Trennungsschmerz - Depression - Gefühlschaos

Liebe Julia,
Tut mir sehr leid, dass es dir so schlecht geht. Halte durch, es wird besser, versprochen. Das Bus Projekt wird dich bald heilen, ich weiß wovon ich spreche, habe auch einen;)
Wenn du Fragen hast jederzeit:)

Hallo zusammen,

Er möchte heute vorbei kommen und den Schlüssel eines Freundes abholen. Der, sowie sein Motorrad zweitschlüssel und auch Klamotten etc. habe ich noch bei mir. Er hat aber explizit nur nach dem Schlüssel des Freundes gefragt.
Was soll ich davon halten? Nach der Nachricht die er geschrieben hatte..
wieso nimmt er nicht alle seine Sachen mit?

Ich denke weil er nicht einmal mehr weiß dass es die gibt? Leg alles zusammen und gebe ihm alles, damit diese Geschichte abgeschlossen ist.

Ich würde auch nicht wissen was alles da ist und was nicht, die wichtigen Sachen hat er geholt, alles andere sehr wahrscheinlich einfach nur vergessen. Ich will noch einmal etwas dazu sagen, denn dir scheint nicht bewusst zu sein was ich mit meinem Text sagen wollte.

Deine letzte Beziehung ging 7 Jahre, aber die ging 7 Jahre weil ihr deutlich klarer in euren Emotionen wart. Ihr habt besser zusammengepasst. Dein Ex Ex hat dir sehr wahrscheinlich deutlich länger ein gutes Gefühl gegeben. Du hattest Sicherheit, was dir bei deinem Ex komplett gefehlt hat.

Wem diese Sachen fehlen, der kann nicht normal denken und handeln. Du liebst ihn, steht auch gar nicht zur Debatte, aber Liebe alleine hilft dir definitiv nicht weiter. Es muss alles passen, es muss stimmen und tut es das nicht, wirst du immer und immer wieder unsicher werden.

Daher lass ihn geben, schau nach vorne und lerne einen Mann kennen der dir von Anfang an Sicherheit geben kann

Hallo,


@Chrome
Ganz lieben Dank dass du dich nochmal gemeldet hast.. Ich verstehe nun besser was du mir sagen wolltest.
Obwohl ich mir weiterhin wahnsinnige Vorwürfe mache, dass wenn ich mich besser selbst reflektiert hätte, ich ihn nicht von mir weggetrieben hätte…

Es geht mir leider immer noch nicht besser..
Er war am Freitag da, ich habe kaum ein Wort rausbekommen. War aber ruhig und kühl. Egal wie sehr ich leide, während ich ihm gegenüber stehe, kommt irgendwie keine Träne.
Ich fragte ihn, er noch über etwas sprechen möchte. Er antwortete, dass es Monate mit uns her sei und es nicht funktioniert hat.
Ich schaute ihn an und sagte trocken „also doch nur eine weitere in deiner Liste“. Ich wechselte kurz den Raum um meine Jacke zu holen und fragte ihn dabei, ob er alle seine Sachen mitnehmen möchte. Er sagte, er wüsste nicht was er alles noch hier hätte, aber ob ich seinen Motorrad Schlüssel noch hätte. Ich bestätigte, dass dieser auch in einer Tasche im
Keller stehe. Wir gingen runter, er nahm die Tasche. dann gingen wir vor die Türe. Bis dahin alles neutral und freundlich. Vor der Türe wollte er mich umarmen. Ich schaute ihn an, wich einen Schritt zurück. Zu schmerzhaft ohne zu wissen was er empfindet. Ihm kamen Tränen in den Augen. Er drehte sich um, sagte „machs gut“ und ging. Ich ging ebenfalls…
Er ist emotional sehr schwer erreichbar…
Was soll ich von seinen Tränen halten? Ich schrieb ihm, „dass es blöd war dass ich kein Wort raus bekommen habe. Was die Tränen zu bedeuten haben, wenn er mich doch garnicht mehr haben mag. Ich ihn noch liebe aber ebenfalls Angst vor einem neuen Versuch hätte, ich mir aber nichts sehnlicher wünsche.“
- keine Antwort drauf bekommen…

Darf ich nochmal fragen, was ihr davon haltet?

