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Trennung wegen Heimweh?

W
Hallo zusammen,
erstmal ein paar Worte zu mir. Ich bin 25 Jahre alt und mit 19 Jahren fürs Studium 350km weit weggezogen. Für mich war eigentlich klar, dass ich nach dem Studium wieder zurückziehen werde. Während des Studiums habe ich meine jetzige Partnerin kennengelernt, sodass ich mir dann im Anschluss an das Studium hier einen Job gesucht habe.
Die ersten Jahre liefen problemlos ohne Heimweh. Wir haben aber auch 70km von ihrem Heimatort weggewohnt.
Aufgrund eines Jobwechsels meinerseits sind wir dann direkt in ihre Heimatstadt gezogen. Sie hat hier Freunde und Familie. Direkt nach dem Umzug kam das erste Mal das Gefühl von Heimweh bei mir auf. Ich hatte das Gefühlt, dass es ungerecht ist, dass sie hier ihre Familie und Freunde hat und ich das nicht haben kann. Und weil es endgültig war. Sie wollte sich hier was aufbauen und hier sesshaft werden. Im Vergleich zu meiner Heimatstadt, finde ich es hier auch absolut nicht schön.
Nun habe ich ein langes Wochenende in meiner Heimatstadt bei meiner Familie verbracht. Direkt nachdem ich wieder zurück war, überkam mich das Gefühl von Heimweh. Nun Zweifel ich natürlich, was der richtige Weg und richtige Schritt im Leben ist. Ich liebe meine Partnerin, aber für sie ist klar, dass sie hier niemals weggehen würde. Wenn ich gehen würde, wäre das gleichzeitig die Trennung. Natürlich gibt es Punkte die mich in der Beziehung stören, aber das wird man immer haben. Wir lieben uns und verstehen uns blind. Dennoch ist die Sehnsucht nach Familie da, nach meiner Schwester und einfach der Stadt meiner Kindheit.
Natürlich könnte ich jetzt sagen, das geht schon wieder vorbei. Wird es wahrscheinlich auch, aber wahrscheinlich wird dieses Gefühl auch immer wieder kommen. Wenn wir hier beispielsweise eine Wohnung kaufen würden, wäre ich mir sicher, dass zuerst das Gefühl von Heimweh wieder hochkommt. Genauso, wenn meine Schwester Kinder bekommen würde und ich könnte keine Bindung aufbauen, weil ich zu weit weg bin.
Andererseits könnte ich sagen, dass ich den Schritt in die Heimat wage und die Beziehung hinter mir lasse. Noch sind wir beide jung genug, um uns unabhängig voneinander etwas eigenes aufzubauen. Ich möchte meiner Partnerin ja auch nichts verbauen. Was aber, wenn es die Heimat, die ich in meiner Vorstellung habe, gar nicht mehr existiert? Es nur eine Wunschvorstellung ist? Ich bin mittlerweile seit 6 Jahren von der Heimat weg.
Mir fehlen einfach auch die Aktivitäten in der Heimat. Spontan abends etwas mit der Familie zu machen etc. Aber finde ich das leben dort trotzdem schön, auch wenn ich dadurch meine Partnerin zurücklasse?
Andererseits frage ich mich, wie stark ihre Liebe sein kann, wenn für sie klar ist, dass dann eine Trennung erfolgt. Warum soll nur ich etwas aufgeben?


Wahrscheinlich kann mir auf meine Fragen niemand eine Antwort geben, aber manchmal hilft es, sich den Frust von der Seele zu schreiben. Vielleicht hat ja trotzdem der ein oder andere ein paar Anregungen.

02.06.2020 07:17 • #1


Liz2802
Hey,
Erstmal ja: so etwas kann wirklich enorm helfen

Ich kann dir keine 100% richtige Antwort geben, aber ich finde dieses Gefühl von Heimweh durchaus berechtigt.
Man wächst jahrelang an einem Ort auf, mit dem man einiges an schönen Erinnerungen verbindet, der einem ein zu Hause war und Sicherheit geboten hat.

Deshalb finde ich es nicht verwerflich, wenn du dort hin möchtest.

