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Trennung weil muslimische Eltern mich nicht akzeptieren

V
Mein Freund und ich sind seit einem halben Jahr zusammen, das klingt erstmal nicht nach viel, ich weiß. Dennoch ist die Tatsache, dass wir uns bald trennen müssen, sehr hart für uns. Nicht bloß, weil wir schon sehr starke Gefühle zueinander entwickelt haben. Das, was die Situation wirklich hart für uns macht, ist der GRUND weshalb wir uns trennen müssen! Wenn man fremd gegangen ist oder die Gefühle die man zu der Person hat einfach mit der Zeit verschwinden, wäre das für mich noch ein erträglicherer Trennungsgrund. Aber unser Trennungsgrund sind einfach seine muslimischen Eltern. Er hat mir gestern erst gesagt, dass seine Eltern mich niemals akzeptieren würden und das deshalb mit uns keine große Zukunft haben kann. Ich bin ihm aber nicht böse, dass er es mir gestern erst gesagt hat, natürlich ist das nicht schwer so etwas zu sagen und vor allem wenn man die Person eigentlich überhaupt gar nicht verlieren will, ist es nachvollziehbar, dass man es so lange hinauszögert. Ich bin ihm auch nicht böse, dass er sich nicht gegen seine Eltern bzw. seine ganze Familie stellt, um mich nicht zu verlieren. Bei mir wäre das zwar anders, aber ich habe natürlich Verständnis dafür, wenn die Familie für einen immer noch am wichtigsten ist, egal wie sehr man seine Freundin/seinen Freund liebt. Außerdem ist das bei solchen Familien so, dass sie einen unheimlichen (psychischen) Druck auf ihn ausüben würden und das wünsche ich ihm natürlich auch nicht. Wir haben uns ja schon dazu entschieden, dass wir uns auf jeden Fall bald irgendwann trennen werden. Das Problem was ich/wir dabei haben ist nur, dass wir nicht wissen wie wir das anstellen sollen. Wir wollen zusammen darauf hinarbeiten, dass wir uns mit möglichst wenig schmerz trennen können. Aber wie? Bitte versucht euch in meine/unsere Lage zu versetzen und sagt wie ihr vorgehen würdet. Ich komm mir hier echt vor wie bei Romeo und Julia oder so. Der Gedanke ,,wie wäre es wenn seine Eltern nicht so streng wären? Würde das mit uns einige Monate später sowieso von selbst zuende gehen? Oder würden wir noch 1 Jahr zusammen sein? Oder 2? oder 10? ist das schlimmste.

03.11.2012 20:34 • #1


M
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Bei allem Verständnis für ein spätpubertierendes Moslemmännchen, Beziehung ist schon das mit einem gewissen Abschied von der Herkunftsfamilie

Laß ihn stehen, der hat mehr Rituale als E... in der Hose

Ach ja, Verständnis hab ich dafür natürlich nicht. In diesem Kulturkreis gabs was wie Reformation, die Entwicklung einer freien und säkularen Gesellschaft.

Trägt er wenigstens ein Solidaritätskopftuch

03.11.2012 21:15 • x 1 #2


A


Trennung weil muslimische Eltern mich nicht akzeptieren

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@MannmitBekannter: ich finde deine Aussage schon etwas flach. Das ist bestimmt keine leichte Situation, wenn die Eltern konservativ sind und die Kinder danach zu folgen haben.

Meiner Meinung nach sollte man sich immer für die Liebe entscheiden und nicht für irgendwelche Traditionen. Warum akzeptieren die Eltern dich nicht? Weil du keine Muslimin bist?

Also ich würde von sowas immer Abstand nehmen... Irgendwie wird das dann mit der Religion schnell nicht mehr so lustig. Wüsstest du denn wirklich nicht vorher, dass sie dich nicht akzeptieren? Das spürt man doch sonst auch.

Würde mich trennen,...

