Hallo Mike,
ich habe gerade Dein Posting gelesen.
Ich bin etwa in Deinem Alter, kenne die Situation, in der Du bist, und kann Deine Gefühle recht gut nachvollziehen. Ich weiss, wie weh das tut und dass es eine gewisse Zeit braaucht, bis Du Dich wieder besser fühlst. Und ich weiss auch, wie wichtig es ist, sich anderen mitzuteilen. Das hier schriftlich zu tun, ist etwas mühsam, aber sicher nicht das Schlechteste.
Ich bin nicht aus Frankfurt und bis morgen abend im Ausland unterwegs. Somit bin ich auch nicht ad-hoc für ein Gespräch verfügbar.
Ich habe in einer vergleichbaren Situation mal zum Telefon gegriffen und eine Hotline angerufen, die u.a. in solchen akuten Krisensituationen zuhört und ein Gespräch anbietet. Das klingt vielleicht ein wenig nach Jetzt hab ich mich überhaupt nicht mehr im Griff, aber ich muss sagen: Es war ganz sicher kein fehler, diese Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Eine weitere Sache, die Dir früher oder später eine Hilfe sein wird, ist das Aufräumen mit den eigenen Erinnerungen. Weh tun vor allem die Erinnerungen an schöne Momente mit der Frau, die jetzt nicht mehr da ist. Und das zieht Dich sehr schnell runter. Es ist aber bei einer Trennung immer so, dass es auch aus Sicht des Verlassenen (was für eine blöde Kategirisierung!) Dinge gibt, die sehr belastend waren und nach einer Trennung nicht mehr belasten werden - nur kann man das anfangs noch nicht sehen. Du kannst aber versuchen, Dir aktiv jene Dinge in Erinnerung zu rufen, die im Zusammenleben mit Deiner Freundin gar nicht gut funktioniert und die Dich belastet haben. Dadurch stellst Du in Deinen Erinnerungen und damit in Deinen Gefühlen wieder mehr Gleichgewicht her.
Ich hoffe, dass dies für Dich mehr als nur Theoriegelaber war. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man sich damit selbst ein wenig helfen und unterstützeen kann.
VG, Daniel_D
14.12.2013 14:06 •
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