Was deine Partnerin betrifft, da kann ich nur eines sagen (es ist meine eigene Meinung, keine Garantie): ich würde es darauf ankommen lassen. Wenn du dort nicht glücklich wirst, dann hilft das alles nichts. Und falls deine Partnerin die Richtige ist, dann werdet ihr Mittel und Wege finden, um das zu lösen.
Ich bin selber noch jung, aber ich vermute, dass du mitte 20 bist und noch sehr jung. Deshalb: ich würde es mal Probeweise ausprobieren, denn es kann ja nicht Sinn und Zweck einer Beziehung sein, den Partner in eine Umgebung zu zwingen, in der er obwohl er es versucht hat nicht glücklich wird.
Du hast es schon ausprobiert, aber vielleicht ist sie mal an der Reihe das Leben in deinem Ort auszuprobieren?

03.06.2020 00:15 • #2


A


Trennung wegen Heimweh?

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VictoriaSiempre
Zitat von Liz2802:
Ich bin selber noch jung, aber ich vermute, dass du mitte 20 bist und noch sehr jung

Das muss man nicht vermuten, es steht bereits im 2. Satz, dass er 25 ist. Lesen hilft

Home is where the heart is und das Herz ist ja nicht nur beim Partner/der Partnerin, sondern auch bei Familie und Freunden. Da gilt es echt abzuwägen, was schwerer wiegt. Ich kann Heimatverbundenheit total nachvollziehen - sowohl bei Dir als auch bei ihr. Da kann entweder ein Kompromiss gefunden werden, was den Wohnort betrifft (irgendwo in der Mitte?) oder es läuft auf eine Fernbeziehung hinaus (der ich in Eurem Alter eine eher geringe Laufzeit prognostizieren würde) oder gleich auf eine Trennung.

Je nach Job und Karrierewunsch und den Gegebenheiten in der Heimat muss man heutzutage sowieso flexibel sein, was den Standort betrifft. Trotzdem verstehe ich den Wunsch, in der Nähe von Familie und Freunden leben zu wollen. Einen Königsweg gibt es jedoch nicht, @whoCares , wenn die jeweilige Heimat 100te Kilometer voneinander entfernt ist.

Anders als meine Vorschreiberin sehe ich nicht, dass Deine Freundin sich jetzt bewegen muss. Ich denke, dass kannst Du weder von ihr noch sie von Dir erwarten.

Ich wünsche Dir, dass Du eine gute Lösung für dieses Dilemma findest, ohne Dich selber dabei verbiegen zu müssen und unglücklich zu machen.

03.06.2020 00:46 • x 1 #3


Liz2802
Zitat von VictoriaSiempre:
Das muss man nicht vermuten, es steht bereits im 2. Satz, dass er 25 ist. Lesen hilft


Oh, tut mir leid...hab es wohl überlesen.
Bin trotzdem der Meinung, dass wenn er es versucht hat, sie es auch mal versuchen könnte. Er sollte nicht der einzige sein, der Opfer bringt.

Nicht, dass er seine Freundin dauerhaft zwingen sollte dort zu leben, aber wenn er es doch ausprobiert in diesem Ort zu leben, obwohl er ursprünglich zurück wollte, dann könnte sie es doch auch zumindest mal versuchen.

03.06.2020 01:08 • #4


VictoriaSiempre
Opfer bringen ist meiner Erfahrung nach eine ganz schlechte Basis für eine Beziehung.

03.06.2020 01:11 • x 1 #5


Liz2802
Es ist hier ja offensichtlich, dass er es bereits getan hat indem er zu ihr gezogen ist. Habe nicht gesagt, dass es eine gute Basis ist, sondern nur, dass sie nicht von ihm verlangen kann so etwas zu tun und in Gegensatz nicht bereit wäre das gleiche zu tun

