Trennung wegen Fernbeziehung und Selbstkrise

Hallo und guten Abend,

Nachdem ich meinen Freundeskreis zu diesem Thema nicht mehr belasten möchte, schütte ich hier meine Gedanken und Gefühle aus.


Zur Vorgeschichte: Ich lernte meine Ex Freundin im Jahr 2020 kennen und wir sind dort auch zusammen gekommen.
Wir sind 25 und 22 Jahre alt.
Sie hatte bereits vor mir mehrere Beziehung wo ihr Fremd gegangen wurde. Ich hatte vor Ihr eine Freundin, wo ich mich dann getrennt hatte, weil es einfach nicht gepasst hatte.

Hauptteil:
Wir waren jetzt dreieinhalb Jahre in einer Fernbeziehung und wollten eigentlich zusammen ziehen. Ich wohne von Ihr 20 Km entfernt. Aufgrund eines kleines Traumas, hatte ich bis jetzt noch nicht den Mut den Führerschein zu beenden.
Hab halt Angst vor dem Auto fahren. Jeder hat seine Macken.
Nun ist es so, dass sie immer sehr Eifersüchtig war, im letzten halben Jahr kaum noch.
Ich habe ihr das auch nicht krumm genommen, hatte wirklich viel Verständnis.
Wir hatten echt Zukunftspläne.
Das letzte halbe Jahr gestaltete sich sehr schwierig. Ich hatte und habe viel Frust auf Arbeit. Sie war ständig Krank und im Prüfungsstress. Dementsprechend hatten wir wenig Zeit für uns und hatten viel weniger miteinander gesprochen. Wir waren im April im Urlaub und hatten dort echt eine schöne Zeit. Vor 4 Wochen hat sie sich getrennt und nannte als Begründung genau diese Punkte. Ich hatte sie aber vor der Trennung immer wieder gefragt ob alles In Ordnung ist. Der Hintergrund hinter diesen Fragen war eigentlich, weil Sie immer große Selbstzweifel hatte.
Ich hatte Ihr immer das Gefühl zu geben, das sie so stolz auf sich sein kann. Nun dachte ich, gut Kontaktsperre.
Funktioniert zur Zeit nicht, zwecks Hochzeit meiner Schwester und dementsprechenden Junggesellenabschied. Bei beiden ist sie eingeladen.
Hatten zwischendurch auch mal telefoniert und da hatten wir auch nochmal über alles gesprochen.
Da erklärte Sie mir, dass sie gerade eine Krise durchlebt. Beim Trennungsgespräch sagte sie, dass sie schon seit dem Urlaub über eine Trennung drüber nachgedacht hat.
Ich weiß, für sie stand die Entscheidung schon länger fest. Für mich kam es eigentlich Eiskalt und unverhofft.
Ich fragte Sie ob wir es irgendwann nochmal probieren wollen? Da sagte sie, das weiß sie nicht. Sie will mich auch nicht verletzen. Ob wir nach der Hochzeit kontakt halten wollen, darüber wollen wir nochmal reden. Sie wollte nämlich den Kontakt halten. Ich will aber keine Freundschaft.
Anmerkung: Ich wollte nach ihrer Abschlussprüfung die jetzt gewesen ist, zu Ihr ziehen.
Auch wenn ich eigentlich nicht aus meiner Heimat weg wollte. Aber immerhin sind es nur 20 km und niemand ist aus der Welt.
Ja, dann kam die Trennung.

Hat hier jemand ähnliche Erfahrungen und ist der Meinung, dass sich Menschen manchmal trennen müssen um den Wert des anderen zu erkennen ?
Normalerweise sagt man ja immer,, Aufgewärmt schmeckt nur Gulasch''
Ich Liebe diese Frau aber so sehr, dass ich an eine zweite Chance glaube.
Meine Gedankengang ist, dass es zum Teil mit an Ihrer persönlichen Krise liegt.

Bitte bleibt respektvoll.

Grüße gehen raus

Zitat von Dxniel0218:

Hat hier jemand ähnliche Erfahrungen und ist der Meinung, dass sich Menschen manchmal trennen müssen um den Wert des anderen zu erkennen ?

ich glaube da spricht nur deine Hoffnung, dass es nicht vorbei ist, aber nicht deine Vernunft - eine Trennung zu brauchen, um den anderen zu schätzen zu können ist doch total toxisch - so Muster findet man doch eher in On/Off Beziehungen und ich denke so was willst du auch nicht

ihr wart 3,5 Jahre zusammen und ich denke sie wird sich das reiflich überlegt habt. So ein letzter Urlaub kann schön sein, liest man hier oft, und trotzdem ist der Andere bereits weit in der Trennung.

Ich rate dir beim Treffen freundlich und offen zu sein, ihren Wunsch nach Freundschaft aber abzulehnen so lange du das nicht kannst. Ich finde nichts Schlimmes daran, auch zu erwähnen, dass du die Trennung nicht willst und sie vermisst. 1x reicht dann aber auch.

@Ayaka
Danke für deine Antwort.
Klar akzeptiere ich Ihre Entscheidung. Meine Gedanken sind halt, gerade weil sie im Moment selbst nicht weiß was richtig und falsch ist. Das wir nochmal zusammen könnten. Hab das ganz viel im Bekannten Kreis gehört.
Hab noch ein gutes Verhältnis zu meinen Schwiegereltern. Und die meinten, wie soll sie dich vermissen, wenn ihr noch regelmäßig Kontakt habt.

Mal eine Frage zum Verständnis: 20 Kilometer sind für dich eine Fernbeziehung? Die schafft man mit dem Bike doch locker in weniger als einer halben Stunde

@Snipes Ja, das hatte ich auch ab und an gemacht.

Zitat von Dxniel0218:

@Snipes Ja, das hatte ich auch ab und an gemacht.

Gut so, aber dann kann das wohl kaum ein Trennungsgrund sein, oder?

@Snipes sie sagte, sie hat sich im letzten halben Jahr alleine gefühlt und hätte mich gebraucht.
Wir hatten jeden Abend gefacetimed und telefoniert etc.

Für mich klingt es si, als müsste sie nach einer stressbeladenen Zeit einfach alles abschütteln. Das passiert, wenn jemand glaubt alles um ihn oder sie herum wäre mit den negativen Stresserinnerungen vergiftet. Dann geht alles und jeder mit über Bord. Du hast wahrscheinlich alles so gut gemacht wie du konntest und es für dich ging. Und ich könnte mir vorstellen, dass du ein Kollateralschaden ihres Großreinemachen bist.

Wie schon von anderen hier geschrieben, würde ich mir keine Hoffnung machen und ein mögliches Freundschaftsangebot ablehnen. Vielleicht sieht sie nach einiger Zeit ein, dass sie das gräßte Gepäckstück in ihrem Leben ist und ohne das zu orden es keinen echten Neustart für sie gibt. Meldet sie sich dann bei dir, würde ich zur Vorsicht raten. Denn dann geht es nicht um dich.