Trennung wegen unerfülltem Kinderwunsch

01.10.2018 19:52 • x 1 #1

Hallo, meine Freundin (35) hat sich vor 2 Wochen nach 2 Jahren von mir (43) getrennt. Grund ist die ausbleibende Schwangerschaft nach 1,5 Jahren der vergeblichen Versuche. Ich weiß seit 1 Jahr, dass ich das OAT Syndrom habe. Wir haben uns über alles informiert, wie es doch funktionieren könnte, das OAT Syndrom zu eliminieren - ohne Erfolg. Künstliche Befruchtung kam für Sie nicht in Frage. Spannungen in der Beziehung gab es nicht wenige. Sie hat mir immer wieder die Schuld für diese Katastrophe gegeben. Nun hat sie den Schlussstrich gezogen. Einerseits, weil Sie es nicht mehr aushält, nicht schwanger zu werden und andererseits hat Sie ganz nebenbei jemand anders kennengelernt. Sie möchte noch einmal von vorn anfangen und kann mich deshalb nun nicht mehr gebrauchen. Ich habe Ihrer Meinung nach ja nichts getan und das bisschen, was ich getan habe bringt ja nichts. Ich bin am Boden zerstört und kann es nicht fassen, dass es deshalb vorbei sein soll. Ich habe alles mir Mögliche dafür getan, war bei vielen unterschiedlichen Ärzten, beim Heilpraktiker habe diverse Pillen geschluckt etc. Ich wollte mit ihr meine Zukunft gestalten und nun ist sie weg und möchte von heute auf morgen nichts mehr mit mir zu tun haben und ist eiskalt mir gegenüber. Soll ich jetzt froh über die Trennung sein? Eigentlich bin ich es nicht, da ich sie sehr geliebt habe! Ich leide sehr darunter, sie verloren zu haben und meine Situation macht mich ebenfalls sehr traurig.

01.10.2018 20:07 • x 1 #2

Dir die Schuld für OAT zu geben ist albern,wird aber ihrer Verzweiflung geschuldet sein,dass es nicht geklappt hat.Kinderwunsch kann übermächtig werden und tatsächlich Beziehungen zum scheitern bringen.Wenn dann auch noch ein anderer Mann ins Spiel kommt,wird der Wunsch nochmal angefeuert.Die Art,wie sie sich getrennt hat,ist nicht die feine Art.Aber ihr kann man genauso wenig einen Vorwurf daraus machen, weiterhin ein Kind zu wollen,genausowenig wie dir,dass du ihr diesen Wunsch leider nicht erfüllen konntest.Was waren denn ihre Gründe, keine künstliche Befruchtung versuchen zu wollen?

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Trennung wegen unerfülltem Kinderwunsch

01.10.2018 20:12 • #3

Die Gründe lagen in der hohen psychischen und physischen Belastung auf ihrer Seite obwohl sie ja gesund ist und ich doch eigentlich das Problem habe.

01.10.2018 20:13 • x 1 #4

Zitat von Mistadobalina:
Eigentlich bin ich es nicht, da ich sie sehr geliebt habe! Ich leide sehr darunter, sie verloren zu haben und meine Situation macht mich ebenfalls sehr traurig.

Leider, leider, haben wir Fälle wie Deinen hier schon öfters gelesen. Der Wunsch nach einer eigenen Familie ist so fest im Lebensplan vieler Menschen verankert, das sie dafür auch Partner wechseln.

Es gibt hier auch immer wieder Fälle von Frauen, die sich dann mit 40 von ihrem Partner trennen, weil keine Kinder entstanden sind - anscheinend auch eine Räson für viele Frauen.

Was Du erlebt hast ist wirklich gemein, Du kannst ja nichts für Deine Biologie. Aber Du bist bei weitem nicht der Einzige, wenn Dir das vielleicht ein kleines bisschen Trost ist.

01.10.2018 20:13 • #5

Zitat von Mistadobalina:
Soll ich jetzt froh über die Trennung sein?

natürlich nicht, und eine Trennung ist meistens sehr schmerzhaft, da muss man durch, aber es dauert leider meistens quälend lange ...

Zitat von Mistadobalina:
Spannungen in der Beziehung gab es nicht wenige. Sie hat mir immer wieder die Schuld für diese Katastrophe gegeben.

