163

Trennung weil Gefühle weg, wegen Überlastung?

K
@Heffalump
Ja sicher steht mir das frei Niemand ist doch im Besitz einer allgemeingültigen Wahrheit. Dieses ist ein schriftliches Forum, in der man die anonymen Themensteller nicht in der Tiefe kennenlernt, ihr Umfeld und ihre Geschichte ebenfalls nicht kennt, sondern lediglich eine subjektive, kurze Beschreibung eines Problems liest. Man weiß nicht wie die anderen in dem Umfeld der TE tatsächlich denken oder fühlen. Man sieht die TE nicht, hört keine Stimmen. Es fehlen fast alle wichtigen Deutungshinweise. Deshalb kann man eigentlich nicht einmal gut interpretieren

Für mich hat so ein Forum vor allem die Funktion von Trostspenden. Danach können gestellte Fragen Denkanstöße sein. Ja, und das war's dann auch schon. - Aber das ist nur meine Sichtweise - und auf die muss auch niemand hören

03.10.2021 07:00 • #106


B
Am besten wäre abstand erstmal.
Wenn ihr jetzt umeinander rumschleicht wird die Situation nur verschlimmert
Einer sollte allein in Urlaub fahren ( ohne kinder) und sich mal gar nicht melden.
Danach sieht Die Welt
Ganz anders aus.. .
Due meisten Männer machen den Fehler um die Frau rumzuschleichen und genau das bringt die Frau dazu dass sie ihn nicht mehr erträgt.
Frag mal deine Eltern oder so ob du am Wochenende da übernachten kannst ( ohne melden 2 Tage) , mit oder ohne Kinder, egal. Wenn sie nicht geht

03.10.2021 08:07 • x 1 #107


A


Trennung weil Gefühle weg, wegen Überlastung?

x 3


L
Zitat von Baumo:
Am besten wäre abstand erstmal. Wenn ihr jetzt umeinander rumschleicht wird die Situation nur verschlimmert Einer sollte allein in Urlaub fahren ( ohne kinder) und sich mal gar nicht melden. Danach sieht Die Welt Ganz anders aus.. . Due meisten Männer machen den Fehler um die Frau rumzuschleichen und genau das ...

Ich bin jetzt sowieso 2 Tage weg. Die Ursache ist eine andere, aber von der Wirkung her dürfte ja die Ursache egal sein. Nächstes Wochenende bin ich ebenfalls weg - diesmal mit den Kindern.
Nur was für ein Effekt soll daraus resultieren?

03.10.2021 15:25 • #108


K
Die Hoffnung ist oft, dass sich durch die Abwesenheit der Konflikt entschleunigt. Das stimmt meistens sigar - wenn der Konflikt aggressiv geführt wird. Das scheint bei eu h nicht der Fall zu sein. Es kann euch beiden erst einmal Gelegenheit geben die Antennen einzufahren, um euch auf etwas anderes konzentrieren zu können und so die Batterien etwas aufladen zu können.

Die Hoffnung, der andere entbrenne durch die Abwesenheit in Sehnsucht, ist meistens nur ein Traum. Leider.

Eine Abwesenheit soll beiden dienen. Ob es das bei euch tut? Euer Problem scheint ja eher in der Kommunikation miteinander zu liegen. In jedem Fall wünsche ich dir ganz viel Kraft!

03.10.2021 15:36 • x 1 #109


L
Ich bin ja jetzt bei meiner Familie (Mutter, Schwester und Bruder inkl. Familen sind da). Irgendwie kommt mir da eine heile Welt entgegen, ich kann teilweise abschalten und über andere Dinge nachdenken und sogar auch lachen. Sobald ich wieder in unser Haus trete, wird wieder der graue Schleier über mich ziehen.

03.10.2021 17:43 • #110


B
Zitat von Linus2021:
Ich bin jetzt sowieso 2 Tage weg. Die Ursache ist eine andere, aber von der Wirkung her dürfte ja die Ursache egal sein. Nächstes Wochenende bin ich ebenfalls weg - diesmal mit den Kindern. Nur was für ein Effekt soll daraus resultieren?

Das man nicht aufeinander hängt. Dass man zu sich kommt. Erholenden effekt

03.10.2021 17:48 • #111


L
Zitat von Heffalump:
Mehr als notwendiges Übel

Wäre das so, dann bräuchte ich auch nicht mehr als zweiter Elternteil agieren, da dies doch zum scheitern veruteilt wäre. Ich bin überzeugt davon, dass sie sehr wohl weiß, was ich den Kindern positives bringe. Das als notwendiges Übel zu bezeichnen finde ich ziemlich erniedrigend und demotivierend in meiner Situation.