03.11.2012 23:02 • #3


A
Finde die Aussage von MannmitBekannter gerade ehrlich gesagt auch leicht fehlplatziert.. und zwar aus dem einfachen Grund, weil ich das selbst in ähnlicher Art erlebt habe, wenn auch ohne religiösen Hintergrund..

@Vanitas: Auch ich kann dir nur den rat geben, Abstand zu nehmen. Sowohl mit der Religion kann es arge Probleme geben, weil es ein sehr konservatives Vorgehen ist als auch, dass er nicht den A**** in der Hose ist, sein eigenes Leben so zu leben, wie er will.

Hatte ich auch mal erlebt, mit meiner damaligen großen Liebe. Ihre Eltern konnten mich einfach nicht leiden und so haben sie sie regelrecht bearbeitet, solange bis sie alles mit mir hingeworfen hat. Heute ist sie mit nem kerl zusammen, der meiner Meinung nach einfach ein idiot ist.. Aber ich lasse sie, erstens weil meine gefühle irgendwann nach ein, zwei Jahren innerlichem Kampf gestorben sind und zweitens, weil es einfach keinerlei Zukunft gegeben hätte. Sie hat sich in die Fittiche ihrer Eltern begeben und damit ihre Entscheidung gefällt. Ich an deiner Stelle würde jetzt die Notbremse ziehen, bevor dich das Ganze noch tiefer reinzieht...

03.11.2012 23:20 • #4


V
@ MannmitBekannter: sei bitte nicht ganz so hart. Ich finde dein Kommentar mit ,,Trägt er wenigstens ein Solidaritätskopftuch zwar eigentlich schon lustig, weil ich es selber lächerlich finde, wie Leute in ein anderes Land kommen und meinen sich dort ihre eigene kleine Welt aufbauen zu können. Der Kommentar hätte sogar glatt von mir kommen können, aber wenn sowas von jemand anderes kommt und es um meinen Freund geht, der mir sehr viel bedeutet, dann tut das schon etwas weh. Und er selbst ist ja modern und weltoffen usw.. ist gebildet.. nur die Mentalität der älteren Generation seiner Familie ist nunmal ziemlich absurd.

@ daswars: genau, weil ich keine Muslimin bin, würden sie mich niemals akzeptieren. Und das wusste ich vorher nicht, bzw habs nicht gemerkt, weil er mich ihnen noch nicht vorgestellt hat geschweige denn ihnen etwas von mir erzählt hat. Aber ich hätte nicht gedacht, dass es daran liegt, weil ich die mir etwas weltoffener vorgestellt habe. Ich dachte einfach dass er generell erstmal warten möchte bis er seiner Familie eine Freundin vorstellt, so ist das nämlich bei mir auch.

@ Astatos: ,,dass er nicht den A**** in der Hose hat, sein eigenes Leben so zu leben, wie er es will, ja so könnte man es eigentlich sehen. Aber das ist so einfach daher gesagt... hier geht es nicht nur darum ob man den A**** in der Hose hat oder nicht, hier geht es um viel mehr, das ist echt hart wie solche Familien drauf sind und was sie für einen Druck ausüben. Das ist hier denk ich mal für keinen von euch vorstellbar.. war es für mich auch nicht, aber dadurch, dass ich das so zu sagen hautnah miterlebe, kann ich das von einer anderen Perspektive betrachten und man kann ihm wirklich nicht vorwerfen er hätte keinen Mut oder irgendwas.

An alle: was heißt Abstand nehmen? Den Kontakt erstmal nur reduzieren oder knallhart abbrechen? Das Problem ist ja, dass das keiner von uns beiden will. Bei anderen Paaren die sich trennen, gibt es ja in der Regel immer mindestens einen, der keinen Kontakt oder weniger Kontakt will. Bei uns steht ja schon fest, dass wir uns trennen werden, wir wissen nur noch nicht wann und wie. Wir hatten uns jetzt überlegt uns einfach ganz oft und intensiv über diese Tatsache, dass wir nicht mehr so lange wie wir wollen ein Paar sein können, zu unterhalten, einfach zu reden, reden und reden, damit wir uns wenigstens schonmal an die Vorstellung gewöhnen können, dass wir uns bald nicht mehr haben.. in der Hoffnung dass es später dann weniger hart für uns sein wird uns zu trennen. Was ist eure Meinung zu dieser Idee? Meint ihr das könnte helfen oder wäre das vielleicht eher kontraproduktiv?