03.06.2020 01:14 • x 1 #6


W
Danke für die vielen Antworten. Es hilft zu wissen, dass man nicht alleine ist.
Naja richtig was verlangt hatte sie damals nicht von mir. Ich war mitten im Studium, als wir uns kennenlernten. Das heißt, ich war ja bereits weg von meiner Heimat und das aus eigener Entscheidung heraus.
Nach dem Studium musste sie mich nicht überreden hier zu bleiben, sondern ich hatte die rosarote Brille auf und für mich war klar, dass ich bleibe.
Ich kann nicht von ihr verlangen mitzukommen, wenn ich selber zurück will. Dann würde ich sie nur in die gleiche Lage bringen.
Ich habe auch bereits mit ihr drüber gesprochen. Sie hat natürlich sehr viel geweint aber auch echt verständnisvoll reagiert. Sie könnte es verstehen, eben weil sie selber auch nicht von zu Hause weg könnte.
Ich habe in nächste Woche Urlaub, sodass wir uns spontan entschieden haben, diesen nun in der Heimat zu verbringen. Die Idee kam von ihr. Ich weiß ja auch, dass ich immer an einem Wochenende mal hin kann und das mache ich auch öfter. Dennoch weiß ich nicht, wo ich auf Dauer sein kann.
Wir sind noch jung ja, also beide Mitte 20. Dennoch sind wir bereits 5 Jahre zusammen und planen das Leben gemeinsam. Wir hatten zumindest gemeinsame Ziele.
Wenn ich mir einerseits vorstelle, hier zu bleiben, fehlt mir schon meine Familie (die ich aber dennoch eigentlich oft sehe, weil 350km an einem Wochenende machbar sind).
Wenn ich mir vorstelle, wegzugehen, kann ich das kaum, weil sie in meinem Leben fehlen würde. Es wäre klar, dass wir uns trennen. Es wäre ja eine Fernbeziehung auf Dauer. Man wüsste, dass die Fernbeziehung für immer anhalten würde, weil keiner bereit wäre, umzuziehen. Das wäre bereits zum Scheitern verurteilt.
Man muss dazu sagen, dass es bei mir auch schwierige Familienverhältnisse gibt und ich manchmal bzw. oft auch froh bin, nicht in der Heimat zu sein. Dennoch fehlt es auch oft.
Ich werde jetzt wahrscheinlich einfach abwarten und die Zeit mit ihr dort genießen. Mein Herz ist sich nicht einig was es will und so kann ich auch keine Entscheidung treffen. Ich bin mir sicher, dass ich auch in meiner Heimat denken würde, dass es die falsche Entscheidung war, weil sie fehlt.
Aber bei Beziehungen weiß man natürlich nie was passiert und Familie bleibt eigentlich für immer.

03.06.2020 06:03 • x 1 #7


Chria
Hallo,
das ist eine komplizierte Situation in der du gerade bist. Ich befinde mich in der Position deiner Freundin - mein Freund ist Ausländer und ist wegen mir hierher gezogen, allerdings 260 km weit, da er bei mir keinen Job gefunden hat.
Ehrlich gesagt wäre es für mich jobmäßig leichter zu ihm zu gehen, aber das kommt für mich überhaupt nicht in Frage. Und das habe ich auch von Anfang an klar gesagt - für keinen Mann der Welt, auch wenn ich ihn noch so liebe, würde ich von meiner Familie weiter weg ziehen.
Deshalb würde ich nicht an ihren Gefühlen für dich zweifeln, weil sie nicht bereit ist für dich ihre Heimat zu verlassen, so wie du es getan hast. Die Frage ist einfach: Kommst du klar bei ihr dauerhaft? Willst du 100% wieder zurück (ist ja offenbar nicht der Fall, da du auch oft froh bist weg zu sein). Wenn du wirklich zurück möchtest dann ist das wirklich eine klare Trennung (die wenigsten wollen ihr Leben lang eine Fernbeziehung) aber dann ist es eben so. Manchmal passen einfach die äußeren Umstände nicht...

03.06.2020 06:35 • #8


DieSeherin
als ich in deinem alter war, war ich auch ziemlich genau 5 jahre von meiner familie weggezogen, von meinem alten freundeskreis und meiner heimat. ich habe dann meinen ersten mann geheiratet (der auch aus meiner heimatstadt kam) und wir haben dann gute 100km von daheim weggelebt. als unsere kinder dann da waren, hat er überlegt, ob wir nicht wieder zurückgehen sollten - und da ist mir erst so richtig bewusst geworden, wie sehr die stadt, in der wir da schon 8 jahre lebten, zu meiner heimat geworden war und die stadt meiner kindheit eher die verbindung zur vergangenheit war. meine familie habe ich auch oft genug gesehen, weil die entweder zu mir, oder ich zu ihnen gefahren sind und die bindung ja eh ein bisschen weniger wird, wenn man sich ein eigenes und erwachsenes leben aufgebaut hat

ich an deiner stelle würde in mich hineinhorchen, wie stark deine sehnsucht nach daheim wirklich ist und ob es wirklich die familie und freunde und heimat sind, nach denen du dich sehnst, oder ob nicht gerade das letzte abnabeln von kinheit und jugend bei dir passiert

