Trennungsschmerz aushalten

@E-Claire Leider irgendwo im Nirgendwo. Die müssen klarer werden...

@E-Claire ich hab Eltern! Ich würde gerne soweit kommen, dass ich mal keinen Partner brauche um vollständig zu sein. Das ist aber denke ich ein langer und harter Weg. Und scheinbar bin ich der Typ, den lieber den Weg des geringsten Widerstandes geht. Keine Ahnung. Es kann doch nicht so schwer sein, dass er sich mal zusammennimmt und weiß wie man mit Menschen, die ihn lieb haben, umgehen sollte. Sicherheit... ich bin in Wahrheit in Sicherheit. Ich hab ein Dach über den Kopf, bin finanziell abgesichert... ich brauch ihn dafür nicht um das ganz klar zu sagen. Ich brauch ihn einfach nur emotional, weil ich mich unvollständig fühl.

Zitat von Sadgirl1980:

Es kann doch nicht so schwer sein, dass er sich mal zusammennimmt und weiß wie man mit Menschen, die ihn lieb haben, umgehen sollte. Sicherheit... ich bin in Wahrheit in Sicherheit. Ich hab ein Dach über den Kopf, bin finanziell abgesichert... ich brauch ihn dafür nicht um das ganz klar zu sagen. Ich brauch ihn einfach nur emotional, weil ich mich unvollständig fühl.

Er ist nicht der mit dem Problem, sondern du bist es.

Es kann doch nicht so schwer sein, dass eigene Leben und die dazugehörigen Gefühle mal selbst in die Hand zu nehmen. Oder vielleicht doch?

Zitat von Sadgirl1980:

Am liebsten würde ich ein paar Wochen Winterschlaf halten...

Mach' das doch, wenn es dir gut tut.
Ziehe dich zurück und heile.
Schau' ein paar Serien, lies im Forum mit!

Liebe TE,
deine Erfahrungen tun mir wahnsinnig Leid! Wenn er wirklich ein Narzisst ist, dann hast du wirklich nichts falsch gemacht. Das Problem liegt definitiv nicht bei dir und für diese „Probleme“ gibt es leider auch keine Lösung. Bitte suche die Schuld nicht bei dir. Du kannst fast froh sein, dass du verhältnismäßig früh aus dieser Nr raus gekommen bist. Dieser Mensch würde dich zerstören bis nichts mehr übrig bleibt.

Höre dir gerne den Podcast „Ich bin die dritte Frau“ an. vielleicht erkennst du Parallelen zu eurer Beziehung und kannst dadurch hilfreiche Infos mitnehmen.

Ich wünsche dir von Herzen nur das Beste und hoffe du kannst das Alles auf eine gesunde Weise verarbeiten

@E-Claire Natürlich ist er und sein Verhalten mir gegenüber das Problem. Ich möchte ja mein Leben mit ihm und aufgrund seiner Züge ist das nicht möglich. Und insgeheim weiß ich das er weiß dass er auf der falschen Seite steht. Darum hab ich ja immer wieder Hoffnung gehabt bzw. hab noch Hoffnung, das sich doch alles irgendwann zum Guten wendet.

@Krümmelmonster Hallo Krümelmonster! Danke für deine lieben Worte. Das haben schon einige zu mir gesagt... sei froh dass du bei guten Wind da weggekommen bist. Ich fühle nur grad so... vielleicht hab ich ihm nicht genug gezeigt, wie viel er mir bedeutet, vielleicht hätte ich ihn retten können mit mehr Liebe und Verständnis. Andererseits hast du recht, Narzissten machen einen kaputt. Und ehrlich... ich hatte schon einige Beziehungen... aber noch nie ist es mir so schwer gefallen da auszusteigen als in dieser. Ich weiß nicht WAS mich so in seinen Bann zieht...
Danke, ich hoffe auch, dass ich stark bleibe und da mit einem blauen Auge davonkomme.

@Elfe11 Gute Idee... nur dieses alleine sein macht mir zu schaffen. Das bin ich einfach nicht. Womöglich liegt auch da der Hund begraben und ich muss endlich lernen, auch alleine sein zu können. Bin ich ja in Wahrheit gar nicht, ich hab ja eine entzückende Tochter. Aber eine Umarmung von einem Kind oder einem Partner sind doch zwei verschiedene Paar Schuhe.