Dass Frauen bei nicht erfülltem Kinderwunsch gehen, kommt natürlich häufiger vor ...
Wie war das denn bei vorangegangenen Beziehungen? Nie Thema?
LG

01.10.2018 20:22 • x 1 #6

Die Belastung durch den Prozess für die künstlerische Befruchtung ,die möglichen Komplikationen sind in der Tat nicht zu unterschätzen. Es gibt auch Paare,die deshalb mittendrin abbrechen.
Es tut mir leid,ich hoffe,dass du jetzt nicht auch die Schuld bei dir suchst.Es gibt,wie bereits erwähnt, einige Männer,die dein Schicksal teilen und es gibt auch Frauen,die dies nicht stört,weil der Kinderwunsch nicht so stark ausgeprägt ist oder bereits erfüllt wurde.

01.10.2018 20:23 • x 1 #7

Nein war zuvor nie ein Thema und ich habe mir deswegen auch nie über meine Zeugungsfähigkeit Gedanken gemacht.

01.10.2018 20:27 • x 1 #8

Zitat von Mistadobalina:
Nein war zuvor nie ein Thema und ich habe mir deswegen auch nie über meine Zeugungsfähigkeit Gedanken gemacht.

aber wollten die davor nie Kinder, oder war es egal, wenn es dann eben nicht passierte?

01.10.2018 20:29 • x 1 #9

Es wurde in früheren Beziehungen noch nie darüber gesprochen und so konkret wie kürzlich wurde es auch bisher noch nicht.

01.10.2018 20:35 • #10

Zitat von Mistadobalina:
Es wurde in früheren Beziehungen noch nie darüber gesprochen

das wundert mich irgendwie, denn viele Frauen haben ja Kinderwünsche, insbesondere, wenn es langsam auf die 40 zugeht ...

01.10.2018 20:36 • x 3 #11

Lieber TE,

es tut mir sehr leid für dich! Ich sehe hier folgendes:

Hätte sie dich wirklich geliebt, dann wäre sie den Weg der künstlichen Befruchtung vielleicht doch mit dir gegangen und hätte dir nicht den Laufpass gegeben.

Es war ja nicht nur ihr Kinderwunsch sondern auch deiner! Du hattest doch den selben Wunsch und hast nicht an eine Trennung gedacht oder?

LG, Thomas

01.10.2018 20:39 • x 4 #12

Deine Situation tut mir sehr leid.

Wenn ich richtig rechne, habt ihr versucht schon nach einem halben Jahr Beziehung schwanger zu werden. Da muss schon ein starker Wunsch ihrerseits nach einem Kind vorliegen, wenn man so ein Tempo macht. Dementsprechend logisch war dann ihre konsequente Reaktion, als es nicht klappte. Sehr zielorientiert und wenig emotional deine Exfreundin. Insofern kannst du in Tat vielleicht wirklich froh sein, dass die Beziehung beendet ist. Zumal auch der Versuch einer künstlichen Befruchtung als Alternative abgelehnt wurde.

Ich verstehe jede Frau, die die Beziehung beendet, wenn der Mann keine Kinder haben möchte, aber dass sie die Alternative künstliche Befruchtung abgelehnt hat, spricht nicht gerade für sie.

01.10.2018 20:44 • #13

Eine künstliche Befruchtung ist jetzt nicht einfach ein Spaziergang und birgt Risiken. Ich kann Frauen verstehen, die diesen Weg nicht gehen möchten.

01.10.2018 20:46 • x 3 #14

Zitat von Ama:
Hätte sie dich wirklich geliebt, dann wäre sie den Weg der künstlichen Befruchtung vielleicht doch mit dir gegangen und hätte dir nicht den Laufpass gegeben.

hmm, das bedingt sich natürlich auch etwas gegenseitig... und wenn sie eher panikartig ein Kind wollte, scheint ihr der Partner da eher egal gewesen zu sein. Meine Vermutung: sie wird auch mit Kind nicht glücklich werden!

01.10.2018 20:57 • #15

Ich hatte auch dem Eindruck, dass sie auf jeden Fall Panik hat und schnellstmöglich schwanger werden muss - egal wie.

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