03.06.2020 11:12 • x 1 #9


CaveCanem
Zitat von Liz2802:
Und falls deine Partnerin die Richtige ist, dann werdet ihr Mittel und Wege finden, um das zu lösen.


AAaalso... sehe ich auch so. Wenn die Partnerschaft stimmt muss keiner leiden.

Bei Euch scheint es eine Art Gefälle zu geben. So als sei ihr ihre Heimat und die Familie wichtiger als der Beziehungspartner.

Das befeuert auf der einen Seite das Minderwertigkeitsgefühl. Das Gefühl, weniger wert zu sein, als...

Und es befeuert ein Stück weit ....Neid. Bzw... das Gefühl, auch zu wollen, was der andere hat.

Es macht sensibel für das Gefühl eines fehlenden Rückhaltes.

Da gibt es zwei Wege raus:

-Gespräche führen. Freundschaften vorort schließen. So oft es geht in Deine Heimat fahren. Reinschauen, was Dir konkret in Eurer Beziehung fehlt!

-Ab nach Hause. Kann sein, dass das dann krachen geht. Aber eine Beziehung, in der sich nur einer als das Maß aller Dinge sieht kanns ja nun auch nicht sein.

Zitat von Chria:
würde ich von meiner Familie weiter weg ziehen.


Sehr eingeschränkte Sichtweise. Familie bleibt einem doch, auch wenn man einander nicht täglich auf der Pelle hängt.

03.06.2020 11:48 • #10


Chria
Zitat von CaveCanem:
Sehr eingeschränkte Sichtweise.


eingeschränkte Sichtweise ist etwas daneben, aber na gut. Natürlich bleibt einem die Familie noch, es ist aber etwas anderes sie mehrmals die Woche zu sehen oder nur alle paar Wochen oder Monate bei Familienfesten. Nicht jeder hat das gleiche Nähebedürfnis, aber das muss man bei einem Partner respektieren und dazu stehe ich auch.

03.06.2020 13:01 • #11


W
Zitat von CaveCanem:

Bei Euch scheint es eine Art Gefälle zu geben. So als sei ihr ihre Heimat und die Familie wichtiger als der Beziehungspartner.

Das befeuert auf der einen Seite das Minderwertigkeitsgefühl. Das Gefühl, weniger wert zu sein, als...

Und es befeuert ein Stück weit ....Neid. Bzw... das Gefühl, auch zu wollen, was der andere hat.

Es macht sensibel für das Gefühl eines fehlenden Rückhaltes.


Das mit dem Gefälle macht auf jeden Fall Sinn. Mir ist das noch nie so aufgefallen. Im Prinzip liegt unsere Beziehung in meinen Händen, da sie sich eh trennen würde, wenn ich gehe. Hätte ich also das, was sie hat, wäre unsere Beziehung vorbei.
Ich finde ihre Einstellung trotzdem nicht schlimm, sie hat mir dies bereits am Anfang unserer Beziehung so kommuniziert. Und warum sollte ich wollen, dass sie mitgeht, wenn ich weiß, dass sie dann unglücklich wäre.

Ich bin ehrlich überfordert mit dem was ich will. Vielleicht ist es wirklich das letzte abnabeln. Oder auch der Neid, wenn ich sehe, was sie hat. Ich weiß aber auch, dass ich das in meiner Heimat so nicht hätte. Wahrscheinlich würde ich da auch Mo-Fr normal arbeiten und nur was am Wochenende mit der Familie machen. Es hat ja auch jeder sein eigenes Leben. Dann kann ich aber auch genausogut am Wochenende hinfahren. Das einzige was mich stört, meine Heimat ist so schön. Ich bin in einer Großstadt aufgewachsen mit so vielen Möglichkeiten. Hier ist es eher eine Kleinstadt, die m.M.n. einfach viel weniger zu bieten hat, aber man kann es sich dennoch schön machen.