Zitat von Sadgirl1980:

Natürlich ist er und sein Verhalten mir gegenüber das Problem. Ich möchte ja mein Leben mit ihm und aufgrund seiner Züge ist das nicht möglich. Und insgeheim weiß ich das er weiß dass er auf der falschen Seite steht. Darum hab ich ja immer wieder Hoffnung gehabt bzw. hab noch Hoffnung, das sich doch alles irgendwann zum Guten wendet.

So sehr ich Dich verstehe, denke ich, daß Du da einen Denkfehler hast.

Im Grundsatz gilt (leider), man kann andere Menschen nicht ändern, sondern eben nur im begrenzten Maße sich selbst.
Daher kannst Du Dich natürlich weiter auf den Standpunkt stellen, daß er auf der falschen Seite steht, aber im Grunde ließe sich doch genauso auch sagen, daß Du ihn nicht so akzeptieren kannst, wie er ist.
An Deinen Bedürfnissen ist nichts falsch, aber beständig in den Baumarkt zu gehen und frustriert darüber zu sein, daß Du dort keine Milch kaufen kannst, ist irgendwann eben nicht mehr die Schuld des Baumarkts, wenn Du verstehst, was ich meine.

Auf mich wirkt es ein bißchen so, als hättest Du Dich hinter seinem Fehl-Verhalten dir gegenüber einfach versteckt. So lange man ihn und dann eben die Beziehung reparieren muß, ist man ja sehr beschäftigt, nicht darauf schauen zu müssen, welche eigenen Baustellen sich da vielleicht vor einem auftun. So lange Du mit ihm in die Auseinandersetzung gehen konntest, so lange hat sich die Auseinandersetzung mit sich selbst (und zB der gescheiterten Ehe) gut vermeiden lassen. Und das geht jetzt nicht mehr und jetzt fällt Dir das dann doch sehr schmerzhaft vor/auf die Füße.

Zitat von Sadgirl1980:

vielleicht hätte ich ihn retten können mit mehr Liebe und Verständnis.

Selbst wenn s möglich wäre, jemanden zu retten, wie soll denn da jemals eine Beziehung der Gleichberechtigung und auf Augenhöhe entstehen?

Beim Retten geht es immer um brauchen/gebraucht zu werden, nie um Liebe.

@E-Claire
Da bin ich schon bei dir, da hast du recht. Aber es war ja nicht von Anfang an so. Er kommt auch aus einer 18 jährigen Beziehung und war aber schon vor mit geschieden, halt noch nicht lange. Und sein Herz war irgendwie so verletzt, obwohl er es nie gesagt hat. Ich dachte immer, mit meiner Liebe kann ich sein Herz heilen, dass aber ich nicht kaputt gemacht habe. Ja, vielleicht bin ich auch nicht einfach... aber ich bin nicht die ohne Empathie, ich bin nicht die narzisstische und ich bin nicht die, die bei jeder Kleinigkeit den Hut draufgeschmissen hat und davongelaufen ist, weil sie keine Argumente hatte oder Gespräche führen konnte. Das war schon er. Und ich habe lange dieses Spiel so mitgemacht, hab mich immer versucht auf ihn einzustellen, der erste Schritt kam immer wieder von mir. Mit dem Baumarkt und der Milch... das stimmt schon... aber wie gesagt, ich musste die Beziehung nicht immer reparieren. Was ich auch sagen muss... zum Anfang unserer Beziehung war er leider sehr krank, mit Tiefschlaf und so... und das hat ihn leider auch verändert. So viele tolle Eigenschaften gibt es seit dem auch nicht mehr. Und damit tu ich mich halt auch schwer... er ist nicht mehr der Alte. Was aber kein Vorwurf sein soll... ich damit sagen möchte, ich war bereit den Weg mit ihm zu gehen. Und es geht um Liebe, um große Liebe sogar... so groß, dass ich diese ganzen Eskapaden sogar in Kauf genommen habe um bei ihm zu sein. Nur wenn er sich kein Stück bewegt und in meine Richtung kommt wirds schwierig. Und ich weiß, er kann anders sein. Und ich glaube auch er möchte anders sein... nur WARUM schafft er es nicht. Es geht einfach so viel den Bach runter, weil es an seiner Sturheit, Stolz und seiner teilweise Selbstherrlichkeit scheitert. Ich wollte doch einfach nur ein miteinander... es könnte so einfach sein. Ich bin jetzt im Rückzug, auch wenn es mir schwer fällt. Ich hoffe so sehr, dass er das mal alles in Ruhe überdenken kann und vielleicht doch noch einen Schritt in meine Richtung macht.

