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Trennung weil Gefühle weg, wegen Überlastung?

K
Du kannst ihr lediglich sagen oder auch als Brief schreiben, dass du erkennst wie es um sie steht und dass dir ihr Zustand sehr leid tut. Denn ich denke, dass tut es trotz allem. Wie sie sich Letztich entscheidet oder ob ihr die Trennung hilft wieder zu sich zu kommendes lässt sich nicht vorhersagen. Sorge jetzt gut für dich, bleibe bei dir und sei klar in deinen Aussagen, Standpunkten und verhandele. Wenn du eine Minute hast, kannst du dir ein möglich Idealbild von deinem Leben (erst einmal) ohne sie in den Etappen 1 Jahr, 2 Jahre, fünf Jahre machen. Das kann helfen aus der Situation jetzt Lösungen und Wege für das Miteinander zu erdenken, die wirklich tragbar sind. Ich denke, da sie nicht weiter als bis zur zeitnahen Schmerzbefreiung denken kann, wirst du der Planer sein.

01.10.2021 20:00 • x 1 #76


Heffalump
Zitat von unbel Leberwurst:
Es muss sich also nicht der TE an ihre utopischen Ansprüche anpassen sondern sie mal ein paar Gänge runterschalten.

Ach was man alles muss. Dafür muss man es aber auch erkennen können.

Denk an die benutzte Tasse in der Spüle, er könnte sie in die Spülmaschine tun oder selbst abwaschen, sie kann das auch, Aber die Tasse wird am selben Tag verräumt sein, weil es Einem wichtiger ist, das diese sinnbildliche Tasse aus dem Weg ist.

Linus ist ja nicht 2 Wochen, sondern einige Jährchen verheiratet. Es dürfte ihm in der Zeit schon aufgefallen sein, das seiner Frau manche Dinge wichtiger waren als andere. Hat da aber scheinbar mehr zugesehen, als für oder dagegen agiert.
All das nun seiner Frau anzulasten, finde ich a bissl gemein.

Man wächst ja mit seinen Aufgaben, hab ich einen Partner, dem die Tasse am Pöppes vorbei geht, bleibt ja der Part dem, dem die Situation eben nicht am Pöppes vorbei geht. Somit ist ein paar Gänge runter schalten ebenso utopisch - wie für den TE, noch bevor sie das Wort Trennung aussprach, hoch zu schalten. Weil war ihm nicht bewusst.

Und es ist ihm nur erst jetzt bewusst, weil sie nimmer will. Das Kind muss immer erst in den Brunnen fallen, damit man es erkennt.
Und utopisch finde ich das nicht, es wuchs eben mit den Jahren. Frech gesagt, die Anerkennung der Leistung, ist nicht die Minimierung meiner Aufgaben, sondern das sich der andere Part beim pinkeln hinsitzt, statt steht.

02.10.2021 03:59 • x 1 #77


A


Trennung weil Gefühle weg, wegen Überlastung?

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L
Zitat von Heffalump:
Und es ist ihm nur erst jetzt bewusst, weil sie nimmer will. Das Kind muss immer erst in den Brunnen fallen, damit man es erkennt.
Und utopisch finde ich das nicht, es wuchs eben mit den Jahren. Frech gesagt, die Anerkennung der Leistung, ist nicht die Minimierung meiner Aufgaben, sondern das sich der andere Part beim pinkeln hinsitzt, statt steht.

Natürlich hat sich alles über Jahre entwickelt. Natürlich habe ich vieles nicht erkannt. Aber: es ist niemand allein schuld und wir haben ein Kommunikationsproblem, wir haben unterschiedliche Erwartungen und Wahrnehmungen und wir haben eine künftig zu stemmende Gemeinsamkeit; die Kinder. Was hilft es da jetzt nix, dem jeweils anderen vorzuwerfen: du hast nicht getan, was ich mir gewünscht habe. Wir müssen einander annähern, wenn es mit den Kindern halbwegs harmonisch klappen soll. Ich will in die Zukunft blicken und natürlich aus der Vergangenheit lernen.

02.10.2021 05:31 • x 3 #78


Heffalump
Zitat von Linus2021:
Wir müssen einander annähern, wenn es mit den Kindern halbwegs harmonisch klappen soll. Ich will in die Zukunft blicken und natürlich aus der Vergangenheit lernen.

