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Trennungsschmerz nach 1 Jahr der Trennung

Vicky23
Hallo zusammen. Ich habe mich gerade hier angemeldet, weil ich das Gefühl habe, an meinen Gefühlen zu ersticken.

Ich habe mich vor knapp einem Jahr nach einer 12-jährigen Beziehung/Ehe im Streit von meinem Mann getrennt. Wir haben eine 10-jährige Tochter, die natürlich sehr traurig darüber ist.

Mein Ex-Mann und ich hatten immer schon eine schwierige Beziehung, da ich die erste Frau für ihn war, mit der er länger als 6 Monate zusammen war. Er hat unglaubliche Angst vor Nähe, was leider auch mir nicht fremd ist. Nun war ich schon lange in einer Therapie und kann mich ganz gut reflektieren. Er hat sich dazu entschlossen, auch in Therapie zu gehen und wir haben sehr an uns gearbeitet und uns sehr gut verstanden.
Dann und wann hatte er wieder diese Ich-halte-das-alles-nicht-aus-Anfälle, die natürlich nicht ohne Spuren an mir vorbeigegangen sind. S. Probleme waren auch ein Thema, da er seine Phantasien nicht mit mir ausleben konnte/wollte.
Über Gefühle reden ging kaum, da er dies nie gelernt hat, seine Eltern sind sehr stumpf.

Nach außen hin ist er ein sehr attraktiver, netter Mann, innerlich durch seine Kindheit aber extreeeeemst kompliziert und gehemmt.
Er hat mir dann nach 4 Jahren einen Heiratsantrag gemacht und wir haben die Hilfe einer Paartherapeutin in Anspruch genommen. Der Wille, es zu schaffen, war sehr stark, da wir sonst viele Gemeinsamkeiten hatten und uns geliebt haben.


Durch viele Probleme mit meiner ersten Tochter, mit der er sich nie verstanden hat, kriselte es immer öfter.

Vor 3 Jahren ist er dann in ein kleines Appartment gezogen, ich und meine 2 Mädels in eine 3-Zimmer-Wohnung, er war aber oft bei uns und wir führten diese moderne Form der Ehe.
Ihr seht, ich war lange blöd genug, das mitzumachen, aber im Grunde war er kein Ar..

Plan war, dass er wieder einzieht, wenn meine große Tochter in eine WG zieht.
Als es dann soweit war und ich ihm sagte, dass meine Große eine WG gefunden hat, hat er gekniffen. Er wollte nicht mehr mit mir zusammen ziehen. ZACK, da hatte ich dann einen Kurzschluss und habe ihn rausgeschmissen.
Meine Wohnung konnte ich nicht mehr halten, nachdem meine Große ausgezogen war.

Ich war soooooo wütend! Ich musste also wieder umziehen mit der Kleinen und war nicht bereit, mit ihm über die Trennung zu reden, da ich mich so verarscht gefühlt habe. (Unsere Kleine ist alle 2 Wochen 1 Nacht bei ihm, über alltägliche Dinge reden wir einigermaßen)
Es ging mir zwar sehr schlecht, ich wusste aber, dass ich mit diesem Mann nicht glücklich werden kann; ich musste mich irgendwie zusammenreissen und funktionieren und wollte nicht schon wieder einknicken.


Vor einem Monat habe ich mich dazu entschlossen, ihn zu fragen, ob wir mit unserer alten Paartherapeutin ein klärendes Trennungsgespräch führen können, damit wir wenigstes für unsere Tochter gute Eltern sein können und ich abschliessen kann.
Für mich stehen 1000 Fragen im Raum: Hat er mich angelogen, schon längst eine Neue gehabt ect. Von ihm aus kam nie ein Gespräch, beschwert hat er sich auch nie. War er nur zu feige, Schluss zu machen, hat er mich geheiratet, um heile Welt zu spielen?. .

Just an diesem Abend erzählte mir meine kleine Tochter, dass ihr Papa ihr ganz viele Fotos von seiner neuen Freundin und deren Kind gezeigt habe. .