Hach.. gibt es hier denn nicht einen Moslem der sich schonmal in der selben Situation befand oder befindet o.O

05.11.2012 14:53 • #5


B
Liebe Vanitas,

wenn es feststeht, dass ihr euch trennt, dann mach es sofort. Je länger Ihr zusammen bleibt, desto schmerzhafter wird es. Eure Beziehung vertieft sich, wenn ihr die Trennung gemeinsam meistern wollt.

Gegen seine Familie hast Du keine Chance.

05.11.2012 18:56 • x 1 #6


D
Ich denke auch! Gegen die Familie wirst du dich nicht durchsetzen können...

05.11.2012 19:08 • x 1 #7


Z
Bin eine Muslima
stecke jedoch nicht in so einer Situation
aber mein Bruder hat eine nichtmuslima geheiratet und er/sie/es/ wir leben alle noch
kommt auf die Familie an, würde ich sagen....
Die Absprachen müssen von vorne rein geklärt werden und beidseitig eingehalten werden....
Kurzes Bsp.
Kinder entscheiden später für welche reli sie sich entscheiden
aber die Beschneidung ist z. B. Beim jungen im alter Bis 11 oder noch früher besser zu verkraften als, wenn das Kind sich später dafür/ dagegen entscheidet
also müssen solche grundlegende Veränderungen am anfang abgesprochen werden
es ist kompliziert...
Ich finde, es klappt gut bei meinem Bruder
abgesehn davon, dass man sich über den tod keine Gedanken macht....
Wenn denn die deutsche Frau den verstorbenen nicht in die Heimat lassen will, spätestens dann gibt's wohl Krieg

05.11.2012 22:55 • #8


Z
Hätte noch einiges zu erzählen
tippe gerade nur vom Handy
wer sagt denn, dass du nicht akzeptiert werden würdest?

Mein Bruder hat um seine liebe gekämpft -
sicherlich haben sie zeitlang sich nen Kopf gemacht, wie die Akzeptanz sein würde, schließlich geht's nicht nur um religionsunterschiede, sondern auch um Kultur - aber wie ich immer wieder bestätigt bekomme:

Sie sind glücklich und haben so tolle Kinder ( auch wenn sie sich später für die eine reli entscheiden werden, wenn sie sich belesen können- wenn's denn dann nicht zu Spät ist, denn in der frühkindlichen Zeit - prägt schon vieles)
meine ehe ist gescheitert- das mit der reli ist zweitrangig....

05.11.2012 23:11 • #9


T
wie alt bist du und dein noch freund ?

05.11.2012 23:54 • #10


T
also ich habe eine ähnliche situation erlebt,war ein jahr mit einem muslimen zusammen,und es ist zwar nicht an den eltern gescheitert,aber wäre es sicherlich.die wissen bis heute nichts von mir. es hat nicht funktioniert,da er ein zu krasses Frauen bild hatte.und ich liebe ihn jeden schei. tag (trennung vor 2 monaten) aber die ungleiche erziehung ist doch sehr präglich für die zuckunft des menschen. Also entweder dein typ steht zu dir,oder glaub mir,kack auf ihn , besser gestern als heute!
Liebe kennt nichts.