02.10.2021 05:33 • #79


L
Mir geht das jetzt doch alles zu sehr in die Richtung sie hat einen Burn-Out, Sie hat nur das Gefühl mehr zu tun, Sie ist zu perfektionistisch und lässt Hilfe nicht zu etc.
Der Grundtenor den ich da bei einigen Beiträgen heraushöre ist, die Noch-Frau hat gar kein Problem, Sie ist das Problem oder macht es sich zumindest selber. Allenfalls sind es noch die Umstände und Sie sucht jetzt die Schuld bei dir Linus.

Möglich ist das natürlich. Aber es ist nur eine von vielen möglichen Interpretationen.

Ich möchte mal kurz eine andere Sichtweise ins Spiel bringen. Alles wird nicht 100% treffen. Wir sind ja nicht dabei und können nur Linus Beschreibung interpretieren. Ich tue das jetzt auch aus meiner ganz eigenen Erfahrung (wie Karili ganz eindeutig im Hintergrund ihrer Geschichte interpretiert)

Ich bin ja auch Familienmama mit mehreren Kindern. Mein Mann ist beruflich sehr eingespannt und leistet da sehr viel.
Trotzdem ist er uns als Familie zugewandt und hilft auch da viel mit. ABER er denkt nicht im gleichen Maas mit.
Wenn du schreibst Linus du schneidet die Hecke und gehst mit den Kindern Fußballspielen, übernimmt auch sonst ganz viel hast du das Gefühl genau so viel zu übernehmen wie deine Frau.
Es gibt aber ganz viel drumherum zu organisieren.

Wann werden welche Arbeiten in der Schule geschrieben, was muss gelernt werden, Klassenfeste, Elternabende, Arzttermine, Geschenk für den Kindergeburtstag besorgen, wer kann hinbringen und abholen, Ferienprogramm, neue Kleider kaufen, Verabredungen mit Freunden treffen, Zettel für die Schule unterschreiben, ist alles im Ranzen?, die Matschhose in der Kita ist kaputt, die Gummistiefel sind zu klein, es gibt Streit mit dem besten Freund, usw. Das sind ganz, ganz viele Kleinigkeiten. Ich habe all das in meinem Kopf und muss aufpassen, dass es erledigt wird. Und es sind wirklich Kleinigkeiten. Aber ich muss an alles denken.

Mein Mann erledigt Dinge spontan. Er räumt die Küche auf wenn er Zeit hat und viel rumsteht. Er bringt die Kleineren Abends ins Bett und liest ihnen vor wenn er Zeit hat. Er schnappt Sie sich und geht mit ihnen Radfahren, oder Fußballspielen oder.... Er ist ein ganz toller Papa und das schätze ich sehr.

Trotzdem bin ich manchmal wahnsinnig gestresst und er versteht das überhaupt nicht. Er hilft mir doch so gut er kann. Aber alle Termine und Erledigungen habe ich in meinem Kopf, alle Planungen, Überlegungen und die Verantwortung liegt bei mir. Natürlich kann ich Probleme mit ihm besprechen. Probleme die ICH bemerke, über die ICH mir erstmal viele Gedanken mache und die ich dann bei ihm anspreche. Weil er es gar nicht mitbekommt.
Er übernimmt Termine die ich nicht schaffe. Aber alle Termine sind in meinem Kopf. In seinem ist dann nur der eine den er übernimmt, und an den ich ihn mehrmals erinnern muss. Er ist nämlich sehr, sehr vergesslich. Und auch das erinnern von meinem Mann und den Kindern ist Arbeit. Denn ich muss ständig an alles denken.

