Hallo,
seit 16 Monaten stehe ich in Kontakt mit einem tollen Mann.
Das, was wir haben würde ich als schöne Freundschaft plus bezeichnen.
Wir sind täglich in (schriftlichen) Kontakt, sehen uns einmal die Woche für ein paar Stunden, telefonieren 1-2 mal in der Woche.
Unser Umgang ist liebevoll und wertschätzend.
Wir können gute Gespräche führen (oder konnten es zu Beginn) und haben schönen S. miteinander.
Auf beiden Seiten sind Gefühle da.
Ich wünsche mir mehr mit ihm, viel mehr.
Eine erfüllte, gelebte Partnerschaft.
Davon unabhängig aber auch mehr Zeit, nähere, tiefere, intimere Gespräche, wo sich die Herzen wirklich berühren.
Er weiß von all meinen Wünschen.
Während er bei mir quasi auf Prio 1 (nach mir und meinen Kids) steht, fühle ich mich bei ihm auf Prio weiss nicht was.
Neben Kids hat er noch weitere Prios (Verein, Sport).
Wenn ich ihm das so sage, kommt das bei ihm nicht an.
Denn neben Kids sei ich die Person, mit der er am meisten Zeit verbringen würde.
Ja, aber das sind ein paar Stunden / Woche.
Beruflich/ zeitlich ist er nicht sonderlich eingespannt.
Ich möchte diese Partnerschaft sehr und merke, dass ich einfach diesen Mann so in meinem Leben haben möchte, wie er es gar nicht kann / ist.
Denn würde er mehr Zeit mit mir verbringen wollen, sich mehr öffnen wollen, würde er dies tun.
Er tut es ist.
Das ist nunmal Fakt.
Und dies ist ja auch okay.
Dann passt es mit uns nunmal nicht.
Für mich ist das bitter, aber damit muss ich umgehen.
Darüber hinaus fehlt mir auch die Aufmerksamkeit und Wertschätzung, die er mir anfangs entgegenbrachte.
Für mich steht daher am Wochenende ein Gespräch an.
Und im Grunde kann es nur auf Trennung hinauslaufen, denn meine Wünsche wurden bis jetzt trotz mehrmaligen artikulieren nicht erhört.
Vor diesem Gespräch und dem danach habe ich einen Heidenrespekt.
Wer trennt sich schon gerne?
Es wird mir höllenmässig wehtun. Und natürlich tue ich auch ihm weh, das kann ich ja auch gar nicht: einem geliebten Menschen wehtun.
Ich sehe jedoch die Alternative nicht.
Da sind schöne Zeiten und einfach sehr viel Sehnsucht bei mir.
Trennungsgespräche sind mir immer sehr schwer gefallen, weil sie immer ein Abschied von einer schönen oder temporär schönen Zeit war.
Ein Abschied auch von einer Hoffnung.
Bisher bedeutete Trennung aber nie, auch Abschied von dem Menschen oder dem Kontakt mit ihm , das waren andere äußere Umstände.
Bei ihm aber, befürchte ich, müsste ich erstmal aus dem Kontakt gehen, da Schmerz und Sehnsucht zu groß wären.
Jeder erneute Kontakt würde sie Sehnsucht schüren.
Aus dem Kontakt zu gehen, auf diesem Menschen (eine lange Zeit) verzichten zu müssen, dieser Gedanke tut ihm Herzen weh und macht Bauchschmerzen.
Die anderen Trennungen konnten leise ausklingen und man konnte auch zusammen das Geschehene reflektieren.
Bei ihm ist meine Liebe zu ihm und die Anziehung auf allen Ebenen so intensiv, dass ich mir nicht vorstellen mag, ihn aus meinem Leben / Alltag zu verlieren.
Ich habe Angst vor diesem Schmerz.
Doch der derzeitige immer wiederkehrende Schmerz / die Sehnsucht kann auch nicht dienlich sein.
Kommt mir gerade vor wie Pest oder Cholera.
Ich weiß auch, dass ich das überstehen werde, ist ja nicht der 1. Liebesummer.
Doch ich denke immer, ich habe nie so intensiv geliebt, wie ihn.
Mein Leben ohne ihn war echt gut, da kann ich also auch wieder hin, ohne ihn.
Ich brauche diesen Mann nicht, aber ich möchte ihn.
Hilft aber nichts.
Ich suche hier Zuspruch, Zuversicht und vielleicht noch irgendwelche Impulse, Ideen, Umgehensweisen, Sichtweisen, Erfahrungswerte.
Und bitte nichts von sei Dir selbst mehr wert - das weiss ich in der Theorie selbst. Könnte ich locker damit umgehen, wäre ich nicht hier.
Ich kenne meinen Wert und hing bisher dennoch in der Hoffnung fest.
16.08.2024 15:13 •
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