Seitdem geht es mir super schlecht! Dass ich die Tatsache über meine Tochter erfahren muss, fand ich ganz schlimm.
Sowas bespricht man doch erstmal als Eltern, oder?.
Jetzt verstehen wir uns gar nicht mehr, da er meinte, unsere Tochter solle doch endlich verstehen, dass wir als Eltern nicht mehr zusammenkommen.


Ich bin seit einiger Zeit in einer Gruppentherapie und spreche dort natürlich auch darüber.
Ich weiß, dass ich den Schmerz aushalten muss und auch trauern MUSS.
Es würde mir soviel besser gehen, wenn ich ihn nie wiedersehen müsste.
Für unsere Tochter müssen wir das natürlich.

Ihn jetzt so zu sehen, glücklich verknallt und sorgenfrei KOTZT mich einfach nur an.

Ich denke, dass eine Aussprache nicht viel bringen würde und mich wahrscheinlich nur NOCH mehr verletzen würde.

Ich fühl mich einfach sehr einsam und wertlos in diesem Moment und bräuchte einen Rat !
Ich kann mir gar nicht vorstellen, irgendwann nochmal jemand anderen kennenzulernen.

Meine Freunde haben ihre eigenen Probleme oder auch keinen Nerv auf meine Trauer.
Ich hoffe, dass dieses Selbstmitleid bald aufhört und ich meine Kämpfernatur wiederbekomme!.


Geht es jemandem da draussen ähnlich?


Liebe Grüße

21.09.2019 12:43 • x 1 #1


J
Mir geht es sehr ähnlich, nur dass ich wohl schon ein Stück weiter bin als du. Ich habe den grässlichen Schmerz ausgehalten und losgelassen. Bei mir ist jetzt eben die Leere Thema, die das alles hinterlassen hat. Für eine neue Beziehung fühle ich mich noch lange nicht bereit und schwebe jetzt quasi so mit mir alleine im Raum. Fühle dich also gedrückt, du bist nicht allein, es wird schon besser mit der Zeit, aber das Problem ist: was dann?;-)

21.09.2019 13:08 • #2


A


Trennungsschmerz nach 1 Jahr der Trennung

x 3


Vicky23
Vielen lieben Dank

Tut mir sehr leid, dass es Dir auch so geht/ging.

Ich wollte mich jetzt sogar schon zu einem Nähkurs anmelden oder mit einer fremden Gruppe wandern gehen....
Hätte ich nie für möglich gehalten, aber ich geh halt auch nicht mehr so oft aus und mein Selbstwertgefühl leidet noch sehr...


Versuchst Du, aktiv gegen die Leere anzugehen oder hast Du Hilfe in Form einer Therapie oder Freunden?


Ich drücke Dich feste zurück, halte durch, irgendwann lachen wir vielleicht über diese Phase....(Naja.... )

21.09.2019 13:14 • #3


Waldmann
Hmm wirkliche freunde reden aber darüber es gibt aber auch grenzen das sollte klar sein.
Das mit der Paartherapeutin finde ich gut macht auch nicht jeder.

21.09.2019 13:21 • #4


J
Es klingt so, als hätte deine ganze Investitionen und Lebensenergie Deinem Mann und euch als Paar gegolten. Du hast für Therapien und Gespräche gesorgt, gekämpft und bist sicher dabei auch über Deine Grenzen gegangen.
Das Resultat ist, er hat eine Neue und Du erfährst es über Dein Kind.
Somit bricht ein Teil deines Lebensinhalts, ja sogar deines Seins weg.
Klar bleibt erst nur Leere und ein Selbstwert, was in den Keller gezogen ist.

Vom Prinzip musst Du Dich ganz neu aufstellen und schauen, wer Du ohne ihn bist. Und das dauert und erfordert Geduld und auch Selbstliebe.
Ich wünsche Dir, dass Du den Fokus von Deinem Ex und einem EUCH nehmen kannst und Du Dein ICH kennen lernen kannst!

21.09.2019 13:25 • x 2 #5


Vicky23
Danke für Deine lieben und aufbauenden Worte, jetzt heule ich schon wieder...