Mal ein Beispiel:
Wenn ich krank bin ist mein Mann so nett und macht die Kinder wenn möglich Morgens alleine fertig damit ich ausschlafen kann.
Wenn ich ihm Abends davor sage ich packe den Ranzen mit dem 2.Jüngsten morgens gemeinsam, hilf ihm bitte. Dann vergisst er das zu 80%. Er nimmt den Ranzen so wie er ist. Dann liegen die Hausaufgaben etc. zu Hause und es hagelt nicht gemacht Striche in der Schule. Die Arbeitshefte mit denen in der Schule gearbeitet wird sind nicht dabei. Das ist dann zu Hause nachzuholen.
Ich bekomme nach der Schule also ein frustriertes und schlecht gelauntes Kind zurück das sehr viel nachzuarbeiten hat. Nicht lustig, vor allem wenn man selber krank ist. Den Jüngsten holt man dann bei eisigen Temperaturen ohne Schal und Mütze aus der Kita ab. Das ist dann mit ein bisschen Pech das nächste kranke Kind um das ICH ich kümmern muss.
Also bereite ich vor wenn ich die Hilfe meines Mannes in Anspruch nehmen will. Ist krank nicht immer schön.
Ich packe den Ranzen Abends schon mit dem Kind. Was mitzunehmen ist stelle ich so vor die Haustür das man es eigentlich nicht übersehen kann. Jacke Schal und Mütze vom Kitakind hänge ich an die Türklinke der Haustür damit das angezogen wird etc. Wenn es etwas in der Kita auszurichten gibt. Z.Bsp. das unser Kind nach der Kita mit zu einem Freund geht und dessen Eltern es abholen hänge ich einen Zettel an die Haustür damit er daran denkt.
Ich habe den ganzen Morgen und Ablauf dann mehrmals durchdacht, vorbereitet, Erinnerungen geklebt. Mein Mann fühlt, er hat er die Aufgabe übernommen, Arbeit hatte ich trotzdem damit, ich empfinde es also nicht ganz so.
Und ja, ich kann da auch schlecht loslassen. Denn ich habe einfach die Erfahrung gemacht, dass es ganz oft nicht klappt.

Von Kindern die er nicht vom Geburtstag abgeholt hat (1 Stunde vorher daran erinnert, er hats vergessen) etc. kann ich ein Lied singen. Mein Mann nennt das nachtragend. Ich empfinde das anders. Ich bin irgendwann nicht mehr sauer, aber ich kann so auch immer schlechter loslassen.

Und manchmal, wenn ich wütend bin, müde und gestresst dann denke ich mir wenn wir uns trennen, und er die Kinder ab und zu ein paar Tage am Stück hätte, dann wäre ich raus aus dem Gedankenkarussell. Dann müsste er übernehmen. Dann müsste er die Konsequenzen für Vergessen tragen. Dann würde die Mutter die mit meinem nicht abgeholten Kind nach dem Geburtstag genervt vor der Kletterhalle steht ihn anrufen und nicht mich.... Dann hätte ich mal 2-3 Tage wirklich FREI.

Das ist ein bisschen überspitzt, aber nicht gelogen. Ich liebe meinen Mann sehr (zumindest meistens). Aber er wird nie verstehen warum ich oft so genervt bin. Und ja, er ist trotzdem ein wundervoller, zugewandter, liebevoller Ehemann und Papa. Der ganz viele Dinge für uns tut und auf eine andere Art und Weise mein Fels in der Brandung ist.
Er ist halt nur vergesslich und fokussiert sich sehr auf seine aktuellen Projekte. Da haben all die Kleinigkeiten udn Termine keinen Platz in seinem Kopf.

02.10.2021 07:06 • x 8 #80


B
Zitat von Linus2021:
Ein paar Gedanken dazu: die Zukunft mit den Kindern stellt sie sich so vor: sie bleibt in unserem gemeinsamen Haus, ich suche mir eine andere Wohnung und wir sind im Wechselmodell mit den Kindern in Betreuung. Ich sehe da eher umgekehrt: Belastung und Organisation wird noch mehr, was sie ja auch bisher offenbar sehr ...

Ihr Problem ist aber nicht gelöst indem sie dich los wird.
Das hat sie sich ja schön vorgestellt.
Die positiven Dinge behalten ( Haus, Kinder) und das nervende störende weg ( Mann). So einfach ist das Leben aber nicht haha . Sonst würde ich dasselbe tun. Genial, nervigen Mann weg und seine Ruhe haben. Du solltest nicht so dumm sein drauf einzufallen.
Es geht ihr nicht gut? Dann soll sie sich um sich selbst kümmern. Einen Urlaub allein, eine kur, mit Freunden was machen...
Sie will dich nicht mehr? dann soll sie erstmal auf Probe ausziehen um zu sich selbst zu finden. EEinHaus was finanziert wird und Kinder- das muss man sich sehr gut überlegen bevor man das Projekt auseinander reisst.
Du musst nirgendwo hin gehen, du hast ja kein Problem.
Ausserdem. es kann sehr wohl ein neuer dahinterstecken zb jemand von der Arbeit. Vielleicht ist sie nur in jemand auf der Arbeit verliebt, das kann schon fertigmachen.
Jedenfalls machen die meisten Männer den Fehler det Frau in den popo zu kriechen aber das entfernt die Frau noch vielmehr.
Und am Ende ist er wochenend papa und zahler. deswegen nicht ausziehen. Wenn sie nicht glücklich ist ist sie frei zu gehen.