Liebe Grüße

@Woody

Ich würde ihn gerne fragen, ob er wirklich nichts mehr in uns / in mir sieht.. Aber ich möchte nach meinem Geständnis vor 2 Woche an ihn, darüber dass ich mich selbst vergessen habe und ihn damit eingeengt habe, nicht weiter klammern. Nur kann ich nicht aufhören drüber nachzudenken, ich hab die Hoffnung dass mir mal eine klare Antwort seinerseits helfen könnte. Klar, in der Hoffnung dass sie positiv wäre…

Zu allem Überfluss ist mir eingefallen, dass in der Tasche mit seinem Kram, die Erinnerungsstücke drinne waren, die er mit geschenkt hatte. Ich weiß garnicht ob ich danach fragen soll, ob ich sie zurück möchte. Ich glaube ich würde diese immer nur mit unendlichen Schmerz verbinden. Auch wenn wir eine schöne Zeit hatten.

@Woody Ich verstehe Dich so gut: bin gerade in einer ähnlichen Situation und auch immer wieder am Hoffen. Aber das, was ich bei mir selbst nicht sehen will, finde ich bei Dir sehr klar beschrieben: Noch deutlicher kann er eigentlich nicht mehr werden. Ich denke @Chrome hat recht.
Es ist furchtbar und es tut furchtbar weh, aber lass ihn ziehen und konzentrier Dich auf Dich.

Leider geht es mir nicht besser.
Ich habe ihm, nachdem er seine Sachen abgeholt hat, einmal deutlich geschrieben, dass ich mir eine zweite Chance wünsche. Ihn allerdings auch gebeten, dass wenn er nichts mehr in uns sieht, mir das bitte mitzuteilen, da ich seine Tränen bei dem Abschied nicht zuordnen kann. Weiterhin sagte ich ihm, dass ich mir nicht bewusst war, dass die Erinnerungsstücke mit in der Tasche waren und ich diese eigentlich gerne zurück hätte.
Ich wurde geghostet… vor zwei Tagen begegnete ich ihm bei einer Freundin. Er tat so als wenn nichts wäre und begrüßte mich wie eine alte Freundin. Ich verstehe das alles nicht. Hat er keinerlei Ahnung was ich für einen seelischen Schmerz durchmache? Ich weine jeden Tag, denke jede Minute an ihn. Komme nicht auf die Beine. Er ghostet mich und wenn andere dabei sind tut er so als wenn nichts wäre?
Ich bin schweigend an ihm vorbei gegangen und schrieb ihm was das sollte. Geghostet. Ich werde ihn weiterhin gelegentlich sehen. Aber ich kann ihm nicht normal gegenüber treten solange er mir nicht einfach mal deutlich gesagt hat, dass er nichts mehr in uns sieht. Was ist viel daran verlangt, jemanden das zu sagen, wenn es so ist. Ich habe das Gefühl er verweigert mir abzuschließen und es frisst mich auf.

Es fühlt sich an, als hätte er einen Teil von mir selbst mitgenommen, den ich nie wieder zurück bekomme. Der Glaube an die Liebe, an etwas echtes, an etwas das bleibt. Etwas was mich ausgemacht hat. Was mich dazu gebracht hat offen und mit Vertrauen durch die Welt zu gehen. Authentisch zu sein, dafür habe ich oft Komplimente bekommen. Und jetzt ist es weg. Ich möchte nach Hause, aber da ist nichts was sich noch so anfühlt.

Zitat von Woody:

Hallo, Ich bin julia und ich weiß seid der Trennung von meinem Freund vor 2 Monaten nicht mehr wohin mit mir. Ich kann meine Gedanken nicht ordnen, ...

