Hallo Ihr Lieben,
ich habe mich den ganzen Vormittag durch ziemlich viele Geschichten gelesen. Wow, Respekt vor Euch allen.
Ich bin seit gestern Abend vor die Tatsache gestellt worden, dass mein Freund mich nach 8 Jahren verlässt. Und da der Titel hier ja alles verrät: Wir wohnen zusammen und gehen will/kann er nicht!
Es fing alles Mitte Juli an. Da war er auf einem Festival ohne mich und hat dort wohl eine Frau kennengelernt. Seitdem hat er sich Woche für Woche mehr verändert. Er wollte mehr Freiraum. Ist des öfteren über Nacht weggeblieben. Ich vermute nicht immer bei ihr, aber wer weiß das schon.
Mir blieben die Veränderungen an seinem Wesen nicht unbemerkt und hab mich in eine schreckliche Person verwandelt. Hab ihn immer wieder darauf angesprochen was los sei (von Arbeitsproblemen bis Burn Out bekam ich alles zu hören). Bis ich ihn irgendwann beim WhatsApp tippen erwischte, als er KüsschenSmileys und Herzen verschickte. Daraufhin hat dann zum ersten Mal zugegeben, dass er mit einer anderen schreibt, es sei aber nie etwas mit ihr gewesen und ihm liegt doch was an mir und an unserer Beziehung und an allem was wir uns aufgebaut haben.
Danach gings nur noch bergab. Streitereien, Boshaftigkeiten, ich hab sein Handy kontrolliert (und JA verdammt, ich weiß man macht das nicht und mein schlechtes Gewissen quält mich bis heute) und immer wieder bin ich fündig geworden. Von Bildern über Liebesbekundungen bis zu Ich liebe Dich habe ich bei den 2 x als ich geschaut habe alles gefunden.
Ich habe viele Fehler in der Zeit gemacht. Bei Streitereien bin ich nicht immer fair geblieben. Er aber auch nicht (du bist doch so hohl, du bist so blöd, bist ja krankhaft eifersüchtig. ). Irgendwann hat er dann noch zugegeben, dass zwischenzeitlich dann doch was war, angeblich nur küssen, aber in der Nacht kam er gar nicht nach Hause. Tja, was soll ich sagen und da sind wir jetzt.
Die letzten Tage gab es keinen Streit mehr. Ich hätte ihm entgegen meiner Überzeugung eine Chance gegeben, wollte das Fremdgehen verzeihen. Aber er kam mir nun gestern zuvor und hat sich von mir getrennt. Er kann nicht mehr auf mich zugehen, ich habe mit den Streitereien zuviel kaputt gemacht. Er ist fertig. Er will mal wieder lachen und glücklich sein und mit mir sieht er das nicht, weil zuviel Misstrauen auf beiden Seiten da ist, um wieder eine Beziehung aufzubauen.
Tja, der Schlag traf mich unvorbereitet. Ich war wohl auf weiter Flur alleine mit meinem Kampf um unsere Beziehung.
Das Problem ist jetzt natürlich, dass wir zusammen wohnen. Wir haben im Haus meiner Eltern eine 130 qm Wohnung für uns ausgebaut und er will / kann nicht gehen. 1. Weiß er nicht wo er hin soll. 2. Muss er erst eine Wohnung suchen 3. Geldmäßig siehts bei ihm wegen Kindesunterhalt aus seiner 1. Ehe nicht gerade rosig aus.
Meine Eltern sind aus allen Wolken gefallen, als ich gestern Abend in Ihrer Wohnung aufschlug, um dort zu schlafen. Wie wir uns das vorstellen. Das kann doch nicht gut gehen. Und wo sie Recht haben, haben sie wahrscheinlich Recht. Ich hänge gefühlsmäßig noch zu tief drin.
Hab es zwar heute in die Arbeit geschafft und meine Kollegen sind super. Man sieht mir das Heulen der ganzen Nacht auf 1 Meter an. Ich zittere und bin am Ende. Und ich habe Angst heute Abend nach Hause zu gehen und ihn zu sehen.
Ich will ihn so gern in den Arm nehmen. Will hören, dass es wieder wird. Das er sich irrt. Das wir doch noch eine Chance haben.
Heute bin ich so richtig am verzweifeln. Er will aber nicht mehr reden. Er sagt, es ist den letzten Wochen haben wir viel zu viel geredet und es hat nichts gebracht.
Ich habe so Angst, dass das mit seiner Wohnungssuche jetzt ewig dauert und ich ihn täglich sehen muss. Er hat ja auch noch einen kleinen Sohn aus erster Ehe, welcher normalerweise jedes Wochenende bei uns verbringt. Ich sollte auf seine gestrige Bitte (nach der Trennung) am Samstag auf ihn aufpassen, weil er arbeiten muss (Samstag vormittag). Ich bring es nicht fertig! Es tut mir so leid für den Sohn. Auch habe ich Mitleid mit meinem Ex-Freund wegen seiner Geldsituation usw. Ich halte mich momentan für strohdumm. .
Ich muss mich wohl mit der Tatsache abfinden, dass ich die Beziehung mit meinen Streitereien an die Wand gefahren habe. Aber ob ich das zusammen wohnen bis er geht hinbringt, weiß ich nicht.
25.10.2018 13:05 •
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