02.10.2021 07:26 • #81


K
@Lilli2

Dein Mann wird sehr wahrscheinlich bereits die Erfahrung gemacht haben, dass egal wie er es macht - es für dich nicht optimal war. Er lässt dich schlafen, bringt dir vielleicht noch einen Tee ans Bett, aber egal was er tut, für dich bleibt das Glas halbleer. Denn du hast die Deutungshoheit an dich gezogen wie es richtig ist. Wenn ein Kind die Hausaufgaben liegen lässt, ist das nicht das Ende der Welt. Im Gegenteil. Es ist eine wichtige Erfahrung, die auch Grundschüler machen müssen, um in Zukunft selbstständig an ihre Sachen zu denken. Auch dein Weg wird nicht der beste aller Wege sein - das kommt dir nur so vor, weil du am häufigsten alles so machst und die Abläufe eingespielt hast. Es nimmt jedoch vieles anderen aus der Hand. Warum soll dein Mann sich an alles selbst erinnern, wenn du garantiert in den meisten Abläufen Fehler siehst?

Dieser Mütter Orga Wahn hat dazu geführt, dass vir einigen Jahren eine Freundin von mir mit anderen Müttern die Abschlussfeier ihrer Kinder nach der 10. Klaasse den Jugendlichen aus der Hand genommen haben, weil sie das ja eh nicht hinkriegen würden... statt der von den 16jährigen gewünschte Party bei einem Klassenkamerad in der Scheune plus Nachbarklasse, haben die Muttis eine Gaststääte gebucht und quasi eine Silberhochzeitsfeier organisiert. Dresscode vorgegeben und Band gebucht.... Man muss auch mal hinnehmen, dass etwas anders gemacht wird. Und man nicht im Mutti Wettstreit den goldenen Stress- Oskar gewinnen muss Vergisst das Kind den Schal, wird es eher das nächste Mal an ihn denken.

02.10.2021 08:00 • x 4 #82


Heffalump
Zitat von Karili:
Vergisst das Kind den Schal, wird es eher das nächste Mal an ihn denken.

Klasse Sicht. Sei krank mit mehreren Kindern, die dann auch krank werden, weil der Partner nicht so schaut, wie er könnte?

Ich sage ja nicht, das all das was wir selbst erfahren haben, gut ist und Linus hilft, aber jedem ne Keule drüber ziehen, der seine Sichtweise nach außen trägt, find ich auch nicht gerade nett

02.10.2021 08:04 • x 1 #83


L
Das ist deine Sicht der Dinge Karili.

Ich habe schon viele von deinen Beiträgen gelesen. Viele finde ich sehr wertvoll und Sie bieten gute Denkansätze.
Du reflektierst aber alles ganz extrem auf dem Hintergrund deiner eigenen Erfahrungen.
Du hast in deinem Leben viele Probleme gehabt und hast mit Therapien viel daran gearbeitet. Das finde ich toll. Ein Kernergebnis war für dich soweit ich das herauslese, dass du nicht in die Falle gehen darfst alle Schuld auf dich zu nehmen, dass du dich abgrenzen musst und die Probleme der anderen nicht auf dich laden darfst.
Ich finde es aber schwierig, wenn du diese Erkenntnisse für dich und dein Leben zu 100% auf andere Menschen und ihre Situationen und Probleme überträgst.

Meine Älteste ist mit ihren 14 Jahren extrem Selbstständig und ich bin garantiert keine Helikoptermama.
Diese Unterstellung finde ich schon ziemlich frech. Du kommst mit Beispielen von 16 jährigen wenn ich von 4 oder 6 Jahre alten Kindern spreche....
Kleinere Kinder können sich um Organisatorisches noch nicht alleine kümmern oder brauchen dabei Unterstützung. Da sind die Eltern einfach zuständig.
Mein Post war sicher etwas zugespitzt und die Vergesslichkeit meines Mannes ist auch sicher ein Sonderfall. Ich habe mich anfangs oft darüber geärgert und weiß heute, dass er es einfach nicht schafft an all die kleinen Dinge zu denken. Er ist vom Typ her ein wahnsinnig netter und kompromissbereiter der immer hilfsbereit ist. Er erledigt viele Dinge übrigens zu 150% korrekt und toll. Er ist eben auf einzelne Projekte sehr fokussiert und hat da wenig Raum für all die Kleinigkeiten. Mehr der Typ für die großen Projekte.... Aber meine Familie wollte ich gar nicht zum Thema machen sondern Beispiele zum verdeutlichen bringen.

