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Trennung wegen Depression - noch eine Chance?

sven11
Fühl Dich erstmal gedrückt Liina. Das was Du durchmachst ist hart.

Ich selbst war betroffen von einer Depression vor ca. 4 Jahren. Das volle Programm. Ein dicker Schleier um mich herum welcher mir die Sicht auf alles schöne versperrte. Auch ich fühlte nichts mehr.
Bei mir kam dies aber auf einen Schlag nach Wochen und monatelangen grübeln meinerseits über immer die gleichen Dinge.
Irgendwann war es dann soweit und ein Schalter legte sich um.
Dies geschah nachdem ich eine Nacht permanent brechen musste und am nächsten Morgen saß ich nur noch da. Fühlte nichts mehr und mir war bewusst das etwas mit mir passiert ist.

Damals wurde ich auf Tabletten eingestellt welche mir nach ca. 4-6 Wochen auch langsam geholfen haben.
Die nahm ich dann auch permanent. Insgesamt ungefähr 1 1/4 Jahr lang.
Ich hatte auch Schlaftabletten bekommen da ich nicht mehr schlafen konnte. Hatte aber für mich den Entschluss gefasst mit diesen nicht anzufangen.

Ich belas mich zu Depressionen und habe meinen Sport weiter gemacht auch wenn es mir teilweise unendlich schwer viel. Das hatte mir mega geholfen.
Körperliche Einschränkungen hatte ich während meiner Depression nicht und meine Libido war gesteigert obwohl das oft genau anders herum ist.
Nach ca. einem dreiviertel Jahr habe ich aber erkannt das die Tabletten zwar das Problem dämpfen aber nicht lösen und habe mir eine Therapie gesucht.

Meiner Meinung nach wirken sich Depressionen von Mensch zu Mensch unterschiedlich aus.
Es war für mich im wahrsten Sinne des Wortes eine Zeit zwischen Himmel hoch jauchzend und zu Tode betrübt. Alles war dabei von Glücksmomenten bis zur Hoffnungslosigkeit der 1. Güte.
Mit das erste in der Therapie war, worum ich gebeten wurde, Gefühle bzw. Gefühlszustände aufzuzählen die es gibt. Ich rede da von z.B. Wut, Angst, Hass, Liebe, Freude, Trauer usw.
Ich konnte nicht ein einziges aufzählen. Es ging nicht. Mir ist nicht eines davon eingefallen.

Die Therapie ist wichtig da sie einen unterstützt zum überwinden einer Depression. Die Arbeit machen muss man selbst. Nur der Depressive selbst kann sich aus diesem Kreislauf holen und das bedeutet Arbeit, viel Arbeit.
Wenn er das selbst nicht erkennt bzw gewillt ist etwas zu ändern bleibt er in dem Zustand wo er sich befindet gefangen.

Ich verstehe das Dich das alles extrem mitnimmt und genau da solltest Du aufpassen das Du letztlich nicht selbst noch ganz nach unten gezogen wirst.
Er muss erkennen das er professionelle Hilfe braucht. Solange das nicht passiert wird das zwischen euch nicht besser werden können.
Ihm fehlt Selbstdisziplin, was unter Umständen teilweise auch Charakterlich bedingt ist weshalb er dann auch anfing Absprachen nicht einzuhalten und in seinem Selbstmitleid zu versinken.
So wie es von Dir klingt will er sich nicht helfen lassen. Er ist noch nicht so weit leider.

Ich denke das Du zu sehr seine Probleme in den Vordergrund rückst. Dein Liebeskummer bzw. Trennungsschmerz musst Du anfangen zu verarbeiten. Du darfst Dich nicht selbst vergessen Liina.

30.01.2018 16:56 • x 1 #16


Sashimi
Bei allem Verständnis und Rücksichtnahme gegenüber deinem Ex-Freund muss man aber auch klar sagen, dass die Grenze für Dich erreicht ist und dein Leidensdruck immens ist. Wenn er es vorzieht gegen seine Depressionen nicht ins Feld zu ziehen, muss er auch akzeptieren, dass deine Empathie begrenzt ist. Ich kenne eine Person, die sich seit 4 Jahren erfolgreich durch eine Langzeit-Therapie quält nur um endlich wieder Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Hier muss man differenzieren, wenn auch vorsichtig. Aber wer nichts dagegen unternimmt, darf auf längere Sicht nichts erwarten. Demnach darf man auch negative Charaktereigenschaften des Partners nicht komplett ausschließen: Er ist offensichtlich sehr unzuverlässig, das potenziert die Situation um ihn.

Fazit: An einem gewissen Punkt muss man den emotionalen Background minimieren, damit die Person endlich aus eigenem Antrieb reagiert. Eine Beziehung mit ihm ist nur möglich, wenn er sich therapieren lässt. Nicht umgekehrt. Dein Part, bzw. deine Hilfestellung muss leider hier und jetzt enden.

