Hallo zusammen,
ich würde mich freuen, wenn Ihr mir helfen könntet, wie ich die Trennung von meinem Freund verarbeiten kann, bzw. wie ich mich richtig verhalte und ihn vielleicht doch zurückgewinnen kann? Vielen lieben Dank im Voraus.......
Mein Freund ich waren knapp neun Monate zusammen. Ich muss sagen, dass sich unsere Beziehung von Anfang an schwierig gestaltete und von Problemen überhäuft war.
Wir wohnen nebeneinander auf einem Restcotton, er ist der Neffe meines Vermieters. Als ich vor knapp einem Jahr hierhin gezogen bin, stimmte die Chemie sofort zwischen uns. Wir genossen die Zeit, die wir miteinander verbrachten und führten auch viele Gespräche. Mit der Zeit fingen wir an, Samstags Abend zusammen wegzugehen. Es wurde schnell zu einem festen Bestanteil, wir hatten viel Spaß miteinander. Ein Wehmutstropfen war jedoch bereits auch da schon da. Es durfte niemand aus seiner Familie wissen, dass wir zusammen weggehen (streng katholische Verhältnisse und ich evangelisch, getrennt lebend und ein Kind )
Wir trafen uns heimlich an einem Treffpunkt um dann zu unseren gemeinsamen Touren zu starten. Es kam, wie es kommen musste, wir verliebten uns ineinander und damit fingen die Probleme an. Mein Ex arbeitet unter der Woche in Frankfurt, sodass er nur am WE zu Hause war. In den ersten zwei Wochen durfte niemand wissen, dass wir ein Paar waren. Bis es mir zu blöd wurde und ihn vor die Wahl stellte, entweder er sagt es seiner Familie (vor allem Mutter und Schwester) oder er solle mich gleich vergessen. Auf Heimlichkeiten hatte ich keinerlei Lust. Er gab mir Recht und machte unsere Beziehung offiziell. Zum besseren Verständnis sei hier erklärt, wie vorher ein WE bei ihm aussah (vor mir): Freitags zwischen 19.00 und 22.00 Uhr Rückkehr aus Frankfurt, dann zunächst zur Mutter und Schwester, die in einem Nachbarort gemeinsam in einem Haus wohnen), dort geblieben bis ca. 23.00 Uhr, bis Mutter ins Bett ging, dann erst nach Haus. Samstags um 8.00 Frühstück bei seinem Onkel, danach wurden alle anfallenden Arbeiten auf dem Hof erledigt. Dieses ging dann meistens bis 17.00/ 18.00 Uhr, danach hat er sich hingelegt, dann geduscht und ab zur Mutter/ Schwester. Von dort aus mit einem Freund zusammen ins Nachtleben gestürzt. Meistens kam er dann zwischen 2.00 und 3.00 Uhr morgens nach Hause. Sonntags morgen um 9.00 ab zum Onkel nach unten zum Frühstück. Um halb elf Krawatte zum Onkel Krawatte binden für die Kirche und danach selber um elf in die Kirche. Um halb eins ging es dann erneut zur Mutter/ Schwester, um dort Mittag zu essen. Meistens kehrte er um 15.00 nach Hause zurück, legte sich für zwei Stunden hin, packte seine Tasche, fuhr erneut zur Mutter/Schwester, um dann nach Frankfurt zurückzufahren.
Tja und dann kam ich. Langsam aber sicher erkannte ich, wie viel zeit er mit Mutter und Schwester verbrachte und wie ihm dieses antrainiert worden ist (genau wie seiner Schwester). Seine Mutter ist ein Mensch, die ihre Kinder erzogen stets und immer nur für sie da zu sein und seit dem Tod seines Vaters vor gut drei Jahren ist es noch extremer geworden. Weder er noch seine Schwester waren jemals verheiratet noch haben sie mal mit einem Partner zusammen gelebt. Mein Ex ist 45 und ich bin die dritte Freundin. Die Mutter kann nicht alleine zu Hause bleiben, da sie angeblich Angstzustände hat (de sie vor allen dann bekommt, wenn die Kinder etwas vorhaben), wenn die Schwester etwas vorhat oder gar mal über Nacht fort ist, muss entweder die Tante oder mein Ex dort hin. Wenn es ums übernachten ging, immer mein Ex.