Es geht mir darum, dass die Organisation einer Familie mit allem was daran hängt sehr anstrengend ist und das viele, viele Kleinigkeiten dazu gehören die man einfach nicht auf dem Schirm hat wenn man damit nicht selber zu tun hat. Das tun meiner Erfahrung nach meist die Frauen und es ist den Männern oft gar nicht bewusst welche (Denk)Arbeit da geleistet werden muss. Und es ist dem Partner auch oft schwer zu vermitteln.

In Linus Situation jetzt gegenüber seiner Frau die Haltung du bist eigentlich selber Schuld einzunehmen finde ich extrem schwierig. Seine Ehe retten wird es gewiss nicht, und ob es die Grundlage für eine gute Elternschaft bietet bezweifele ich auch. Daher wollte ich einen Denkansatz geben wo es VIELLEICHT auch von ihm unbemerkt haken könnte.
Sich verstanden und beachtet zu fühlen finde ich einen ganz wichtigen Baustein in einer Beziehung. Egal ob als Paar oder nur als Eltern.

Das heißt sicher nicht, dass du jetzt ausziehen und das Feld räumen sollst Linus. Das solltet ihr auf Augenhöhe entscheiden und gemeinsam besprechen.

02.10.2021 08:49 • #84


Heffalump
Zitat von Lilli2:
Das tun meiner Erfahrung nach meist die Frauen und es ist den Männern oft gar nicht bewusst welche (Denk)Arbeit da geleistet werden muss. Und es ist dem Partner auch oft schwer zu vermitteln.

Das kann ich nur unterschreiben

02.10.2021 08:50 • x 2 #85


ElGatoRojo
Zitat von Karili:
Und man nicht im Mutti Wettstreit den goldenen Stress- Oskar gewinnen

Bei allem Gefühl von Überlastung: Wenn denn gesagt wird, dass die Hilfe so nicht perfekt wie erwartet ist, dann verlieren viele Helfer die Lust daran. Etwas mehr Geduld und weniger Hektik kann da helfen. Und manchmal auch etwas laisser-faire
Zitat von Lilli2:
Er ist eben auf einzelne Projekte sehr fokussiert und hat da wenig Raum für all die Kleinigkeiten.

Scheint eher bei Männern so zu sein, sich auf eine Aufgabe in allen Details zu konzentrieren - und dabei vieles andere nebenbei einfach auszusparen und nicht zu beachten. Aber eben nur so lassen sich Hi-tech und Spitzenleistung realisieren. Das gewöhnliche Leben wird dabei natürlich weniger beachtet. Eben die Frage, was das Ziel bei manchen Sachen ist.
Zitat von Lilli2:
Das tun meiner Erfahrung nach meist die Frauen und es ist den Männern oft gar nicht bewusst welche (Denk)Arbeit da geleistet werden muss.

Doch. Sie müssen sich ja ebenso organisieren. Aber eben mit anderen Prioritäten?

02.10.2021 09:13 • x 2 #86


K
Wir, und da nehme ich mich nicht aus, tendieren dazu, in Überlastungssituationen Dinge an uns zu ziehen, weil wir dann wissen, es läuft so wie wir es für am besten und richtig empfinden. Dabei blenden wir aus, dass es immer mehrere Wege gibt und andere Wege genauso gut oder sogar besser sein können. Die Frage, die sich ja stellt ist, warum beschreibt man wie in Lillis Beitrag einen Mann als kompetent genug eine Familie durch Arbeit (teilweise oder ganz) zu finanzieren, pünktlich seine Arbeit zu beginnen, dort oft komplexen Abläufen und Prozessen zu folgen, diese vielleicht sogar zu kreieren, stressresistent ad hoc auf Herausforderungen zu reagieren - im Alltag soll der gleiche Mann aber so vergesslich sein, dass er einfache Abläufe ohne Erinnerungen nicht hinkriegt? MINT Absolvent bei der Arbeit, dement und ignorant Zuhause? Das ist nicht stimmig.