30.01.2018 17:19 • x 4 #17


A


Trennung wegen Depression - noch eine Chance?

x 3


L
Ich weiss ja, dass es so nicht mehr ging. Das ist mir ja bewusst und dass es immer nur schlimmer geworden wäre. Und er wirklich Hilfe brraucht oder in irgeneiner anderen Form an sich arbeiten/um sich kümmern muss. So wären wir nie glücklich geworden. Aber es ist schwer das zu verarbeiten, wenn man weiß, dass es an einer Krrankheit gescheitert ist. Und es tut einfach so unendlich weh, dass ich nicht weiß ob wir jemals noch etwas miteinander zu tun haben werden. Ich liebe ihn und das ist so eine schreckliche Vorstellung. Ich kann ihn nicht einfach aus meinem Leben streichen und dasss er das so einfach konnte, als hätte dass alles gar nichts bedeutet....das ist sehr schwer. Ich wünschte mir einfach, wir hätten es beim vorletzten Gespräch belassen, dann wüsste ich zumindest, dass wir wieedr etwas miteinander zu tun haben werden, auch wenn es ne Weile dauern wird. Aber die Situtation jetzt ist einfach sch.. Das er nicht mal sagen konnte b er das noch einmal will...Wie kann man denn auf einmal so egal sein. Und wie kann sich das ine iner Woche durch einen von ihm ausgelösten Streit so ändern?

02.02.2018 12:39 • #18


F
Hallo,
Ich habe auch einen Mann, der schon mal wegen schwerer Depression in Behandlung war (stationär nach Suizidversuch). Das war vor unserer Ehe.
Auch jetzt macht er nach einer längeren guten Phase wieder einen depressiven Eindruck.
Die Schwere ist nicht einzuschätzen für mich.

Sei dir darüber im Klaren, dass es im schlechtesten Fall immer nur bei einem Arrangement mit der Krankheit bleibt.
Maßgeblich ist das Ganze abhängig von seinem Umgang damit.
Mein Mann möchte keine Therapie, auch definitiv keine Medikamente.
Ich merke, wie er an sich selber immer wieder scheitert.
Er rennt gegen irgendwas an und verliert.

Dazu gehört auch, dass er kaum soziale Kontakte pflegt und für sich keine Mitte findet . was er tut, tut er entweder total übertrieben oder gar nicht (gilt für Hobbies und Sport).
Seit etwa 1,5 Jahren aber eher die Richtung gar nicht.
Ich glaube nicht, dass er es so aus eigener Kraft schaffen wird.
Er versichert mir immer wieder er sei an sich ganz zufrieden.

Auch die Nummer mit ich brauche nur Ruhe habe ich oft, so oft gehört.
Genauso wie die Strophe, dass ich für vieles davon verantwortlich bin durch mein Verhalten (ich forder zu viel usw.)

Versuche, dein eigenes Leben zu führen.

Ich muss für mich noch schauen, wohin meiner mich führt, denn bei uns sind Kinder im Spiel.

02.02.2018 14:08 • x 1 #19


L
Eine Beziehung ging so nicht mehr. Und wenn er nicht irgendwas tut wird das auch niemals wieder gut funktionieren. Ich möchte ihn als Menschen in meinem Leben aber einfach nicht verlieren, weiß aber noch nicht wie ich das anstellen soll. Entweder er meldet sich, was ja nicht so aussieht, oder ich muss mich irgendwann überwinden. Auch wenn ich Angst vor einer zurückweisung habe und dem stöndigen Gedanken, dass er sich ja gemeldet hätte, wenn er gewollt hätte.

02.02.2018 19:46 • #20


pini24
Liebe Liina,
Du bist mit deinem Problem nicht allein. Ich bin grade in einer ähnlichen Situation wie du.
Mein Freund hat sich nach der Reha total verändert und hat auch keine Gefühle mehr für mich zumindest denkt er das. Aber auch für nix und niemanden. Mir ist aufgefallen, dass er zu Beginn der Einnahme von Antidepressiva auch so war: emotionslos. Libidolust mittlerweile komplett ausgelöscht und seit er mit diesen Tabletten angefangen hat ist bei uns im Bett kaum noch was gelaufen. Ich habe mit seinem Arzt darüber gesprochen er bestätigte mir dass der Zustand der Gefühlslosigkeit zwar ein Teil der Krankheit ist aber nicht normal ist und gefährlich sein kann, es kann auch an den Medikamenten liegen, die seine Emotionen einfach auslöschen und wegdrängen. Er ist auch so wie dein Freund wie ein Roboter, ein Mensch ohne Seele.