Aber das gehört ja dazu... GLG

21.09.2019 13:29 • #6


Waldmann
Vom Prinzip musst Du Dich ganz neu aufstellen und schauen, wer Du ohne ihn bist. Und das dauert und erfordert Geduld und auch Selbstliebe.

Den finde ich auch gut.

21.09.2019 13:31 • x 1 #7


Vicky23
Sich selber lieben, das ist das Wichtigste, aber doch so schwierig.
Wenn ich mit mir im Reinen wäre, würde ich wahrscheinlich jetzt nicht so tief im Loch sitzen....

Aber niemals aufgeben, auch, wenn man sich nicht vorstellen kann, dass auch wieder glückliche Tage kommen...
Sie werden kommen!

21.09.2019 13:37 • #8


Waldmann
Du das haben wir alle durch gemacht das ist voll normal.
Kommen auch wieder schöne zeiten glaube es mir.

21.09.2019 13:43 • x 1 #9


Waldmann
Musst was machen am besten nicht in der bude versauern das kommt garnicht gut.

Lege dir Tagesabläufe an was du morgen machst bzw könntest.

Mit der zeit kommt das alles von alleine ich hatte damit auch Probleme.

Wenn du dich fragst was mache ich wenn ich wieder zuhause bin dann Koche was für dich.etc

21.09.2019 13:55 • #10


Vicky23
Da hast Du Recht, heute sitze ich verheult in der Bude, anstatt das tolle Wetter zu genießen...
Aber Du hast Recht, ich koche mir jetzt was Fieses! Viel Knoblauch...

Wie lange hast Du gebraucht, bis Licht am Ende des Tunnels kam...?

21.09.2019 13:59 • #11


Waldmann
Schaue auf mein Register ca 2 Jahre.

Viel Koblauch ist gut den würde ich nichtmal für eine Frau aufgeben wollen Sprich das Tread er hat Mundgeruch grins.

Du darfst ja auch weinen das ändert sich früher oder später von alleine.

Mach immer kleine schritte alles andere kommt von alleine

22.09.2019 20:18 • #12


Via
Zitat von Vicky23:
Sich selber lieben, das ist das Wichtigste, aber doch so schwierig.
Wenn ich mit mir im Reinen wäre, würde ich wahrscheinlich jetzt nicht so tief im Loch sitzen....

Aber niemals aufgeben, auch, wenn man sich nicht vorstellen kann, dass auch wieder glückliche Tage kommen...
Sie werden kommen!


Hallo
Weshalb ist es schwierig, sich selbst zu lieben?
Und weshalb bist Du nicht mit Dir im Reinen?
LG

22.09.2019 20:55 • #13


Via
Zitat von Vicky23:
Da hast Du Recht, heute sitze ich verheult in der Bude, anstatt das tolle Wetter zu genießen...
Aber Du hast Recht, ich koche mir jetzt was Fieses! Viel Knoblauch...

Wie lange hast Du gebraucht, bis Licht am Ende des Tunnels kam...?


Bleibe in dem Moment des Hier und Jetzt: kein anstatt. Erlaube Dir das zu fühlen, was Du gerade fühlst und das zu tun, was Du gerade tust. Ja Du sitzt verheult in der Budde. Mach das bewusst, schweife nicht ab in die Richtung anstatt. Erlaube Dir auch mal bewusst heulend in der Budde zu hocken. Diese Emotionen müssen raus. Und falls Dir der Gedanke anstatt kommt, dann setze ihn um und geniesse das tolle Wetter. Und selbst wenn Du das dann doch nicht kannst, so ist es auch ok und legitim. Dann kannst Du eben noch nicht geniessen. Und schon bald wird Dir das Geniessen leichter fallen
Das Licht ist immer da, es bedarf nur erblickt zu werden

22.09.2019 21:03 • x 3 #14


Waldmann
Zitat von Via:

Hallo
Weshalb ist es schwierig, sich selbst zu lieben?
Und weshalb bist Du nicht mit Dir im Reinen?
LG


Warum lachst du so sch.?
Das ist ein Warteprozess !
Kommt jedenfalls blöd rüber von dir.

22.09.2019 22:48 • #15


A


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