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Trennung wegen Depression?

A
Hallo Ava,

da hast du natürlich vollkommen Recht und dieses möchte ich dir auch nicht absprechen.
Entscheidend in solchen Situationen ist , was unternimmt der Partner selbst dagegen, was ist er bereit anzunehmen und dagegen auch wirklich zu tun.

Auch meine Denkweise geht dahin, dass wenn eine Beziehung unter diesen Umständen nicht mehr möglich ist, ihm vielleicht als guter Freund weiterhin zur Seite zu stehen.

Meine Erfahrungen sagen mir allerdings auch, dass vieles was sie tun und oder wie sie handeln gar nicht wahr nehmen. Ob sie es nicht können oder nicht wollen, lasse ich mal dahin gestellt sein.

Aber im großen und ganzen gebe ich dir da vollkommen Recht.

So und nun noch einen schönen Sonntag allen.

LG

15.02.2015 13:01 • x 1 #16


A
@aerostar: ich glaube, dass sie ganz vieles auch einfach nicht ändern können. Ich unterstelle keinem der Ex-Partner in diesem Fall böse Absichten. Aber es gibt ja auch genug depressive Menschen oder Menschen mit anderen psychischen Problemen, die es trotzdem schaffen, sich Hilfe zu holen und die sich von ihrem Partner unterstützen lassen. Ich denke dann kann man auch mit einem Menschen, der Depressionen hat zusammenleben. Aber wenn eben die Bereitschaft diesbezüglich fehlt wird es in meinen Augen ganz schwer.
Ich musste mir das auch erst klar machen, weil es mir eigentlich total wiederstrebt, nicht mehr für ihn da zu sein. Ich habe sogar phasenweise ein schlechtes Gewissen, es kommt mir so vor, als ob ich mich von ihm getrennt hätte, obwohl er ja Schluss gemacht hat.
Man ist es einfach so gewohnt, dem anderen gegenüber einfühlsam zu sein, weil man ja weiß, dass er ein Problem hat. Aber ich glaube, man bleibt dabei auf der Strecke! Es gibt auch Menschen mit Depressionen, die sich eben nicht von ihrem Partner trennen, sondern um Hilfe bitte.
Da kann man, wenn man das möchte, dann dranbleiben und unterstützen.
Ich für mich habe den Kontakt abgebrochen, obwohl er ihn glaube ich noch gerne gehabt hätte und mich wahrscheinlich auch brauchen würde, eben weil ich ihm zugehört habe und verständnisvoll war, mich über Depressionen informiert habe usw.
Aber was hat mein Verständnisvoll-Sein gebracht? Genau, nichts. Wir sind nicht mehr zusammen und er geht seine Probleme nach wie vor nicht an. Warum sollte sich das ändern, wenn ich jetzt immernoch für ihn da bin?

15.02.2015 13:34 • x 1 #17


A


Trennung wegen Depression?

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Mandoline
Genau richtig erkannt Ava. Dabei muss man selbst aufpassen, dass man nicht krank wird, denn für einen depressiver Partner braucht man selbst wahnsinnig viel Kraft.
Viele Menschen leiden unter Depressionen und wissen es gar nicht. Die Hausärzte erkennen oft eine Depression nicht oder die Betroffenen gehen nicht zum Arzt.
Eine Depression ist eine psychische Erkrankung und das muss man sich als Partner auch erstmal klar machen. Naja und vor allem, wenn die Krankheitseinsicht fehlt und man sich nicht behandeln lässt, dann ist es doppelt so anstrengend.
Julez konzentriere dich auf dich selbst und denke an dein Abi. Ich finde es schon ein wenig vermessen von deinem Freund, dass er dir jetzt so reinfährt, wo du gerade dein Abi machst. Ob das nun mit seiner Krankheit zu tun hat oder nur rücksichtslos ist, sei dahin gestellt.
Überleg dir genau, ob du das alles weiterhin möchtest.
Du machst jetzt Abi, wirst evt. studieren, da wirst auch viel Kraft und Energie für dich selbst brauchen und auch da so manches Mal, dir einen Partner wünschen, der dich unterstützt und dir den Rücken stärkt. Wird er dir das geben können?
Du bist deswegen kein schlechter Mensch, wenn du die Beziehung nicht mehr aufnimmst, denn jeder kann selbst entscheiden, was für ihn richtig oder falsch ist.

15.02.2015 13:51 • #18


J
@ava... Du sprichst mir echt aus der Seele ...ich Versuchs tagsüber auch, aber im Moment ist das ganze zu Frisch... Das einzige was ich mache ist, dass ich öfters abends joggen oder spazieren gehe um die Gedanken loszulassen ..
Ich finde es aber gut, dass wir nicht im Streit auseinander gegangen sind und dass er nicht noch länger gewartet hat... Das ist zwar hart aber ich finde es fair... In drei Monaten wäre ich vielleicht noch verletzter, dass er das so lange verschwiegen hat ...
@ava? Du hattest also die selbe Erfahrung?