Mein Freund sagt zu allem einfach nur ich weiss es nicht. Will er sich Trennen, liebt er mich noch usw das alles kann er nicht beantworten weil er es einfach nicht weiss.

Ich habe am Dienstag schluss gemacht weil ich sein Verhalten nicht mehr hinnehmen konnte und mich nurnoch als Last in seinem Leben gefühlt habe. Als mir das mit den Medis in den Sinn gekommen ist und ich mit seinem Arzt sprach, (1 Tag später) meldete ich mich nochmal bei ihm und wir sprachen uns aus auch über sein Zustand. Er hat tatsächlich selber nie realisiert, dass er sich komplett verändert hat.

Irgendwie habe ich ihm die Augen geöffnet und er will die Antidepressiva absetzen. Wir haben am Mittwoch beschlossen erstmal Kontaktsperre zu haben damit er zur Ruhe kommen kann und über alles nachdenken kann. Wir sagten, er meldet sich Anfang nächster Woche nachdem er beim Arzt war zwecks den Antidepressiva.

Jedoch hat er sich gestern (Sonntag) schon gemeldet und mich gefragt ob wir uns heute (Montag) treffen wollen. Er würde in der früh zum Arzt gehen und will mir dann alles erzählen.

Trotzdem verhält er sich komisch zurückhaltend und kalt. Ich hab riesen Bange dass er sich doch für eine Trennung entscheidet. Vielleicht ging es ihm ohne mich besser. Aufjedenfall stelle ich mich jetzt auf eine Trennung ein denn ich will nicht enttäuscht werden..

Was habe ich getan damit der Mann meines Lebens diese Krankheit bekommt und unsere Beziehung vernichtet...es war alles so perfekt zwischen uns. Er hat mich immer sehr und aufrichtig geliebt und plötzlich nicht mehr....

05.02.2018 08:47 • #21


L
Das frage ich mich auch, was ich so falsch gemacht habe. Bzw. wieso er mir die Schuld gibt, obwohl er eigentlich insgeheim weiß, dass es an seinem Verhalten lag..
Wisst ihr was bescheuret ist - gestern meldete sich wie aus dem nichtsein Kerl mit dem ich über 2 Jahre was hatte, wir waren aber nie zusammen. Ich war das erste Mal verliebt und er hat mich richtig schlecht behandelt und ausgenutzt. Hatten Jahre keinen Kontakt und ausgerechnet jetzt meldet er sich? Männer haben da wohl echt nen Radar für...

06.02.2018 12:49 • #22


pini24
Liina: Es ist echt nicht leicht, was wir als Partnerinnen von einem depressiven Typ durchmachen müssen. Manchmal frage ich mich echt, ob es das ganze Wert ist und wieso ich einfach nicht auf ihn sch... und mir einen Mann mit gesundem Kopf finden kann. Und wieso so eine sch... Krankheit alles kaputt mache kann, wieso wir es zulassen. Es ist auch schwer begreiflich, wieso der Mensch nicht mit Verstand handeln kann trotz Depressionen, kann man nicht dran denken, was man alles mit diesem Partner durchgestanden hat, was der Partner für einen alles tut und tat und man selbst auch für diesen Menschen alles getan hat , vorallem man diese Frau zu Beginn unbedingt haben wollte.

Sie haben uns so viele Hoffnungen gemacht, sodass wir uns 100%ig auf ihn verlassen konnten, werden aus heiterem Himmel enttäuscht und er entpuppt sich als ein anderer Mensch. Wenn man sich trennt und er von seinen Depressionen wieder los kommt, kann er weitermachen. Er kann sich neu verlieben. Und wir? Ich werde nie wieder eine Beziehung führen können. Werde nie wieder einem Mann vertrauen können, keine Familie aufbauen wollen, werde als eine verbitterte und kalte Frau weiterleben weil dieses Menschen ändern sich nie aus dem Kopf gehen wird. Und dass man niemandem vertrauen kann.

06.02.2018 20:18 • x 2 #23


sven11
@Liina diesen Radar gibt es aber den haben Frauen genauso. Teilweise erschreckend.
Eine Ex von mir hatte sich mal nach ca 3 Monaten keinen Kontaktes mehr, genau an dem Tag wieder gemeldet als es mir den 1. Tag überhaupt wieder besser ging und ich nach vorne gesehen habe. blöderweise war ich dann wieder down
Solche Beispiele hab ich vielfach.