Er ist ehrlich zu dir gewesen und hat mit dir abgeschlossen. Du hast ihm etwas bedeutet, aber ihr seid zu verschieden. Für eine Beziehung reicht es nicht. Es ist schwer für dich, weil du ihn liebst. Das kann ich verstehen. Aber im Laufe der Zeit wird es leichter werden. Dein Projekt mit dem Campingbus ist doch eine tolle Idee. Beschäftige dich weiter damit. Das ist gut für dein Selbstbewusstsein.

Zitat von Woody:

Leider geht es mir nicht besser. Ich habe ihm, nachdem er seine Sachen abgeholt hat, einmal deutlich geschrieben, dass ich mir eine zweite Chance ...

Ich finde, er war schon ziemlich deutlich. Wahrscheinlich berührt es ihn sehr zu sehen, wie sehr du leidest und dass du ihn nicht los lassen willst/kannst. Wenn es dir nach ein paar Wochen der Trennung nicht besser geht, solltest du dir vielleicht professionelle Hilfe suchen und heraus finden, warum du dich so an ihn klammerst.

Den dramatischen Abgang mit Tränen und Umarmen hätte er sich tatsächlich sparen können. Zumal er danach und davor eher kalt und distanziert ist. Das bringt dich verständlicherweise durcheinander, weil beides nicht so richtig zusammen passen will.

Letztendlich aber, solltest du dich an der Tatsache orientieren, dass er nicht mehr will und dir das aber auch deutlich gesagt hat. Eigentlich schuldet er dir keine finale Entscheidung mehr. Sein Schweigen ist trotzdem sehr verletzend... Deshalb solltest du aufhören, dir selbst immer mehr Leid zuzufügen. Jede Minute in der du wartest, dass dein Handy bimmelt ist ne Qual. Dein Gedankenkarussel ebenso.

Du darfst die Sache abschließen. Ihm nicht mehr schreiben. Orte meiden wo er ist.

Aus Liebe und Achtung dir selbst gegenüber. Nur so kannst du wieder heile werden...

Hallo ihr lieben…
Leider habe ich keinen Termin bei einem Psychiater bekommen. 1,5 Jahre Wartezeit. Ich weine nicht mehr jeden Tag, aber es vergeht keine Minute in der ich nicht an ihn denke. Ab und zu mache ich etwas mit Freunden. Aber nach kurzer Zeit möchte ich einfach nur noch nach Hause.
Ich frage mich oft ob ich das Problem in der Beziehung war, was nicht mit mir stimmt… dass ich es nicht wert war zusammen zu wachsen. Was stimmt nicht mit mir, dass ich nur einen „Floskel“ Abschied per WhatsApp bekommen habe? Bin ich tatsächlich nur irgendeine alte für ihn und er hat locker fröhlich weiter gemacht?
Wenn ich an sein Verhalten zurück denke, frage ich mich auch teilweise, ob er narzisstische Züge hatte. Ich denke ich suche gründe um ihn nicht mehr lieben. Oder bin doch ich selbst die *beep*? Ich stelle mich selbst seid einigen Wochen sehr in frage und habe das Gefühl nicht liebenswert zu sein. Hätte er mir nicht sagen können, was an mir nicht gestimmt hat? Ich komme mit diesen ganzen unbeantworteten nicht zurecht und habe mir diese ganzen Fragen auch nie zuvor in meinem Leben so intensiv gestellt.

Beep:
Habe ich selbst viele narzistische Züge? Oder war er es? Ich weiß es einfach nicht.

Darf man das Wort hier nicht erwähnen?

Zitat von Woody:

Ich stelle mich selbst seid einigen Wochen sehr in frage und habe das Gefühl nicht liebenswert zu sein.

ääähhh... warum? alles, was du über ihn und euer miteinander erzählt hast, sagt ganz deutlich, dass ihr schlicht und ergreifend nicht zusammengepasst habt! du bist liebenswert für einen anderen, der da draußen schon nach einer so liebesfähigen und warmen jungen frau wie dir ausschau hält!

hinterfrage vielleicht lieber, warum dir dieser ich-bezogene freigeist so gefallen hat, obwohl du einen mann an deiner seite haben möchtest, der eine liebevolle, nahe und zugewandte beziehung haben möchte... wo liebe gelassen ist!