Zu beginn ließ es sich noch ganz gut mit seiner Familie an Aber als sie merkten, dass unsere Beziehung enger und intensiver als die vorherige Beziehung war, war es vorbei. Die Feindlichkeit mir gegenüber nahm immer mehr zu, und mein Ex schaffte es auch nicht, sich klar zu positionieren. Im Gegenteil, er litt unter dem Verhalten seiner Familie, aber er konnte es nicht klären. Es spielte sich so ein, dass die Besuche bei Mutter und Schwester sich auf den Sonntag reduzierten für in der Regel zwei Stunden. Ich glaube, ich habe vergessen zu erwähnen, dass selbstredend jeden Tag mindestens zweimal täglich mit Mutter telefoniert werden musste, im Laufe unserer Beziehung wurden die Anrufe am WE wenigstens auf einmal reduziert. Traurig aber wahr, da er hin und her gerissen war, mussten wir um jede Minute Freizeit kämpfen ( für ihn immer mit einem schlechten Gewissen verbunden). Das Frühstücken mit dem Onkel reduzierten wir auf den Samstag, sodass wir wenigstens Sonntags die Möglichkeit hatten, allein zu sein.
Es kam zwischen uns immer wieder zu Auseinandersetzungen wegen der Familie. Sein Onkel hatte mich wenigstens einigermaßen akzeptiert, was man von Mutter und Schwester nicht sagen konnte. Dann kamen noch andere Problem hinzu, ich hatte eine längere berufliche Auszeit wegen Rückenbeschwerden und als ich diese überstanden hatte, musste er notfallmäßig am Darm operiert werden. Natürlich in Frankfurt, was alles wiederum erschwerte. Danach war er noch sechs Wochen krank geschrieben, die er dann zu hause verbrachte. Da ich in Teilzeit arbeite, verbrachte er die Tage, wenn ich arbeiten musste, natürlich bei Mutter, an meinen freien Tagen war er aber dann wenigstens zu Hause.
Tja, so dümpelten wir vor uns hin, mit vielen Krächen und Auseinandersetzungen und ich gebe zu, dass ich auch vieles falsch gemacht habe. Ich wollte nach Möglichkeit, die wenige Zeit, die er über hatte, mit ihm zusammen verbringen, heute weiß ich , dass das ein Fehler war. Natürlich habe ich mich auch verändert, was mir selber auffiel, ich aber weder erklären noch ändern konnte. So nach und nach kam ich dahinter, dass dieser Kampf mit Mutter und Schwester der Auslöser dafür waren. Ich bekämpfte die bösen Geister und versuchte nach und nach, mein altes ich wieder zu finden. Auch klar, dass es mir nicht sofort gelang, mir hatte vieles einfach zu sehr zugesetzt. Eine Woche vor unserer Trennung habe ich noch mit ihm darüber gesprochen und ihn gebeten, mir einfach noch etwas Zeit zu geben. Und er bejahte dieses. An diesem Abend waren wir essen und mitten beim essen sagte er plötzlich, dass ich eine tolle Frau sei und er mich liebe. Übrigens war ich seine große Liebe.
Sonntags fuhr er nach Frankfurt zurück, die Woche verlief harmonisch und er machte mir Komplimente, was mich schon stutzig machte, eigentlich ist es nicht seine Art. Tja und Freitags rief er mich wie immer an, als er losgefahren ist, und da merkte ich schon, es ist etwas nicht in Ordnung. Er kam dann zu mir und legte mir Ring und Schlüssel auf den Tisch und meinte, es ei aus, er könne nicht mehr und er wolle auch nicht reden. Wir würden nicht zusammen passen. Klar 80% Übereinstimmung sind einfach zu wenig, und warum sollte man die Traumfrau auch behalten wollen?
Da ich an diesem WE extreme Kreislaufproblem hatte und dummerweise bei ihm zusammengebrochen war, verbrachten wir das WE gemeinsam-getrennt. Er war sehr lieb zu mir und hat sich auch toll gekümmert. In seinen Augen habe ich auch noch Liebe gesehen, aber er sagte, er wolle momentan nicht mehr. Ich bekäme noch eine Chance, wenn ich wieder zu meinem alten ich wiederfinden würde.
Er fuhr abends nach Frankfurt, ohne dass wir ein Paar waren, für mich brach eine Welt zusammen. Er ruft mich nach wie vor morgens und abends an, aber sobald ich etwas persönliches sage, blockt er ab.
Freitag hat er Geburtstag; ich habe für ihn( uns) ein WE in SInsheim gebucht mit Besuch des Technikmuseums. Er weiß nur, dass er sich das übernächste WE frei halten muss, warum weiß er nicht, aber er hat mir versprochen, dass Geschenk anzunehmen. Ich bin gespannt.
Was kann ich tun? Wie bekomme ich ihn zurück? Ich liebe ihn doch immer noch......Was kann ich machen, was sollte ich nicht machen?
Vielen Dank im Voraus,
liebe Grüße
Tina
31.07.2013 22:32 •
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