@pini24 In meinem Bekanntenkreis sind mittlerweile einige, nur Männer, die an Depressionen leiden. Was ich da so mitbekomme ist echt heftig. Den Frauen von Ihnen ist aufgefallen das nach einer Reha sie völlig verändert zurückkommen und sie Teilnahmslos sind. Die Frauen haben damit starke Probleme weil die Männer sich an nichts mehr beteiligen. Ich selbst weiß nicht was Ihnen in Ihren Therapien erzählt wird, bin aber der Meinung das sie sich zu viel vereinnahmen lassen. Von dem was Ihnen gesagt wird, von Ihrer Krankheit, von Ihrem Zustand.
Seit meiner Depression habe auch ich noch immer schlechte Phasen. So wie vorher ist es danach nie mehr. Aber genau weil man das weiß ist es wichtig an sich zu arbeiten und sich nicht diesen Gefühlen einfach zu ergeben. Deshalb ist es wichtig seinen Hintern immer wieder hoch zu bewegen, Sport zu machen, seine Hobbies weiter zu verfolgen und auch darüber zu reden. Den Kreislauf zu durchbrechen.
Ich kenne Deine Geschichte nicht genau aber ich kann verstehen das Du langsam aufgibst.

Zitat von pini24:
werde als eine verbitterte und kalte Frau weiterleben


Nein wirst Du nicht. Nicht wenn Du es nicht willst.

07.02.2018 09:10 • x 1 #24


pini24
@sven11 vielen Dank für die Worte. Du hast vollkommen Recht, was auch immer die Therapeuten ihm in der Reha eingeredet haben...und vorallem andere Reha Patienten! Das ist seiner Mama und mir aufgefallen, dass er sich was einreden lässt. Habe ihm sofort gesagt dass er nach seinen eigenen Gefühlen gehen soll denn diese Leute haben 1.selbst psychische Probleme (wie sind die dazu in der Lage jemand anderem einen richtigen Weg zu zeigen?) Und 2. Kennen sie weder ihn noch mich. Mittlerweile hat er den Kontakt zu denen eingestellt worüber ich froh bin. Das hat seine Mama mir verraten, dass er mit denen nicht mehr schreibt. Jeder ist auf seinem eigenen Weg.

Ich hatte echt viel Mühe und Not ihn wieder einzufangen und umzudrehen wirklich. Es war als hätte er so ne richtige Gehirnwäsche bekommen. Und ich hasse Menschen die sich von anderen was einreden und beeinflussen lassen. Dafür könnte ich ihn echt hassen.

Die Wahrheit ist aber dass er ohne mich nicht kann und ich ohne ihn nicht. Wir haben zu viel gemeinsam durchgemacht um es einfach beenden zu können. Nach mehrmaligen ruhigen Gesprächen hatten wir 4 Tage Kontaktsperre. Nun nach der Kontaktsperre ist eine Ruhe bei uns eingekehrt sind beide locker und vorallem sehr nett zueinander.

Er stellt jetzt auch seine Antidepressiva ein, der Arzt hat festgestellt, dass die für ihn nicht geeignet waren. In 3 Wochen hört er auf damit ist grade in Übergangsphase. Komisch dass die ach so tollen Ärzte in der Reha nichtmal gemerkt haben, dass die Medikamente ihm nicht gut tun.

07.02.2018 10:19 • #25


Ricky
Zitat von pini24:
@sven11 vielen Dank für die Worte. Du hast vollkommen Recht, was auch immer die Therapeuten ihm in der Reha eingeredet haben...und vorallem andere Reha Patienten! Das ist seiner Mama und mir aufgefallen, dass er sich was einreden lässt. Habe ihm sofort gesagt dass er nach seinen eigenen Gefühlen gehen soll denn diese Leute haben 1.selbst psychische Probleme (wie sind die dazu in der Lage jemand anderem einen richtigen Weg zu zeigen?) Und 2. Kennen sie weder ihn noch mich. Mittlerweile hat er den Kontakt zu denen eingestellt worüber ich froh bin. Das hat seine Mama mir verraten, dass er mit denen nicht mehr schreibt. Jeder ist auf seinem eigenen Weg.


Nun ja die Therapeuten dort haben sicherlich keine psychischen Probleme. Und wenn dort auch etwas über Eure Beziehung fällt, greifen die das natürlich auf. Gute Therapeuten gehen dann natürlich eher auf das eigene Verhalten ein, denn auf das Deinige, da sie Dich nicht dazu befragen können, d.h. es wird dann so von statten gehen, dass analysiert wird, wie er sich in Situationen verhält, fühlt etc. Und dann wird ausgelotet was man ändern kann. Wenn er daraus (falsche) Schlüsse zieht, dann ist das sein Problem... oder aber eben Deines.

Zitat:
Ich hatte echt viel Mühe und Not ihn wieder einzufangen und umzudrehen wirklich. Es war als hätte er so ne richtige Gehirnwäsche bekommen. Und ich hasse Menschen die sich von anderen was einreden und beeinflussen lassen. Dafür könnte ich ihn echt hassen.