Zitat von Sadgirl1980:

aber ich bin nicht die ohne Empathie, ich bin nicht die narzisstische und ich bin nicht die, die bei jeder Kleinigkeit den Hut draufgeschmissen hat und davongelaufen ist, weil sie keine Argumente hatte

und trotzdem bist du aber die, die ihn zurück haben möchte! Das ist der Punkt, an dem Du ansetzen mußt. Was macht in Dir, daß DU (sic!) dennoch an ihm festhältst.

Zitat von Sadgirl1980:

Und es geht um Liebe, um große Liebe sogar... so groß, dass ich diese ganzen Eskapaden sogar in Kauf genommen habe um bei ihm zu sein.

Aber lieben könntest du ihn ja auch immer noch, nur eben nicht mit ihm zusammen sein.
auch da scheinst Du einiges zu vermengen.

Zitat von Sadgirl1980:

Und ich glaube auch er möchte anders sein... nur WARUM schafft er es nicht.

Sehr, sehr einfache Antwort, wenn auch schmerzhaft: weil er es nicht will.

@E-Claire
Eben weil ja die Liebe groß und da ist. Weil er ein besonderer Mensch für mich ist und weil er anfangs alles das hatte, wonach ich mich immer gesehnt hatte und weil ich noch immer dran glaube, dass es irgendwann mal gut sein wird. Ja, ganz bestimmt will er nicht, weil sonst würde er es ja ändern. Er hat sich auch nicht getrennt... somit möchte er ja diese Beziehung eigentlich. Und was heißt ich kann ihn immer noch lieben und nicht mit ihm zusammen sein? Wer will sowas? Ich möchte mit dem Menschen, den ich liebe, aber zusammen sein.

Zitat von Sadgirl1980:

Und was heißt ich kann ihn immer noch lieben und nicht mit ihm zusammen sein? Wer will sowas? Ich möchte mit dem Menschen, den ich liebe, aber zusammen sein.

Sadgirl, bitte versteh mich jetzt nicht falsch, aber Du machst einen extrem ungeduldigen und in mancherlei Hinsicht auch sehr unreifen Eindruck auf mich.

Jeder, wirklich jeder hier in diesem Forum hat schon sehr schmerzhafte Erfahrungen machen müssen und keinem hat das gefallen oder wäre es leicht gefallen, damit zurecht zu kommen. Eine Trennung ist in den meisten Fällen auch immer der Beginn einer unangenehmen Reise zu sich selbst. Du kannst selbstverständlich Deinen Blick auf ihm lassen, dich weiter damit abmühen, was gewesen wäre wenn und Runde um Runde weiter am Gras ziehen, in der Hoffnung es würde dadurch schneller wachsen.

Damit aber wirst Du dem Trennungsschmerz nicht begegnen können. Der Schmerz wird davon nicht weniger und Du vergibst Dir damit auch die Chance, dich selbst weiter zu entwickeln. Du versuchst seit Herbst 2022 Dich aus dieser Beziehung zu lösen und wenn man sich Deinen Eingangsbeitrag anschaut lässt Du nicht ein gutes Haar an ihm. Erst auf die Frage, was dich denn so hält, wird er mehr und mehr auf ein Podest gehoben und aus einem Fluchthelfer aus der kaputten aber nicht betrauerten Ehe wird der eine, ja einzige Lebensmensch gebastelt. Seelenverwandtschaft halt.

Kann man so machen.

Du könntest aber auch mal etwas ehrlicher an die Sache gehen:

Zitat von Sadgirl1980:

Ich möchte mit dem Menschen, den ich liebe, aber zusammen sein.