05.11.2012 23:59 • #11


F
was war denn jetzt so schlimm am kommentar von mmb?

waar doch nicht hart sodern einfach mal die tatsachen auf den punkt gebracht.

wenn die weltanschauungen nicht zusammen passen und er nicht in der lage ist oder willens sich durchzusetzen dann musst du das lassen.

ganz ehrlich, mag sein ich bin da nicht offen genug, soll das liebe sein ?

aber musst du ja am ende wissen.

für mich im hier und jetzt absolut nicht zu verstehen.

viel glück.

06.11.2012 03:08 • x 1 #12


S
Hallo,

ich kenne das Problem nur zu gut.

Ich war 6 Jahre mit einem Moselm zusammen. In diesen Jahren habe ich die Eltern nie kennenlernen dürfen. Immer gab es eine Ausrede. Im 5ten Jahr hatte ich eine Fehlgeburt, er stand zu mir. Trotzdem lernte ich sie nicht kennen. Warum auch, das Problem war ja weg.

Ich habe das 6 Jahre lang mitgemacht. Aus Liebe. Ich muss dazu sagen, er gab mir auch sehr viel liebe, ich hatte nie den Eindruck, dass ich nur eine Wartefrau (bis er eine Türkin gefunden hätte) war. Im Gegenteil.

Nach 6 Jahren habe ich dann erfahren, dass seine Eltern geäußert hätten, die deutsche *beep* oder wir. Kurz darauf kam die Trennung.

Gegen die Familie wirst du nie ankommen können, wenn der Partner nicht hinter dir steht. Es tut verdammt weh zu verstehen, dass es in der heutigen Zeit noch immer so ist.

Ich meine, wie können Eltern es in Kauf nehmen, dass Ihre Kinder unglücklich werden bzw. jemanden heiraten, den sie nicht lieben?

Zum Glück kenne ich jedoch auch andere deutsch-türkische Beziehungen, die sehr wohl funktionieren. Allerding hat sich da auch der Partner ganz klar für die Liebe entschieden. Es ist bestimmt nicht einfach und es verlangt viel Kraft.

Aber wo ein Wille, da ein Weg.

Ich kann Dir nur raten, genau zu überlegen, wielange du das mitmachen möchtest. Wenn er jetzt nicht zu dir steht, wird er es nie können.

Und je mehr Gefühle und Zeit du in Ihn investierst, desto schmerzhafter wird es für dich werden.

Pass auf dich auf.

Ich habe damals auf mein Herz gehört. Und jetzt ist es kaputt.

06.11.2012 19:42 • x 1 #13


V
also um auf die Fragen von tiga und Zara einzugehen, ich bin 19 und er ist 22. Und er hat mir gesagt, dass er ganz genau weiß, dass seine Eltern mich niemals akzeptieren würden.
Naja okay, also ich denke letzten Endes kann man wohl sagen, dass wenn er nicht um seine Liebe kämpft bzw zu mir steht, es nicht mal den Hauch einer Chance gibt, aber er es sowieso nicht wert wäre.. Aber ich kann ihm das trotzdem nicht übel nehmen, ist ja auch verständlich dass man keinen Stress mit seiner ganzen (riesigen) Familie bekommen möchte. Allerdings ist an dem Satz ,,Liebe kennt nichts von tiga auch was dran. Naja..
@ Zara: wünschte echt seine Eltern wären so wie deine, einfach toleranter.
Aber es gibt Leute, die haben so eine hinterwäldlerische Mentalität, das ist für uns gar nicht begreifbar und denen ist auch nicht mehr zu helfen denke ich.
Wahrscheinlich muss ich echt einfach mit der Sache abschließen.
Danke für eure Meinungen und Ratschläge.

07.11.2012 17:10 • #14


H
Lass es lieber.die trennung wäre vielleicht wirklich besser. Ich selber bin auch muslima und habe einen bruder der vor 2 jahren eine deutsche geheiratet hat. Da Meine familie sehr tolerant ist gabs keine Probleme.
Aber bei solchen leuten ists meistens hoffnungslos da etwas unternehmen zu wollen. Da bist du zu schade. Tut mir wirklich leid für euch

13.05.2014 22:35 • #15


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