Und das ist jetzt weniger manipulativ, weil...? Du sagst einerseits, er habe sich etwas einreden lassen und eine Gehirnwäsche bekommen, sprichst aber im gleichen Absatz von einfangen und umdrehen. Und das Du ihn hasst, sobald es nicht nach Deinem Gusto geht. Sorry, aber das ist n bisschen gruselig und etwas, woran du evtl. mal arbeiten solltest?

Zitat:
Die Wahrheit ist aber dass er ohne mich nicht kann und ich ohne ihn nicht.


Blödsinn. Und genau DAS hier ist eine Form von Gehirnwäsche. Natürlich könnt ihr ohne einander. Ihr seid ja schließlich auch bevor ihr zusammen gekommen seid, weitergekommen und habt euch entwickelt. Als würde es da eine Co-Bedingung geben. Stirbt er morgen, stirbst Du nicht automatisch mit. Ihr seid nicht gelinkt.

Zitat:
Wir haben zu viel gemeinsam durchgemacht um es einfach beenden zu können. Nach mehrmaligen ruhigen Gesprächen hatten wir 4 Tage Kontaktsperre. Nun nach der Kontaktsperre ist eine Ruhe bei uns eingekehrt sind beide locker und vorallem sehr nett zueinander.


Die Frage ist dann, warum ihr vorher nicht nett wart. Für sowas gibt's immer Gründe und ausschließlich nur Medis dafür verantwortlich zu machen, greift teilweise halt einfach zu kurz.

Zitat:
Er stellt jetzt auch seine Antidepressiva ein, der Arzt hat festgestellt, dass die für ihn nicht geeignet waren. In 3 Wochen hört er auf damit ist grade in Übergangsphase. Komisch dass die ach so tollen Ärzte in der Reha nichtmal gemerkt haben, dass die Medikamente ihm nicht gut tun.


Oder der jetzige Arzt irrt sich? Woher willst Du wissen, welche Ärzte wann Recht haben? Immer dann, wenn es Dir in die Karten spielt? Das funktioniert so nicht. Du weißt noch gar nicht, was bei ihm passiert, wenn er die Antidepressiva abstellt. Es kann dann auch schlimmer werden, wenn er in einer Depression hängt. Ausschließlich Antidepressiva zu nehmen, ist natürlich nicht der Weisheit letzter Schluss, dazu gehört immer eine Therapie gekoppelt. Nur Medikamente nehmen ohne Begleitung macht wenig Sinn bei psychischen Erkrankungen, ist ja schließlich keine Grippe. ABER einfach die Medis absetzen ohne eine andere Indikation finde ich fahrlässig. Auch wenn Dir das nicht in den Kram passt. Hier geht's ja nunmal in erster Linie um die Gesundung seinerseits und nicht um Deinen Anklang an Recht auf Beziehung.

07.02.2018 10:40 • x 1 #26


Ricky
Zitat von Liina:
Das frage ich mich auch, was ich so falsch gemacht habe. Bzw. wieso er mir die Schuld gibt, obwohl er eigentlich insgeheim weiß, dass es an seinem Verhalten lag..


Wenn er depressiv ist, ist das halt nichts Neues. Depressive Menschen neigen nunmal dazu die Schuld auf diverse andere Leute zu verteilen, weil sie sich selbst auch zu häufig in den Mittelpunkt setzen. Und dann bist Du eine der naheliegendsten Personen, weil Du einen großen Teil in seinem Leben zu diesem Zeitpunkt einnimmst. Das wird dann als eine Form von Macht wahrgenommen, die der Depressive in seiner Ohnmacht nicht ausstehen kann. Da ist es auch vollkommen egal wie gut und nett Deine Intentionen waren/sind.

Zitat:
Wisst ihr was bescheuret ist - gestern meldete sich wie aus dem nichtsein Kerl mit dem ich über 2 Jahre was hatte, wir waren aber nie zusammen. Ich war das erste Mal verliebt und er hat mich richtig schlecht behandelt und ausgenutzt. Hatten Jahre keinen Kontakt und ausgerechnet jetzt meldet er sich? Männer haben da wohl echt nen Radar für...


Diesen Radar haben Frauen deutlich heftiger als Männer. Es kann aber auch einfach Zufall sein. Und wenn er Dir damals nicht gut tat, dann lass die Finger davon.

07.02.2018 10:43 • x 1 #27


pini24
@Ricky
So jetzt muss ich mal ne klare Ansage machen hier.