15.02.2015 15:10 • #19


A
Hallo Julez,

spazieren gehen und Sport sind schonmal gut! Hast du auch Freunde, mit denen du dich austauschen kannst? Ganz viel reden wäre nämlich wichtig. Mir hat auch ein Tagebuch geholfen, in dem ich wirklich alles notiert habe, was mir durch den Kopf ging. Das befreit zumindest für ein paar Stunden.
Bei mir war er auch fair. Für ihn war die Trennung sicherlich auch nicht leicht. Manchmal überlege ich sogar, ob er sich nur getrennt hat, um mir nicht mehr (in seinen Augen) zur Last zu fallen. Aber ich glaube, da mach ich mir was vor. Zumindest kann es nicht der einzige Grund sein, denn dann hätte er sich schon früher trennen müssen.
Ja, ich habe so ziemlich die gleichen Erfahrungen gemacht. Eine ähnliche Geschichte.

Du musst jetzt auf jeden Fall auch viel Geduld mit dir haben. Und jedes Gefühl auch zulassen. Man glaubt manchmal, es wird niemals besser werden und alles fühlt sich so hoffnungslos an. Und man macht sich Vorwürfe, ob man, wenn man einfach mehr darauf bestanden hätte, dass er sich zB Hilfe sucht, noch etwas hätte ändern können. Und dann hätte man es zusammen durchstehen können...
Aber was nützen diese Gedanken, wenn der Partner nicht mitziehen will? Es gehören halt doch immer zwei dazu, auch wenn einer eine Depression hat.
Vielleicht ist es gerade auch die Trennung von einem geliebten Menschen (wie dir in dem Fall), die ihn wachrüttelt und seinen Leidensdruck so groß macht, wenn er merkt, was er verloren hat. Vielleicht ist das ja ein Anlass für ihn, seinem Problem mal wirklich aktiv und nicht nur halbherzig nachzugehen. Ich bin natürlich kein Psychologe. Deswegen kann das auch Quatsch sein. Aber die Verständnis-Nummer hat ja auch nichts gebracht.

Fühl dich gedrückt. Bei mir ist es jetzt so etwa 5 Wochen her. Am Anfang ging es mir gar nicht so schlecht, wie ich dachte. Es kam mir sogar schon komisch vor, dass ich so verhältnismäßig ruhig blieb. Dann kam irgendwann der böse Absturz. Und jetzt lasse ich zum ersten Mal zarte Gedanken zu (natürlich trotzdem noch abwechselnd mit Traurigkeit, Schuldgefühlen, Sehnsucht, Verzweiflung), dass da vielleicht noch was besseres auf der Welt wartet.

15.02.2015 15:30 • #20


V
Hallo Julez

Sehr oft machen Ärzte und Psychologen den Fehler und machen aus einer Karakterschwäche eine Depression.
Weil der Patient traurig niedergeschlagen sich zurückzieht oder der gleichen.

Ich leide seit ca 30 Jahren an Depressionen, wie man so schön sagt, und habe viele Seminare für werdende Psychologen/in gegeben, weil sie mein Krankheitsbild toll fanden.

Ich möchte hier nicht Urteilen nur ein Denkanstoß in einer anderen Richtung geben
Beispiel.

Mister x ist seit 3 Jahren mit seiner Freundin nicht mehr glücklich mag sie aber als freund Mister x möchte die Beziehung aus gründen die nur er kennt nicht mehr haben es kann Fremdgehen sein oder auch andere gründe.
So nu hat Mister x aber nicht gelernt, wie er ihr das Beibringen soll weil nicht gelernt oder er einfach nur feige ist nun zieht er sich zurück nimmt abstand er ignoriert sie um leise aus der Sache zu kommen
was aber nicht geht den du liebst ihn und läst keine Ruhe.
Mister x fühlt sich in die enge getrieben, weil er nicht weis, wie er ihr das Sagen soll, was wirklich los ist.
Und es kommt zu den was viele machen sie gehen auf die Trauer schiene um das eigentliche Problem zu einen anderen zu machen was dann nicht so viel ärger bringt den es ist ja eine Depression.

Weist Du, wie lange er die Probleme hat, (Depressionen)

15.02.2015 17:22 • #21


J
Danke @Ava, ich hoffe es....Das tat echt gut diesen Beitrag zu verfassen und jemanden zu finden, der quasi die selbe Erfahrung gemacht hat. Man fühlt sich schnell alleine..Auch wenn man Geschwister und Freunde zum Reden hat. Aber das ist ja bei dir auch dann ganz frisch ...aber fünf Wochen ist ja eine humane Zeit...besser als fünf Monate oder gar fünf Jahre...Ich hoffe bei mir gehts mindestens genauso gut um ..

@vinyarion: Ja er hatte mal was von ca anderthalb Jahren erwähnt, dass es anfing...

