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Trennungsschmerz nach einem Jahr

A
Hallo zusammen,

wie der Titel schon andeutet, hat sich meine Ex-Freundin vor einem Jahr von mir getrennt, im Januar 2016. Sie war vorher ein halbes Jahr im Ausland und hat sich da wohl von mir weggelebt.
Zwei Wochen nachdem sie wiederkam hat sie es dann mit mir beendet.
Leider habe ich mich wohl ein bisschen zu sehr von ihr abhängig gemacht, weil ich die dumme Hoffnung hatte, sie würde vielleicht doch noch was länger bei mir bleiben. Jedenfalls hat mich die Trennung sehr sehr schwer mitgenommen, das erste halbe Jahr war einfach nur ein von-Tag-zu-Tag-schleppen und immer, so gut wie ohne Ausnahme traurig sein. Aber ich denke das kennt jeder, Liebeskummer halt. Es war sehr schwer glücklich zu sein, dafür musste echt schon viel passieren.

Damals hatte ich auch noch die Hoffnung, dass sie zu mir zurückkommt und ich habe andauernd Pläne dafür geschmiedet.
Mein Bewusstsein hatte schon nach ein paar Wochen eingesehen, dass es keinen Zweck hat, aber der Teil meines Körpers, den ich nicht wirklich beeinflussen kann, symbolisch das Herz, wollte nur sie.

Im August wurde es dann etwas besser, aber ich war immer nur Momentan-glücklich, also wenn ich bei meinen Freunden war oder irgendwas unternommen habe. Sobald ich wieder allein war kam alles zurück.
Im November habe ich angefangen Johanniskraut-Tabletten zu nehmen und die haben echt gut geholfen. Es war so viel leichter meine Gefühle zu unterdrücken und ich konnte auch mal wieder über Tage hinweg glücklich, motiviert und optimistisch sein. Das war ein riesen Sprung. Zeitweise habe ich sogar gedacht, ich wäre über sie hinweg.

Aber die Tabletten haben das Ganze nur unterdrückt, vermindert, es leichter gemacht zu kontrollieren. Aber nicht das Problem an der Wurzel gepackt. Und zwar, dass ich sie immer noch liebe - so sehr wie am ersten Tag. Ich bekomme immer wieder Flashbacks, also Stunden oder sogar Tage, an denen ich extremen Liebeskummer habe.
Man könnte das als temporäre Depression bezeichnen, weil ich dann ohne sie keinen Sinn in allem sehe was ich tue. Und das obwohl ich sie seit Monaten nicht mehr gesehen habe und nur alle 2-3 Monate mal mit ihr schreibe. Das schränkt mich sehr stark in meiner Ausbildung und auch in meinem Privatleben ein, weil einfach alle meine Ziele sinnlos erscheinen.
Eine Ursache sehe ich darin, dass ich jeden Tag stundenlang an sie denke, meist fängt es unterbewusst an und dann kann ich nicht mehr aufhören an sie zu denken.

Mich kotzt die ganze Sache sowas von an, ich hasse mich dafür, dass ich es nicht schaffe über sie hinweg zu kommen und ich will einfach nur glücklich sein, unabhängig von einer anderen Person. Ich will sie vergessen und es soll mir egal sein, was sie macht und was passiert wäre wenn... und so weiter.
Nur wie schaffe ich das? Ich verzweifle daran, weil ich einfach nicht mehr weiter weiß. Was kann ich tun damit ich sie endlich aus meinem Herz geworfen wird?
Meine Freunde möchte ich nicht mehr damit nerven, sie würden mir zuhören und mir versuchen zu helfen, aber mehr als für mich da sein können sie dann auch nicht und das sind sie ja bereits.

Ich hoffe ihr könnt mir irgendwie helfen und danke schon alleine dafür, dass du so weit gelesen hast.

Liebe Grüße

30.01.2017 17:33 • x 2 #1


Waldmann
Das habe ich auch öfter noch das liegt bei mir aber wohl nur an der Bildgeschichte von früher.
Bilder die sich im Kopf eingebrannt haben das ist wohl normal.
So einfach aus dem Herz werfen geht nicht sonst hättest du ja kein Herz.
Das mit deinen Freunden würde ich auch nicht bis auf 100 % treiben,die hast du sonst auch noch auf dem Hals oder sie sind verschwunden.
Du musst nur jeden Tag viel machen wie-Sport,Hobby,usw.....

30.01.2017 18:15 • #2


A


Trennungsschmerz nach einem Jahr

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A
Ja klar, versuche so viel zu machen wie möglich, großes Problem ist aber die Arbeit... da überwache ich nur Maschinen und warte darauf dass Fehler auftreten... Heißt viel Zeit zum Nachdenken

30.01.2017 19:54 • #3


T
Bei mir das Gleiche. Wir können, wenn du magst telefonieren.

30.01.2017 20:00 • #4


Luto
Wie lange ward Ihr denn vorher zusammen?
Trennungsschmerzen können sich unter Umständen in die Länge ziehen, 1 Jahr finde ich da noch nicht megabedenklich.
Vielleicht wäre ja ein facettenreicherer Job nicht schlecht.

30.01.2017 20:22 • #5


W
Hallo!

Ich weiß, daß es nicht so einfach ist - aber gerade, wenn Du viel Zeit zum Nachdenken hast, wäre das Wichtigste, daß Du es schaffst, daß Deine Gedanken sich auf ein ganz anderes Thema konzentrieren. Dazu muß natürlich erst einmal Dein Interesse geweckt werden - aber jeder Mensch findet, wenn er ein bißchen sucht, auch vieles, das ihn interessiert und fesselt. Und dann beginnt man ganz automatisch, vermehrt über dieses Thema (oder diese Themen) nachzudenken. Zwar geht es nicht von heute auf morgen, aber so nach und nach ist es zu schaffen.
Und dann treten auch alle Erinnerungen und Hoffnungen immer mehr in den Hintergrund, und man wird immer freier davon und kann wieder wirklich teilhaben am Leben.
Du solltest auch nicht daran verzweifeln oder Dich gar, wie Du sagst, selber hassen dafür - denn das ist gerade das Verkehrte! Je mehr Du davon abläßt, um so einfacher und schneller kannst Du die Trennung auch verwinden, während Du daran festhältst, je mehr Du Dich darin (emotional) verbeißt.

LG

30.01.2017 20:23 • #6




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