Dass die Therapeuten psychische Probleme haben, habe ich nie behauptet, aber andere Reha Patienten haben sie
und ich habe auch erwähnt dass ausschließlich die Patienten über sein Leben geurteilt haben.
Dass ich ihn eingefangen und umgedreht hab, bedeutet nicht, dass ich ihn manipuliere! Sondern ihn in sein echtes
reales Leben wieder zurück hole! Er war nach der Reha in einer anderen Welt und konnte zu Hause nicht mehr
ankommen! Wir dachten, er würde es nie schaffen, er war überfordert mit dem Alltag zu Hause! Aber er hat es
geschafft ist auf dem guten Weg und ist nach 6 Monaten endlich wieder in sein Arbeitsleben zurück, auch wenn es
jetzt noch schwer fällt und es ihn sehr erschöpft, er bemüht sich, sich wieder daran zu gewöhnen!
Ich habe nicht geschrieben dass ich ihn hasse, sobald es nicht nach mir geht. Bei allem Respekt! Was hält man denn
von einem Partner, der sich sofort von anderen etwas einreden lässt und manipulativ ist? Wie soll man mit so einer
Person eine Familie gründen? Das sind eben Sachen, die ich mir genau überlegen muss!

Ja, wir können ohne einander aber die wochenlangen Krisen haben gezeigt, dass wir es nicht wollen! SO viel dazu.
Ich habe nie die Medis ausschließlich verantwortlich für alles gemacht. Ja, wir hatten unsere Probleme, aber er hat
eben nie darüber gesprochen und ich bin keine Hellseherin! Die Medis haben ihn, seine Person, seine Emotionen
und Gefühle geändert. Nicht nur für mich, er hat für NICHTS mehr Gefühle und KEINE Lebensfreude. Vor den Medis
war er zwar aufgewühlt aber er hatte Emotionen, Gefühle, er war ein MENSCH! Jetzt ist er ein Roboter und nach 8
Monaten Einnahme ist das bestimmt kein Zustand der Verbesserung! Zumal seine Depression ÜBERHAUPT nicht
besser geworden ist, sondern schlimmer!

Er hat KEINE richtige psychische Erkrankung. Er hatte einen Unfall, Krise in der Firma und nach dem allem konnte
er sich nicht mehr aufraffen. Das sehe ich nicht als eine schwere psychische Erkrankung.
Ich lasse ihn in Ruhe, bin aber da. Anders weiß ich mich momentan nicht zu verhalten.

Wusstest du eigentlich, dass ich vor 2 Wochen von einem bekannten s.uell Belästigt wurde? Weißt du was in einer
Frau in diesem Moment vorgeht, vorallem wenn sie einen Freund/Mann hat den sie liebt? Weißt du eigeentlich,
dass er dagegen nichts gemacht hat? Keine Reaktion gezeigt hat, außer mich gefragt wie es mir geht?
Weißt du was für ein Trauma das ist, zuerst die Beziehungskrise, dann die Belästigung und zu sehen dass der
Freund nichts macht? Aber wenn ich ihn verlasse heißt es von jedem Was bist du denn für eine Rabenfreundin.
Der arme Mann hat Probleme. Er hat Depressionen. Statt bei ihm zu sein verlässt du ihn. Total egoistisch von dir.
So eine Freundin wünscht sich niemand.
Depressionen hin oder her es gibt Grenzen verstehst du! Ich könnte jetzt auch sagen oh nein, ich wurde s.uell
Belästigt, dass kann ich nicht verarbeiten, ich verfalle mal in Depressionen, er tut es ja auch. Aber ich bleibe
stabil! Ich kämpfe und gebe nicht auf! Ich baue viel mehr Empathie auf, dass ich vorher nie hatte!
Solche Sachen beachtet man nicht. Man sieht nur das schlechte im Menschen. Nur das negative!

07.02.2018 12:41 • #28


Ricky
Zitat von pini24:
@Ricky
So jetzt muss ich mal ne klare Ansage machen hier.

Dass die Therapeuten psychische Probleme haben, habe ich nie behauptet, aber andere Reha Patienten haben sie
und ich habe auch erwähnt dass ausschließlich die Patienten über sein Leben geurteilt haben.
Dass ich ihn eingefangen und umgedreht hab, bedeutet nicht, dass ich ihn manipuliere! Sondern ihn in sein echtes
reales Leben wieder zurück hole! Er war nach der Reha in einer anderen Welt und konnte zu Hause nicht mehr
ankommen! Wir dachten, er würde es nie schaffen, er war überfordert mit dem Alltag zu Hause! Aber er hat es
geschafft ist auf dem guten Weg und ist nach 6 Monaten endlich wieder in sein Arbeitsleben zurück, auch wenn es
jetzt noch schwer fällt und es ihn sehr erschöpft, er bemüht sich, sich wieder daran zu gewöhnen!
Ich habe nicht geschrieben dass ich ihn hasse, sobald es nicht nach mir geht. Bei allem Respekt! Was hält man denn
von einem Partner, der sich sofort von anderen etwas einreden lässt und manipulativ ist? Wie soll man mit so einer
Person eine Familie gründen? Das sind eben Sachen, die ich mir genau überlegen muss!