15.02.2015 19:35 • #22


Piro7
Hallo Julez192
ich habe beruflich Erfahrung mit psychisch kranken Menschen. Beziehungen zu psychisch Kranken sind schwierig und brauchen einen sehr langen Atem. Dass dein Freund dich verlässt, kann damit zu tun haben, dass er in seiner depressiven Phase keine Gefühle mehr hat, auch nicht für dich und dich deshalb verlassen hat.
Er muss zuerst gesund werden. Dann wird sich zeigen, welches sein Weg ist. Und, welche Rolle du dabei spielst, ob überhaupt eine Rolle.
Machs gut!
Piro7

Falls du interessiert bist mehr über Depressionen zu erfahren, ein Buch das eine andere Seite darstellt und an die Selbstverantwortung des Depressiven appeliert: Josef Giger-Bütler: Depression ist keine Krankheit

15.02.2015 21:38 • #23


J
Hallo piro,
Das habe ich mir auch gedacht, dass es mit seiner Depression schon vielleicht so weit gekommen ist, dass er mich auch fehl am Platz sieht ...
Was ich immer mehr glaube ist, dass er generell gerade eine Phase durchlebt, wo er nicht weiß wie es weiter gehen soll, wenn nicht sogar eine selbstfindungsphase....
Das schlimme ist an unserer Trennung, dass wir auf der selben straße wohnen und die Gefahr besteht, dass wir uns des Öfteren über den Weg laufen, was heute wieder passiert ist .... Er sah richtig schlecht aus... Er hatte genau das selbe Gesicht und die selbe Gesichtsfarbe als er mir seine Depression offenbart hat .... Ich Frage mich, warum er das dann tut und mit mir Schluss macht ... Er tut sich Wohl anscheinend auch selbst damit weh ...

15.02.2015 23:19 • #24


S
Hey ihr Lieben,

ich habe noch nie in ein Forum geschrieben, aber ich glaube, dass es mir gerade ganz gut helfen könnte. Besonders dieses Thema passt sehr gut.
Ich bin 24 Jahre alt und bin 1,5 Jahre mit einem Mann zusammen gewesen, bei dem iwie alles gepasst hat. Er hatte die gleichen Ansichten wie ich und war ehrlich gesagt der erste Mann, in den ich mich richtig verliebt habe. Wir hatten sehr schöne und glückliche Zeiten, aber ab und an hab ich schon bemerkt, dass irgendwas nicht stimmte. Manchmal hatte er Schlafprobleme und war in Grübeleien versunken, aber das konnte ich ohne Probleme mit ihm durchstehen. Er erzählte auch ganz locker von seinen Depressionen in den letzen Jahren. Anscheinend hatte ihm die Zeit als Zivi im Altersheim besonders mitgenommen. Er konnte nicht schlafen, nicht essen und war äußerst apathisch.
Genau vor einem Jahr wurde es wieder richtig schlimm. Er ist in ein tiefes Loch gefallen und war mit sich und der Welt extrem unglücklich bzw. hatte er Zweifel an der Beziehung, konnte mir aber nicht sagen welche. In der Zeit hab ich sehr gelitten, da ich nichts konnte als zuzusehen. Nach ein paar Tagen ging es aber wieder und wir rauften uns zusammen. Das letze Jahr war ein auf und ab, ich bin selbst in eine leichte Depression gefallen, weil ich mit seinen Selbstzweifeln nur sehr schlecht umgehen konnte. Diesen Monat wurde es wieder richtig schlimm. Er meinte er liebt mich, aber er hatte das Gefühl, dass der Boden unter seinen Füßen weggerissen wird. Einen geliebten Menschen zu sehen, der so leidet und man selber nichts machen kann, macht mich selber psychisch fertig. Aus diesem Grund habe ich vor ein paar Tagen den Schlußstrich gezogen und die Beziehung beendet, da ich ansonsten selber vor die Hunde gegangen wäre. Auch vor der Trennung sah er total schlecht aus, das hat mir das Herz gebrochen. Er hat mir versprochen eine Therapie zu machen und fand es vernünftig, wenn wir beide erstmal auf Abstand gehen. Gestern hab ich ihn darum gebeten mich bei Facebook (er hatte mich zuvor gelöscht) und WhatsApp zu sperren, aber ihm trotzdem versichert, dass er mich immer anschreiben kann, wenn er Redebedürfnis hat oder mich braucht. Die Kontaktsperre ist nur extrem schmerzhaft, ich will wissen wie es ihm geht, aber das würde ihm wahrscheinlich auch nicht gut tun. Ich kann kaum essen bzw. schlafen und weine die meiste Zeit. Manchmal mache ich mir Vorwürfe, dass ich nicht länger durchgehalten habe. Das hier niederzuschreiben wird mir schon gut tun. Mein Mitbewohner bringt die ganzen Sachen meinem Ex, ich überlege, ob ich ihn dazu noch einen kleinen Brief reinlege, aber das ist wahrscheinlich keine gute Idee...
Könnt ihr mir Tipps geben, wie ich mich verhalten soll oder eure Erfahrungen darlegen? Ich würde mich sehr darüber freuen!

28.08.2015 08:11 • #25


Natakie
Exact meine Geschichte

30.05.2018 06:24 • #26


A


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