Linus muss deshalb jetzt deutlich sagen, dass es ohne sie geht und wenn sie sich für ein Wechselmodell entscheidet, sie die Deutungshoheit für richtig und am besten nun mit ihm teilt. Akzeptiert, dass er Dinge so erledigt, wie er es für richtig hält, weil sie auch so funktionieren. Er ist offenbar so kompetent, dass er seinen anspruchsvollen Job meistert, seine eigene Versorgung und die der Kinder - nur vielleicht anders als seine Frau es macht. Diesen Standpunkt muss er für sich definieren, wenn er nicht im Wechselmodell jeden Tag Kontrollanrufe erhalten möchte und jedes Mal einen Riesenstreit bei der Übergabe der Kinder wünscht. Dass ihr das Loslassen sehr schwer fallen wird, klingt in Linus Beiträgen durch, besonders die AuPair Geschichte lässt aufhorchen.

Diese Klärung und die Akzeptanz sind in meinen Augen die Hauptaufgabe, die sie jetzt im Trennungsprozess angehen müssen. Einsicht seiner Frau kann kommen, wird aber dauern. Ich denke nach wie vor, dass eine Mediation der beste Weg sein wird. - Sonst steht sie im Notfall abends aufgelöst und aggressiv vor der Tür, weil eine Mutter ihr in der Kita WA Gruppe schreibt, dass der Kleine mit 2 unterschiedlichen Socken in der -Kita war. Das braucht kein Mensch.

Sie übrigens vor allem nicht, denn die Trennung soll sie ja befreien und den Stress reduzieren. Es ist tatsächlich auch an ihr, ihre Sicht zu hinterfragen und zu gucken, wo sie selbst zu ihrem Stress beiträgt.

02.10.2021 09:33 • x 3 #87


L
Zitat von Karili:
MINT Absolvent bei der Arbeit, dement und ignorant Zuhause? Das ist nicht stimmig.

Mein Mann ist weder dement noch ignorant und ich finde deine Art das hier zu kommentieren sehr verletzend.
Er hat den Kopf woanders und hat das nicht auf dem Schirm. Sicher auch weil er einen extrem anspruchsvollen Job hat der viel Aufmerksamkeit zieht.

Karili, wenn du auch sonst so mit deinem Umfeld umgehst erklären sich einige deiner Probleme.
Alle anderen sind ignorant, reagieren über sind zu perfektionistisch oder behüten über, nur du hast recht?
Das ganze kannst du mit wenigen Zeilen beurteilen?

Ich werde mich hier erstmal rausziehen, sonst ärgere ich mich zu sehr.

Lass dich nicht zu sehr von Karili beeinflussen Linus. Klar tut es manchmal gut die Schuld nur beim anderen zu suchen, sich über die anderen zu erheben und sich selber als erleuchtet und perfekt anzusehen. Bringt einen halt nur nicht weiter.

02.10.2021 09:48 • x 3 #88


K
@Lilli2

Es geht doch gar nicht um dich. Du hast deine Situation als Beispiel genannt und ich habe einige Aspekte aufgegriffen. Nicht als deine persönliche Lage, sondern wie wir als Menschen oft ticken. Nimm deine Geschichte mal raus aus meinen Beiträgen und lies die Quintessenz. Die seht in den Teilen, die an Linus gerichtet sind.

Falls du dich von mir angegriffen gefühlt hast, war das nicht meine Absicht und ich möchte mich dafür entschuldigen.

02.10.2021 10:10 • x 1 #89


K
Und als Zusatz: Es geht auch nicht um Schuld, sondern darum, dass beide sich so aufstellen, dass sie für sich und die Kinder einen möglichst konfliktfreien Umgang finden. Dazu gehören eben Konzessionen und Kompromisse.

Und Lilli,, TEs zu raten, sie sollen mal nicht auf einen Fori hören finde ich seltsam. Denn im Endeffekt ist das hier ein anonymes, schriftliches Forum. Nichts weiter. Hier muss niemand auf jemanden hören. Hier geben Leute ihre Gedanken und Erfahrungen weiter. Und mehr nicht. Mir fällt allerdings schon auf, dass du emotional im Thema bist - könnte ein Anstoß sein sich zu fragen warum das so ist.

02.10.2021 11:17 • x 1 #90


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