Liebe Leute,
das erste Mal schreibe ich in dieses Forum und ich finde es toll, dass es dieses Forum auch gibt.
Nun zur Sache: meine Freundin hat sich vor knapp 4 Wochen nach 2J. Beziehung von mir getrennt (wir sind beide 22 Jahre alt).
Der Grund: ich habe sie die letzten 2-3 Monate immer wegen irgendeiner Nichtigkeit angemeckert und musste alles ausdiskutieren. Der letzte Streit ging um eine Party, bei der wir waren: sie hat sich völlig aus dem Leben geschossen und sie weiß, dass ich damit ein Problem habe und so ein Verhalten lächerlich finde. Naja, habe ihr das am nächsten Tag gesagt, auf blöde Art und Weise (lächerlich und infantil habe ich es genannt). Daraufhin der radikale Schlussstrich, sie meint, sie sei entsetzt, dass sie jetzt nicht mal mehr feiern gehen solle (feiern ist für mich halt nicht= völlig abschießen!).
Jetzt nach 4 Wochen haben wir nochmal kurz geredet: sie meint, ich sei in jeglicher Hinsicht der perfekte Mann für sie und sie kann sich keinen anderen vorstellen, nur haben wir einfach ein zu unterschiedliche Streitkultur (Sie will sich lieber 1 mal in 2 Monaten, statt 3 mal die Woche streiten). Auf meine Aussage, dass wir noch nichts ernsthaftes dagegen unternommen haben (klar, immer mal gesagt jetzt machen wir es besser, aber keine konkreten Sachen oder Paartherapie oder sonst was. Ich glaube, richtig streiten kann man lernen), meinte sie nur, sie ist sich ihrere Fehler bestens bewusst, sie hätte viel deutlicher über ihre Gefühle reden müssen, es sei einfach schon zu viel passiert, zu viele Worte gefallen und es ist zu spät, um etwas zu ändern. Am Ende meinte sie auch noch, dass ich sie zu sehr eingeengt habe in der Beziehung (4 mal die Woche sehen war ihr vielzu viel, auch wenns nur abends zum Schlafen war) und dass sie extreme Bindungsangst habe, nicht mit mir in die Zukunft gucken kann und gerne nochmal 2 Jahre alleine für mich brauche, ehe ich mich auf etwas richtiges einlassen kann. Ich habe ab und an mal über gemeinsame Wohnung nachgedacht, habe sie gefragt, was sie in ihrer Arbeit tun würde, wenn wir gemeinsame Kinder hätten und ob ihre Eltern Probleme mit unterschiedlichen Konfessionen hätten und wie sie das handhaben würde. Ich finde, über sowas kann man nach 2 Jahren Beziehung auch mal reden. Ansonsten fand ich es nicht schön, wenn sie total exzessiv feiern war und dadurch u.a. unsere Unternehmungen gescheitert sind, weil sie zu fertig war. War dann immer recht schnell enttäuscht und beleidigt.
Sie hat unzählige Male erwähnt, dass sie mich immer noch liebt. Die Worte die gefallen sind, hätten die Liebe jedoch zu schwach gemacht.
Ist das nicht eine unglaublich traurige Geschichte? Da finden sich 2 Menschen, die so schön miteinander harmonieren (sagt auch jeder andere), und dann sowas? Wegen irgendeinem Freiheitsgefühl? Kampflos und sich seiner eigenen Fehler bewusst alles HINSCHMEIßEN, für die große Liebe oder für den perfekten Mann? Nur um jetzt ein paar Mal feiern zu gehen, ohne dass einer danach meckert? Frauen da draußen, kann das wirklich alles sein? Kann man mit so einer Entscheidung glücklich sein?
Sie meint, sie sei total traurig, sei sich jedoch sicher, dass es die völlig richtige Entscheidung war, dass sie jetzt wieder ihre Unabhängigkeit und Freiheit habe mache sie froh. Sie würde mich gerne als Freund behalten, weil wir so gut zusammen gepasst haben. Das habe ich dankend abgelehnt.
Das ganze schockiert mich einfach nur und ich bin in jeder Hinsicht überfordert.
Liebe Grüße!
30.09.2015 17:53 •
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