Du sagtest:

Zitat:
Du hast vollkommen Recht, was auch immer die Therapeuten ihm in der Reha eingeredet haben...und vorallem andere Reha Patienten!


Und dann kommst Du damit:

Zitat:
Habe ihm sofort gesagt dass er nach seinen eigenen Gefühlen gehen soll denn diese Leute haben 1.selbst psychische Probleme (wie sind die dazu in der Lage jemand anderem einen richtigen Weg zu zeigen?) Und 2. Kennen sie weder ihn noch mich.


Kontextuell gesehen könntest Du also beide Gruppen gemeint haben. Ich glaube auch weniger, dass die Therapeuten dafür gesorgt haben, dass er da die ganze Zeit schlechten Umgang hat.

Wenn Du an ihm zweifelst, dass er sich so leicht beeinflussen lässt, dann ist eben auch die Frage wie sehr er von Dir beeinflusst wird? Und wie lange würdest Du das wirklich toll finden, wenn Du einen Partner hast, der offenbar keinen eigenen Willen hat? Oder reicht das dann, wenn er nach Deiner Pfeife tanzt? Vermutlich nicht, oder?

Zitat:
Ja, wir können ohne einander aber die wochenlangen Krisen haben gezeigt, dass wir es nicht wollen! SO viel dazu.
Ich habe nie die Medis ausschließlich verantwortlich für alles gemacht. Ja, wir hatten unsere Probleme, aber er hat
eben nie darüber gesprochen und ich bin keine Hellseherin! Die Medis haben ihn, seine Person, seine Emotionen
und Gefühle geändert. Nicht nur für mich, er hat für NICHTS mehr Gefühle und KEINE Lebensfreude. Vor den Medis
war er zwar aufgewühlt aber er hatte Emotionen, Gefühle, er war ein MENSCH! Jetzt ist er ein Roboter und nach 8
Monaten Einnahme ist das bestimmt kein Zustand der Verbesserung! Zumal seine Depression ÜBERHAUPT nicht
besser geworden ist, sondern schlimmer!


Medikation ist ja u.a. dafür da, aufbrausendes, unüberlegtes und affektives Verhalten zu unterdrücken. Das ist schon nicht so falsch. Hättest Du aber richtig gelesen, hättest Du ja gesehen, dass ich schrieb: Ausschließlich Antidepressiva zu nehmen, ist natürlich nicht der Weisheit letzter Schluss, dazu gehört immer eine Therapie gekoppelt

Zitat:
Er hat KEINE richtige psychische Erkrankung. Er hatte einen Unfall, Krise in der Firma und nach dem allem konnte
er sich nicht mehr aufraffen. Das sehe ich nicht als eine schwere psychische Erkrankung.


Als was siehst Du es denn? Klingt irgendwie nach Burn-Out.

Zitat:
Ich lasse ihn in Ruhe, bin aber da. Anders weiß ich mich momentan nicht zu verhalten.


Tjor...

Zitat:
Wusstest du eigentlich, dass ich vor 2 Wochen von einem bekannten S. Belästigt wurde?


Ne. Tut das irgendwas zur Sache? Und definiere: s.uell belästigt.

Zitat:
Weißt du was in einerFrau in diesem Moment vorgeht, vorallem wenn sie einen Freund/Mann hat den sie liebt?


Vermutlich dasselbe was in einer Frau abgeht die solo und glücklich ist.

Zitat:
Weißt du eigeentlich,dass er dagegen nichts gemacht hat? Keine Reaktion gezeigt hat, außer mich gefragt wie es mir geht?


Was hätte er denn Deiner Ansicht nach mehr tun sollen, als Dich zu fragen wie es Dir geht? Wenn Du meinst, Du wurdest s.uell belästigt und das auch beweisen kannst, dann zeig den Kerl an. Was hätte er da mehr tun sollen, als Dich zu fragen wie es Dir geht? Was fehlte Dir? Das in den Arm nehmen? Hat er das verpasst?

Zitat:
Weißt du was für ein Trauma das ist, zuerst die Beziehungskrise, dann die Belästigung und zu sehen dass der
Freund nichts macht?


Ich verstehe den Vorwurf an Deinen Freund überhaupt nicht. Hätte er dem Kerl eine überbraten sollen? Worum geht's hier? Oder ist das so eine kommunikative Taktik mir in dieser Diskussion ein schlechtes Gewissen zu machen? Sorry, da bin ich immun.