03.10.2021 21:09 • x 1 #112


L
Zitat von Heffalump:
Sie, hat nur ihr Wohl im Auge, die Kinder müssen sich da anpassen.

Wäre das so, dann hätte sie bereits vor Jahren die Reißleine gezogen. Wenn du wüßtest, wie leibevoll sie mit den Kindern umgeht, dann würde dir das nicht einfallen.

03.10.2021 21:11 • x 1 #113


L
Zitat von Heffalump:
2 Wochen ist ja auch viel.

das sehe ich überhaupt nicht. Die reisst mir den Boden unter den Füßen weg und ich leide, muss das erst verarbeiten und nehme mir 2 Wochen Zeit. Was sind schon 2 Wochen? Ich bin ja nicht 2 Wochen im Urlaub, sondern versorge jeden 2. Tag auch noch die Kinder und ich arbeite Vollzeit.

03.10.2021 21:14 • x 1 #114


L
Zitat von Karili:
Wenn sie tatsächlich in diesem Depression- Überforderungstunnel stecken sollte, muss sich erst zeigen, ob die Trennung die erhoffte Entlastung bringt. Deshalb ist es auch für sie gut, wenn Linus gesprächsbereit und ehrlich bleibt. Schließlich besteht in Stresssituationen auch immer die Gefahr psychisch zusammenzubrechen. Dann muss für die Kinder alles so aufgestellt sein, dass sie eine zeitlang hauptsächlich bei Linus sind und von ihm versorgt werden.

Natürlich muss sich erst herausstellen, ob sie nicht doch einen anderen Mann kennengelernt hat und mir nur einen Bären aufbindet. Ich halte das aber für sehr unwahrscheinlich.

Und falls echt ein Depressions- Überforderungstunnel für sie schlimmer werden sollte: natürlich stehe ich bereit für sie und für die Kinder. Das bin ich ihr einfach schuldig, da sie auch die Frau ist, die mir auch die schönsten Momente meines Lebens bereitet hat. Ich empfinde es als sehr schade, dass mir in diesem Forum manche die Kundtuung meiner Liebe zu einer Frau, die ich geheiratet habe als Schwäche auslegt.

03.10.2021 21:26 • x 1 #115


K
Das finde ich auch. Beziehungen verändern sich. Anforderungen und Einflüsse von aussen, die persönliche Entwicklung usw. Das ist ganz normal, den Leben an sich ist nichts Statisches. Ob und wie wir wieder neu miteinander umgehen, das macht es letztlich aus. Und dabei Gefühle einzugestehen macht stark und ist ehrlich.

Freunde von mir hatten sich z.B. vor einigen Jahren ein Haus gebaut. Beide voll berufstätig in anspruchsvollen Berufen und eigentlich immer Stadtmenschen. Der Hausbau zum Alltag oben drauf und so fand er sich 5 Wochen nach Einzug allein im Haus. - Sie in einer totalen Sinnkrise hat sich eine Wohnung zurück im alten Stadtteil genommen. Dann kam die Affäre mit dem verheirateten Kollegen - also das ganze Programm. Er hat dann entschieden, dass er das Haus nicht mehr will und zurück in seine frühere Eigentumswohnung möchte. Das hat mit einigen Umwegen geklappt. So, und plötzlich wohnten beide wieder nahe beieinander und wollten sich dann doch nicht scheiden lassen. Die Annäherung dauerte über ein Jahr. Es stellte sich raus, dass beide dachten, der andere wollte das Haus und beide haben wie Teufel die Zähne zusammengebissen. Dazu war er beruflich oft weg und sie stand an einer Karrierekreuzung. Die Affäre war schließlich nur der blöde Versuch sich unwiderruflich zu trennen und sich selbst den Rückweg zu blockieren... auch das gibt es. Was ich sagen will ist, vielleicht muss deine Frau erst einmal zu sich kommen, um ohne Belastung ihre Welt zu sehen. Die Trennung meint sie bestimmt ernst, ihre Frustration ist bestimmt auch real. In einem Frusttunnel den Druck zuzuordnen braucht aber manchmal Zeit. Wie immer es sich dabei entwickelt.

Für dich Linus: Auch wenn es stürmt und regnet, über den Wolken scheint immer die Sonne. Selbst wenn wir glauben alles stürzt ein, das Leben und alles Schöne ist trotzdem immer da und wartet auf uns, bis wir wieder den Blick erheben können, um es zu sehen. Jeder Schritt, denn du jetzt gehst, entfernt dich von der Unfallstelle und bringt dich wieder dazu, den Bluck irgendwann (bald) zu heben.

