Zitat von therealbeda:Ich bin noch da und habe mitgelesen. Ich sehe, dass viele Fragen und auch Tipps gekommen sind. Danke an die lieben Helfer und auch für die netten Worte. Ich will auf den Post von Scheol näher eingehen (in kursiv, ich finde die Farben nicht) bzw. beantworten, evtl. bekommt man dadurch einen besseren/tieferen ...
Nicht direkt im Krankenhaus, die Erkenntnis über den Betrug kam erst danach, mitten im körperlichen Heilungsprozess. Mein ohnehin stark angeschlagener psychischer Zustand (ich leide seit der Kopfoperation an Epilepsie, damals trotz Medikation noch nicht unter Kontrolle) verschlechterte sich rapide innerhalb kürzester Zeit.
Zur Info, auch hier gibt es den Begriff des Diagnose Traumas und auch ein medizinisches Trauma.
Meine Arbeit stand anfangs auf dem Spiel,
auch hier könnte man fragen ob du sich in deiner Existenz bedroht gefühlt hast.
Beziehung zerbrochen,
eventuell ein Verlusttrauma. Gesundheit irreparabel kaputt..
auch das ist etwas , was man mit auf den Bauklotzturm packen könnte.Nach Wochen und Monaten voller Qualen entschloss ich mich auf anraten mehrerer Menschen meines Umfelds eine Therapie zu beginnen und auch beim Psychiater vorstellig zu werden um Antidepressiva zu bekommen.
Um die Frage zu beantworten: Welches Trauma das nun war weiß ich nicht, von allem ein bisschen?
Es gibt den Begriff des Bauklotz Effektes oder das berühmte Glaswasser.
ein Turm da kann man Klotz für Klotz rauf legen , der hält eine Weile , und irgendwann fällt der um. Das muss kein gravierende Ereignis sein was den zum kippen bringt , es reicht ein kleiner Zwischenfall das das hoch ploppt. Kann ich ebenfalls nicht beantworten. Ich saß beim Psychologen und erzählte was bei mir los ist und bekam Antworten darauf und wie ich mein Leben wieder in den Griff bekomme.
kognitive Verhaltenstherapie vermute ich mal.
Wieder fest im Leben ließ ich mich wieder auf eine Frau ein. Das beschreibt der Thread von mir und alles was dann passiert ist eben.
Emotional komplett zerstört, Selbstzweifel. =
ein komplexes Trauma geht richtig auf das Selbstbewusstsein und den Selbstwert.
Eventuell ist es sogar hier eine retraumatisierung.Langsam aber stetig entwickle ich wieder Panikattacken,
schlaflose Nächte.. etc etc.
bei einem Trauma bleibt man sozusagen im Alarmmodus ( der Säbelzahntiger steht vor der Hölle ) hängen. Dadurch ist oft im Körper eine hohe Anspannung zu fühlen und der Cortisol Ausstoß ist enorm , damit man eben nicht einschläft wenn der Säbelzahntiger kommen sollte. Des halb ist bei traumafolgestörungen die Schlafstörung mit aufgelistet. Die genannten Panikattacken haben in meinem Fall ihren Ursprung in der Epilepsie. Ich leide an einer Epilepsie mit Aura, d.h. ich bemerke ca. 1 Minute vor dem Krampf und Blackout ein Unwohlsein, als wäre ich plötzlich betrunken.
In bestimmten Situationen (schnell aufstehen- kurzer Schwindel) hat das totale Panik hervorgerufen. Die ständige Angst davor einen Krampfanfall zu erleiden. Irgendwann konnte ich keinen normalen Aktivitäten mehr nachgehen. Einkaufen gehen, unmöglich. Körperpflege, unmöglich. Das Ganze hat sich gesteigert bis ich nicht mehr aus dem Haus ging und nur auf der Couch oder im Bett blieb. Das war das Einzige was mir eine gewisse Sicherheit bot.
das das noch oben drauf kommt ist Natürlich hart.
auch hier wenn du deine Diagnose nicht hättest , hast du ganz viel Überschneidungen bei traumafolgestörung. Die Personen bleiben in ihrer Schutzzone zuhause weil es ihnen Sicher sicherer erscheint.
das man Made Desaster , erzeugt Angst in die Welt , in die Menschheit. Sie wird nicht mehr vertrauenswürdig wahrgenommen. Erst nach Beginn der Therapie und längerer Anfallsfreiheit bekam ich zumindest teilweise wieder mehr Selbstvertrauen und Zuversicht. Ich errichtete - eher unbewusst - um mich herum eine Mauer, niemand durfte rein (vermutlich begründet durch den Betrug/Verrat in der wohl schwierigsten
ich denke die Isolation ist das Trauma des Betruges.
Zeit meines Lebens). Im Frühjahr 2023 beendete ich sowohl die Psychotherapie sowie die Einnahme der Antidepressiva. Und mir ging es gut, ich war anfallsfrei und zufrieden wie es war. Für mich war es harte Arbeit bis zu diesem Punkt.
Ich schwor mir nie wieder eine Frau in mein Leben zu lassen.
das pauschalieren hast du ganz oft. Eine Frau erzeugt durch ihr Verhalten des maximalen Schaden. Und alle Frauen werden als nicht vertrauenswürdig eingestuft. Ein ganz normales , aber falsche denken. Und dann kam was kommen musste. Kennenlernen, Treffen usw. die Geschichte kennen wohl Viele. Fast wie im Film. Ich erkannte den Moment, und dass die Mauer bröckelt.
ich würde mal es anders definieren wollen. Das bröckeln,…du bist zurück in dein Vertrauen in die Frauen gekommen.
Ich wusste, wenn ich mich öffne und die Person in mein Herz lasse, dass ich im schlimmsten Falle alles verliere was ich mir so mühselig erkämpft habe.
die Gefahr besteht. Und ich habe genau das zugelassen...dafür würde ich mich so gerne ohrfeigen, so dumm zu sein.
du hast eventuell Grenzen übersehen. Ohrfeigen würde ich mich nicht dafür. Ich führe seitdem auch wieder ein Tagebuch, lenke mich ab,
Es gibt den Begriff des therapeutischen Schreibens.
versuche soziale Kontakte zu knüpfen.
sozialkontakte sind wichtig.
Das Trauma wurde im zwischenmenschlichen sozialen Kontakten erzeugt. Es kann nur in sozialen Kontakten wieder gelöst werden in dem man Menschen wieder vertraut. Sinngemäß, fällst du vom Pferd , setzt die gleich wieder auf ein Pferd. Du wirst das runterfallen vom Pferd auch nur mit dem aufsteigen auf ein Pferd wieder lösen können. Den Druck, die Leere, den Selbstzweifel.
traumatisierte haben oft einen inneren Druck aber auch innere leere.
Den Gedanken ein Nichtsnutz und Taugenichts zu sein. Meinem Psychologen beschrieb ich es mit den Worten Nicht einmal körperlich gesund zu bleiben habe ich geschafft, und das gerade einmal mit 34 Jahren
Fühlst die dich durch die Diagnose aus „der Sippe“, der Allgemeinheit ausgestoßen ? Weil dir die Plattformen Sicherheit geben ?Weil diese Plattformen auch eine Art soziale Kontakt ist.
sozialekontakte würde bedeuten das man in die Sippe zurück möchte.
der Ausstoß aus der Sippe in der Steinzeit , bedeutete allein gegen den Säbelzahntiger zu sein, was eines bedeutete. ( ist im Reptilien Teil des Gehirns abgespeichert )
deine Diagnose lässt dich im Unterbewusstsein zweifeln. Dein Unterbewusstsein versucht aber Kontakt zur Sippe zu halten.
Was ja gut ist, weil der Mensch ein Sozialwesen ist.
der traumatisierte macht Dinge die ihm Sicherheit geben sollen. Das Trauma war die maximale Unsicherheit die festhängt im System. Man scrollt durch, kennt den ein oder anderen Menschen und natürlich spielt immer noch die Hoffnung mit jemanden auf irgendeine Weise kennenzulernen und ja...
das wäre gut. vermutlich den selben Fehler noch einmal zu machen.
selbsterfüllende Prophezeiung ? Dass das widersprüchlich ist ist mir durchaus klar. Die besagte Person lernte ich genau durch eine dieser Plattformen kennen und lieben, durch einen seltsamen Zufall. Vielleicht wünsche ich mir dasselbe wieder... Wenn ich nicht angemeldet bin habe ich das Gefühl ich verpasse irgendetwas..
und das auf den Seiten gibt dir Sicherheit.
Es gibt nur eben immer wieder Tage und Nächte an denen es besonders schlimm wird und unerträglich.
Ein Trauma , die Traumaenergie hängt im Nervensystem fest. Stell dir mal solch Rolle wie bei einem Erdbeben vor. Von 0 bis 10 und endlos Papier.
es kann sein das die Energie heute bei 1 ist , und in drei Tagen ohne einen Grund plötzlich bei sieben ist. Zwei weitere Tage später wieder auf drei ist. Ein ganz normales Beben was durch den Körper , die Emotionen wandert. Warum muss ich das alles ertragen, warum ausgerechnet ich. Warum bin ich so ein Versager. Warum kann mich niemand lieben. Warum bin ich alleine. Warum. Warum. Warum. Es sind so viele Fragen und Zweifel. Zweifel an mir. An Anderen. An Frauen. An allem. An allem was mich verletzt hat. Besser kann ich es nicht beschreiben.
ich denke das einige Themen hier mit radikaler Akzeptanz zu bearbeiten wären.
bei mir war der Motorradunfall und die Nahtoderfahrung so gewesen wie sie ist. PUNKT.
sicher gab es eine Zeit wo ich das warum wissen wollte. Aber irgendwann ist es Wurst.
Und in diesem Moment habe ich keinen Therapeuten zur Hand, das muss ich alleine bewältigen.
und da wäre ein Traumatherapeut wichtig , der dir Handwerkzeug gibt um gewisse Dinge besser zu verstehen. Übungen was man machen kann. Nachts ist die Ablenkung am geringsten. Da kommt vieles hoch.
da gibt es ein bestimmten Begriff für.
der Körper enspannt da und deshaib kommt vieles hoch.
viele lenken sich ab mit viel PC. Viel Handy. Ständig Radio an , TV läuft immer im Hintergrund. Usw.
Ja.. Selbst abends liege ich voller Anspannung vor dem Fernseher, starre darauf und weiß überhaupt nicht was läuft, ich bin gedanklich ganz woanders.
siehe oben.
schau mal nach der Übung TRE , abzittern, bei YouTube. Das kannst du mal 10 bis 12 Wochen machen. Denke an das Vergangene, an die Frau, an die schönen Momente, wie glücklich ich für eine kurze Zeit war.