Zitat:
Aber wenn ich ihn verlasse heißt es von jedem Was bist du denn für eine Rabenfreundin.
Der arme Mann hat Probleme. Er hat Depressionen. Statt bei ihm zu sein verlässt du ihn. Total egoistisch von dir.
So eine Freundin wünscht sich niemand.


Pff... Du kannst jederzeit gehen. Ist Dein Blick auf Deine soziale Konvention denn so wichtig? Deine eigene Gesundheit und Dein Wohlbefinden gehen unter Deinem Ansehen beim Bekanntenkreis... wow.

Zitat:
Depressionen hin oder her es gibt Grenzen verstehst du! Ich könnte jetzt auch sagen oh nein, ich wurde S.
Belästigt, dass kann ich nicht verarbeiten, ich verfalle mal in Depressionen, er tut es ja auch. Aber ich bleibe
stabil! Ich kämpfe und gebe nicht auf! Ich baue viel mehr Empathie auf, dass ich vorher nie hatte!
Solche Sachen beachtet man nicht. Man sieht nur das schlechte im Menschen. Nur das negative!


Keine Ahnung, was bei Dir gerade emotional abgeht, ich weise nur daraufhin was Du schreibst und welche Ansprüche Du da reinlegst und offenbar siehst Du die nicht. Wenn es Dich so sehr auffrisst, dann lass doch gut sein. Ich mache Dir da bestimmt keinen Vorwurf. Depressionen sind was für Therapeuten, nicht für den Partner oder die Partnerin. Natürlich müssen die da auch mit leben, ganz klar, aber wenn Du das nicht kannst, dann lass mal sein.

Letzten Endes ist das, was Du hier tust, doch ein Vorwurf an ihn. Denn Dein letzter Absatz beinhaltet folgende Aussage:

Er ist zu schwach. Lässt sich von solchen Sachen wie der Arbeit runterziehen. Ich wurde sogar s.uell belästigt, aber ich stehe aufrecht, weil ich viel stärker bin. Ich kann kämpfen, er nicht. Und damit stellst Du Dich automatisch als Besser hin, weil Du ja kämpfst und er eben nicht. Sorry, aber an Deinem Empathie-Level kannst Du bestimmt noch deutlich mehr schrauben. Aber keine Angst, Du bist da nicht allein... das ist so'n gesellschaftliches Phänomen. Und schwache Männer sind da ohnehin nicht gern gesehen. Toughes Mädel, Du...

07.02.2018 15:00 • #29


pini24
@Ricky
Es ist einfach klar, dass jemand der gesund ist jemanden mit Depressionen oder Burn Out zumindest anfangs
einfach nicht verstehen kann bzw. sein Verhalten. Es hat lange Beschäftigung und Auseinandersetzung gebraucht,
bis ich es (wenn auch nicht 100%) verstehen konnte. Ich mache keinerlei Vorwürfe an ihn sondern an unsere
Situation, für die wir beide nix können. Auch ich habe es nicht leicht, auch ich werde verletzt und auch ich bin
traurig. Um ihm keinen zusätzlichen Druck zu machen schau ich derzeit einfach auf mein eigenes Leben. Denke
natürlich aber auch an ihn und sorge mich um ihn. Wir schreiben uns immer, seit die Kontaktsperre vorbei ist.
Heute sagte er mir, er macht sich Sorgen um seine Gesundheit und dass seine Situation grade so durcheinander ist.
Mehr als verstehen kann ich es leider nicht. Wie du schon sagtest, bin keine Therapeutin o.ä. Er sagte mir dann,
hauptsache dir geht es gut und es ist schön dass es dir nicht schlecht geht. Er ist einfach froh, dass mich seine
Probleme nicht weiterhin zusätzlich belasten (so denke ich das). So kann er sich auf sich konzentrieren und muss
nicht immer darüber nachdenken, ob es mir wegen ihm schlecht geht. Ich persönlich sehe dieses hauptsache ihr
gehts gut als Liebe. Wenn ich jemanden nicht liebe, wie sehr ich ihn auch mag, interessiert es mich nicht länger,
ob es ihm dauerhaft gut oder schlecht geht weil ich nicht seine Mutter oder so bin. Aber er sagte mir mehrmals, dass
er einfach will, dass es mir gut geht. Und dass er sich Sorgen um mich macht. Mit ich lass ihn in Ruhe meinte ich,
ich spreche nicht weiterhin unsere Beziehungsfragen an wie zB wie geht es jetz weiter mit uns? oder liebst
du mich nun oder nicht? und solche sachen. Ich finde es einfach nur schön wenn er sich meldet, wenn wir uns
schreiben und ich würde mich sehr freuen wenn wir uns am Wochenende sehen können. Das reicht mir vorerst aus,
dafür bin ich dankbar und alles andere wird sich mit der Zeit zeigen.

07.02.2018 16:13 • #30


A


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