Hey ihr Lieben,
ich habe noch nie in ein Forum geschrieben, aber ich glaube, dass es mir gerade ganz gut helfen könnte. Besonders dieses Thema passt sehr gut.
Ich bin 24 Jahre alt und bin 1,5 Jahre mit einem Mann zusammen gewesen, bei dem iwie alles gepasst hat. Er hatte die gleichen Ansichten wie ich und war ehrlich gesagt der erste Mann, in den ich mich richtig verliebt habe. Wir hatten sehr schöne und glückliche Zeiten, aber ab und an hab ich schon bemerkt, dass irgendwas nicht stimmte. Manchmal hatte er Schlafprobleme und war in Grübeleien versunken, aber das konnte ich ohne Probleme mit ihm durchstehen. Er erzählte auch ganz locker von seinen Depressionen in den letzen Jahren. Anscheinend hatte ihm die Zeit als Zivi im Altersheim besonders mitgenommen. Er konnte nicht schlafen, nicht essen und war äußerst apathisch.
Genau vor einem Jahr wurde es wieder richtig schlimm. Er ist in ein tiefes Loch gefallen und war mit sich und der Welt extrem unglücklich bzw. hatte er Zweifel an der Beziehung, konnte mir aber nicht sagen welche. In der Zeit hab ich sehr gelitten, da ich nichts konnte als zuzusehen. Nach ein paar Tagen ging es aber wieder und wir rauften uns zusammen. Das letze Jahr war ein auf und ab, ich bin selbst in eine leichte Depression gefallen, weil ich mit seinen Selbstzweifeln nur sehr schlecht umgehen konnte. Diesen Monat wurde es wieder richtig schlimm. Er meinte er liebt mich, aber er hatte das Gefühl, dass der Boden unter seinen Füßen weggerissen wird. Einen geliebten Menschen zu sehen, der so leidet und man selber nichts machen kann, macht mich selber psychisch fertig. Aus diesem Grund habe ich vor ein paar Tagen den Schlußstrich gezogen und die Beziehung beendet, da ich ansonsten selber vor die Hunde gegangen wäre. Auch vor der Trennung sah er total schlecht aus, das hat mir das Herz gebrochen. Er hat mir versprochen eine Therapie zu machen und fand es vernünftig, wenn wir beide erstmal auf Abstand gehen. Gestern hab ich ihn darum gebeten mich bei Facebook (er hatte mich zuvor gelöscht) und WhatsApp zu sperren, aber ihm trotzdem versichert, dass er mich immer anschreiben kann, wenn er Redebedürfnis hat oder mich braucht. Die Kontaktsperre ist nur extrem schmerzhaft, ich will wissen wie es ihm geht, aber das würde ihm wahrscheinlich auch nicht gut tun. Ich kann kaum essen bzw. schlafen und weine die meiste Zeit. Manchmal mache ich mir Vorwürfe, dass ich nicht länger durchgehalten habe. Das hier niederzuschreiben wird mir schon gut tun. Mein Mitbewohner bringt die ganzen Sachen meinem Ex, ich überlege, ob ich ihn dazu noch einen kleinen Brief reinlege, aber das ist wahrscheinlich keine gute Idee...
Könnt ihr mir Tipps geben, wie ich mich verhalten soll oder eure Erfahrungen darlegen? Ich würde mich sehr darüber freuen!
28.08.2015 08:11 •
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