03.10.2021 22:47 • x 3 #116


L
Zitat von Karili:
Jeder Schritt, denn du jetzt gehst, entfernt dich von der Unfallstelle und bringt dich wieder dazu, den Bluck irgendwann (bald) zu heben.

Ja, das hoffe ich: nicht dass ich im Kreis umher laufe und mich gar nicht entferne. Ich habe den Gedanken aber immer noch im Kopf, dass ich erste Hilfe leisten müsste. Davon kann ich mich immer noch schwer losreissen, zu glauben sie wäre überlastet und ich kann ihr aus Respekt vor ihrer Entscheidung nicht helfen. Mit kühlem Kopf müsste ich sagen: o.k., das ist nicht mehr in meinem Einflussbereich. Emotional schreit es aber in mir: das kann doch nicht sein, ich muss ihr das doch irgendwo beibringen können. Das zermürbt mich und raubt mir Energie, die ich für die Neusortierung meines Lebens dringend brauche.

04.10.2021 01:17 • #117


Heffalump
Zitat von Linus2021:
Wenn du wüßtest, wie leibevoll sie mit den Kindern umgeht, dann würde dir das nicht einfallen.

Nur weil ich lieb zu Kindern bin, muss ich nicht mich für sie opfern.

Aber mir wird das hier zu Podestisch.
Zuerst nimmst du von ihr nix wahr und nun ist sie das Beste auf weiter Flur. Ich sagte ja nur, wie ich es sehe. Und ich hoffe, das ich mich irre.

Also mach da weiter, wo du aufgehört hast - viel Glück dabei

04.10.2021 03:45 • #118


K
Linus, ich finde es erst einmal gut, dass du das Eheversprechen ernst nimmst. In guten wie in schlechten Zeiten, in Krankheit, wie in Gesundheit, ist eben kein unverbindlicher Small Talk an der Supermarktkasse. Es zeigt, dass du dich tatsächlich als Familienvater und nicht nur als Kindesvater verstehst. Wie du dich jetzt verhältst, wird für euch wahrscheinlich eine bessere Basis schaffen, als ein Rosenkrieg oder ein beleidigtes Ausziehen und Kommunizieren mit ihr.

Ich finde es völlig legitim dem Partner in einer solchen Situation zu sagen, dass man eine Trennung verfrüht und schade findet, die Entscheidung jedoch akzeptiert. Gleichzeitig deutlich zu machen, dass sich der Partner trennt und damit keine Forderungen stellen kann, dass der Verlassene sich innerlich sofort selbst trennt, sich aus dem Weg räumt und nur noch so zur Verfügung steht wie man es möchte. Für sie scheint eine schnelle Auflösung auch die Auflösung ihrer Last darzustellen. Ob das dann so ist, wird sich erst herausstellen müssen.

Für dich ist die Situation furchtbar und ich denke, wir alle wissen hier, wie sich eine Trennung anfühlt. Man denkt die gesamte Zeit, dass man im falschen Film ist und endlich aufwachen müsste. In solch einer Krise vernünftig zu denken und so zu handeln, dass es keine Hypotheken in die Zukunft schiebt, ist das A und O. Und verteufelt schwierig. Es wird besser werden. Du hast ja auch schon was erreicht, denn du hast dich nicht einfach aus dem Haus und dem Leben der Kinder schieben lassen. Du hast dich positioniert und forderst für dich und die Kinder ein, dass euch nicht alle Normalität genommen wird. Auch das ist viel. Besonders, wenn man das ohne Rosenkrieg und bittere RA Schreiben erreicht. Behalte auch im Auge, dass es ihr hilft, wenn in der Trennung keine verbrannte Erde geschaffen wird. Das sieht sie vielleicht noch nicht, aber ich könnte mir gut vorstellen, dass der Moment irgendwann kommt. - Wahrscheinlich war dann alles ihre Idee

04.10.2021 06:52 • x 1 #119


L
Zitat von Linus2021:
Sie hat diesen Schritt über fast 5 Jahre vor sich hergeschoben, weil sie glaubte, sie halte das durch bis die Kinder volljährig sind

Ich habe den Thread nur überflogen. Aber das ist eine Ansage, die mich wirklich treffen würde. Sie hat dir also 5 Jahre was vorgemacht, oder wie darf man das verstehen?

04.10.2021 07:21 • x 2 #120


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag