Tatsächlich triggert mich die Sache schon auch, stelle ich fest.
Mit Kind ist eine saubere, komplette Trennung nicht möglich, und wir z.B. streben zugunsten der Kinder eine noch unsauberere Lösung an: Kinder bleiben im dann Haus von Nochmann und ich betreue sie dort, ich baue mein Tinyhaus auf seinem Grund, in einer rechtlichen Grauzone...
Ich behaupte, mit gemeinsamen Kindern ist man immer bis zu einem gewissen Grad auf das Wohlwollen des anderen Elternteils angewiesen... Manchmal, wenn besondere Umstände vorliegen, mehr, manchmal weniger.
Und ich finde es ziemlich krass, dass diese gute Ebene, die man zum Wohle der Kinder erarbeitet hat, zumindest in meinem Fall unter großen emotionalen Kämpfen, plötzlich in Frage gestellt wird, weil eine Next mit Selbstwertproblemen auftaucht. In meinem Fall würde uns das Konstrukt dann sowas von gehörig um die Ohren fliegen... Da werde ich gerade sehr, sehr nachdenklich.
Und da würde ich mir definitiv von allen Expartnern dieser Welt die Integrität wünschen, mir um keinen Preis schaden zu wollen, nur weil eine Next das will.
Was mich in dem Zusammenhang fast noch mehr nervt, ist der Subtext, den ich immer mitzulesen glaube: Wenn der behinderte Sohn nicht mehr mit in der Wohnung wohnt, oder wenn es ihn gar nicht gäbe, und es nur noch um das Zuhause von der Ex ginge, das auf dem Spiel steht... Ja, dann wäre es ok, das gewohnete und bezahlbare Zuhause von der Ex aufs Spiel zu setzen? Letztlich spekuliert Next ja auch genau darauf: Wenn der Sohn da nimmer wohnt, dann darf man dei Ex entmieten, oder was? Da scheint der Gequälte auch nicht zu widersprechen. Finde ich absolut nicht in Ordnung.
Ansonsten möchte ich sehr dafür plädieren, den hier im Forum gebetsmühlenartig wiederholten Grundsatz zu beachten:
TatenWorte.
Klar hat der Gequälte sich zu viel zu vielen Worten hinreißen lassen (und läßt das auch jetzt), dass er sich die hätte sparen können, sieht er jetzt ja auch. Seine Taten sind aber ganz klar andere: Er hat weder den Mietvertrag bisher gekündigt, noch hat er die Unterbringung von Sohn weg von der Ex betrieben.
Selbstverständlich darf er versuchen, die beiden Lebensbereiche unter einen Hut zu bekommen, und zwar bis seine ganz persönliche Schmerzgrenze erreicht ist. Jetzt wo er Farbe bekennen muss, macht er es doch genau richtig.
@Gequälter : Habt ihr denn schon mal mit dem Vermieter gesprochen, ob er dich aus dem Mietvertrag rausläßt? Ich bin ja selber Vermieterin, und Mieterhöhung hin oder her, ich würde es mir zweimal überlegen, eine zuverlässige, langjährige Mieterin zu verlieren. Schließlich müsste ich vermutlich erst mal nach den vielen Jahren die Wohnung renovieren, würde mehrere Monate Leerstand riskieren, und riskieren, unzuverlässige Mieter zu bekommen.
Ich nehme an, über die Rechtslage habt ihr euch genau informiert?
Vielleicht auch mal beim Mieterschutzbund nachfragen?
In meinem Kopf ist die Rechtslage gerade nicht so eindeutig, wie du sie darstellst.
02.07.2021 07:29 •
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