zitat von alptraum:

, ich kenne mich nicht so aus. Meine Ärztin hat mir citalopram verschrieben

Dann lies dir den Beipackzettel durch und google auch.

10/10. ich weiß nicht wie ich das schaffen soll. Ich habe keine Hoffnung mehr, fühle mich nicht gut genug.

@alptraum Das ist eines der gängigsten Antidepressiva

Zitat von alptraum:

Meine Ärztin hat mir citalopram verschrieben

Da machst Du insbesondere in einer akuten Krise nicht so wirklich etwas falsch mit. Bedenke aber, dass die Wirkung erst nach 4-6 Wochen eintritt und vorher leichte Begleiterscheinungen wie Schlaflosigkeit und Durchfall (lässt sich aber echt gut kombinieren ) fast schon die Regel sind. Du wirst aber merken, dass es dir von Tag zu Tag besser geht und da kann man so ein paar harmlose Nebenwirkungen echt gut vertragen. Kopf hoch, viele haben sich in den schwersten Zeiten erstmal mit Medis durch den Tag und die Nacht gebracht, das ist absolut legitim.

Zitat von heimat_liebe:

Ich habe keine Hoffnung mehr

Na, das ist doch schon mal toll.
Das schlimmste Gift ist falsche Hoffnung.

Zitat von Snipes:

Da machst Du insbesondere in einer akuten Krise nicht so wirklich etwas falsch mit. Bedenke aber, dass die Wirkung erst nach 4-6 Wochen eintritt und vorher leichte Begleiterscheinungen wie Schlaflosigkeit und Durchfall (lässt sich aber echt gut kombinieren ) fast schon die Regel sind. Du wirst aber merken, dass es dir von Tag zu Tag besser geht und da kann man so ein paar harmlose Nebenwirkungen echt gut vertragen. Kopf hoch, viele haben sich in den schwersten Zeiten erstmal mit Medis durch den Tag und die Nacht gebracht, das ist absolut legitim.

die Nebenwirkung sind ein Zeichen von Abhängigkeit, denn wenn du sie wieder absetzen möchtest , ist es ein kalter Entzug.Glaube mir , da brauchst du einen starken Willen. Bei Depressionen , kann es den Effekt haben , das diese Leute richtig zusammenbrechen.es muss nicht sein, aber wie gesagt, deine Lebensqualitäten werden nicht besser, ausser findest deinen Weg selbst und ziehst dich heraus.Wünsche trotzdem , das der jenige wieder gesund wird.

@Baldur Meine Tochter wird vermutlich Jahre brauchen, bis sie soweit ist ihr Sertralin abzusetzen.

Was viele leider vergessen: Depressionen haben oft auch mit Angst zu tun und Angstzustände erzeugen in der Folge oft auch Zwangsstörungen. Oft werden diese Zwangsstörungen auch gar nicht als solche erkannt, was besonders schlimm ist. Diese Zwangsstörungen sind faktisch die Art und Weise, wie die eigene Psyche mit der Angst umgeht und diese verarbeitet. Zwangsstörungen sind also in der Regel ein unbewusster Bewältigungsmechanismus.

Das Problem mit den Zwangsstörungen ist, dass das wirklich ins Extreme gehen kann und diese Zwangsstörungen extrem vielseitig sein können. Deshalb sollte man, sofern man länger Depressionen hat bzw. sogar mit gewissen Gedanken spielt, sofort professionelle Hilfe suchen und auch die Einnahme von Antidepressiva nicht ablehnen. Denn diese sorgen oft dafür, dass die Depressionen nicht schlimmer werden und die Angstzustände nicht in facettenreiche Zwangsstörungen ausarten.

Das ist eine sehr komplexe Materie, deshalb immer fachliche Hilfe suchen. Vorsicht: Es gibt viele Therapeuten, die nichts von Medikamenten halten, gerade Therapeuten, die sich viel mit Homöopathie beschäftigen. Das ist sehr fahrlässig: Bei bestimmten Arten von psychischen Erkrankungen und vor allem wenn Selbstmordgedanken im Spiel sind, ist eine psychiatrische Abklärung unbedingt notwendig und eine medikamentöse Behandlung wahrscheinlich.

Die modernen SSRI Antidepressiva sind viel besser als ihr Ruf, das kann ich euch aus der Erfahrung mit meiner Tochter sagen. Die ersten 4-6 Wochen können schwierig werden aber dann wird es immer besser...

Ohne SSRI wäre meine Tochter aktuell nicht (über)lebensfähig, so traurig es klingt. Absoluter Lebensretter.

7/10

5 Monate alleine. Mal mit mehr, mal mit weniger Sehnsucht.