Ich habe hier auch einige Freundschaften geschlossen, bin aktiv im Fußballverein (gut, derzeit ja nicht aufgrund von Corona) und versuche meine sozialen Kontakte stetig hier aufzubauen.

Am Anfang hatte ich, wie gesagt, die rosarote Brille auf. Es ist wahrscheinlich normal, dass das irgendwann zur Gewohnheit wird. Aber man fragt sich einfach, wo sein Platz im Leben sein soll.

04.06.2020 06:20 • x 2 #12


CaveCanem
Zitat von whoCares:
Wenn ich mir vorstelle, wegzugehen, kann ich das kaum, weil sie in meinem Leben fehlen würde.



Na, dann hast Du doch erst mal eine Antwort.

Das eine tun ohne das andere zu lassen. Oft nach Hause fahren. Wenns dort schöner ist als bei ihr, dann hilft es ja beiden und beide haben dort Spaß.

Zitat von whoCares:
derzeit ja nicht aufgrund von Corona


Nicht unterschätzen! Corona macht, dass man sich sehr isoliert fühlt! Noch zum Basisgefühl dazu.

04.06.2020 06:24 • #13


Heffalump
Zitat von whoCares:
Aber man fragt sich einfach, wo sein Platz im Leben sein soll.

Nichts gegen das Heimweh, es schmerzt eben. Aber es ist schon so, dort wo die Liebe ist, ist auch dein Herz. kann sich deine Freundin vorstellen, wenige Jahre näher zu deiner Familie zu ziehen? Es muss ja nicht für ewig sein?

Wenn sie dich liebt, kann auch sie dir etwas entgegen kommen. Es kann ja auch sein, es schlägt sie arbeitstechnisch 700km weg. Dann müsste sie ihre Wohlfühlecke doch auch verlassen.

Alle Optionen abwägen, miteinander schauen was möglich ist. 350 km halbieren. Kommt auch darauf an, was an Arbeit dort vorhanden, es wird heutzutage ja erwartet, das man für Arbeit umzieht. Und es kann durchaus sein, Sie zieht mit, weil Du Du bist, sie neugierig ist, was da sonst noch alles kommt.

Klar, ist schön schnell zur Mutti flitzen, wenn grad kein Zucker im Haus, aber ein gesundes Maß an Abnabeln schadet auch nicht. Den praktikablen Mittelweg gilt es zu finden

04.06.2020 06:48 • x 1 #14


A
Warum ist es für euch beide scheinbar keine Option wirklich etwas Neues, nur für euch anzufangen? Irgendwohin wo ihr beide das Gefühl habt, dies könnte der Beginn unseres gemeinsamen Lebens sein.Dort gemeinsam etwas aufbauen, Freunde finden und selbstbestimmt zu sein.

Ich sehe bei Menschen eures Alters oft einen starken Hang nach dem Ausflug Studium oder Ausbildung in oder in die Nähe des heimatlichen Nests zurückzukehren. Oft mit den nach außen hin praktischen Gedanken wie, dort kenne ich alle, habe ich schon Freunde, kann Mutti später die Kinder hüten und Papa beim Aufbau von Regalen und im Garten helfen. Wo ist euer Abenteuergeist? Warum steht für euch oft eher im Raum sich von dem angeblich über alles geliebten Partner zu trennen, als die Eltern, Freunde oder das Umfeld eurer Kindheit ein paar hundert Meter entfernt zu wissen?

Ganz ehrlich, das klingt noch sehr, sehr jung und nicht nach eurem tatsächlichen Alter. Auch nicht danach den Abnabelungsprozess von der Familie beendet zu haben. Ihr beginnt die ersthafte Beziehung bereits mit Erpressung. Wenn du nicht mit zu mir kommst, dann war es das. Zu mir oder zu dir, hat bei Erwachsenen aber eine ganz andere Bedeutung.

Ich glaube nicht, dass ihr unter euren gegenseitigen Vorgaben miteinander wachsen und etwas Gemeinsames schaffen könnt.

04.06.2020 18:05 • x 2 #15


A


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