Laut eigener Aussage hat er dich überhaupt nicht gut behandelt und zwar so schlecht, daß Du jetzt schon mehrfach Dich getrennt hast. Du hast Dich getrennt!
Vielleicht hast Du gehofft, daß sich dadurch etwas ändert und hin und wieder funktioniert das ja bei manchen, wenn es denn auch recht selten tatsächlich von Dauer ist, weil sich niemand für jemanden anderen ändert sondern Verhaltensänderung noch immer aus sich selbst und für sich selbst heraus geschehen muss. Jedenfalls aber sind Deine Versuche ihn zu verändern, indem Du Dich trennst fehl geschlagen.

Deine Aussage, daß Du ihn liebst, finde ich zweifelhaft. Es ist natürlich möglich, aber normalerweise bedeutet Liebe, den anderen so anzunehmen wie dieser ist; nicht daneben zu stehen und zu sagen, ich wünschte Du wärst anders. Dein Ex hat offensichtlich eine schwere gesundheitliche Krise überwunden und diese hat, so Deine Wahrnehmung, ihn verändert. Das kann passieren und ist wirklich schwer, aber so lange er daran nichts verändern möchte, er ist ein erwachsener Mensch, wirst Du nichts tun können.

Vielleicht ist er tatsächlich gestört, vielleicht auch in einem Ausmaß so daß von einer echten Persönlichkeitsstörung auszugehen wäre, es ist nur all das ändert nichts für Dich. Versuch doch mal, auch wenn das sicher sehr schwer fällt, bei Dir zu bleiben und zu schauen, wie Du gut über die nächsten Tage kommst und für dich und eben auch Deine Tochter da sein kannst.

Dein Ex hatte mehrfach die Chance etwas zu ändern, das hat er nicht getan, ob das in Zukunft anders wird, ist erstens nicht besonders wahrscheinlich und zweitens, du hast es einfach nicht in der Hand.
Was Du aber in der Hand hast, ist zu lernen, wie Du jetzt mit Deiner Krisen umgehen möchtest und ob Du eventuell etwas tun kannst, daß du in Zukunft nicht wieder an einen Schaumschläger gerätst.

Es tut mir sehr leid, daß Du leidest.

@E-Claire
Ja stimmt. Zwar nicht körperlich aber einfach seelisch und es hat ja auch was mit mir gemacht. Da muss ich zustimmen. Ist ja nicht so das ich nicht viele andere Dinge versucht hätte. Diese zweite Trennung jetzt ist wahrscheinlich jetzt wieder nur ein um mich schlagen und ein Hilfeschrei, weil nicht anderes gewirkt hat. Und wie man merkt, wirken auch Trennungen nicht... zumindest nicht langfristig. Das ist mir ja eh bewusst.
Ich könnte noch immer weinen, wenn ich an damals und heute denke. Es hat so viel verändert und weil du das geschrieben hast mit Persönlichkeitsstörung... das hab ich ihm leider auch an den Kopf geworden.
JETZT sage ich ja, ich liebe ihn tatsächlich. Nur tu ich mich eben schwer, mit seiner Art mir gegenüber. Meine Mutter sagt auch immer... entweder du lebst damit oder DU änderst es dir. Er wird sich nicht ändern. Aber wie man sieht, leben kann ich auch schlecht damit. Ein Teufelskreis in Wahrheit. Meine Mutter sagt auch, er hat mich sehr verändert. Ich bin nicht mehr wie früher. Nicht mehr so fröhlich, nicht mehr so selbstbewusst, nicht mehr so unbeschwert. Das macht auch mich traurig, dass ich mich durch sein Verhalten verändert hab. Du schreibst schon richtig... ich muss einfach jetzt mal wieder zu mir finden. Vielleicht wenn ich gestärkt da rausgehe, wird vielleicht alles andere auch anders oder es ist mir dann egal. Ich weiß es noch nicht. Ich werde natürlich versuchen stark zu bleiben, für mein Kind so gut es geht Normalität leben und mich mit mir beschäftigen.

Danke E-Claire für deine ehrlichen Worte, vielleicht muss ich es auch nur so gesagt bekommen.